Weiterführende Schule

  • Ich finde es 100x wichtiger, mit heilen und gesunden Nerven und einer stabilen Grundentspannung durch die Schulzeit zu kommen!


    Ja. Das finde ich das allerwichtigste.


    Ich glaube tatsächlich, dass es immer eine höchstpersönliche Bewertung von Ganz-egal-was ist, die zu einem großen Teil auf dem eigenen Selbstwertgefühl, manchmal zusätzlich auch auf dem des direkten Umfeldes beruht.


    Nochmal ja. Mein Exmann tönte immer in die Richtung, ohne "richtiges" Abi vom Gymnasium ist man kein Mensch. Die Bewerbungen von Leuten, die Abi auf einer Gesamtschule gemacht haben, würden sie gleich mal aussortieren, wenn es genug "richtige" Abiturienten gäbe, die sich bewerben. :laber

    Nachdem Sohnemann nach unserem SuperGau vom auf die Realschule wechselte und jetzt Abi auf der Gesamtschule macht, ist Papa da ruhiger geworden. Mal davon abgesehen, dass, wer sich bei der Firma bewirbt, eh selbst schuld ist. ;-)


    Zum Glück gibt es reichlich Gegenbeispiele, wie ja alleine hier zu sehen ist.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Puh, das wird ja das reinste Verkaufsgespräch.

    Ich kann zur allgemeinen Situation leider nicht viel beitragen, außer, dass die Süßmaus ebenfalls im nächsten Jahr in die weiterführende Schule wechselt und wir absolut nicht wissen, wie und was werden könnte. Also lese ich mit und drücke der Biene Daumen.


    Aber das mit dem Verkaufsgespräch, das müssen die Kinder hier selber machen. UMSO schlimmer... Man trichtert ihnen als Eltern also ein, was sie unbedingt sagen sollen und was vielleicht eher nicht und dann sitzen sie vor einem fremden Rektor/Rektorin und werden eh ganz andere Dinge gefragt und erzählen eh ganz andere Dinge... Tja, warten-hoffen-beten :D

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Nochmal ja. Mein Exmann tönte immer in die Richtung, ohne "richtiges" Abi vom Gymnasium ist man kein Mensch.

    Theoretisch hat man mit Abitur mehr Möglichkeiten, aber nicht jeder braucht es. Und nicht jeder muss studieren. Wenn ich einen Wasserrohrbruch im Haus habe, brauche ich keinen Akademiker mit zwei linken Händen, sondern einen Klempner, der den Schaden behebt. Natürlich kann man auch mit Abitur einen Ausbildungsberuf wählen (ein ehemaliger Mitschüler, den ich sehr schätze, arbeitet seit Jahrzehnten im Einzelhandel und ist glücklich dabei - warum eigentlich nicht), ich kenne eine Frau, welche von ihren Eltern her überhaupt keinen Abschluss machen durfte und es später aus eigener Anstrengung bis zur Promotion geschafft hat, und so gibt es genügend Beispiele, wie Menschen ihr Leben in die eigene Hand nehmen und selbst das tun, was sie können, um eine gute und glückliche Existenz zu haben. Menschen, die eigene Verantwortung für ihr Leben tragen. Darauf kommt es an, und nicht, ob man nun Abitur hat oder nicht.

    Aber das mit dem Verkaufsgespräch, das müssen die Kinder hier selber machen. UMSO schlimmer... Man trichtert ihnen als Eltern also ein, was sie unbedingt sagen sollen und was vielleicht eher nicht und dann sitzen sie vor einem fremden Rektor/Rektorin und werden eh ganz andere Dinge gefragt und erzählen eh ganz andere Dinge...

    Genau deshalb habe ich meiner Tochter gar nichts vorgegeben. Sie saß dann einer Lehrerin gegenüber, welche ihr Fragen gestellt hat, die überhaupt nicht kindgerecht waren. Auf die Frage, warum sie denn auf die Schule gehen würde, hat sie spontan geantwortet, weil ihre Freundin auch dorthin gehen würde. (Objektiv gesehen die falsche Antwort, weil ja nicht klar war, ob die Freundin an der Schule angenommen würde, aber subjektiv gesehen das, was für meine Tochter das Richtige und Wichtige war). Ich halte gar nichts davon, Kinder entsprechend zu dressieren, das fällt ja so oder so auf. Da ist mir Authentizität lieber.

