... weil die Mama das nicht will...

  • Ich wollte am kommenden Wochenende meine Mutter besuchen, mit meinen beiden Kindern und meiner neuen Frau. Das sind einige 100 Kilometer und deshalb hatte ich die KM per Whatsapp angefragt, ob ich die Kinder schon am Donnerstag, statt erst am regulären Freitag holen kann, damit wir eben einen Tag länger Zeit haben.

    Das lehnte sie mit der Begründung ab, weil sie es nicht wollte, dass die Kinder und meine Frau im gleichen Zimmer mit mir übernachten.

    Weiter schrieb sie, dass sie die Kinder zu der geplanten Reise gefragt hat, und diese hätten ihr gesagt, dass sie ihre Oma gern besuchen wollten, aber nicht zusammen mit meiner Frau. Das hat mich sehr gewundert, denn die Kinder fragen jedes mal wenn ich sie am Kindergarten abhole, ob meine Frau Zuhause ist, und durchaus erkennbar finden sie es schade, dass sie sehr selten da ist.

    (Wir machen den Annäherungsprozess langsam, ein oder höchstens 2 mal pro Woche dass Sie mit den Kindern zusammenkommt, geplant ist, dass sie dann ab Weihnachten/Ostern ganz hier wohnt, mal sehen.)

    Gestern habe ich auf jeden Fall die Kinder nach einer MamaWoche wieder bei mir gehabt, beide haben sich sehr gefreut, die Tochter hat beides gefragt, wann sie wieder zur Mama kommt und ob meine Frau Zuhause wartet. "Schade, warum nicht, ist sie krank?", und ich habe geantwortet, dass ich auch ganz gerne nur mit uns dreien zusammen bin, aber wenn sie sich das wünscht, können wir sie ja für den nächsten Tag einladen. Damit war das Thema für sie zufriedenstellend abgeschlossen.

    Mit dem Sohn war es gestern erst ganz normal, so wie immer, aber gegen Abend wurde es deutlich anders als sonst.

    Erst habe ich ihm eine ganze Weile beim Lego bauen geholfen. Klar, er war der Chef, er hat gebaut, aber ich musste dabei sein, hab ihm ein paar mal den passenden Stein gefunden, aber im Grunde ging es ihm nur darum, dass er mich ganz für sich hatte. Das mag er zwar immer, ich denke, alle Kinder mögen das, aber es fühlte sich gestern, etwas mehr an, etwas dringender. Ich wollte einmal nur kurz raus, in die Küche, weil er nur noch alleine für sich baute und mir sein Starwars auch nicht mal mehr zeigen wollte, aber sofort, "warum gehst du", "soll ich bei dir bleiben"," Ja", war das Thema erledigt, also setzte ich mich wieder zu ihm.

    Später zum Abendessen gab es Dampfnudeln, eine seiner Lieblingsspeisen, kam er nicht. Als ich ihn rief antwortete er nicht, schien voll konzentriert auf das Buch das er gerade anschaute. Mir war klar, dass er mich gehört hatte, und seine kleine Schwester rief ihn unüberhörbar :essen. Ich ließ ihm seinen Raum und seine Zeit und begann mit der Kleinen zu essen.

    Irgendwann, kam er, murmelte, dass er Hunger habe und ich lud ihn ein, sich an den Tisch zu setzen zum Essen. Nach einigem Herumgeschleiche, saß er dann am Tisch und es schmeckte ihm sichtlich. Aber anders als sonst, nach einer Dampfnudel ging er vom Tisch, war satt, wollte weiter spielen.

    Ich ließ ihn ganz lange machen, und erst als seine Schwester schon im Bett lag, musste ich ihn dann ins Bad tragen und auch ihn fertigmachen. Aber auch hier, es war kein Streit oder Schreien zwischen uns beiden. Einfach, Distanz. Er ließ mich seine Zähne putzen und alles, aber er fühlte sich weit weg an. Vielleicht nicht weit, aber auf jeden Fall stand etwas zwischen uns. Also fragte ich ihn jetzt ganz direkt, ob es ist wegen der geplanten Reise. Und dann sprudelte es aus ihm heraus. Er hat doch keine 2 Mamas und er will nicht dass die Mama und ich uns streiten und dass er nicht will dass wir zusammen mit meiner Frau zur Oma fahren, weil die Mama das nicht will und er will nicht dass wir streiten, und er hat doch keine 2 Mamas, ...

