Wechsel Bonuskind von Mama zu Papa-ein paar Fragen

  • ok, da haben wir vermutlich unterschiedliche Vorstellungen davon, wie man Probleme miteinander löst...

    Ach das glaub ich nichtmal. Ich unterscheide nur zwischen lösbaren Problemen und welchen, deren Lösung entweder nicht meine Baustelle ist oder ich die Lösung nicht beeinflussen kann. Und ziehe dann die Konsequenzen daraus. Wie löst Du jetzt dann das Problem zwischen der Mutter und der Tochter?



    Ich werde ihr immer zuhören, wenn sie mit Problemen vor mir steht...egal welcher Natur...und wenn sie mich um Rat bittet, werde ich immer versuchen zu raten...ob es was bringt oder nicht...


    Ich finde, wenn man an den schönen Seiten ihres Lebens teilhaben will, darf man den Rest nicht ausblenden oder ignorieren.

    Ja. Das sehe ich auch so.


    Aber ihr dreht Euch im Kreis. Und es war eben absehbar, da die Mutter keine Fremde ist und war.

    das wird mir im Leben nicht egal werden...


    Braucht es ja auch nicht. Aber man kann ja auch mal die Dinge so annehmen wie sie sind (und absehbar waren). Damit lebt es sich einfach leichter.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Mit Vierzehn ist die Tochter sicherlich noch nicht alt und erwachsen genug, um den doch mit recht rabiaten Mitteln geführten Kampf der Mutter auszufechten. Ihr zuzuhören, ihr Solidarität zu bekunden, Hilfe auf verlangen ist da sicherlich ein für Tochterkind altersgerechtes Verhalten.

    Das "Rausziehen" und das "dann mach deinen Dreck alleine" hat sie gerade nahezu traumatisierend von der Mutter erfahren. Da ist es mutmaßlich nicht an der Zeit, ihr das von der anderen Familienseite auch noch zu vermitteln. "Mutmaßlich brauchst du uns nicht, aber wir wären da", sollte da eher die Botschaft sein.

    Und man sollte auch nicht die Botschaft aussenden: "Nimm die Mutter so, wie sie ist. Da musst du dich dran gewöhnen. Wir tun es auch."

    Gerechtigkeit ist ein hohes Gut. Teenager werden als Teenager und als angehende Erwachsene noch oft genug abgebügelt und müssen da manches aushalten. Da sollte man innerhalb der Familie nicht munter voranschreiten. Sondern da, wo es geht, den Schulterschluss machen.

    Jedenfalls, wie es so schön heißt, wenn man seine Kids fürs Leben stark machen will.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Mit Vierzehn ist die Tochter sicherlich noch nicht alt und erwachsen genug, um den doch mit recht rabiaten Mitteln geführten Kampf der Mutter auszufechten.

    Sehe ich im Grunde auch so. Deshalb hätte ich das Kind nie entscheiden lassen, wo es lebt. Dass das nicht so ohne Weiteres hingenommen wird, war doch klar. Haben wir vor vielen Seiten schon festgestellt. Das Ganze war von Anfang an ein Kampf. Dann muss dies Kind leider! auch die Konsequenzen aushalten und Aywa kann da genau gar nix dagegen machen, außer sich die Geschichten rund um die Mutter anhören.

    Teenager werden als Teenager und als angehende Erwachsene noch oft genug abgebügelt und müssen da manches aushalten.


    Ja, Kinder müssen auch ihre Eltern aushalten. Mit allem Drum und Dran. Und wenn - wie hier? - es so schlimm ist, dass man das andere Elternteil nicht (mehr) aushält, sollte man halt auch irgendwann Konsequenzen draus ziehen. Leicht wäre hier z.B. den Kontakt einzuschränken, weil Kind nicht mehr dort wohnt.


    Und man sollte auch nicht die Botschaft aussenden: "Nimm die Mutter so, wie sie ist. Da musst du dich dran gewöhnen. Wir tun es auch."


    Doch. Genau das. Kinder müssen IMMER ihre Eltern so nehmen wie sie nunmal sind. Niemand kann das Verhalten der Mutter ändern, außer diese selbst. Wäre ja zu wünschen, wenn die Mutter alsbald die Kurve kriegt. Nur wann und ob kann niemand beeinflussen.