  • Ist das Klischee vom fleißigen Handwerker und dem Akademiker mit den zwei linken Händen nicht langsam überholt?:lach Ich finde Menschen werden immer mehr zum Allrounder..

    Also, mein Rolladenmann, der gerade zum zweiten Mal hier nebenan werkelt und kein bisschen voran kommt, nervt auch gerade:ohnmacht:...Das nur nebenbei..


    Ich denke, dass einem Dinge immer wieder auf die Füße fallen. Wenn ich Dinge beschönige, anpreise, von meinem Kind anpreisen lasse, dann ist die Erwartung vom Gegenüber dementsprechend hoch und man begibt sich in ein Rädchen, das Streß verursacht. Vor allem beim Kind. Jedoch würde ich mein Kind auch erinnern bestimmte Dinge zu erwähnen, wie z.B. Chor und Instrumente.


    Weiterführende Schule ist DAS Thema gerade hier...Notenfeilschen ein Sport und der Satz: Dann gibt es eben Nachhilfe, fällt mit so einer Selbstverständlichkeit. Puh. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein. Der Stoff wird ja nicht leichter und wenn da schon die Basics nicht einwandfrei sitzen, kann das nur ein Spießrutenlauf werden. Dem würde ich Töchterchen ganz sicher nicht aussetzen wollen.

    Gerade machen sehr viele Eltern selber "Abitur", als wäre jetzt ein Zeitpunkt die meisten Punkte zu sammeln für die Erziehung. Bei manchen habe ich das Gefühl, dass sie nicht nach dem Besten für ihr Kind suchen, sondern "belohnt" werden wollen.

    In der ersten Klasse (ich erzählte damals glaube ich davon) beschwerte sich darüber, dass es zuwenig Hausaufgaben gäbe. :brille Schließlich sollte Sohn ja auf das Gymnasium vorbereitet werden. Genau dieser Sohn hat ein durchgehendes Unverständnis für Aufgabenstellungen und somit wird das schwer mit der Empfehlung. Aber anstatt zu sehen, was der Sohn bräuchte, werden die Lehrer rund gemacht. Ich bin mir sicher, der Vater wird alles daran setzen, um seinen Sohn auf die Schule zu bekommen. Mir tut der Kleine leid. Er ist mit soviel Empathie ausgestattet ( von wem auch immer:lach), aber seine Schnüss wird jedes Jahr länger.


    Ich denke, die erste Wahl wird die Gesamtschule bei uns. Der gedanke gefällt uns beiden gut. Und wenn es richtig gut läuft, dann wäre noch eine Freundin mit an Bord.

  • Ich halte gar nichts davon, Kinder entsprechend zu dressieren, das fällt ja so oder so auf. Da ist mir Authentizität lieber.

    Theoretisch gebe ich Dir Recht, aber wenn es nunmal wirklich wichtig wäre, dass das Kind an eine bestimmte Schule geht, bin ich nicht so sehr die Pädagogik-Heilige, dass ich nicht vorher nochmal ganz genau mit ihr sprechen würde, WARUM diese Schule so wichtig ist für sie.


    Ich hab' die Schulwahl ja schonmal mit der großen Tochter durchexerziert und war absolut offen für ihre Wünsche, aber zu meinen Rahmenbedingungen.

    Ich meine, die Kinder sind ca. 9, wenn die Entscheidung fällt und ich denke, da sollte ich als Elternteil schon mitreden dürfen. Schlimmstenfalls sitzt sie dann beim Rektor und sagt, dass sie an seiner blöden Pupsschule sowieso nicht aufgenommen werden will und lieber mit ihrer besten Freundin an die Soundsoschule gehen will. Und lässt dabei alle wichtigen Aspekte außen vor, weil Freunde nunmal das einzig wichtige sind in diesem Alter.


