Hallo...bin ziemlich am Ende

  • Hallo,


    ich bin 41 Jahre und seit 8 Jahren alleinerziehend mit einer mittlerweile 8-jährigen Tochter.
    Leider ohne eigene Familie, die mich unterstützen könnte und mit ständigem Theater mit dem Kindsvater hnd mittlerweile auch viel Problemen mit dem Kind, weil ich mittlerweile so ausgebrannt bin, dass ich die ganze Situation nicht mehr ertragen kann.


    Ich bin schon seit der Schwangerschaft auf der Suche nach adäquater Unterstützung und hab bis heute nicht wirklich welche gefunden. Irgendwie habe ich langsam das Gefühl alleinerziehend hat man gleich überall verloren.


    Mutter-Kind wohnen sei ich zu intelligent für, das Kind gut entwickelt. Was nicht möglich ist, ist zu arbeiten als Krankenschwester, weil Kindi die 7:00Uhr Arbeitsbeginn nicht passt und dann übelst gestreikt wird. Was macht man wenn das Kind 3x die Woche zuhause oder in der Kita oder vor der Schule streikt und nichts mehr geht und man den Job aber zum Überleben und vielleicht auch fürs Eigene Wohl braucht??? Ich fühle mich da ziemlich allein gelassen.


    Der Vater hat von Anfang an gesagt er geht mit Kind um wie er es will. Er holt sie alle 2 Monate 2 Wochenenden und als ich gearbeitet habe, hat er es auch geschafft sie in den Ferien bei sich unterzubringen damit ich arbeiten kann. Jetzt wo ich wieder nicht arbeite hält er das wohl für überflüssig. Man zieht ja mal eben so ein Kind alleine gross. Was ich mich so anstelle. Das Jugendamt hat Anfang des Jahres dezent versucht ihn dazu zu bringen einen festen Umgangssprache zu machen. Hat er abgelehnt und ist aus dem Gespräch gegangen. Damit war das auch erledigt. Mittlerweile meint er die Umgangswochenenden nur noch mit dem 8-jährigen Kind zu besprechen. Ich habe jetzt bei der örtlichen Erziehungsberatung um Hilfe gebeten. Ich möchte nach diversen verbalen Angriffen und Co nicht mehr mit ihm kommunizieren. Und endlich einen Umgangssprache ohne mich alle 2 Monate mit ihm auseinandersetzen zu müssen und ohne dass er dann ewig in meiner Wohnung steht. Ich bin momentan nervlich nicht mehr in der Lage dazu und meine Wohnung ist mein Schutzraum.


    Alles was ich seit Anbeginn von sämtlichen Stellen zu hören kriege ist, dass ich das Kind weggeben sollte, weil man es alleine nicht schaffen kann es gross zu ziehen. Aber das weigere ich mich zu akzeptieren.
    Was mich fertig macht ist, dass keiner Willens ist mal adäquat zu unterstützen. Da soll man doch lieber das Kind weggeben. Kur wurde abgelehnt, die Arbeitgeber in der Pflege bisher zu keiner wirklichen Anpassung der Arbeitszeit an eine Alleinerziehende mit 8-jährigem Kind, das Jugendamt mittlerweile der Meinung ich könne aufgrund der Probleme gar nicht arbeiten. Toll...Und wie soll ich uns so vernünftig finanzieren? Und das Kind meint nach wie vor ihr würde hier so alles zu fliegen wie bei Papa: mal eben für 300€ Spielzeug kaufen, lustige teure Ausflüge und Co.


    Ich bin mittlerweile am Verzweifeln und am Ende meiner Kräfte. Die letzten 8 Jahre sind komplett an meine Reserven gegangen.