    Mit "mach Deinen Scheiß alleine" hat das alles so gar nichts zu tun.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Es geht nicht darum, die Mutter zu ändern, sondern darum, ob man sich ihrem Verhalten unterwerfen, es als gegeben akzeptieren muss. Das mache ich nicht in vergleichbaren Fällen. Dazu will ich zumindest meine Kinder nicht erziehen.

    Und wo sie sich als junge Erwachsene gegen ein bevormundendes und grenzüberschreitendes Verhalten wehren, da bin ich gern bereit, mich neben sie zu stellen. Und nicht sie allein im Sturm stehen zu lassen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es geht nicht darum, die Mutter zu ändern, sondern darum, ob man sich ihrem Verhalten unterwerfen, es als gegeben akzeptieren muss.

    Nach meinem Verständnis sind das zwei unterschiedliche Dinge. Das Verhalten anderer muss man wohl erst einmal als gegeben hinnehmen, ob es einem nun gefällt oder nicht, gerade wenn es den anderen Elternteil angeht, und insbesondere wenn man von einer gewissen Beratungsresistenz ausgehen muss. So wie meine Kinder auch lernen müssen, mit meinen Eigenheiten zurechtzukommen und ich mit ihren, so müssen und können sie das auch, was ihre Mutter angeht.


    Ich sehe nicht, was das mit Unterwerfung zu tun hat.

    da bin ich gern bereit, mich neben sie zu stellen. Und nicht sie allein im Sturm stehen zu lassen.

    Na klar lässt man seine Kinder da nicht allein, es hängt halt davon ab, was man darunter versteht, sich neben seine Kinder zu stellen (m. E. bringt es mehr, sich konkreter zu äußern, wenn man möchte, dass andere verstehen, was man meint.). Für mich bedeutet das erst einmal: ihnen zuzuhören, sie versuchen, zu verstehen in dem, was sie gerade beschäftigt, und ihnen zu vermitteln, wie ich mich an ihrer Stelle verhalten würde, natürlich auch, sie zu trösten und ihnen eine gute Perspektive zu geben. Ich muss dabei aber nicht erklären, warum sich der andere Elternteil so verhält, wie er es tut, weil ich finde, dass man tunlichst vermeiden sollte, den anderen Elternteil zu kritisieren. Es ist auch gewiß nicht so, dass ich immer und überall Partei für meine Kinder ergreife, bloß weil es meine Kinder sind. Die müssen auch lernen, Kritik von mir auszuhalten. Weil ich weder ein partnerschaftliches noch ein symbiotisches Verhältnis zu meinen Kindern habe.

  • Es geht nicht darum, die Mutter zu ändern, sondern darum, ob man sich ihrem Verhalten unterwerfen, es als gegeben akzeptieren muss.

    Das Verhalten anderer muss man IMMER als gegeben akzeptieren. Ob das Verhalten nun gut ist oder schlecht. Die 14-jährige Tochter wird nicht in der Lage sein, ihre Mutter zu erziehen. Braucht sie auch nicht.


    Sich neben und hinter jemanden - das eigene Kind - zu stellen kann auch bedeuten, dass man den Rücken stärkt, in dem man Dinge so nimmt, wie sie eben sind. Dadurch wachsen Kinder u.a. auch. Auch Kinder leben sich damit leichter. Warteschleife ist nicht gut. Und dann steht auch keiner im Sturm.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Der Rat im Thread war auf den Punkt gebracht: Aywa, zieh dich zurück aus der Sache. Tochterkind kann und sollte alles mit der Mutter allein regeln.


    Diesen Denkansatz finde ich weiterhin für mich persönlich als völlig falsch. Ein Teenager braucht in solch einem Dilemma Unterstützung und Beistand. Schon Erwachsene drehen in Trennungskriegen am Rad. Wie viel mehr Teenager, deren Eltern direkten Zugriff auf die Seele nehmen.

    Oder andersherum: Wer (s) ein Kind da allein lässt, darf sich nicht wundern, wenn es krank wird. Und dass Krankheit sowieso im Raume steht, wissen wir ja aus dem Thread.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich habe aus der bisherigen Diskussion definitiv nicht herausgelesen, man solle das Kind alleine lassen. Das empfände ich auch als grob fahrlässig.

  • Wenn IHR die Tochter entscheiden lasst, wo sie mit 14 (wars glaube ich) den Lebensmittelpunkt künftig hat, dann muss die Tochter eben auch die Dinge aushalten, klären usw. ...



