Respekt und so...

  • Das trifft mich mitten ins Herz und schon beim ersten Satz "aus der Kinderperspektive" kommen die Tränen...


    https://stefanhiene.de/respekt…VP7--6qLQPwe2nHcBWYXT3oDM

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich kann den Artikel überhaupt nicht nachvollziehen.

    Als Kind habe ich eine sehr autoritäre Erziehung genossen und habe meine gesamte Kindheit trotzdem als extrem glücklich in Erinnerung.

    Kein einziger der negativen Punkte bei den beschriebenen Fragen trifft auf mich zu.

    Respekt kann man auf verschiedene Weisen beibringen. Man kann wütend sein und Respekt verlangen. Das wird zwar funktionieren, jedoch werden beide dabei nicht glücklich.

    Man kann aber durch eigenes Verhalten dem Kind demonstrieren was Respekt bedeutet und warum es wichtig ist. Nur als Beispiel. So wird auch kein Kind gebrochen.

    Erziehung an sich halte ich für extrem wichtig. Kinder brauchen Regeln und feste Strukturen.

  • Ich kann den Artikel überhaupt nicht nachvollziehen.


    Das macht ja nichts. Ich werde den Artikel jetzt nicht verteidigen und versuchen, jemanden davon zu überzeugen, dass es aber doch richtig ist, was da steht. Mich hat das sehr berührt und deshalb ist etwas daran auch wahr für mich. Und vielleicht geht es dem ein oder anderen hier ebenso. Und wieder anderen eben nicht...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich finde allein das Wort Respekt schon falsche gewählt.

    Für mich hat das keinen negativen Beigeschmack .

    Ich empfinde Respekt als etwas positives.



    Was vielen aus meiner Generation vermittelt wurde, das hatte nix mit Respekt zu tun, das war die pure Angst vor Erwachsenen und so genannten Autoritätspersonen.

    Das war Angst vor Bestrafung.


    Zum Thema Ohnmacht nicht fühlen wollen, ich ersetze Ohnmacht mal durch Hilflosigkeit.


    Immer entspannt immer die Kinderperspektivee zur Hand, wie weit weg vom Leben.


    Ich habe meine Kinder in ganz vielen Punkten anders erzogen , doch natürlich gab und gibt es immer wieder Momente der Hilflosigkeit, vielleicht wäre es auch mal wichtig Eltern diese zu zu gestehen.


    Ich habe meine Kinder auch schon mal angebrüllt, ich bin nämlich auch nur Mensch und nicht perfekt

    Das dürfen meine Kinder auch wissen und auch merken.


    Unabhängig davon, es ist meine Aufgabe meine Kinder zu erziehen und das ist nunmal nicht immer nur toll für die Burschen.


    Ich bin die Erwachsene und muss Entscheidungen treffen.


    Ich bin nicht auf einer Stufe mit meinem Kind, das überfordert die doch völlig.


    Gut nun sind sie schon gross und das hat sich natürlich verändert.



    Ich erinnere es übrigens als sehr angenehm , das ich viele Sachen als Kind nicht entscheiden müsste.

    Ich bin ein Mensch der Struktur braucht, das gab und gibt mir ,wie vielen anderen auch Sicherheit.


    Wie so,oft denke ich das gesunde Mittelmaß,der Blick auf das einzelne Kind und sich selber immer mal wieder hinterfragen ist ein guter Weg.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich kann in Teilen zustimmen und in Teilen nicht.


    Ich empfinde das auch auch sehr schwarz-weiß gedacht mit wenig Augenmaß.

    Meine Kindheit war nicht durchgehend glücklich, nicht durchgehend unglücklich. Meine Eltern waren mal streng, mal nachsichtig. Mal wollte ich sie zum Mond schießen, um dann zwei Stunden später in ihr Bett zu kriechen.

    Da sind mir die Sichtweisen schon zu extrem.

    Leben/Erziehung ist voller Dynamik und manchmal sind auch Eltern verletzt, schlecht gelaunt oder was auch immer. Auch das gehört zum Leben dazu.

    Hier fände ich es nur gut, wenn auch Erwachsene sich mal entschuldigen könnten. Aus Kinderperspektive schauen können.

    Auf den Zug des Films Elternschule zu springen finde ich allerdings auch einfach überflüssig. Der Film beinhaltet so extreme Beispiele...ehrlich, in der Massivität habe ich das noch nie gesehen im echten Leben.

    Ansonsten ist natürlich Zuneigung, Wertschätzung, Achtsamkeit für mich die Bausteine in der Erziehung. Allerdings erwarte ich auch, dass mein Kind auch achtsam mit mir ist.


    Und ich gebe gerne zu: Erziehungsratgeber sind so gar nichts für mich. Jedes Kind ist einzigartig . Und ich verabscheue Methoden, wo Kinder nur resignieren (können), wie erwähnter Schlafmediziner.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Leben/Erziehung ist voller Dynamik und manchmal sind auch Eltern verletzt, schlecht gelaunt oder was auch immer. Auch das gehört zum Leben dazu.

    Hier fände ich es nur gut, wenn auch Erwachsene sich malentschuldigen könnten.

    Meine Mutter hat kurz vor ihrem Tod zu gegeben( mir fällt grad kein besseres Wort ein) das sie wohl nicht alles richtig gemacht hätte, in ihrer Erziehung.


    Sie hat immer vehement behauptet alles sei nur zu unserem Besten usw gewesen..


    Als Kind hast Du keine Chance, wenn Dir diese Macht gegenübersteht.