    Puh, ich wusste nicht wie ich darauf antworten sollte. Außer, GANZ KLAR! DU HAST EINE MAMA UND EINEN PAPA! Alle Menschen haben genau einen Papa und eine Mama. Das ist ganz klar. Die Mama ist deine Mama. Und (Name) ist meine Frau. Sie ist doch nicht deine Mama. Sie ist meine Frau und ihr seid meine Kinder. Wir sind so eine Familie.

    Das Thema war dann abgeschlossen, ich habe ihn dann ins Bett getragen und wir hatten wieder unseren Frieden.

    Aber ich liege jetzt schon seit 2 Stünden wach, ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

    Die Kinder, zumindest mein Sohn scheint zu glauben, dass er das nicht darf, dass es verboten ist, weil es die Mama verboten hat, dass wir zusammen verreisen.

    Meine Mutter ist über 90, ich habe unseren Besuch angekündigt, sie freut sich, es ist eine sehr lange Autofahrt, die ich nicht alleine mit 2 kleinen Kindern mache. Auf so eine weite Strecke will ich nicht alleine im Auto vorn sitzen, während die Kinder mehr oder weniger sich überlassen sind, weil ich mich auf den Verkehr konzentrieren muss. Ich weiß nicht, was ich machen soll.

    Die Kinder sind im Konflikt, und ich weiß nicht wie ich ihn auflösen kann.

    Und selbst wenn ich jetzt die Reise absage, wie soll es dann weitergehen? Die KM wird weiter versuchen in meine Lebenswelt mit den Kindern hineinzuregieren. Mit unlauteren Methoden. 2 Mamas! So ein Quatsch, aber was soll ich machen? Am Freitag 10.30 Uhr stehe ich bei der KM vor der Tür um meine Kinder dort abzuholen und eigentlich war mein Plan, dass meine Frau im Auto bleibt und wartet, ich mit den Kindern runterkomme und wir dann direkt auf die Autobahn fahren.

    Aber die KM wird fragen an der Tür in Gegenwart der Kinder und ich sehe keine Chance das abzubiegen. Auch wenn meine Frau nicht unten im Auto wartet, es wird einen Streit geben, im Treppenhaus, vor den Kindern. Das ist meine Befürchtung.

  • Meine Mutter ist über 90, ich habe unseren Besuch angekündigt, sie freut sich, es ist eine sehr lange Autofahrt, die ich nicht alleine mit 2 kleinen Kindern mache. Auf so eine weite Strecke will ich nicht alleine im Auto vorn sitzen, während die Kinder mehr oder weniger sich überlassen sind, weil ich mich auf den Verkehr konzentrieren muss. Ich weiß nicht, was ich machen soll.

    Die Kinder sind im Konflikt, und ich weiß nicht wie ich ihn auflösen kann.

    Wenn Du das angekündigt hast, dann ziehe das auch so durch. Ich habe zu Ehezeiten aus Rücksicht auf die Mutter meiner Kinder keine Reisen mit ihnen zu meinen Eltern gemacht, aber es kann und darf nicht sein, dass sie das Leben Deiner Kinder (und Deines) so umfassend beeinflusst. Ich wünsche Dir dazu viel Kraft!


    Was Deinen Sohn angeht, würde ich vorsichtig nachspüren, warum er so anders war als sonst, und was ihn daran tatsächlich bekümmert.

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  • Die Kinder werden zum Kampffeld für den elterlichen Rosenkrieg. Und je mehr du weiter diesen von absoluter Verunsicherung bestimmten Weg gehst - deine Frau wohnt zB noch immer nicht bei dir, wenn die Kinder da sind etc. -, desto weniger kann für die Kinder gefühlte Normalität eintreten.

    Sowohl du als auch die Mutter erklären den Kindern verbal die Welt. Lass sie doch erleben, wie positiv das ist mit deiner neuen Frau. Und wie selbstverständlich man zur Oma fährt. Und wenn die Mutter nicht am Do ein paar Stunden rausrückt, dann fahrt eben am Freitag. Und gut ist. (Irgendwo war doch klar, dass das die Mutter boykottiert und dann - wie jetzt zu sehen ist - auch noch quer schießt. Da hast du - zuende gedacht - die Kinder wieder "wunderbar" in die Schusslinie geschoben. Und machst dir jetzt Gedanken über die erfolgten Treffer. )


    Ihr habt eine Umgangsbestimmung. Nimm die für die kommenden Monate und jahre als Gesetz. Es gibt ein leben bei der Mutter. Und das interessiert dich nicht. Und es gibt ein Leben bei euch. Das hat die Mutter nicht zu interessieren. Separiert euch. Gespräche und Absprachen nur beim Blinddarmdurchbruch, überspitzt gesagt ...


