Weiterführende Schule

  • Grüße euch,

    ich brauche mal ein bisschen Input. Ich sehe vor lauter Wald die Bäume nicht mehr.

    Kind geht Sommer 2019 zur weiterführenden Schule. Prognose ist eine Gymnasialempfehlung laut der Klassenlehrerinnen (keine Ahnung von wem sie das hat:lach, von mir nicht) Natürlich stehen noch (Vergleichs-)arbeiten aus, aber insgesamt denke ich, wird sie das halten. Und klar bin ich auch ein bisschen stolz und auch froh, dass ihr die Dinge leicht fallen (auch das hat sie nicht von mir). Mit den Benotungen gehe ich meist konform, nur in Mathe finde ich, dass die Lehrerin etwas sehr wohlwollend ist. Sonst ist sie in den Hauptfächern auf einem guten Level, in den Nebenfächern liegen aber ihre wahren Stärken.

    Nun die Qual der Wahl: Wir haben einige sehr gute Gymnasien hier im direkten Umfeld. Eine davon ist direkt nebenan,Allerdings hapert es irgendwo immer: Betreuungsform, Schwerpunkte ... Das Eine ist ein ein Mädchengymnasium, das will Tochter nicht.

    Eigentlich fände ich die Gesamtschule, die auch ums Eck liegt toll. Die ist sehr beliebt und die Klassen voll. Meine Biene benötigt aber immer Ansprache. Ich weiß nicht, ob sie da untergehen würde. Und ich weiß auch nicht, ob das so clever ist mit dieser Empfehlung ein Kind auf die Gesamtschule zu schicken. Allerdings nehmen die eh 60 Prozent mit dieser Empfehlung.

    Was ich total blöde daran finde ist, dass erst an den Gesamtschulen angemeldet werden muss und bei Absage bekommt man dann eine andere Schule genannt. Ist das zwingend? Wäre ja auch doof.

    Viele Gymnasien hier haben ein sehr überschaubares Nachmittagsangebot. Das kollidiert mit meiner Berufstätigkeit.

    Puh, bin gerade mit dem Angebot so überfordert...

    Wie habt ihr ausgewählt? Auf was muss ich noch achten?

  • Wir haben uns damals die Schulen angeschaut. Es gab damals jeweils einen "Tag der offenen Tür", meist ein Samstag mit Probeunterricht. Allerdings ist das schon einige Jahre her.


    Jede Schule hat Vor- und Nachteile und jeder sieht sie auch irgendwie "anders". An jeder Schule gibt es "gute", engagierte und "weniger gute" Lehrer und Lehrerinnen. Für uns war z.B. klar, dass wir keinen bilingualen Zug "brauchen". Auch wären große Klassen für mich immer ein Minuspunkt auf einer pro/contra-Liste.

    Kleine Anekdote: in einen Gymnasium erzählten uns Schülerinnen ganz stolz, dass genau am Tag vor dem Tag der offenen Tür endlich die Klassenraumtür, die man wochenlang nicht schließen konnte, repariert wurde :lach:lach:lach.


    Meine Tochter hat sich dann für das Gymnasium entschieden, das ihr vom "Bauchgefühl" her am besten gefallen hat.

  • Ich würde mir auch durchaus das Mädchengymnasium anschauen! Tochter ist mehr oder weniger zufällig auf einer Mädchenrealschule gelandet und sie fand es klasse. Kein Zickenkrieg um den Klassenschwarm! Die waren in der Klasse eine tolle Gemeinschaft.


    Es muss jetzt nicht zwingend die Mädchenschule sein, aber ich würde sie nicht gleich ausschliessen, vorausgesetzt natürlich, es gibt keine anderen ko-Kriterien.

  • Bei meiner Tochter war eigentlich klar, dass sie aufs Gymnasium gehen würde aufgrund ihrer guten Noten. Da traf es sich ganz gut, dass ich vom größten Gymnasium hier bereits einige Lehrer kannte, die auch meine Tochter hinreichend gut kennen, um beurteilen zu können, ob sie da hineinpassen würde. Für meine Tochter sicher schön war und ist es, dass ihre beste Freundin aus der Grundschule ebenfalls dorthin geht (die beiden sind in einer Klasse).