    Finde ich sehr unglücklich gelöst, kann ich aber auch nicht ändern.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Theoretisch gebe ich Dir Recht, aber wenn es nunmal wirklich wichtig wäre, dass das Kind an eine bestimmte Schule geht, bin ich nicht so sehr die Pädagogik-Heilige, dass ich nicht vorher nochmal ganz genau mit ihr sprechen würde, WARUM diese Schule so wichtig ist für sie.

    Das eine schließt das anderer ja nicht aus. Ich finde schon, dass letzten Endes wir als Eltern die Entscheidung treffen sollten für unsere Kinder, unter Berücksichtigung natürlich ihrer eigenen Begabungen. Ein Kind in diesem Altern wäre völlig überfordert, wenn man von ihm eine solche Entscheidung erwartet. Klar gehört dazu, dass ich dem Kind erkläre, warum ich gerade diese Schule so wichtig finde. Auch bei der Wahl der 2. Fremdsprache ist mir ganz klar, was ich für meine Tochter wichtig finde, und davon werde ich mich auch nicht abbringen lassen. In diesem (von den Eltern) vorgegebenen Rahmen gibt es dann noch viele Freiräume, z. B. was die Wahl von AGs angeht.

  • Ich meine, die Kinder sind ca. 9, wenn die Entscheidung fällt und ich denke, da sollte ich als Elternteil schon mitreden dürfen.

    Das finde ich wichtig und richtig, was du sagst.

    Natürlich binde ich mein Kind ein, erkläre, zeige auf. Sie ist noch zu jung, um so eine weitreichende Entscheidung allein zu fällen oder gar zu überblicken. Wahrscheinlich würde es dann zur Zirkusschule gehen oder so..:P Letztendlich sind ihr Kriterien wie Betreuung einfach nicht bewußt und das betrifft ja nicht nur ihr Leben, sondern auch meins.

    Ich denke, wenn man gut auf dem Schirm hat, wo Schwächen und Stärken sitzen und im Blick hat, was das eigene Kind benötigt/braucht, dann finde ich das auch völlig legitim.

  • Liebste friday,


    in all dem suchen, sich informieren - vertrau dir und deinen Gefühlen, deinem Bauch. Lass dich von zuviel theoretischen Informationen nicht erschlagen. :)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ja, da hast du sicher Recht, Elin.

    Sie ist mein einziges Kind, da bin ich vielleicht auch zu unentspannt. :rotwerd

    Wie bei allen Themen, die immer für mich Neuland sind.

    Ich mag es einfach richtig machen für uns. Vor allem für sie natürlich.


  • Ja, da hast du sicher Recht, Elin.

    Sie ist mein einziges Kind, da bin ich vielleicht auch zu unentspannt. :rotwerd

    Wie bei allen Themen, die immer für mich Neuland sind.

    Ich mag es einfach richtig machen für uns. Vor allem für sie natürlich.


    Haste schon grundlegend was falsch gemacht bei deiner Biene, was die wirklich wichtigen Dinge betrifft? Nein, oder? Siehste.... also ich bin der felsenfesten Meinung ihr schaukelt das Ding. :):):)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Sie ist mein einziges Kind, da bin ich vielleicht auch zu unentspannt. :rotwerd


    Wie bei allen Themen, die immer für mich Neuland sind.

    Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen, gerade weil Du Dir weitreichende Gedanken machst. Ich denke, jeder hat seine eigene Art, solche Entscheidungen zu treffen. Bei mir eher analytisch, bei anderen mag das aber anders sein. Auf sein Bauchgefühl (auch) zu vertrauen, ist aber nie verkehrt. Ich lese, dass Du aber schon eine gewisse Präferenz hast, ob das nun vom Bauch oder vom Kopf her kommt, ist m. E. da eher zweitrangig.


  • Nein, ich finde sie ist mir richtig gut gelungen:lach und sie hat eine schöne Kindheit. Das ist wohl das Wichtigste.

    also ich bin der felsenfesten Meinung ihr schaukelt das Ding

    So, und das nehme ich jetzt mit (zur Arbeit) , weil es stimmt. :daumen


    Ja, ich/ wir werden schon eine gute Wahl treffen, aber hier kann ich immer so schön meine Gedanken sortieren. Und das hilft zur Entscheidungsfindung.


    Bis später...