    Damit können Kinder sehr sehr gut umgehen. Nur nicht mit dem Erwachsenengedöns, Spielfigur auf dem elterlichen Schachbrett zu sein.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • deshalb hatte ich die KM per Whatsapp angefragt, ob ich die Kinder schon am Donnerstag, statt erst am regulären Freitag holen kann, damit wir eben einen Tag länger Zeit haben.

    Ich würde sämtliche Pläne mit den Kindern orientieren an der bestehenden Umgangsregelung - ohne Ausnahmen -, gerade dann, wenn ich sähe, dass es keine Basis für eine Einigung gibt, wenn es um die Kinder geht. Da musst Du rechnen, immer wieder auf Ablehnung zu stoßen.

    Wir machen den Annäherungsprozess langsam, ein oder höchstens 2 mal pro Woche dass Sie mit den Kindern zusammenkommt, geplant ist, dass sie dann ab Weihnachten/Ostern ganz hier wohnt, mal sehen.)

    Warum machst Du das so? Ich habe den Eindruck, es verunsichert die Kinder, dass Deine Frau nicht dauerhaft bei Dir lebt. Muss sie nicht auf die Kinder wie eine (relativ seltene) Besucherin wirken? Welchen Platz nimmt Deine Frau tatsächlich in Deinem Leben ein? Wie geht es ihr eigentlich damit?


    Ich denke, Kinder können gut mit Veränderungen umgehen. Vor allem dann, wenn sie in diesem Fall verinnerlicht haben, dass sie ebendiese eine Mutter haben und dass dies auch so bleibt. Je mehr Du zögerst, desto mehr verunsichert das Deine Kinder.

  • Was Deinen Sohn angeht, würde ich vorsichtig nachspüren, warum er so anders war als sonst, und was ihn daran tatsächlich bekümmert.

    So, Kinder im Kiga abgeliefert. Wie wars heute früh?

    Sohn kommt mit trockener Hose :respekt, ganz schnell zum Pipi machen. Das war schon mal ein guter Tagesanfang. Als die Tochter mich rief, dass ich ihr aus dem Hochbett helfe, hielt er mich aber zurück. Ich musste bei ihm bleiben, bis er fertig war, und dann sind wir beide zur Tochter/Schwester.

    Dann war gut, er sofort angefangen zu bauen und wollte unbedingt weiter bauen, war dann aber auch bereit mit zum Frühstück zu kommen.

    Während des Frühstücks war alles gut. Später beim Zähneputzen, das Thema kam wieder auf, es begann mit der Tagesplanung. Ich sagte ihnen, was sie heute erwartet, dass heute ich sie abhole, heute zum Abendessen meine Frau wieder bei uns ist, dass morgen Einzelkindertag ist, die Mama die Tochter und ich ihn alleine abhole. Dann können wir zwei zum Klettern gehen, oder, oder ...

    Dann Donnerstag kommt die Mama zum Abholen hierher (Das ist im FG-Beschluss so festgelegt) und am Freitag komme ich zur Mama um sie abzuholen und dann ist unsere Reise zur Oma geplant.

    Was sollen wir jetzt machen. was wünschst du dir, sollen wir alleine fahren, ohne [Name]? Nur wir drei oder soll sie mitkommen? Sie soll auf jeden Fall mitkommen, das wünscht er sich, aber er möchte auch nicht dass die Mama traurig ist.


    Tochter hatte gestern Nachmittag irgendwann mal gefragt, ob ich traurig bin. Ich sagte ja, warum? weil ... ich wußte nicht was ich sagen sollte. Ich fühlte mich so hilflos. Ich wollte sie nicht mit unserem Elternstreit belasten und andererseits auch keine Schönwettergeschichten erzählen, wo sie spürt, dass sie nicht stimmen.

    Sie fragt heute früh wieder, in der Küche, beim Müslimachen helfen, Warum warst du gestern traurig? Was sollte ich sagen, ich war traurig weil die Mama und ich so viel streiten, weil wir uns in so Vielem uneins sind.


