Was bei der Trennung beachten?

  • Dann könntest du dir ja ne goldene nase verdienen und alle 30000 Anwälte verklagen, die auf ihrer Website in den Scheidungschecklisten raten die letzten 12 Gehaltsabrechnungen zu kopieren.

    Das machen deren Kollegen schon, nennt man Abmahnungswelle.. gibt es alle paar Jahre wieder.. ich bin kein Rechtsanwalt, ich bin nur Datenschutzbeauftragter..

  • Das machen deren Kollegen schon, nennt man Abmahnungswelle.. gibt es alle paar Jahre wieder.. ich bin kein Rechtsanwalt, ich bin nur Datenschutzbeauftragter..


    Jetzt mal ernsthaft. Gibt's da irgendwelche quellen drüber, dass das ne Straftat ist und unter die neue Verordnung fällt? Gibt's schon Anzeigen von Ehemännern, die ihre Frauen wegen Verstoß dessen angezeigt haben oder ist das jetzt nur so ein kurzer Anflug von übervorsichtig sein?

  • Fair miteinander umzugehen ist ein gutes Rezept auch "danach" noch miteinander auszukommen.

  • Trennung ist zumeist blöd. Trennung mit Kindern zumeist Horror.


    Im Endeffekt würde ich im Fall einer Trennung gerne das Haus übernehmen. Ich weiß nur nicht, ob ich das umgesetzt bekomme. Finanziell und auch vom Aufwand. Wo muss/kann ich mich erkundigen?


    Ansprechpartner sind dein Noch-Mann und die Bank. Könntest du denn deinen Mann auszahlen/den Kredit komplett übernehmen? Würde die Bank deinen Mann aus dem Kredit entlassen? Bleibt dein Mann weiterhin mit im Vertrag, müsstest du ihm Miete für seine Hälfte zahlen. Kannst du das zusätzlich zur Tilgung des Kredites?


    Ich möchte nur ungern die Kinder trennen. Natürlich möchte ich mein großes Kind nicht "hergeben" (außer es würde das wollen). So hätte ich evtl. beide, wenn mein Mann sich damit einverstanden erklärt. Unterhalt möchte er angekündigt nicht zahlen. Davor nimmt er das Kind zu sich.


    Schaut tatsächlich mal in Richtung WM oder schaut zumindest, dass ihr in Reichweite wohnen bleibt. Wie realistisch ist es, dass er Vollzeit AE mit einem 5-jährigen werden will?


    Aus meiner Familie kam der geringere Anteil, trotzdem würde ich den Teil gerne auf mein Sparbuch packen.


    Im Gegenzug solltest du damit einverstanden sein, dass er seinen (größeren) Anteil auf sein Sparbuch packt. Wenn ihr beide "eure" Finanzen "beiseite" schafft, bekommt ihr dann die Kredite und Miete bezahlt? Oder reisst euch das in die Privatinsolvenz? Wenn du jetzt schon Angst vor seiner Wut hast, glaube ich kaum, dass du da mit einem blauen Auge rauskommst, wenn du deine Kohle abziehst und er mit seiner Kohle deine Finanzlücke schliessen soll, damit du dann im Haus mit den Kindern lebst und großzügig Umgang zulässt. Da hilft dann auch kein "Ich will mich gütlich einigen, du kannst auch ohne Anwalt und Gericht Unterhalt zahlen."


    Ich denke, viel hängt an den Finanzen und den Verlustängsten um die Kids. Bei beiden von euch. Schür die Ängste nicht, indem du Geld beiseite schaffst. Unterlagen würde ich auch kopieren. Allerdings nicht heimlich. Würde von meinen Unterlagen für die andere Seite gleich Kopien mitmachen. Wer sich ne Hütte kaufen kann, sollte nen bissel Kopiergeld übrig haben. Da der Schritt von dir auszugehen scheint, solltest du das Ding mit der Augenhöhe und Elternebene beginnen. Nicht wundern, wenn bei ihm der Groschen erst später fällt.


    Viel Glück. Wünsche euch, dass kein Anwalt an euch Geld verdient.