    Wie sind Eure Erfahrungen? Habt ihr noch Tips an wen ich mich wenden könnte? Ich bin kurz davor aufzugeben sonst zerbrechen ich noch an dieser Situation :-(


    Ich liebe dieses Kind über alles. Dan war die Rede von sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften. Aber natürlich ist hier nichts frei und da Schule und Freunde ihr so viel bedeuten sei eine Unterbringung auswärts nicht ratsam laut Träger.
    Und zum Vater will ich sie nicht geben und das Kind will das auch nicht. Ich glaube nicht, dass sie da gut aufgehoben ist als Hauptwohnsitz.
    Ans Jugendamt wende ich mich auch nicht. Die haben die letzten dürftigen Hilfeversuche eingestellt und gesagt "aber wenn sich ein Nachbar meldet stehen wir wieder auf der Matte". Na vielen Dank.
    LG,
    Alex77


    Sorry für lang. Es hat sich die Jahre so hochgeschraubt.

  • Hallo Alex,


    :welcome hier im Forum. Danke für deine ausführliche Vorstellung. Es scheinen viele "Baustellen" zu sein, auf denen "gearbeitet" werden muss. Vielleicht findest du das ein oder andere Thema bereits schon mal diskutiert in Threads von anderen Usern. Gerade was den Bereich angeht, ob und wie man seine Arbeit mit Kind organisiert bekommt, ist ein häufig diskutiertes Thema. Viele User haben da ihre unterschiedlichen Erfahrungen eingebracht. Vielleicht hilft dir da die ein oder andere.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Alex,


    Deine Kind ist 8 Jahre, also in der 2. oder 3. Klasse. Hättest Du die Möglichkeit für eine Hausaufgaben- oder Nachmittagsbetreuung? Gibt es vielleicht Klassenkameraden, wo Du Dein Kind morgens vor der Schule hinbringen kannst, damit Du zeitig anfangen kannst?


    Auch ich hatte in der Grundschulzeit das Problem, früh anfangen müssen zu arbeiten, um Nachmittags zu den Schließzeiten Kind abholen zu können. Ich habe viel fragen müssen, aber letztendlich immer Hilfe gefunden.


    Wenn es mit dem Job nicht geht, vielleicht kannst Du vormittags umschulen?


    Mit 8 Jahren kann ein Kind auch mal für 1 bis 2 Stunden allein zuhause sein, zumindest habe ich das so eingeführt bzw. einführen müssen. So könntest Du "überbrücken"....


    Alles Gute für Dich und Kopf hoch, es wird besser

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • herzlich willkommen :welcome


    ich glaube, das was dich wirklich ausbrennt und ausbremst bist auch du selbst :love:


    am anfang damals nach meiner trennung war ich mit zwei kindern komplett alleine (damals 2 und 5 jahre alt) .. keine unterstützung der familie und des kindsvater.
    die jahre vor der trennung waren auch die hölle.
    keine unterstützung durchs amt und letztendlich von heute auf morgen auf 100 % in der klinik aufgestockt (bin auch krankenschwester :-D ).
    zwei jahre habe ich das durchgezogen und dann war ich im burnout und mein soziales netzwerk habe ich so eingenommen, das sich da auch erstmal alles auf rückzug stellte ...


    natürlich waren die rahmenbedinungen nicht die besten, aber im nachhinein, kann ich sagen, das vieles ich selbst zu verschulden hatte ... ich habe nie wirklich die hilfe angenommen, die ich hätte haben können und verschloss die augen. ich war so versteift alles unter einen hut zu bekommen, das mir alles völlig entgleist ist. selbst die lieben menschen hier haben mich da nicht erreichen können.
    teilweise war es zu hohe erwartungen an mich selbst, ein stück weit perfektionismus, blöder eigener stolz, eine große portion flucht (vor mir selbst), ganz viel wut und hass auf kv, gemischt mit neid ... immer gab es für mich argumente ... aber heraus fand ich nicht aus meiner sackgasse.


    dann habe ich schwere herzrhytmusstörungen bekommen und selbst das habe ich nicht akzeptieren wollen. der arzt setzte mir die flinte auf die brust, in dem er mir sagte, das ich nun zuhause bleibe, mir hilfe hole, mein leben in den griff bekommen sollte, sonst wären meine kinder weg. es dauerte noch weitere 3-4 monate bis ich das akzeptierte und ich war hier viel im forum und ich suchte mir eine therapeutin. langsam begriff ich vieles und verstand ... sah plötzlich das auch ganz viel (der hauptanteil) an mir lag und ab da wurde es stück für stück besser. ich nahm mir die 72 monate "auszeit" und fand wieder zusammen mit den kids in unser leben ... unseres zu dritt. völlig eigenständig und autark. nicht auf andere angewiesen.