    So weit der Zwischenbericht. Ich hatte gerade versucht unsere ASD Beraterin anzurufen und sie um einen guten Rat zu bitten, aber sie ist nicht erreichbar. Zumindest ist sie morgen und Freitag im Büro, das ist schon mal gut.

  • Hallo


    warum fragst Du die Kinder, wie sie den Ausflug gerne hätten und welche Personen da ihrer Meinung nach mitdürfen oder daheim bleiben sollen.....würde ich nicht machen. Mach doch bitte nicht immer neue Spielwiesen auf.


    Frage die Mutter nicht mehr nach einem Zugeständnis, dann musst Du auch keines machen. Plane genau so, wie es der Beschluss besagt und fertig. Auch wenns manchmal bequemer und logischer wäre, wie jetzt vor der langen Reise.


    Was hättest gemacht, wenn Dein Sohn gesagt hätte, er wolle, dass nur ihr 3 fahrt - also ohne Deine Frau. Das kommt dann nämlich, wenn die Mutter ihnen weiter Druck macht. Willst dann Deine Frau immer ausschließen? Weil Deine Ex das nicht möchte und die Kinder wunderbar als Sprachrohr benutzen kann? Oder wann meinst Du, willst das Ruder wieder in normale Bahnen steuern?

    Das ist um ein Vielfaches schwerer, als gleich von Beginn an die Weichen richtig zu stellen.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Und je mehr du weiter diesen von absoluter Verunsicherung bestimmten Weg gehst - deine Frau wohnt zB noch immer nicht bei dir, wenn die Kinder da sind etc. -, desto weniger kann für die Kinder gefühlte Normalität eintreten.

    Oh Mann! Ich dachte, nach den Büchern die ich hierzu gelesen habe, dass man tatsächlich eine ganz lange Annäherungsphase einhalten sollte. Das wir heiraten mussten innerhalb von 2 Monaten, das ist unserer Ausländerrechtsgesetzgebung geschuldet. Das war ein "Muss", aber alles andere, das wollte ich tatasächlich "auf Sicht" entscheiden. Und so wie ich Volleybap und Musicafides verstehe, schaffe ich hier mehr Probleme als sonstwas.

    Lass sie doch erleben, wie positiv das ist mit deiner neuen Frau. Und wie selbstverständlich man zur Oma fährt.

    Ja, gerne, lieber gestern als heute.

    Irgendwo war doch klar, dass das die Mutter boykottiert

    ... hätte ich aufgrund meiner Erfahrung mit der KM voraussehen, sie entsprechend beurteilen und von daher, vom "worst case" ausgehen können (und müssen?)

    Ihr habt eine Umgangsbestimmung. Nimm die für die kommenden Monate und jahre als Gesetz.

    OK, akzeptiert

    Ich würde sämtliche Pläne mit den Kindern orientieren an der bestehenden Umgangsregelung

    OK, akzeptiert, wie Volleybap

    Warum machst Du das so? Ich habe den Eindruck, es verunsichert die Kinder, dass Deine Frau nicht dauerhaft bei Dir lebt.

    Ich habe den Kontakt zu den Kindern meiner ersten Ehe verloren. Sie verweigern sich mir gegenüber komplett. Das ist für mich wirklich das allerschlimmste Erlebnis meines Lebens. Schlimmer ging es nicht.

    Das wollte ich diesmal besser machen, nicht noch einmal die Kinder verlieren wegen einer neuen Partnerschaft.

    ... aber ich sehe schon, so geht es nicht wirklich gut.

    Welchen Platz nimmt Deine Frau tatsächlich in Deinem Leben ein? Wie geht es ihr eigentlich damit?

    Sie liebt mich und ich glaube, dass sie sich sehr wünscht, dass wir zusammenleben. Aber sie sieht und kriegt es von mir ja auch mit, wie belastet das Leben wird, durch den Trennungshintergrund. Und sie will eines nicht, auf keinen Fall: dass sie in irgendeiner Weise dazu beiträgt, dass unsere Kinder noch mehr leiden müssen. Deshalb nimmt sie sich zurück.

    Deshalb geht sie bis jetzt auch noch nicht mit zum Schwimmen z. B., oder wenn wir Rad fahren, fährt sie immer auf dem eigenen Rad, nicht mit mir auf dem Tandem wenn die Kinder dabei sind.