    Betreuung ist natürlich immer so ein Problem, sobald die Kinder nicht mehr in den Hort gehen. Mir war und ist wichtig, dass es dort an der Schule ein Mittagessensangebot gibt. Zum Glück ist meine Tochter so selbständig, dass sie ihre Wege alleine zurücklegen kann, und dass sie auch nachmittags alleine nach Hause kann ("Schlüsselkind").


    Ansonsten würde ich schon auch die Tage der offenen Tür nutzen und mir anschauen, ob das Unterrichtskonzept zu meinen Vorstellungen und den Neigungen Deiner Tochter passt. Wenn überall das Betreuungsangebot überschaubar ist, dann ist das ja irgendwie kein sinnvolles Auswahlkriterium ...?


    Dass man keine freie Schulwahl hat, sondern erst an den Gesamtschulen anmelden muss, finde ich irgendwie auch blöd. Bei uns in Hessen nennt man die drei Schulen, welche man favorisiert. Da das Gymnasium meiner Tochter eine (katholische) Privatschule ist, welche nach eigenen Kriterien auswählt, hätte ich auch drei Schulen angeben müssen, wenn sie dort nicht genommen worden wäre.


    Warum möchte Deine Tochter denn nicht auf das Mädchengymnasium? Hat sie sich das denn schon angeschaut? Vorher kann man ja doch eigentlich noch gar nicht richtig entscheiden.

  • Hallo Friday, lebst du in NRW?

    Wenn ja, dann steht immer auch die Gesamtschule als Empfehlung auf dem Zeugnis ( per Gesetz aus den 70er Jahren ), das bedeutet aber NICHT, dass du auch zuerst an einer Gesamtschule anmelden musst! Du hast in NRW als Eltern die freie Schulwahl. Selbst ohne Gymnasialempfehlung könntest du z.b. dein Kind am Gymnasium anmelden ( ob das sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt Papier). In NRW steht der Elternwille ganz weit oben.

  • Danke, für die Anregungen.

    Tage der offenen Türen werden wir (ausgewählt) besuchen. Ich bin einfach nur erschlagen von dem bunten Angebot, welches vielfältig und gut ist, aber auf der anderen Seite sehr unübersichtlich. Irgendwie braut da jeder seine eigene Suppe. Gerade das Anmeldeverfahren der beiden Gesamtschulen (die in Frage kommen würden), erschließt sich mir nicht.

    Insgesamt merke ich gerade, dass unsere wirklich tolle und familiäre Grundschule uns etwas auf die Füsse fällt. Ich habe echt Bedenken, dass meine Tochter in einer großen Schule zurechtkommt und "gesehen" wird. Und ich habe ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, als unser Direktor meinte: Lassen sie sich nicht abschrecken, wenn 1000 Eltern und noch mehr den Elternabend der jeweiligen Schule besuchen.

    Uff...

    Aber nützt ja nichts. Und klar, in jeder Schule gibt es engagierte Leherer und weniger engagierte. Ich denke, wenn das Gesamtkonzept stimmig für uns ist, dann steckt sie das schon weg. So ist das Leben eben.

    Betreuung ist für uns sehr wichtig. Ich möchte nicht, dass sie an drei Tagen ewig lange auf mich warten muss. Ich war selbst ein Schlüsselkind und habe es gehaßt. Nach Möglichkeit würde ich das gerne vermeiden. Erreichbar innerhalb von 15 Minuten sind gut fünf Schulen hier (das Einzige, wo ich mir keinen Kopf machen muss)

    Kriterien sind somit Betreuung, Schwerpunkte (für uns sehr wichtig-bitte nicht lachen- ist das Musik-und Chorangebot, da die Musikalität meiner Biene großartig ist) ...

    Die Mädchenschule schauen wir uns an, aber die Unlust meiner Tochter dazu spüre ich deutlich. Zwei Punkte, die für mich dagegen sprechen: Aufgrund des fehlenden Vaters möchte ich sie nicht noch mehr "einschränken", da ihr Umfeld hier schon sehr weiblich geprägt ist. Und ich finde es gut, dass sie selbst in der vierten Klasse noch ein paar männliche Freunde hat. Dann ist die Schule schon sehr speziell, was das "Klientel" angeht. Diese machen sich keinen Kopf, ob ein paar Hallenschuhe 30 oder 150 Euro kosten. Ich aber schon und ich bin mir nicht sicher, ob ich das langfristig stemmen kann.