    Dieses Eingeständnis der Fehlbarkeit,ist ein grosser Schatz, den sie mir hinterlassen hat.


    Ich kann mich zum Glück bei meinen Kindern entschuldigen, weil ich dieses Machtgefühl nicht brauche.

    Ich den Anspruchperfekt sein zu wollen nicht habe.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich erziehe ja anders als die Meisten hier. Und ich glaube vieles am Stress zwischen Eltern und Kindern ist die Kommunikation. Es gibt ja dazu die Geschichte mit der Orange und den zwei Geschwistern.



    Und oft wollen Kinder gar nicht so viel, wie wir es ihnen unterstellen. ganz häufig reicht es ihnen gehört zu werden. Also zb beim Hinfallen kein "ist nicht so schlimm, stehe auf," sondern ein "was ist passiert, wie geht es dir". In unseren Köpfen sind schon sehr viel Vorurteile den Kindern und ihren Wünschen Gegenüber.

  • Zwei Dinge sind mir bei der Erziehung wichtig: nicht nachtragend zu sein und bei meinen Kindern um Entschuldigung bitten zu können, wenn ich ihnen Unrecht getan habe.

  • Es gibt ja dazu die Geschichte mit der Orange und den zwei Geschwistern.


    Welche Geschichte meinst Du, anita?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Welche Geschichte meinst Du, anita?

    Zwei Geschwister streiten sich um eine Orange. Die Orange zu teilen wäre ein Kompromiß. Auf ihre Interessen angesprochen, stellt sich heraus...

    Zwei Geschwister streiten sich um eine Orange. Die Orange zu teilen wäre ein Kompromiß. Auf ihre Interessen angesprochen, stellt sich heraus, daß der Junge die Schale zum Kuchenbacken braucht; das Mädchen will den Saft trinken. Also reibt der Junge zunächst die Schale ab und gibt den Rest der Schwester zum Auspressen.


    Das ist die kurze Version. Ich ertappe mich oft selbst, die Wünsche nicht zu hinterfragen. Bestes Beispiel kann auf jedem Spielplatz beobachtet werden: Kinder sollen auf Anweisung teilen. Kind sagt nein und heult. Dabei will es nicht die Sache behalten, sondern nur selbst entscheiden. Und wenn man es fragt ob man es haben darf und ihm sagt, wann er es zurück bekommt, gibt es ein "ja, klar". Aber alle denken, das Kind will nicht abgeben.

  • Dieses Eingeständnis der Fehlbarkeit,ist ein grosser Schatz, den sie mir hinterlassen hat.

    Das berührt mich jetzt mal.

    Ich denke, dass Eltern gut daran tun ihrem Kind Sicherheit , aber sich nicht über den Dingen erhaben zu geben. Ich habe lange Zeit gedacht, dass meine Mutter so eine Art superwoman ist. Und das stimmt in Teilen sicher auch, aber eigentlich ist immer dann unsere Bindung am Stärksten, wenn sie mich um Rat fragt, wenn sie sich mal schwach und fehlbar zeigt. Und nicht meint, dass sie weiß was das Beste für mich ist oder aus ihrem Schatz der Lebensweisheit meint mich zu belehren zu müssen.

    Ich habe allerdings auch gelernt, dass meine Eltern auch gesehen werde wollen. Meine Mutter hätte nie den Preis Mutter des Jahres gewonnen und das weiß sie auch, aber sie ist eine tolle Omi und wenn ich ihr das ab und an mal sage, dann platzt sie vor Stolz.


    Das meine ich auch ein bisschen mit Dynamik in der Erziehung.

    Ich bin auch nich die Kumpeline meines Kindes, aber ich beziehe sie viel ein, bedanke mich, entschuldige mich und stehe dazu, dass ich voller Fehler bin.

    Mein Kind ist eigentlich nicht dann stolz, wenn ich sie für eine Leistung "belohne" in Form von Zuwendung, sondern wenn ich sowas sage wie: "Gut, dass du daran gedacht hast. Ich hätte es vergessen." oder "Ui, dass ist ja mal eine gute Idee/Gedanke" Ich weiß es gerade nicht besser auszudrücken.


    Kinder sollen auf Anweisung teilen. Kind sagt nein und heult. Dabei will es nicht die Sache behalten, sondern nur selbst entscheiden. Und wenn man es fragt ob man es haben darf und ihm sagt, wann er es zurück bekommt, gibt es ein "ja, klar". Aber alle denken, das Kind will nicht abgeben.

    Das meine ich auch mit Kindersicht. Die Dinge gehören meinem Kind. Es sind ihre Sachen. Sie entscheidet, ob sie abgeben möchte oder nicht. Aus einem Ohnmachtsgefühl teilen zu müssen, wird nie ein warmes Gefühl im Bauch eines Menschen auslösen. Bei erzwungenen Entschuldigungen denke ich ähnlich.

    Das kann man nur vorleben und dem Kind Möglichkeiten geben es zu erleben, dass es schön ist anderen etwas Gutes zu tun.

    Gestern war Elternsprechtag bei uns mit Kuchenbasar und kleinen Goodies. Ich hatte meiner Biene zwei Euro mitgegeben für ein kleines Armband und ein Stück Kuchen.

    Sie hat lieber für sich und ihre Freundin ein Stück Kuchen spendiert und das Armband sausen lassen. Das sind Situationen, die mich berühren und denken lassen: Irgendwas habe ich ja doch richtig gemacht.:platz