    Sie will den Kindern zeigen, dass sie ihnen den Papa niocht streitig macht. Das habe ich ihr aufgetragen, glaube ich. Wegen meines Traumas mit den Kindern aus erster Ehe. Aber ich glaube, ich muss mich total neu orientieren. Jetzt ist jetzt. Jetzt habe ich hier das Forum wo ich reflektieren kann, habe einen guten Draht zu ASD und meine Kinder haben mich. Damals war ich Selbständig, 60 Stunden und mehr am Arbeiten, das mache ich nicht mehr.

    Je mehr Du zögerst, desto mehr verunsichert das Deine Kinder

    Ja gut, dann gehe ich die Sache jetzt an.

    Heute kommt meine Frau ohnehin zu uns, das ist schon mal gut.

    Morgen früh kann ich nochmal mit dem ASD abstimmen, das ist mir wichtig, ich will hier keinen Alleingang machen. Blöderweise ist mein SPFH Mann gerade diese Woche in Urlaub. Aber SPFH und/oder ASD deren Zustimmung möchte ich haben, wenn wir jetzt tatsächlich unsere Reise als neue "Etwas andere Familie" beginnen.

  • warum fragst Du die Kinder, wie sie den Ausflug gerne hätten und welche Personen da ihrer Meinung nach mitdürfen oder daheim bleiben sollen.....würde ich nicht machen. Mach doch bitte nicht immer neue Spielwiesen auf.

    Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Du bist derjenige, der den Kindern Klarheit vorleben kann, und das ist schwierig, wenn Du sie wegen jeder kleinen Angelegenheit fragst. Ich verstehe z. B. auch nicht, warum Du den Sohn spielen lässt, wenn eigentlich Abendessenszeit ist. Sicherheit bekommen die Kinder durch die klaren Strukturen, welche nur Du gestalten kannst. (Wie das dann bei der KM abläuft, mag total anders sein, aber das ist für den Alltag der Kinder bei Dir völlig egal).


    Ja, damit müssen Deine Kinder (und vermutlich fast alle Kinder, die getrennte Eltern haben) lernen, umzugehen. Das können sie auch, wenn Du das, was die Mutter tut oder nicht tut, nicht vor den Kindern wertest. Etwa, wenn die Kinder Dir von irgendetwas bei der Mutter erzählen. Da gibt es kein Richtig oder Falsch. Und was davon Du vernünftig findest oder nicht, ist Deine eigene Einschätzung, mit der Du die Kinder nicht belasten musst.

  • warum fragst Du die Kinder, wie sie den Ausflug gerne hätten

    Der Ausflug war mir in dem Moment nicht wichtig. Den hätte ich auch abgeblasen notfalls. Mir ging es darum, dass er seine Gefühle ausdrücken kann. Ich wollte, dass er aussprechen und damit auch loswerden kann, was ihn belastet, ihn in Konflikt bringt. Dass diese Störung die ich in unserer gefühlsmäßigen Ebene empfand, benannt und lasgelassen werden könnte.

    Plane genau so, wie es der Beschluss besagt und fertig.

    Ja, du bist in bester Gesellschaft, Volleybap und Musicafides sagen das ja auch. Und natürlich habt ihr recht. Ich bin sicher, das krieg ich hin.

    Was hättest gemacht, wenn Dein Sohn gesagt hätte, er wolle, dass nur ihr 3 fahrt

    Wie oben gesagt, dann wäre ich sicher nicht zu dritt gefahren. Zumindest nicht Auto. Aber auch mit der Bahn, alleine, ohne meine Frau, das hätte ich nicht gewollt. Ich glaube, dass ich die Fahrt insgesamt abgesagt hätte. Aber, ich weiß es nicht.

    Das ist um ein Vielfaches schwerer, als gleich von Beginn an die Weichen richtig zu stellen.

    Ja, ich sehe schon. Jetzt Augen-zu-und-.durch

  • Morgen früh kann ich nochmal mit dem ASD abstimmen, das ist mir wichtig, ich will hier keinen Alleingang machen. Blöderweise ist mein SPFH Mann gerade diese Woche in Urlaub. Aber SPFH und/oder ASD deren Zustimmung möchte ich haben, wenn wir jetzt tatsächlich unsere Reise als neue "Etwas andere Familie" beginnen.


    Und was tust du, wenn die sich dahingehend äußern, dass das keine gute Idee ist oder sogar im weiteren Verlauf sagen würden, dass die Kinder durch deine neue Ehe zu sehr belastet werden? Lässt du dich dann scheiden?