    Klar, wäre es schön, wenn eine ihrer Freundinnen mitgehen würde. Viele werden an der Gesamtschule angemeldet. Viele werden keinen Platz dort bekommen. Deswegen ist das weniger ein Kriterium für uns.


    Seufz...ganzschön durcheinander in unseren Köpfen.

  • Moin moin :winken: und ganz kurz gefasst: dann würde für mich die Mädchenschule schon mal rausfallen.;)

    Edith: weiteres K.O.-Kriterium (aus meiner Sicht): große Klassen.

    Plus-Kriterien: Wohlfühlfaktor (Stimmung?), Gestaltung und Ausstattung der Schule bzw. Klassenräume, da gibt es Unterschiede...;)

  • Hier bei uns war und ist das Angebot an Schulen (zum Glück?) nicht so groß. Diverse Schulen schlossen wir von vorne herein aus, aufgrund der Schwerpunkte bzw. der Talente und Fähigkeiten meiner Kinder. Da auch das Betreuungsangebot hier nicht so breit gefächert ist, hab ich die Schulen in erster Linie tatsächlich nach Schwerpunkt ausgesucht. An zweiter Stelle kam dann die Frage, wo die Freunde hingehen und danach erst Erreichbarkeit und Betreuungsangebot.


    Meine kamen auch von der fußläufig erreichbaren Dorfschule an Schulen mit 700 bis 1000 Schülern. Bei uns fangen die 5. Klassen einen Tag früher an. Mit Schulhausralley damit sie sich später zurechtfinden. Jeder neue Schüler bekommt einen Tutor aus den höheren Klassen das fand ich auch sehr gut und auch wichtig.


    Was mir noch wichtig war u d was ich im Nachhinein toll finde, sind Aktionen zum Sozialverhalten. Eben so Sachen wie Tutoren, Streitschlichter, mithilfe im Betreuungsangebot und dazugehörige Seminare und Zertifikate.


    Jetzt am Ende "unserer" insgesamt 16jährigen Schulzeit bin ich immer noch zufrieden mit unserer Wahl.


    Ich wünsche Euch eine Gute Entscheidung.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Kriterien sind somit Betreuung, Schwerpunkte (für uns sehr wichtig-bitte nicht lachen- ist das Musik-und Chorangebot, da die Musikalität meiner Biene großartig ist) ...

    Das ist doch toll - gibt es denn mehrere Schulen mit musischem Schwerpunkt? Ich weiß ja nicht, wieviele Schulen überhaupt in Frage kommen, aber ich würde mir aufgrund der verfügbaren Informationen eine Top-5-Liste machen und dort die Tage der offenen Tür ansehen. Und bei denen ganz oben in der Liste würde ich dann vielleicht etwas genauer hingucken.



    Wohlfühlfaktor (Stimmung?),

    Das finde ich persönlich schwierig, zu beurteilen. Hängt ja von vielem ab, was man vorher noch nicht wissen kann. Etwa von den Lehrern, die man bekommt, von den Mitschülern u. a. Ich würde mich z. B. erkundigen, ob es in der 5. Klasse eine Klassenfahrt gibt. War bei meiner Tochter zu Beginn des Schuljahres und eine tolle Möglichkeit, um als Klassengemeinschaft zusammenzufinden. Solche Dinge wären dann für mich relevant, wenn mehrere Schulen in ähnlicher Weise in Frage kommen.

  • Wir müssen uns jetzt dann auch entscheiden - nächstes Jahr Übertritt.

    Auch hier wird es wahrscheinlich aufs Gymnasium hinaus laufen - und wir haben eines direkt vor der Haustüre - Weg 3-5 Minuten zu Fuss, ca. 800 Schüler, wird aktuell renoviert bis 2021.

    Ein weiteres ist mit dem Rad ca. 20 Minuten entfernt - ca. 1200 Schüler, neu renoviert usw.

    Sollte es Realschule werden ist die erste nur mit dem Bus erreichtbar und die zweite ebenso - einmal jeweils quer durch die Stadt.