  • Ich wollte nur nochmal ein kurzes Statement zum kirchlichen Abitur einwerfen... ich war auch auf einem kirchlichen Spätberufenenseminar und Kolleg (Ursprüngliche Zielgruppe: junge Männer, die katholische Priester werden wollten und kein Abi hatten). Dort habe ich die allgemeine Hochschulreife erlangt und kein Hahn hat je danach gekräht, wo und bei welchem Träger ich diese gemacht habe. Genauso wenig bei meinen ehemaligen Klassenkameraden. Da zumindest bräuchtest du meiner Erfahrung nach keine Sorge haben

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Zur katholischen Schule: Bei vielen AG ist das sogar ein Pluspunkt.( Vorteile: Einheitliches, von allen Lehrern getragenes Konzept. Oft bessere Ausstattung. Statistisch bessere Noten und höheres Allgemeinwissen.)

    Wenn durch die Schule bisherige Freizeitaktivitäten beibehalten werden können, ist das natürlich klasse. Dadurch ist nicht so viel Umbruch und damit weniger Druck.


    Ansonsten ist es neben Betreuungsangebot und allen von dir gesehenen Argumenten vor allem wichtig, dass Tochterkind für die Schule höchst motiviert und begeistert ist. Geht Kind gern und erwartungsvoll zur Schule, wird sie bessere Leistungen bringen, wird sie mehr Spass an der Schule haben, komische Dinge eher wegatmen können.

    Also würde ich eine Vorauswahl treffen (zwei oder drei bleiben) und dann besuchen und gucken mit Kind und dann Kind deutlich mitentscheiden lassen. Damit die neue Schule "ihre" Schule ist von Anfang an.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Uns steht das Vergnügen und die Qual der Wahl für 2019 auch doppelt bevor und es ist wirklich nicht einfach, denn die Horrorgeschichten zu vereinzelten Schulen häufen sich. Hinzukommen dann die bereits gemachten Erfahrungen, weswegen auch Schulen gar nicht erst zur Debatte stehen :schwitz


    Kind 1 will unbedingt auf ein Gymnasium gehen und hat auch die Noten dafür. Wir haben noch keinen Plan auf welches, denn irgendwas stört immer :schiel Wir werden alle Infoveranstaltungen mitnehmen und sie ist ein Kind, das man gut selbst entscheiden lassen kann.


    Kind 2 ist komplett anders und von der Einstellung her "wurschtiger", deswegen und aus anderen Gründen habe ich für sie entschieden und stelle sie vor vollendete Tatsachen. Anfangs war es schlimm für sie, aber mittlerweile hat sie sich arrangiert, zumal ihre Freundin und deren Eltern scheinbar auch neugierig auf die Schule geworden sind. Wenn sie den Übertritt schafft, schicke ich sie auf eine Mädchenrealschule, auf der auch ich war. Schafft sie den Übertritt nicht in der 4. Klasse, dann halt ein Jahr später. Hintergrund ist der, dass sie einfach noch mehr ein behütetes Umfeld braucht als ihre Schwester und dort bekommt. Auf einer großen staatlichen Schule geht sie mir unter.


    Ich bin echt froh, wenn alles rum ist und ich sie auf guten Schulen untergebracht habe. Alles nicht so leicht und bei meinem Sohn waren die Entscheidungen damals irgendwie alle leichter :frag

  • Von "Horrorgeschichten" habe ich mich fern gehalten. Eltern reden immer viel, wenn der Tag lang ist und Geschichten werden noch mal zwei bis zwölf Mal dramatischer dargestellt als es tatsächlich war. Eine von Tochters Klassenlehrerinnen rennt auch ein gewisser Ruf vorraus. Da die Schule einzügig pro Jahrgang fährt wurde mir damals "abgeraten" mein Kind dort anzumelden, wegen dieser "Zimtzicke". Ich habe das bei der Anmeldung dann freundlich angesprochen. Und der Direktor hat meine Bedenken verstreut.

    Tochter und ich empfinden die Lehrerin als streng und kompetent. Typ: Harte Schale, weicher Kern. "Frau xy ist immer da für mich", ist ein schönes Kompliment von Tochter an sie. Ja, und sie läßt sich von Eltern nicht die Wurst vom Brot klauen und das ist auch gut so.