    Die Verunsicherung deiner Kinder kann ich verstehen. Sie erleben einen zutiefst unsicheren Papa, der aus lauter Angst etwas falsch zu machen, sich immer wieder bei x und y rückversichert. Sie tun das dann eben auch. Aber in diesem Moment eben bei Mama und die ist derzeit ein wenig angefressen.


    Ich stelle mit gerade vor, dass deine neue Frau schwanger wird. Würdest du das den Kindern dann auch so 2 oder 3 Wochen vor der Geburt sagen und dürfte das Baby dann auch über Monate hinweg nur stundenweise in die Wohnung?

    Oder anders gefragt. Wie habt ihr euch damals beim 2. Kind verhalten? War da nicht auch selbstverständlich das es "plötzlich" rund um die Uhr da war? Und das es die Aufgabe der Erwachsenen war dann evtl. Eifersucht des älteren Kindes oder andere Reaktionen auszuhalten und zu lenken?


    Ich übrigens habe in dem Alter deiner Kinder meine bei Reisen/Ausflügen gefragt, ob sie lieber in den Zoo oder zum schwimmen wollen, aber mit Sicherheit nicht, ob sie zu Oma oder wo auch immer hinmöchten ;-)

  • Die Verunsicherung deiner Kinder kann ich verstehen. Sie erleben einen zutiefst unsicheren Papa, der aus lauter Angst etwas falsch zu machen, sich immer wieder bei x und y rückversichert. Sie tun das dann eben auch. Aber in diesem Moment eben bei Mama und die ist derzeit ein wenig angefressen.

    Gut, danke für deine Rückmeldung.

    Ich lese deinen Beitrag und ich glaube, dass viele deiner Fragen rhetorischer Natur sind. Also nicht eine Antwort erwarten, sondern Nachdenken und Selbstreflexion bewirken wollen.

    Tja, und vielleicht auch, mir in den Allerwertesten treten sollen, endlich aufzustehen und was zu tun. Mir was zutrauen, mich was trauen und auch auf das Gute hoffen.Ich denke, ein unüberlegter Schnellschuss ist es ja nicht, wenn wir denn heute die Annäherung als beendet erklären und zur Feier des Tages zusammen in den Funpark fahren und ein schönes Erlebnis für uns vier planen.

    Ob wir die Reise jetzt am Wochenende machen, sind wir beide am Zweifeln. Der Sohn glaubt ja, dass er das nicht darf, dass das die Mama traurig macht. Das muss ich überlegen und vielleicht heute Abend noch mal mit meiner Frau zusammen abwägen.


    Jetzt hier nochmal meinen herzlichen Dank an alle die hier geantwortet haben. Ihr habt uns geholfen. Enorm, wirklich, das war wieder eine gute Idee, hier mein Problem niederzuschreiben und dann auch eure Antworten aufzunehmen. Danke

  • Hey, deine Unsicherheit und Rumeierei sind Grund für die Probleme... ihr fahrt am WE wie geplant, Ende.


    So würde ich das halten, wenn ihr jetzt die Fahrt abblast wirst du das bald bereuen, Ex hat gewonnen, Sohnemann weiß welche Knöpfe er in Zukunft betätigen muss... und wird sich erst recht die Rückversicherung von der Mama holen.


    Die ganze Geschichte mit deiner Frau bist du von Anfang an falsch angegangen, das der Schuss gewaltig nach hinten losgegangen ist musst du doch mittlerweile gemerkt haben.


    Ich bin leider auch jemand der sich in der Vergangenheit zu oft von dem was Ex wollte oder nicht wollte hat beeinflussen lassen, aber ich hab das mittlerweile verstanden und weitestgehend abgestellt. Denn da leiden alle drunter, auch deiner neuen Frau gegenüber würde ich dein gesamtes Verhalten einmal deutlich überdenken.


    Du hast die Frau geheiratet, wie muss sie sich aktuell wohl fühlen bei dem was da abgeht.

  • Ob wir die Reise jetzt am Wochenende machen, sind wir beide am Zweifeln. Der Sohn glaubt ja, dass er das nicht darf, dass das die Mama traurig macht.

    Ich hoffe, dass es Dir gelingt, ihm nahezubringen, dass es manches geben wird, das die Mama möglicherweise traurig macht. Aber Kinder sind nicht dazu da, um ihre Mama oder ihren Papa glücklich zu machen. Und was Du mit den Kindern tust, entscheidest Du als KV alleine (unter Berücksichtung der Angelegenheiten Deiner Frau).