    meine kids sind nun 10 und 7 jahre alt ... sehr selbständig und verbringen auch mal 2 std am nachmittag alleine.
    ich habe mich nach der krankheitsphase beworben und sofort arbeit bekommen in der altenpflege (nicht mein traumjob, aber ich konnte zu den zeiten arbeiten, die meine kinder im hort unter sind. und vom gehalt her ging es auch. man wird ja bescheidener ;-) .
    gerade als krankenschwester hast du gute chancen ... wenn auch nicht auf deinem wunschgebiet.


    vieles habe ich in meinem leben ändern müssen, egal ob struktur, ablauf usw ... aber allem voran meine innere einstellung und gelassenheit (an der ich auch noch heute arbeite) ...


    die inseln sind selten nun für mich ... aber je älter die kids werden, umso mehr kommt das eigene leben wieder zurück.


    jetzt im juli fange ich auch einen neuen job an, der mich wieder mehr herausfordert und spaß macht ...


    ich weiß, wie es sich anfühlt von sämtlichen stellen eine abfuhr zu bekommen und keine hilfe zu erhalten.


    nichts desto trotz hätte ich hilfe haben können in form einer familienhilfe. leider habe ich das damals nicht in anspruch genommen. es hätte mir vieles vereinfacht.


    ich habe einen verein gefunden, der mich unterstüzte ... aber selbst das konnte ich nicht durchziehen, weil ich einfach oft nur noch fertig war.
    fertig am meisten durch meine unzufriedenheit und meine inneres ungleichgewicht. ich wollte das alles so nicht akzeptieren, das sich meine lebensillusion in einer platzende seifenblase verwandelte und ich fühlte mich oft nur noch ungerecht auf dieser welt.


    ich hätte mir privat oder über betreut.de eine leihoma holen können ... hier gab es über caritas z.b. ein müttercafe mit alleinerziehenden zum austausch, aber auch unterstützung ...


    vielleicht sind das für dich stellen, an denen du dich wenden magst ...


    und eben hier, dieses forum hat mir sehr viel geholfen ... und wenn es manchmal nur das aus :kotz ist ...


    ich hoffe du findest deinen weg und auch lösungen ... es wird nicht einfach, aber es ist zu schaffen :thumbsup: ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Herzlich willkommen.


    Ich kann dir nur zu einem Punkt meine Erfahrungen sagen:


    Bist du gelernte Krankenschwester? Also Fachkraft? Dann müssten sich doch die Arbeitgeber die Finger nach dir lecken.


    Ich habe mich bei einem ambulanten Pflegedienst beworben mit der klaren Vorgabe "Montag bis Freitag von 8 - 12 Uhr". Die Betreuungszeiten für U2 gibt es hier nur von 7:30 - 12:30.
    Ja und so arbeite ich 20h die Woche. Es wurde eine extra Tour für mich erstellt, da normalerweise alle um 7 anfangen. In der ambulanten Pflege gibt es noch eher diese Flexibilität und mein AG ist froh, eine Fachkraft mehr zu haben.