  • Vllt mal wieder ein bissl zurück zu Cola und ihren Fragen Nützt ihr jetzt wenig wenn noch zig Postings kommen wo nur gestritten wird. Denke das braucht sie gerade nicht in ihrer Situation.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Trennungsjahr


    Letztlich bleibt es euch überlassen wie ihr das festlegt.
    Ihr könnt den Anfang des Trennungsjahres auch ein paar Monate vor-verlegen (natürlich nicht vor die Hochzeit) .
    Allerdings hatte unser Anwalt damals recht, dass dieses Jahr in vielen Dingen ganz hilfreich war.

  • die cola


    Ach Mensch das tut mir leid :knuddel


    Ich kann Dir leider kein fachlichen Tipps geben.
    Ich kann nur sagen verbiege Dich nicht , aber werde auch nicht zur Furie, ich hoffe Du weißt was ich meine :blume
    Ich wünsche Euch, das Ihr es schafft Euch so gütlich wie möglich zu Trennen oder vielleicht doch noch die Kurve bekommt.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich hab leider keine schlauen Tipps, kann Dir eigentlich nur Kraft wünschen. Vielleicht eine kleine Auszeit?!
    Es hängt so warnsinnig viel dran. Familienrat würde ich völlig ausschließen , sich entweder allein beraten lassen (angekündigt ) oder gemeinsam , kann weiter bringen.
    Damals habe ich auch die Tipps bekommen mit den Papieren, ich wußte eh recht gut Bescheid was läuft, ich habe nichts kopiert. Man mag es naiv nennen aber ich hab es drauf ankommen lassen- gut mit weniger Risiko weil eben kein Haus da war und wir schuldenfrei waren.
    Letztendlich gings hier auch mal rund und eine Aussprache gab es erst gut 3 Jahre danach aber..... und das ist der wesentliche Punkt- der rote Faden war immer das Wohlergehen unserer Tochter. Dafür hab ich die ein oder andere Faust in der Tasche gemacht- das war es wert.


    Ich wünsche Euch einen gangbaren Weg, für Beide, für die Kinder und Dir vor allem viel Kraft . In so einer Situation eine neue Stelle anzutreten..... :wow das ist ne Hausnummer.


    Liebe Grüße

  • Wenn ich das richtig verstehe gibt es bei dieser Scheidung einige Baustellen. Der größte Brocken dürfte die Immobilie sein. Und weil dazu noch nicht viel geschrieben wurde, gibt's von mir ein paar Anmerkungen.


    Vermutlich steht ihr beide zu gleichen Teilen im Grundbuch und haftet für die Verbindlichkeiten gesamtschuldnerisch. Wenn das so ist, dann gibt es verschiedene Szenarien, wie man das aufdröseln kann:


    1. Ihr bleibt einfach auch nach der Scheidung weiterhin BEIDE gemeinsame Eigentümer zu gleichen Teilen. Die Kosten und Erträge werden abgerechnet. Über die Immobilie bleibt man dann möglicherweise noch Jahrzehnte lang "verheiratet". Das ist also nur sinnvoll, wenn man sich gut verträgt.


    2. Man behält die Immobilie gemeinsam aber einer zieht in das Haus ein und bewohnt es. Dann muss der bewohnende Ehegatte die laufenden Kosten (z.B. Heizung, Strom, städtische Abgaben) allein tragen und er muss dem anderen Ehegatten eine Nutzungsentschädigung für dessen Hälfte zahlen. Die übrigen Kosten (Instandhaltung, Tilgung etc.) werden geteilt. Auch hier ist Einvernehmen eine wichtige Voraussetzung.


    3. Der eine Ehegatte kauft dem anderen seine Hälfte ab. Das ist meist mit hohem Kapitaleinsatz verbunden. Die Frage ist, ob man die Belastung allein "stemmen" kann und ob es gelingt, die Bank davon zu überzeugen, dabei mitzumachen, etwa durch Kreditvergabe. Insbesondere muss man durchsetzen, dass der andere Ehegatte von der Bank aus der Haftung entlassen wird. Möglich ist das schon.


    4. Man versucht gemeinsam, die Immobilie auf dem Markt zu verkaufen. Die Immobilienpreise sind zur Zeit zwar hoch ... aber ob man das Haus in diesem Zustand mit Gewinn verkaufen kann, das muss man halt prüfen.