    Bei dir, liebe TiMiDa ist es gleich doppelt schwierig. Gerade wenn die Bedürfnisse so weit auseinander gehen. Schön, wenn ihr eine gute Lösung für euch findet, die auf die unterschiedlichen Bedarfe zugeschnitten sind. Ich drück euch die Daumen, dass es klappt.


    Und ihr dürft uns die Daumen drücken, dass bei uns alles glatt läuft. Ich werde sie tatsächlich an der Gesamtschule anmelden, wenn Tochter nach dem Tag der offenen Tür zustimmt. Da das Auswahlverfahren vor den anderen Schulen läuft, kann ich dann Plan B schmieden, falls es eine Absage geben sollte.


    Bap: Wir sind hochkatholisch hier, ich denke tatsächlich, dass es auch ein Türöffner sein könnte. Pluspunkt ist auch, dass Tochter einen guten Zugang zu ihrer Religion hat, den ich aber nicht "bedienen" kann, da konfessionslos.

    Im Nachhinein bin ich ganz froh, dass der KV auf Taufe und co. bestanden hat. Biene fühlt sich wohl in "ihrer" Gemeinde und ich muss ehrlich zugeben, dass mir/uns alle religionspädagogischen Angebote in ihrer KiTa, Schule usw. immer sehr zugesagt haben. Wäre ja schön, wenn das so weiterläuft.

  • Mir wird nur mulmig, wenn sich die Horrorgeschichten aus unterschiedlichen und zuverlässigen Quellen wiederholen :crazy Das Gymnasium, auf dem mein Sohn war hat bei mir auch eher negative Eindrücke hinterlassen, allerdings ist meine Tochter ein anderer Mensch und bei ihr könnte es positiv ausfallen, aber auch hier höre ich sogar aus Lehrerkreisen den dezenten Warnhinweis "dorthin lieber nicht".


    In Bayern scheint es etwas anders zu laufen. Hier entscheiden Notendurchschnitt und Eltern, welche weiterführende Schule das Kind besuchen wird.


    Der Großteil der letzten 4. Klasse ist auf unserer sog. Mittelschule gelandet. Der Ruf ist ebenfalls nicht der Beste, allerdings gibt es einen relativ frischen Werbefilm, der die Schule in bunten Farben und dem Slogan "Hier kannst du alles erreichen" präsentiert. Die Kommentare führen dann aber leider wieder zurück zur scheinbaren Realität :wacko:


    Ich weiß leider aus der Erfahrung mit meinem Sohn, dass die falsche Schulwahl Kinder und den Familienfrieden massiv beeinträchtigen können. Bei meinem Sohn war die Zeit auf dem Gymnasium Horror und das möchte ich uns jetzt möglichst ersparen. Kind 1 lässt sich definitiv nicht abbringen. Sie will auf ein Gymnasium und natürlich lasse ich sie, denn sie hat es ohne mein Zutun geschafft die 3. Klasse als Klassenbeste abzuschließen. Um Kind 2 mache ich mir wesentlich mehr Sorgen, denn der Schnitt der 3. Klasse hätte nicht für die Realschule gereicht. Es liegt aber nicht daran, dass sie sich mit dem Stoff schwer täte, sondern daran, dass sie einfach zu schnell in Hudeligkeit verfällt und vorschnell aufgibt. Für sie bleibt mir daher gar keine andere Wahl und ich bin froh diese Möglichkeit überhaupt zu haben. In der Mädchenrealschule wird sie den Abschluß schaffen, da es genügend Unterstützung seitens der Schule gibt und durch den hervorragenden Ruf der Schule in unserer Gegend wird sie auch leicht eine Ausbildungsstelle finden. Leider gibt es kein Mädchengymnasium bei uns, denn ich sehe das schon als großen Vorteil. Für mich war das damals zuerst schrecklich, als ich von einer staatlichen, gemischten Realschule in's Kloster gesteckt wurde. Ich konnte es mir gar nicht vorstellen nur von Mädchen umgeben zu sein, aber es gab deutlich weniger Zickereien dort, als auf der vorherigen Schule und ich habe sehr schnell Freundinnen gefunden und zu einigen gibt es heute noch Kontakt.


