Bin wohl eine tickende Zeitbombe

  • Hallo zusammen!


    Ich schreibe jetzt mal ein wenig über meine Sorgen und Ängste, vielleicht kann mir der/die ein oder andere auch weiterhelfen......... zur Info: bin erst Anfang 40


    Ich habe seit gut 15 Jahren Panikattacken (also nur die ersten Jahre), die letzten Jahre habe ich diese dank Medikamente und Therapie sehr gut im Griff. Nur die Angststörung die sich daraus entwickelt hat ist mir geblieben. Ich reagiere auf die kleinsten Veränderungen in und an meinem Körper (Herzschlag, Kopfschmerzen hier ein Pieksen, da ein Pieksen...), und habe dann auch immer die Gedanken, dass mir jetzt was schlimmes passiert... bin aber laut Ärzten herzgesund und habe gute Blutwerte. Soweit so gut, damit kann ich inzwischen relativ gut leben, ich kenn das ja nun schon :?


    Vor genau 2 Jahren hatte ich plötzlich starke Sehstörungen, mir war total komisch und ich hatte stechende Kopfschmerzen. Es stellte sich heraus, dass ich nun auch noch Migräne mit Aura habe... hatte ich vorher noch nie.... Die Attacken kamen nun alle paar Monate mal.... Anfang dieses Jahres bekam ich die Attacken 3 Tage hintereinander (was vorher nie der Fall war). Daraufhin bin ich zum Hausarzt gegangen, welcher mich zum Neurologen überwies. Dort wurde EEG gemacht (unauffällig) und im Anschluss ein MRT. Dort wurde festgestellt, dass ich eine 90%ige Stenose der inneren Kopfschlagader hätte (was aber nichts mit der Migräne zu tun hat), ansonsten mein Gehirn aber in Ordnung und nichts auffällig sei. Meine Neurologin hat mich dann in die Neurochirurgie geschickt um ein weiteres MRT mit Kontrastmittel durchzuführen und herauszufinden, ob die Stenose akut oder evtl schon angeboren ist. Akut ist sie nicht, denn sonst hätte ich wohl einen Schlaganfall erlitten (da wurde nichts festgestellt).

    Vor kurzem hatte ich (nach unserem Umzug in einer anderen Klinik) einen Kontrolltermin und der Arzt meinte, die Stenose ist sicher nicht angeboren, aber besteht wohl schon sehr lange. Bei der Untersuchung meiner Halsschlagadern wurde kontrolliert, ob die Gefäßwände und der Blutdurchfluss in Ordnung sind und es wurde nichts entdeckt, keine Verkalkungen und dergleichen.


    Ich muss nun alle halbes Jahr ein Kontroll-MRT machen lassen, sollte sichts ändern, wird weiter kontrolliert, falls doch muss evtl eine OP her. Ich bekäme dann einen Katheter bis ins Gehirn geschoben mit einem Ballon-Stent, was jedoch nicht ganz ungefährlich ist (laut Arzt). Ich hoffe ich muss das niemals machen, ich habe riesige Angst davor :nixwieweg


    Auch soll ich mit meiner Neurologin diskutieren, ob ich nicht Aspirin zur "Blutverdünnung" einnehmen sollte, er würde mir zwar davon noch abraten, da ich so jung bin, aber das müsse ich selber wissen.


    Habt ihr Erfahrung mit Asprin als Blutverdünner? Wie sind die Nebenwirkungen? Davor habe ich nämlich auch große Angst, ich reagiere ja auf jede Veränderung. Sollte ich wirlich die nächsten (hoffenlich viele Jahre) solch ein Medikament schlucken? Ich habe riesige Angst davor einen Schlaganfall zu bekommen, der wäre wohl auch schwer. Im Moment sind die Gefäße wohl alle ok, aber das kann sich ja ändern oder ein Gerinsel könnte sich bilden und dann die Stenose komplett verstopfen.... ich will das nicht ;(


    Sorry für den langen Text, aber das musste jetzt mal raus. Ich will weder meine Tochter noch meine Eltern damit belasten, sie wissen es zwar, aber ich will nicht jammern und meiner Tochter damit Angst machen

  • Hey, lass dich erstmal in den Arm nehmen und festhalten. :troest


    Persönlich würde ich dir von Asperin abraten. Es verhindert zwar, dass sich die Thrombozyten im Blut aneinander heften (Thrombozytenagregationshemmer), aber du machst dir sehr schnell damit Magen und Leber kaputt (sicher ist, dass du dazu dringend einen Magenschutz nehmen solltest). Halte doch nochmal Rücksprache mit deinen Ärzten diesbezüglich. Es gibt noch verschiedene andere Medikamente, die in die Blutgerinnung* eingreifen, da du es ja schon für nen längeren Zeitraum nehmen musst.