    Klingt vielleicht hart, aber je souveräner Du in Deinem Umgang mit den Kindern bist, desto weniger musst Du Dich irgendwo rückversichern, ob das auch so in Ordnung ist.


    Was die KM dazu meint, sollte eigentlich überhaupt kein Thema sein müssen. Lass sie in Deinem Leben keine Rolle mehr spielen, grenze Dich maximal ab und besprich nur noch das Allernötigste mit ihr. Dann kann Frieden einkehren. Alles andere belastet Dich, Deine junge Ehe und vor allem die Beziehung zu Deinen Kindern.

  • Ich verstehe z. B. auch nicht, warum Du den Sohn spielen lässt, wenn eigentlich Abendessenszeit ist. Sicherheit bekommen die Kinder durch die klaren Strukturen, welche nur Du gestalten kannst.


    Vollbio, wenn Du Deinen Sohn spielen lassen möchtest, Essenszeit her oder hin, ist das ja vollkommen in Ordnung. Wenn es aus Deiner Überzeugung; aus Deinem Gefühl heraus geschieht, dass es Dir nicht wichtig ist, dass jeder zu Essenszeiten am Tisch sitzen muss. Das ist völlig legitim, auch wenn das vielleicht bei der Mutter ganz anders ist. Es ist aber nicht gut, wenn das nur aus Deiner Angst heraus passiert, dass auch diese Kinder so gegen Dich aufgebracht werden, dass Du sie irgendwann nicht mehr sehen kannst. Und so ist das mit all den Dingen; auch hier


    Mir ging es darum, dass er seine Gefühle ausdrücken kann. Ich wollte, dass er aussprechen und damit auch loswerden kann, was ihn belastet, ihn in Konflikt bringt. Dass diese Störung die ich in unserer gefühlsmäßigen Ebene empfand, benannt und lasgelassen werden könnte.


    Wenn das für Dich in dem Moment richtig war, vertrau Deinem Gefühl und lass´ die Bücher ein bisschen mehr liegen und andere Leute reden. Außer eben, Du wirst immer von Angst geleitet. Angst ist nie ein guter Ratgeber. Dass das viel leichter gesagt ist, als danach dann auch zu leben und was es heißt, sich über die eigene Angst, auch das andere Kind noch zu verlieren, immer wieder hinwegzusetzen, weiß ich selbst zu gut, wenn auch in anderem Zusammenhang.

    Es ist aber wichtig, dass Du für Dich rausfindest, was sich gut und richtig anfühlt und dann danach handelst. Das wird den Kindern bis sie erwachsen sind, nicht immer alles gefallen und es wird immer Leute geben, die es komplett anders machen würden und denken, das geht ja mal gar nicht - dafür hast Du zwei Ohren. Und zwei Augen, wenn es ums Lesen geht. ;-)

    Ich wünsche Dir, dass Du viel mehr Vertrauen in Dich haben kannst.


    Was die Zeiten betrifft, also nicht die Mutter nach einem Tag mehr fragen, unterschreibe ich bei Volleybap und Musicafides. Das ist zwar auch keine Garantie, dass sie nicht hinterher den Kindern erzählt, wie traurig sie jetzt ist, dass Ihr alle bei der Oma wart; erspart aber vielleicht den ein oder anderen Stress im Vorfeld...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Aber Kinder sind nicht dazu da, um ihre Mama oder ihren Papa glücklich zu machen.

    Das ist richtig, und das würde und werde ich den beiden Kindern auch immer wieder versichern, dass es nicht ihr Job ist, sich solche Auftträge der Mutter zu eigen zu machen. In unserem Fall ist die Sache aber perfider.

    Es geht nicht darum, dass er eine Aktion tun soll, mit der Absicht xy. Sein Problem ist, dass er zu wählen hat zwischen Pest und Cholera: Fahren wir zusammen (Fährt er mit vollem Herzen) zur Oma, ist er glücklich und damit zugleich macht er die Mama unglücklich. Fahren wir nicht, (Verdirbt er uns den Spaß) ist er selbst unglücklich und bei der Mama wissen wirs nicht. Ist sie dann glücklich oder nicht-unglücklich.

    Er steckt echt in der Zwickmühle und einen Menschen macht er auf jeden Fall unglücklich. Das ist das perfide.