    5. Wenn sich die Eheleute nicht einigen, dann kann jeder Ehepartner, die "Zwangsversteigerung zwecks Aufhebung der Gemeinschaft" beantragen. Dann kommt die Hütte unter den Hammer ... (der andere Ehepartner kann sich dagegen allerdings eine Weile zur Wehr setzen) ... und der Erlös wird nach Abzug der Kosten geteilt. Wenn es denn einen Erlös gibt. Sonst werden die verbleibenden Schulden geteilt. Das kann sehr teuer werden.


    Den wichtigsten Rat zum Schluss: versucht die Scheidung EINVERNEHMLICH hinzubekommen. Wenn es Streit gibt und die Hütte zwangsversteigert wird, dann freuen sich die Immobilienmakler und zurück bleiben geschiedene Eheleute, die möglicherweise in die Privatinsolvenz getrieben werden oder gar lebenslang Schulden an der Backe haben.


    Ein wichtiger Hinweis: Das ist meine PRIVATE Meinung ohne jede Gewähr. Rechtsberatung gibt's nur beim Anwalt ! :)


    Liebe Grüße
    Jimmy

  • Viele gute Tipps schon gelesen.
    Fair bleiben, den anderen so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte, dem anderen zu gestehen, was man für sich selbst auch in Anspruch nehmen möchte (z.B. Kopien von allem wichtigen).


    Wie es dann abläuft, steht immer noch mal auf einem anderen Blatt.


    LG


    Ach ja, es tut mir leid.

  • Das Geld würde ich deinen Eltern zurück geben, entweder es steht euch beiden zu oder ihnen. Du darfst nicht einfach das gemeinsame Konto plündern. Zum Zeitpunkt der Trennung ist halbe halbe. Dabei ist unerheblich auf wessen Konto das Geld liegt. Wenn das geld an den Fortbestand der Ehe geknüpft ist, haben deine Eltern ja Anspruch darauf und es ist nicht mehr Teil des gemeinsamen Vermögens.


    Das ist so nicht richtig. Wenn die Ehe noch intakt ist, kann sie abheben was sie möchte vom gemeinsamen Konto. Zumindest habe ich die Auskunft vom Richter erhalten. Es wird davon ausgegangen, dass dieses im beiderseitigen Einverständnis geschehen ist und zack guckt der andere in die Röhre.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Ich hab nix Gegenteiliges gesagt. ;)


    Geld zurück geben (wenn Schwiegereltern auch was gegeben haben auch denen) und dann halbe halbe.


    Ich geh ja davon aus, dass hier keiner den anderen abzocken will. Aber nach dem Recht ist zum Zeitpunkt der Trennung halbe halbe. Wenn das Geld der Eltern auf ihrem persönlichen Konto liegt und nicht bei den Eltern, ist das auch halbe halbe. Wenn die Eltern explizit ihr das geld geschenkt haben und es an die Ehe geknüpft haben, muss sie es auch zurück bezahlen. Nicht er...

  • Wenn die Eltern explizit ihr das geld geschenkt haben und es an die Ehe geknüpft haben, muss sie es auch zurück bezahlen.


    Dann hat sie halt Schulden bei ihren Eltern. :frag
    Nur weil das Geld dann plötzlich nicht mehr da ist, kann für die Scheidung jederzeit so getan werden, als sei es das noch. Andererseits kann dann natürlich auf der Ex von TS seine Kohle (höherer Betrag) auch einfach so beiseite schaffen. Ein Leichtes, nachträglich mit Dritten einen Wisch aufzusetzen. Das fehlende Geld fliesst nicht in die Schuldentilgung, und TS hat dann halt an anderer Stelle mehr Schulden. Gleiches Recht für alle. ;)

  • Der Rest ist Ehevermögen...


    Bzw. eheliche Schulden. Mit den privaten Entnahmen fallen selbige höher aus und TS hängt 50/50 mit drin. Da der Ex mehr Geld als TS rauszieht, steigen ihre ehelichen Schulden mehr an, als ihre privaten Schulden den Eltern gegenüber abnehmen.
    Ob der Ex das Geld dann wirklich seinen Eltern zurück geben muss oder er dadurch ein unantastbares Poster hat, ist dabei egal. TS schrieb ja auch, dass sie das Geld auf ihr Sparbuch packen will, anstatt die Eltern auszubezahlen. ;)


    So oder so... einfach ohne Rücksprache das Geld beiseite schaffen trägt nicht dazu bei, dass TS wie gewünscht eine stressfreie und gütliche Trennung erlebt.