    *nur zur Info.. Das Blut wird mit z.B. Asperin nicht wirklich verdünnt, sondern man greift in die Blutgerinnung ein und be-/verhindert diese. Das hat zur folge, z.B dass Wunden nicht so schnell aufhören zu Bluten, man schneller zu "blauen Flecken" und Blutungen neigt

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Danke Dir! Ich weiß, dass es nicht wirklich "verdünnt", und das mit dem Magen habe ich auch gelesen. Das ist ja das wovor ich Angst habe. Mir wurde von den Ärzten bisher immer nur Aspirin genannt. Ich muss das nochmal ansprechen, welche Alternativen es gibt. Es hieß ja ich müsste das dann ein Leben lang einnehmen. Ich muss nicht, aber dann besteht halt die Gefahr, dass irgendwann die Ader zugeht (verstopft) :kopf

  • Als Alternative:

    Das Nahrungsergänzungsmittel Gluccosamin wirkt blutverdünnend. Deswegen soll es auch nicht mit Blugerinnungshemmern

    zusammen konsumiert werden. Gluccosamin ist eigentlich ein Präparat, daß gegen Arthrosebeschwerden, bzw. Gelenksverschleiß eingenommen wird. Ich habe es selber eine Zeitlang wegen Kniegelenksbeschwerden genommen und gut vertragen. Man sollte während über die Dauer der Einnahme regelmäßig seinen systolischen Blutdruck messen. Bei einem Blutdruck außerhalb der Norm wäre das Präparat wieder abzusetzen.

    Aspirin würde ich nicht unbedingt so gern langfristig als Blutverdünner nehmen. Mögliche Nebenwirkungen: Asthma, Nierenschäden, Geschwüre und Blutungen im Magen oder Darmtrakt. Kurfristig gegen Grippebeschwerden ist es sicher ein wirksames Produkt.

    Ich würde aber, egal welcher Blutgerinnungshemmer es nun wird, bei einer langfristigen Medikation auf jeden Fall regelmässige ärztliche Kontrollen vornehmen lassen.

    Es ist auch zu empfehlen, mal die Werte für das HDL Cholesterin (gutes Cholesterin) prüfen zu lassen. Ist der Wert zu niedrig, ist man anfälliger für

    Gefäßerkrankungen (z. B. Arteriosklerose). Einen besseren HDL-Wert erreicht man durch ausreichend Bewegung (Sport), gesunde Ernährung (weniger Wurst und Butter, mehr Obst und Gemüse), Verzicht auf Nikotin. Eine Erhöhung des HDL-Wertes lässt sich mit Medikamenten so gut wie gar nicht erreichen.

    Ein niedriger HDL Wert ist aber nicht unbedingt Folge einer Erkrankung oder eines ungesunden Lebensstils, sondern er kann von Haus aus, also genetisch bedingt, niedrig sein. Das hat man dann eben von den Eltern geerbt.

  • Das Nahrungsergänzungsmittel Gluccosamin wirkt blutverdünnend.

    Wollte ähnliches schreiben. Gibt noch andere NEM mit gleichem Effekt. Wenn ich wieder richtig tippen kann... Ich drück´ Dich, pickup

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Es gibt einige natürliche Blutverdünner: Zimt, Ingwer, Kurkuma, Knoblauch, Brennnesseln.


    Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, deinen Flüssigkeitshaushalt über Brennnesseltee zu regulieren. Wenn du die Blätter selber sammeln und trocknen kannst (frisch gehen sie auch), kostet es dich nur etwas Zeit und Bewegung an frischer Luft.


    Und für den Genuss: Auch Kakao wirkt blutverdünnend. Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist also prima!


    Nachtrag: Du weißt vermutlich, dass du viel trinken musst?! :blume

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Von einer blutverdünnenden Eigenschaft konnte ich bis jetzt nichts lesen. Aber diese Artikel sind durchaus mal lesenwert über Glucosamin.


    https://www.verbraucherzentral…i-gelenkbeschwerden-13573


    https://www.2-sight.eu/glucosamin/#2_Wie_wirkt_Glucosamin


    Und wenn wäre auch hier keine Blutverdünnung vorhanden, denn das geht nur durch große Volumenzugabe oder Zerstörung des Blutes bzw starke Veränderung der Zusammensetzung.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Kaj Danke für den Tipp, das werde ich testen mit dem Brennnesseltee. Ich trinke generell recht viel Wasser und Tee, daher wird mir das nicht schwerfallen

    Wenn du ihn nicht selber herstellen kannst (bei uns ist es so mild, dass ich immer noch ernten kann), kauf unbedingt Bioqualität. Im Reformhaus solltest du gute Qualität bekommen.

    Du kannst auch Brennnesseln in Kombi mit Mate oder grünem Tee nutzen.

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  • Wollte ähnliches schreiben. Gibt noch andere NEM mit gleichem Effekt. Wenn ich wieder richtig tippen kann... Ich drück´ Dich, pickup


    Wie es sich mit dem Gluccosamin verhält, weiß ich nicht. Dem Nahrungsergänzungsmittel OPC sagt man nach, dass es blutverdünnend wirkt; also die Gerinnungszeit verlängert. OPC hat ja auch noch ein paar andere gute Eigenschaften. Allerdings muss man darauf achten, wo und von welchem Hersteller man es kauft; da gibt es große Qualitäts- und Preisunterschiede...

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~

  • Bitte halte vorher Rücksprache mit deinen Ärzten, denn alle Medikamente (ob aus der Schulmedizin, Homöopathisch etc) und Wirkstoffe, die in die Gerinnungscascarde eingreifen können sehr unangenehme bis lebensbedrohliche Nebenwirkungen haben. :bet

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D