Verletzung Schweigepflicht?

  • Ja na klar...

    Auf der einen Seite war es sehr zufriedenstellend, da auch dort sehr deutlich signalisiert wurde, dass dieses Verhalten in keinster Weise geht und so von mir nicht toleriert werden muss. Da die Tagesmutter eh im Sommer aufhört, wird man da aber jetzt keine größeren Konsequenzen ergreifen, da keine Kinder mehr dahin vermittelt werden.

    Wir haben letztlich erörtert, welche Optionen ich habe. SIe haben auch noch mal über meinen Vertrag geschaut. Daraus ergeben sich für mich jetzt drei Möglichkeiten, die mir zwar vorher schon klar waren, aber so natürlich nochmal Hand und Fuss bekommen haben.


    1. Ich stimme einer Mediation zu, für den Fall, dass ich denke, dass man da noch etwas retten kann. Dann würde die Tagesmutter in ein Dreiergespräch gebeten werden, wo wir die Möglichkeit bekommen, unsere Differenzen zu klären und vielleicht den Vertrag zu retten.


    2. Ich kündige fristlos, müsste dann aber auch eine Stellungnahme in den Vertrag schreiben und damit rechnen, dass die fristlose Kündigung nicht akzeptiert wird, da finanzielle Daten nicht so richtig zu den sozialen Daten zählen und damit auch nur bedingt unter die Schweigepflicht fallen. Hätte die Tagesmutter in ihre Aussage einen Betrag x genannt, sodass die anderen Eltern gehört hätten, mit wieviel ich im Rückstand bin, dann wäre dieser Tatbestand erfüllt und ich könnte problemlos ohne Frist kündigen. Somit ist die Aussage der Tagesmutter zu schwammig und würde einer eventuellen Prüfung standhalten. Das würde also auch mit den entsprechenden Kosten für mich verbunden sein und das würde die 2 Monatssätze an Kitabeitrag definitiv übersteigen....wäre also ein Verlustgeschäft, nur damit ich Recht behalte...kann man machen, ist aber eigentlich nicht mein Wunschweg. Zumal wir ja bis vor ein paar Monaten ein recht gutes Verhältnis hatten und ich das als sehr harten Weg empfinden würde.


    3. Der Königsweg, die Tagesmutter und ich einigen uns in einem Aufhebungsvertrag. Den habe ich ihr ja schon vorgeschlagen, meine Frist war zu Ende Januar, ihre wird vermutlich auf Ende März laufen, um ihre Vertragsgemäßen Zahlungen zu wahren. Da sie sich ja keiner Schuld bewusst ist, wird das vermutlich ihr Vorschlag werden. Eine fristgerechte Kündigung würde ebenfalls darauf hinauslaufen und sie würde nichts verlieren.

    Da bin ich nicht mehr wirklich bereit zu, sondern würde mich ehrlich gesagt auf maximal Februar einlassen...eigentlich will ich ihr gar nichts mehr zahlen, aber ich kann verstehen, dass es da zu Problemen kommen kann. Ich sehe aber irgendwie schon, dass ich da den kürzeren ziehen werde...


    Also nicht ganz einfach...ich muss mir jetzt überlegen, ob ich klagen möchte oder die zwei Beiträge in Kauf nehme...das Verhältnis zur Tagesmutter ist kaputt, da gibt es keinen Weg mehr...ihr Verhalten ist für mich unter aller Kanone und nicht zu tolerieren...ein Beratungsgespräch beim Anwalt werde ich trotzdem noch wahrnehmen, einfach für mein Gefühl, dem nicht so total ausgeliefert zu sein.


    Ich könnte noch einen anderen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen, aber da spätestens im Sommer eh in den Kiga gewechselt wird, werde ich lieber verzichten, um ihm die vielen Eingewöhnungen zu ersparen...wie gesagt, die Option ihn schon eher in den Kiga zu gewöhnen, die gibt es natürlich auch noch...


    Alles in allem ist es für mich trotzdem sehr enttäuschend...eine Tagesmutter, die ein für mich unterirdisches Verhalten an den Tag legt und irgendwie ohne Konsequenzen davon kommt...mir bleibt nur die Tatsache dass ich so auf jeden Fall mehr Ruhe haben werde, da ich mich nicht bei jeder Aussage fragen muss, wie das denn schon wieder gemeint war...und Seelenfrieden ist mir wesentlich wichtiger als irgendwas "zu gewinnen"...da kann ich mich nur auf mein Motto verlassen, dass Karma das schon richten wird...