    Gesamtschulen gibt es hier bei uns nicht.


    Werden uns diese 4 Schulen anschauen und dann entscheiden wir hoffentlich richtig.

  • Friday, Ihr könnt eigentlich nur nach Eurem Bauchgefühl gehen, wenn Ihr die Schulen anseht, die übrig bleiben, nachdem die anderen wegen Weg, Betreuung usw. sofort rausgefallen sind.

    Eine reine Mädchenschule würde ich persönlich nicht in Betracht ziehen, es sei denn das Tochterkind wollte das unbedingt. Aber das ist ja bei Euch nicht der Fall.

    Warum sollte man lachen, wenn Euch Musik und Chor wichtig ist, das ist doch etwas schönes. Nur davon würde ich die Wahl aber auch nicht abhängig machen. Zur Not lässt sich so etwas ja auch außerschulisch noch machen.


    Du weißt es immer erst hinterher, ob die Entscheidung langfristig gut war. Am Tag der offenen Tür mag alles toll wirken. Es mag die Dinge geben, die Dade angesprochen hat, wie Streitschlichter usw. Es mag zusätzlich eine "humanistische "Schule sein. Und trotzdem kann es da Mobbing geben vom Feinsten. So ist es z.B. meiner Tochter ergangen. Es steht und fällt nunmal zu einem großen Teil mit dem oder den Lehrer(n). Und den Klassenkameraden.

    Was das betrifft, war sie dann nach einem Wechsel letztlich glücklicher an einer Schule, die wir anfangs aus verschiedenen Gründen so gar nicht auf dem Schirm hatten.

    Ich wünsche Euch ein sehr glückliches Händchen für die beste Entscheidung. Mach Dir nicht so sehr viel Druck, auch wenn das nicht so leicht ist. Die Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt und auch wenn ein eventueller späterer Wechsel mit Aufwand verbunden wäre, ist er möglich.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das finde ich persönlich schwierig, zu beurteilen. Hängt ja von vielem ab, was man vorher noch nicht wissen kann. Etwa von den Lehrern, die man bekommt, von den Mitschülern u. a. Ich würde mich z. B. erkundigen, ob es in der 5. Klasse eine Klassenfahrt gibt. War bei meiner Tochter zu Beginn des Schuljahres und eine tolle Möglichkeit, um als Klassengemeinschaft zusammenzufinden. Solche Dinge wären dann für mich relevant, wenn mehrere Schulen in ähnlicher Weise in Frage kommen.

    Man hat meistens einen ersten Eindruck. Aufgeräumt und geputzt sind die Schulen an solchen Tagen eigentlich immer. Aber wie sieht es "hinter der Fassade" aus? Wo hängen bzw. gibt es welche Informationen? Wie sehen die Klassenzimmer aus? Sind sie gestaltet oder hat man den Eindruck, in einer "tiefgekühlten Lernfabrik" gelandet zu sein? "Gestaltung" geht durchaus auch in höheren Klassenstufen als in der Grundschule.


    Ich hatte weiter oben das Beispiel mit der kaputten Klassenraumtür gebracht. Was kommt bei Kindern an, wenn solche Dinge über Wochen hinweg nicht repariert werden?

    An die Stunde in diesem Klassenraum kann ich mich interessanterweise noch sehr genau erinnern. Es gab Frontalunterricht pur mit einer über 25 Minuten langen Gesprächsphase, in der selbst ich dann abgeschaltet und angefangen habe, die Kästchen auf meinem Block auszumalen. Das hatte ich zuletzt in meiner Schulzeit gemacht...


    Manchmal ergibt sich auch die Möglichkeit, ältere Schülerinnen und Schüler anzusprechen. An diesen Tagen besteht ja in der Regel Anwesenheitspflicht (so war es zumindest "zu unserer Zeit").


    Das und ähnliches meinte ich mit "Stimmung" - was aber sicher eine sehr subjektive Sache ist. Dem einen ist es mehr, dem anderen weniger wichtig, beides ist vollkommen okay!