    Sie soll jetzt ihre Konflikte mit ihrer Mutter alleine klären. Sie ist ja wohl alt genug. Zuhören kann man, aber nicht reagieren.

    ...

    Zumindest auf mich wirkt diese Empfehlung deutlich als "alleine lassen", sich aus der Sache herausziehen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Sie soll jetzt ihre Konflikte mit ihrer Mutter alleine klären. Sie ist ja wohl alt genug. Zuhören kann man, aber nicht reagieren.

    Das habe ich geschrieben. Und dass ich mich da schon längst rausgezogen hätte. Ich weiß nicht, ob man da "alleine lassen" raus interpretieren kann? Alleine lassen ist für mich jedenfalls ganz was anderes.

    wenn es was zu klären gibt und wir raten der Tochter, wenn sie um Hilfe bittet...aber klären muss sie das selber...wir werden dennoch immer für sie da sein, dort liegt unsere Verantwortung als Erwachsene...nur ich werde das Problem für sie nicht klären...

    So machts Aywa. Also im Grunde das, was ich auch meine. Da sein, aber nichts klären. Sie ist und war alt genug für den ganzen Erwachsenenkram.

    Und ich würde eben ergänzenderweise noch das Kind darin bestärken, dass es mit der Mutter leben muss, sie hat nunmal keine andere. Wenn das nicht geht, muss das Mädchen eben ihre Konsequenzen ziehen (wäre für mich hier weniger Kontakt zur Mutter). Das ist für mich eine gesunde Art und Weise, wie man das Problem löst und nicht ewig sich über das Verhalten der Mutter aufregt, sowie man mal Kontakt hatte. Davon wird man auf Dauer krank. Dann sollen sie es bleiben lassen - alle beide. Wenns nicht geht, geht's eben nicht.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • ich hab jetzt nur kurz alles überflogen, ich antworte nachher nochmal genauer...


    Die Große hat es so formuliert, ihre Mutter ist für sie neutral geworden...wenn sie früher abhängig von ihr war, ist da jetzt nix mehr...ich bin gerade nicht mehr sicher wie sie es genau gesagt hat, aber sie hat einen Grundrespekt vor ihr, als Mensch, aber mehr auch nicht...jede Anerkennung oder Achtung ist verloren gegangen und so verhält sie sich ihr gegenüber derzeit auch...wie ein Bekannter, den man mal besser kannte...

  • es gibt etwas positives zu berichten...es wird Mindestunterhalt fließen:party:party:party

    Sie hat einen neuen Job gefunden (TVÖD) und will den jetzt !freiwillig! zahlen...ich freue mich!


    Jetzt müssen die beiden nur irgendwie wieder Kontakt aufnehmen...

  • Papa hat bei Mama angefragt, wie sie sich denn jetzt, nachdem etwas Zeit verstrichen ist, eine Annäherung an die Tochter vorstellt. Ob sie sich dazu Gedanken gemacht hat...


    Aus ihrer Sicht gibt es keine Änderung im Verhalten der Tochter (Tochter hat nicht zum Muttertag gratuliert) und sie hätte sich mit Jugendamt und Kinderschutzbund unterhalten und alle hätten ihr deutlich davon abgeraten, auf ihre Tochter zuzugehen, solange sie(Tochter) nicht einsehen will, dass es falsch ist, die Fehler bei der Mutter zu suchen und sich so respektlos zu verhalten...


    Kann mir kaum vorstellen, dass JA und Kinderschutzbund solche Ratschläge geben, aber nun ja...


    Mir stellt sich allerdings die Frage, wie es denn mit dem Umgang zu den jüngeren Halbgeschwistern aussieht...sie vermisst sie und will sie gerne sehen...sollen wir da was versuchen anzuleiern? Die beiden Kinder sind derzeit das letzte Druckmittel, was Mutti gegen ihre Tochter in der Hand hat...

  • also, sie ist nach dem Treffen mit zur Mama heim gefahren, um ihre Geschwister zu sehen und hat tatsächlich ziemlich glücklich gewirkt und sehr viel erzählt...wir hatten sogar bis nachts viele gute Gespräche...


    Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe wirklich, dass die beiden diese Chance nutzen...das hat die Große nämlich gesagt, es wird keine weitere Chance geben...