• Hei,
    Ich weiß gar nicht so genau wie ich anfangen soll. Ich bin seit knapp 4 Wochen alleine mit meiner Tochter (knapp 3). Mein Exfreund hat mich verprügelt und nachdem ich zu den Nachbarn geflüchtet bin, hat er die Wohnung, vorzugsweise Sachen von mir und unserer Tochter, zerstört. Es besteht für die nächsten 6 Monate Kontaktsperre. Ich habe momentan so viel zu organisieren und erledigen, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht und ich abends eigentlich total kaputt bin, aber nicht schlafen kann, weil ich angst habe, dass mein Ex vielleicht doch wieder vor meiner Tür stehen könnte.
    Das was mich momentan erstaunt ist, dass jetzt wo mein Ex weg ist, meine Tochter viel entspannter und fröhlicher ist und sie hat einen besseren Tag-Nacht-Rhytmus. Sie fragt auch gar nicht nach, wo ihr Papa ist. Wenn sie über ihn erzählt, dann sagt sie immer "Papa ist krank".
    UVG habe ich beantragt und heute war ich wegen einer Beistandschaft beim Jugendamt. Aber so wie ich meinen Ex kenne, wird er niemals freiwillig Unterhalt zahlen. Alleiniges Sorgerecht versuche ich auch zu bekommen. Und nebenbei räume ich nach und nach alle seine Sachen aus meiner Wohnung.
    Tja, so sieht es momentan bei mir aus.


    LG
    Pikku

  • Erst mal :welcome hier im Forum.
    Ein älterer Bekannter von mir, der auch seine Kinder alleine aufgezogen hat, sagte mal zu mir:
    Kämpfe da, wo es sich zu kämpfen lohnt.


    Du hast jetzt sicher ganz viel zu erledigen. Ziele, die mit relativ wenig Aufwand recht viel Verbesserung für euch bringen.
    Die Baustelle mit dem alleinigen Sorgerecht bedeutet eher viel Aufwand ... und gar nicht so viel Effekt.


    Umgang ist z.B. unabhängig vom Sorgerecht.


    Vielleicht magst Du Dir das für später aufheben.

  • Hallo Pikku,


    herzlich willkommen hier bei uns. :welcome


    Da hast du ja echt viel zu meistern gerade. Ich hoffe sehr das ihr bald zur Ruhe kommen könnt.
    Lese dich mal ein wenig ein hier, hier gibts bestimmt einige Ratschläge die dir weiterhelfen können.


    Lg

  • Ja, es ist ganz schön viel was erledigt werden muss. Und irgendwie wird es nicht weniger. Und dass ich mich um alles alleine kümmern muss macht es nicht einfacher. Mein Ex kümmert sich um gar nichts. Schlau wie er war hat er sich nach dem Vorfall erstmal in die Psychiatrie einweisen lassen und da ist er wohl immer noch. Zumindest vermute ich das. Ich bekomme leider keine Info darüber, weil wir nicht verheiratet sind.

  • Servus,


    ich glaube dass gerade viel auf Dich einstürzt, aber beiß Dich durch


    Mein Ex kümmert sich um gar nichts. Schlau wie er war hat er sich nach dem Vorfall erstmal in die Psychiatrie einweisen lassen und da ist er wohl immer noch


    Warum schlau? Weil er sich durch die Einweisung vor der "Arbeit" drückt? Sieh's doch mal von der positiven Seite: wenn er sich hat einweisen lassen, ist er erst mal weg von der Straße und vor allem von Deiner Haustür.

  • Schlau, nicht weil er sich vor der Arbeit drückt, das würde er auch so machen. Sondern weil er dadurch eventuell vor Gericht straffrei aus der Nummer raus kommt. Aber du hast Recht. Dadurch kann er erstmal nicht vor meiner Tür stehen.

  • Ob direkt straffrei, weiß ich nicht aber evtl. strafmindernd. Aber da würde ich mir an Deiner Stelle erst mal keine Gedanken machen so lange er sich selbst weggesperrt hat. Außerdem sind Richter nicht völlig auf den Kopf gefallen

  • :welcome


    Das klingt nach einer ordentlichen Portion Arbeit für dich. Ich schließe mich Loewes Ratschlag an und möchte dir außerdem folgendes mit auf den Weg geben: Achte darauf, dass du jeden Tag wenigstens mal 15min für dich hast, zum Füße hoch legen, Gedanken schweifen lassen und einfach NICHTS tun. Du kannst nur dann stark sein, wenn du dich auch stark fühlst!


    Schau dich in deiner Umgebung außerdem schon mal nach einer/m Therapeutin/en mit Spezialisierung auf Burnout um, du könntest sie/ihn über kurz oder lang brauchen - und geh dort hin, wenn du die ersten physischen oder psychischen Überlastungs-Symptome entdeckst und nicht erst, wenn du vor lauter Erschöpfung schon kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen kannst ;-)

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Schau dich in deiner Umgebung außerdem schon mal nach einer/m Therapeutin/en mit Spezialisierung auf Burnout um, du könntest sie/ihn über kurz oder lang brauchen - und geh dort hin, wenn du die ersten physischen oder psychischen Überlastungs-Symptome entdeckst und nicht erst, wenn du vor lauter Erschöpfung schon kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen kannst ;-)

    Gute Idee - die haben in der Regel viele Monate Wartezeit :daumen

  • Ich habe vom weißen Ring einen Beratungsgutschein für einen Therapeuten für mich und für meine Tochter bekommen. Ob es meiner Tochter schon was bringt, sie ist ja grad erst 3, weiß ich nicht, aber ich werde mir auf jeden Fall einen Therapeuten suchen. Ein Mutter-Kind-Kur beantrage ich im Moment auch. Das wird zwar wahrscheinlich erst Ende des Jahren bzw. Anfang nächsten Jahres was werden, aber besser als gar keine Kur.


    Nächste Woche ist der Geburtstag von einer der Töchter meines Ex. Wir haben zu der Mutter und den beiden Kindern nie richtig Kontakt gehabt, weil mein Ex sich nie wirklich drum gekümmert hat und ich ihn nicht dazu bewegen konnte mal aktiv zu werden. Das einzige was wir, auf mein Drängen hin, gemacht haben war Geschenke an Geburts- und Feiertagen zu schicken, auch wenn nie eine Rückmeldung gekommen ist, ob die Geschenke angekommen sind oder ob sie gefallen. Wie gesagt, nächste Woche hat die eine Tochter Geburtstag und ich bin unschlüssig ob ich in meinem Namen und dem meiner Tochter, also ihrer Halbschwester, eine Karte/Geschenk schicken soll. Mein Ex wird bestimmt nichts dergleichen tun. Der hat sich in den knapp 4 Jahren unserer Beziehung immer mehr für sich und immer weniger für seine Kinder oder mich interessiert.