  • Bei uns ist der Tag der offenen Tür mehr ein Nachmittag zum Reinschnuppern. Vorgestellt wird vor allem das Ganztagsangebot und es gibt eine Schulführung. Da werden dann auch nur die ganz tollen Räume gezeigt, z.B. die sanierten Physikräume (nach 30 Jahren endlich neue Elektrik!!!).


    Da dieser Nachmittag nur von freiwilligen Lehrern und Schülern gestaltet wird, kann sich eigentlich niemand wirklich einen Eindruck vom alltäglichen Chaos machen. Alles Augenwischerei.


    Ich würde auf einen leistbaren Schulweg und das Angebot an der Schule achten. Schlechte Lehrer gibt es überall, die Klassen sind wegen Lehrermangel überall randvoll.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Klar, wird sich beim Tag der offenen Tür von der Schokoladenseite gezeigt. Das ziehe ich gedanklich mal ab.

    Erreichen kann sie problemlos alle Schulen, die in Frage kommen. Die weiteste Entfernung wäre fußläufig 15 Minuten, maximal 20 Minuten. Irgendwann kann sie ja auch mit dem Rad hoffentlich fahren.

    Eigentlich würde ich mir unsere katholische Gesamtschule für sie wünschen. Die Betreuungszeiten passen, das Konzept ist erprobt und empfinde ich als durchdacht (soweit man das eben einsehen kann und das was ich von anderen Eltern weiß), sie könnte weiter beim Domchor bleiben, sie arbeiten eng mit der westfälischen Schule für Musik zusammen und die Schule hat einen sehr guten Ruf. Nur einen Platz muss man ja auch ergattern. Gibt es sowas wie eine Gesamtschulempfehlung? Kann die Grundschule da nachhelfen?

    Nur weiß ich nicht, wie so ein Abitur (wenn es denn glückt) allgemein anerkannt ist oder eher als Gummiabitur gilt. Und ob wir-falls eine Absage -ihr einfach eine Schule zugewiesen wird. Seufz...ein bisschen Zeit haben wir ja noch.

  • friday,


    ich kann mir nicht vorstellen, dass das Abi der katholischen Schule nicht anerkannt wird. Ich kenne auch keine Schule, die einen nicht staatlich anerkannten Abschluss anbietet, denn eine solche Schule würden doch kaum Eltern für ihre Kids anwählen. Zur Sicherheit frag nach.


    Vielleicht kannst du bei der Anmeldung an dieser Schule mit Töchterchens Mitgliedschaft im Domchor Pluspunkte ergattern. Erwähnen würde ich es auf jeden Fall.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Hab ich ein bisschen blöd ausgedrückt. Natürlich wäre es ein staatlich anerkannter Abschluss. Ob das "Ansehen" des Abiturs allgemein gleichwertig gesehen wird, frage ich mich. Okay, und jetzt hör ich auf, über das Abitur nachzudenken:lachHör mich ja schon an, wie die Eltern, über die ich immer den Kopf schüttel.

    Das Wort Grundsschulabitur ist hier gerade in aller Munde.

    Gerade müsste ich nicht dringend in der Haut der Klassenlehreinnen stecken.


    Ja, ich denke, ich werde das mit dem Chor einbauen. Und auch sonst ist Tochter aktiv hier in der Gemeinde. Puh, das wird ja das reinste Verkaufsgespräch.

  • Natürlich wäre es ein staatlich anerkannter Abschluss. Ob das "Ansehen" des Abiturs allgemein gleichwertig gesehen wird, frage ich mich.

    Sich darüber heute Gedanken zu machen ist aller Erfahrung nach zwar erlaubt, aber nicht nötig.:)


    Auch da komme ich noch mal mit eigener Erfahrung. Meine Schul"karriere" war familienbedingt ein bisschen sehr kurvig und deswegen habe ich das Fachabi über Telekolleg in Bayern nachgeholt. Inwiefern das nun als gleichwertig angesehen wird, dürfte eine Geschmacksfrage sein. Es ist aber faktisch ein staatlich gleichwertiger Abschluss. Ich habe dann ganz normal studiert und das gleich 2x.

    Bereits beim ersten Schritt über die Schwelle einer ausbildenden Schule oder Uni, egal welche, kräht da kein Hahn mehr danach, sofern du selber oder deine Biene keine Prestigeallüren habt. Es geht ja "nur" um die Zugangsvoraussetzung zum Wunschberuf.