    Am Besten scheint es mir wirklich zu sein auf sein Bauchgefühl zu vertrauen. Alle Schulen am Tag der offenen Tür abklappern, sich alles ansehen und anhören und dann entscheiden. Irgendwann schauen wir wahrscheinlich zurück und denken uns, dass wir uns einen viel zu großen Kopf um alles gemacht haben.

  • Auch mir steht im nächsten Jahr diese Entscheidung bevor.

    Ich habe sie schon ein paar mal hinter mir und muss letztendlich sagen, kein Kind ist auf der Schule geblieben, die wir für das 5. Jahr ausgewählt hatten ;)

    Aber bis jetzt haben alle ihren Weg gemacht. Sie wissen, wo sie hin wollen.

    An Schullandschaft habe ich dadurch schon einiges kennen gelernt.

    Ob meine Entscheidung für Mr. Mini richtig ist, das werde ich wohl erst nach der 6 wissen bzw. nach der 10. Aber ich vertraue mal darauf, dass mir einige der Lehrer durchaus bekannt sind und die Geschwister an dieser Schule für die Zeit, die sie dort waren, ganz zufrieden waren.


    Bisher gab es von den Größeren auch noch keine negative Rückmeldung bzgl. der Schullaufbahn - nur einmal hörte ich vorwurfsvoll: Ich wollte doch von vornherein auf die Schule mit dem tollen Disco-Keller...:lgh



    Hört also auf Euer Bauchgefühl und lasst Euch nicht von Äusserlichkeiten blenden. Und falls die Entscheidung falsch war - schnell die Reißleine ziehen!

    :sonneWenn's nicht regnen würde, würden wir gar nicht merken, wenn die Sonne scheint! :sonne

  • Ich habe zwei Kinder in unterschiedlichen Schulformen und beides hat so seine Vor- und Nachteile. Insofern kann man sich eigentlich locker machen, denn die richtige oder falsche Entscheidung gibt es meiner Meinung nicht:strahlen.

    Ich finde wichtig, dass das Kind die Entscheidung trifft, schließlich muss es da viel Zeit seines Lebens verbringen und sollte sich einigermaßen wohl fühlen. Man selbst kann in den Prozess ja eingreifen, in dem man die Optionen auswählt8-). Und sich dann damit abfindet, dass das Kind sehr wahrscheinlich nicht den eigenen Favoriten auswählt8o.

    Ich verarbeite immernoch die Wahl von Kind 2, dass sich das hiesige Elitegymnasium ausgesucht hat. Seine pro Argumente waren: der Schulhof, die Mensa und die Sporttalentförderung (übrigens genau in dieser Reihenfolge).

    Ich hingegen habe mir eher die Besetzungen angeschaut und da ich sowohl den Schuldirektor als auch die Koordinatorin für 5 und 6 Klasse furchtbar fand, war ich nur mäßig begeistert. Jetzt bin ich zufrieden, er hat einen tollen Lehrer bekommen und geht gerne zur Schule, was will man mehr.

    Ich glaube auch, dass die Wichtigkeit des Nachmittagsangebots überschätzt wird. Das war mir bei Kind 1 auch furchtbar wichtig. Letztendlich ist meine Erfahrung diesbezüglich, dass viel ausfällt und die Kinder so einen Sprung machen, dass sie diese Form der Betreuung am Nachmittag eigentlich nicht unbedingt brauchen oder wollen:frag.

    Ansonsten steckt man in so ne IGS meiner Meinung nach viel Eltern-Zeit.... Kuchen hier, Projekte da,TG-Abende:rolleyes2:. Das ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache :frag.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Bei uns ist diese Entscheidung schon einige Jahre her. Es gibt hier in der Gegend eine Gesamtschule und diverse staatliche oder private Gymnasien. Wir waren bei der Gesamtschule und beim nächstgelegenen Gymnasium beim Tag der offenen Tür. Die weiter weg gelegenen privaten Schulen kamen für mich nicht in Frage, da zu teuer und zu abgehoben. Beim Tag der offenen Tür und einigen Überlegungen haben meine Tochter und ich uns dann für das Gymnasium entschieden.