    Ich habe gerade meine Mutter angerufen, ihr angekündigt, dass wir es offen halten. Ich möchte es von dem Moment abhängig machen, ob Sohn von der Mutter kommend ins Auto steigt und wenn er dann im übertragenen Sinn sagt: "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!" dann fahren wir. 8-), und nur dann. Ansonsten fahren wir in 4 oder 6 Wochen.

    Es ist aber nicht gut, wenn das nur aus Deiner Angst heraus passiert, dass auch diese Kinder so gegen Dich aufgebracht werden, dass Du sie irgendwann nicht mehr sehen kannst.

    In diesem Fall, konkret an diesem Abend war mir klar, dass er überladen war. Da ging es mir nicht um meine Angst vor einem Verlust später einmal. Sondern ich hatte nur Sorge um diese kleine Kinderseele, die da an etwas zu knabbern hatte, was ihn einfach überforderte, oder vielleicht auch nicht über- aber zumindest extrem herausforderte.

  • Warum diskutiert Du noch und hältst Optionen offen? Du fährst zu Deiner Mutter. Punkt.


    Das Kind ist damit überfordert, eine Entscheidung zu treffen oder sich zu äußern, ob er toll findet oder nicht.


    Im Übrigen müssen Kinder durchaus mal wohin mitkommen, wo sie vielleicht nicht hinwollen.


    Wenn Du derart um die Kinder helihopterst, tust Du ihnen keinen Gefallen.


    Im Gegenteil, Du überfordert sie.


    Abgesehen davon bringst Du Ihnen bei, dass es schietegal ist, was andere Menschen wollen, sondern nur ihr Wille zählt.


    Denk doch bitte auch mal an die Menschen in Deiner Umgebung. Deine Mutter, Deine Frau usw.


    Wenn das Kind nichtmal ne Butterstulle essen kann, ohne, dass die Welt stillsteht und beobachtet, ob er nicht doch lieber Käse auf der Stulle gehabt hätte, oder das Brot quer statt längs geschnitten ( und glaub mir, ein falsch geschnittenes Brot kann Dramen auslösen) dann ist das sicherlich nicht gerade etwas, was dem Kindswohl entspricht.


    Hör auf, die Kinder dauernd zu analysieren. Da bekommt man ja schon vom Lesen Kopfschmerzen.

  • Monsterkrümel :thanks:


    Davon abgesehen die Kinder oder hier besonders der Bursche hat nicht nur Antennen in Richtung Mutter, der spürt genauso Deine Zerrissenheit, Deine Wünsche.

    Na und das Kasperletheater mit der neuen Frau, die dann 1 bis 2 Mal in der Woche auftaucht fördert das Seelenheil auch nicht gerade.


    Man hat Menschen auch schon kaputtanalysiert.


    Was ich übrigens null versteh, warum traust Du Dir nicht zu mit 2 Kindern Zug zu fahren.

    Das ist ein Abenteuer für alle.

    Aber das nur am Rande.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Davon abgesehen die Kinder oder hier besonders der Bursche hat nicht nur Antennen in Richtung Mutter, der spürt genauso Deine Zerrissenheit, Deine Wünsche.

    :daumenFinde ich auch.


    Du musst für dich deine Fakten, die du zum Teil selbst geschaffen hast, klarbekommen und vertreten.

    Ich lese bei dir ganz viel Verunsicherung raus. Und das schafft Verunsicherung bei deinen Kids. Also wegkommen von dem, was die KM tut oder sagt, sondern erstmal ein echtes Standing für dich selbst finden.

    Du als Ehemann und Sohn machst eine Reise in deinen Umgangszeiten mit euren Kindern. Punkt.


    Du läßt dich einfach zu schnell verunsichern: Von der KM, von deinen Kindern, aus Büchern und auch hier. Du bekommst Drehschwindel, wenn du dich nach allen Seiten drehst. Das kann nicht klappen.

  • Entsorge die Bücher. Verhöker sie bei ebay oder setz sie auf Parkbänken aus.

    Und dann überleg dir, wie du leben willst.

    Triff Entscheidungen und steh dazu. Auch wenn sie nicht immer allen gefallen, bringen sie Stabilität und beenden das Rumgeeier. Man wird ja schon kirre beim Lesen deiner Romane. :crazy


    Nachtrag: Es kann passieren, dass euch eine Scheinehe unterstellt wird, wenn deine Frau nicht bei dir lebt. Dann muss sie u.U. ganz schnell ausreisen und darf nicht wiederkommen. Willst du das?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)