    Ich finde es 100x wichtiger, mit heilen und gesunden Nerven und einer stabilen Grundentspannung durch die Schulzeit zu kommen!

  • Ja, das wollte ich wissen: Ob da ein Hahn nach kräht, auf welchem Wege es erreicht wurde.


    Nein, keine Prestigeallüren. Wobei ich schon einige schiefe Blicke gesammelt habe, warum ich "nur" die Gesamtschule wählen möchte zusammen mit meiner Biene,

    Nur Verunsicherung macht sich etwas breit. Wir sind eine "Arbeiterfamilie" und somit ist das absolutes Neuland für uns.


    Grundentspannung war mir immer wichtig. Ich war immer der Meinung: Wenn sie das Zeug zum Gymnasium hat, dann hat sie das Zeug dafür. Ohne Druck, nachhelfen, anschieben..Und wenn nicht, dann gibt es andere Möglichkeiten. Nachhilfe , extra -Übungen ...all das habe ich unterlassen. Lesen war das Einzige, was wir sehr viel gemacht haben. Und Musikunterricht, aber alles auf freiwilliger Basis. Ich habe keine Muse meine Nerven zu strapazieren, in dem ich sie durch die Schule prügel und auf Leistung poche. Ich erwarte schon, dass sie sich Mühe gibt in ihrem Rahmen. Aber es gibt Dinge, die mir wichtiger sind. Und Schule soll Spaß machen und nicht stressen.

    Und ehrlich: Wenn ein anderes Kind heult, weil es eine zwei in Mathe hat und keine eins, dann finde ich das einfach nur schrecklich. Was steckt denn da schon in Kinderköpfen?

  • Sehr gesunde Einstellung!


    Mein Junior hat sich ganz allein für das Abi entschieden. Meinetwegen hätte er nicht gemusst. Und wenn er es jetzt nicht packt, geht die Welt auch nicht unter.


    Nein, es interessiert nicht, ob man sein Abi auf einem privaten Gymnasium, am staatlichen Gymmi oder in der Gesamtschule erworben hat.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich sehe es ganz genauso! Aber gerne kann ich noch die "Abiturkarrieren" meiner Kinder anführen:


    Sohn: Realschule Mitte der 9. Klasse wg. Extremlegasthenie verlassen - ich total verzweifelt und frustriert, das Kind erst recht. Dann Quali als Klassenbester, M10 als Jahrgangsstufenbester abgeschlossen, dann FOS im oberen Drittel dabei, dort Fachabitur. Inzwischen mit viel Freude und echter Begeisterung Masterstudiengang.

    Tochter: Hauptschule mit M-Zug, d.h. Mittlerer Reife. Gegen die Empfehlung der Schule in die FOS, dort dann das allgemeine Abitur gemacht. Heute Bachelor-Studentin an einer Uni mit viel Humor, Gelassenheit und Engagement.

    Das dritte Kind hat kein Abitur, sondern eine Handwerksausbildung und zwei Meisterbriefe gemacht und steckt jetzt in einer pädagogischen Ausbildung mit dem Ziel, in einer Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten. Mit dem Meister könnte er aber fachbezogen auch studieren.


    Noch nie hat jemanden interessiert, wo ihre Hochschulzulassungen herkommen.

    Im Gegenteil erzählt meine Tochter immer wieder, dass es gerade an der Uni alle möglichen gleichgestellte Schulabschlussformen gäbe und dass das immer nur in zufälligen Gesprächen mal ersichtlich und für sie aufgrund ihrer eigenen Geschichte spannend zu hören sei.


    Ich halte es übrigens auch für ein Märchen, dass es "klügere" und "dümmere" Abiturienten abhängig vom Bundesland gibt. Gerade die Bayern halten sich da ja gerne für elitär. Es ist immer eine Frage des Einzelnen und dessen Umgang mit dem, was man so unter "Bildung" versteht.


    Ich glaube tatsächlich, dass es immer eine höchstpersönliche Bewertung von Ganz-egal-was ist, die zu einem großen Teil auf dem eigenen Selbstwertgefühl, manchmal zusätzlich auch auf dem des direkten Umfeldes beruht.