    Mein Sohn scheint zumindest auf den ersten Blick kein Problem damit zu haben, dass er zuhause ist...er schläft abends gut ein, wacht nur einmal nachts auf und schläft früh für seine Verhältnisse sehr lange...waren wir im letzten Jahr eher Team 5 Uhr, sind wir jetzt Team 7 Uhr...bisher hat er auch noch nicht gefragt, ob er wieder hin kann...


    mit den anderen Eltern habe ich zumindest soweit Kontakt, dass man sich gerne mal Nachmittags zum spielen treffen kann, damit die Kinder noch ein bisschen Kontakt haben können...


    Trotzdem eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte, mein Menschenbild ist irgendwie gehörig ins Wanken geraten...das zu sortieren wird auch wieder Zeit in Anspruch nehmen.

  • Als Grund für die fristlose Kündigung würde ich angeben, daß die TaMU angeküng´digt hat, daß Kind nix zu essen bekommt, wenn Du nicht Bargeld auf den Tisch legst, OBWOHL Du nachweislich eine völlig verkürztes Zahlziel von 3 Tagen eingehalten hast,


    Du hast Angst um die Gesundheit Deines Kindes.

  • Das wäre durchaus eine Option, allerdings wird das vermutlich auf einen Streit hinauslaufen und ich bin echt hin und her gerissen, ob ich die Nerven und das Geld für diesen Streit habe oder ob ich nicht eine andere Option wie den Aufhebungsvertrag anstreben sollte...zumal ich dann auch die anderen Eltern als Zeugen mit hinein nehmen muss und die sind ja abhängig von dem Platz...ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass sie da eine Aussage verweigern werden und dann wäre es Aussage gegen Aussage...ich weiss einfach nicht, ob es das alles wert ist...Klar würden mir die zwei Beiträge ohne Gegenleistung weh tun, aber es wäre möglicherweise das kleiner Übel im Vergleich zu dem Rechtsstreit, der dann definitiv ausbrechen würde....

  • ich weiss, theoretisch kann man jeden zur Aussage zwingen, bis auf die genannten Ausnahmen...aber ich würde die beiden auch in eine echt blöde Lage bringen und dafür will ich nicht verantwortlich sein...sie können nix für meine Entscheidung...

  • ...aber ich würde die beiden auch in eine echt blöde Lage bringen und dafür will ich nicht verantwortlich sein...

    ich kenne dich nicht, daher bitte nicht als Beurteilung deiner Person verstehen. Mich erinnert dieser Satz sehr daran, was ich in Meetings der CoDA gehört habe. Und ich habe immer noch viel zu viel solcher Ängste selbst.

  • ah, hab's mal gegoogelt...ich verstehe was du meinst...ich dachte tatsächlich lange Zeit, dass es so wäre....war sogar in Therapie, wo ich erkennen durfte, dass ich sogar ein ziemlich gesundes Ego habe...


    Aber ich habe tatsächlich Probleme damit, anderen vermeintlichen Schaden zuzufügen...woher das kommt weiss ich auch recht deutlich...ich bin Kind einer Großfamilie, habe ein ziemliches Helfersyndrom und es nicht mal ansatzweise im Griff...aber, Erkenntnis ist der erste Schritt und so kämpfe ich mich seit Jahren Stück für Stück vorwärts...und das gar nicht so schlecht...

  • ich weiss, theoretisch kann man jeden zur Aussage zwingen, bis auf die genannten Ausnahmen...aber ich würde die beiden auch in eine echt blöde Lage bringen und dafür will ich nicht verantwortlich sein...sie können nix für meine Entscheidung...

    Ich kann dich verstehen. Ginge mir ebenso.


    Bei dem heutigen Mangel an Krippenplätzen ist doch jeder froh einen zu haben. Und wenn die anderen Eltern darauf angewiesen sind, würden sie sich auch nicht selbst schaden wollen.



    Dir würden die 2 Beiträge ohne Gegenleistung weh tun schreibst du ..... aber ich denke, auch mit einer Gegenleistung würde es dir weh tun, da du weißt das es deinem Sohn dort nicht gut geht.