    Viele Grüße

  • Danke für die zahlreichen Antworten.
    Als ich schwanger wurde war ich bei Asklepios angestellt. Die haben sich nach 2 Jahren Elternzeit hartnäckig geweigert mir eine Stelle mit machbaren Arbeitszeiten zu geben. Dann bin ich tatsächlich noch in eine Halbtagsstelle als Aufnahmekraft prä-OP von 8-16:00Uhr gerutscht. Zwar in einem völlig fremden Fachbereich aber ok. Das ging ein halbes Jahr gut und dann sollte ich wieder in ein 3-Schichtsystem, was mal leider so gar nicht funktioniert wenn man niemanden für nachmittags, Wochenenden und Co hat.
    Dann habe ich in diversen Pflegediensten nachgefragt. Da hatte ich früher schon mal gearbeitet. Oft hörst Du aber mindestens 1 Wochenende im Monat. Arbeitsbeginn war beim vorletzen Pflegedienst 7:30Uhr, auch mal 7:00Uhr. Das ging solange bis meine Tochter eben angefangen hat vehement zu streiken. Und was machst Du wenn Du 3 von 5 Tagen eine halbe Stunde bis vor der Kita stehst und keiner Dir sie abnimmt. Zu spät anfangen in der Pflege heisst noch mehr Stress und Rücksicht auf Alleinerziehende da eher rar. Beim letzten Pflegedienst hiess es sogar dann halt später anfangen. Pustekuchen. Das war noch schlimmer. Da fing die Tour um 7:15Uhr beim Patienten an und ich durfte Privat vor Dienstbeginn noch ne Stunde für ins Büro, Schlüssel und Anfahrt zum Patienten drauf tun.
    Laut Arbeitsamt galt ich dann als unvermittelt und nein, die Nachbarn und Bekannten drum herum haben keine Lust auf noch ein Kind morgens. Und die Kindertagesbetreuungsstelle hat mir mal gleich gesagt Tagesmütter, die die Kinder vor einem eventuellen Frühdienst von z.B. 6:00Uhr versorgen gäbe es nicht.
    Und alles mit dem Fahrrad, weil ich keinen Führerschein habe.
    Letztes Jahr hat meine Tochter sogar angeboten sich alleine morgens fertig zu machen, weil wir sogar neben ihrer Schule wohnen. Aber leider hat sin die Disziplin überhaupt nicht das über einen längeren Zeitraum hinzukroegen. 1-2 Stunden alleine bleiben kann sie schon, aber sobald ich versuche diese eigentliche vorhan dene gewisse Selbstständigkeit für z.B. Arbeiten gehen umzuleiten, geht plötzlich gar nicht mehr und sie geht zurück ins Kleinkindverhalten.


    Meinen Anteil sehe ich hauptsächlich darin, dass ich nicht bereit bin es bei Hartz 4 bis sie 15 ist zu belassen und ja ich möchte genauso Wochenenden arbeiten wie die anderen auch. Ich habe es satt immer einen Sonderstatus zu haben und mir das Gemaule der Kollegen anzuhören. Ich liebe meinen Job und er gibt mir auch viel.


    In allen Bereichen verlangt meine Tochter mittlerweile Eigenverantwortung ausser wenn es Not täte.
    Leider habe ich kaum noch ein soziales Netz. Ich war vor der Schwangerschaft nicht unbedingt der Mutter-Typ und viele Freunde konnten mit ner Mutter mit Kind nicht viel anfangen.


    Vor 1 1/2 Jahren wurde bei mir jetzt eine schwere Hüftdysplasie beidseits festgestellt und ich kann seit dem letzten Schub im März nicht mer länger Gehen oder Stehen oder Sitzen. Schmerzfrei bin ich seit 1 1/2 Jahren nicht mehr. Das macht meine Situation nicht gerade leichter und ich habe das Gefühl so kriege ich gar keinen Boden mehr unter den Füssen. Jetzt bin ich gerade vom ärztlichen Dienst als in meinem ursprünglichen Job als arbeitsunfähig erklärt worden. Ich darf nichts mehr in längerer Zwangshaltung machen, nicht mehr schwer Heben. Jetzt wird entschieden, ob ich eine berufliche Reha bekomme oder nur eine Arbeitsamtmassnahme zur Weiterbildung.


    Schlimmer ist, dass ich akut vor der Entscheidung stehe entweder zügig noch mein Becken umstellen zu lassen (was ja eine recht risikoreich Sache ist und langwierig, vor allem ziemlich schwierig alleinerziehend) oder warte und weiter rumkrebse und zusehen wie meine Hüften den Bach runter gehen bis ich neue Hüftgelenke bekomme^^


    So oder so ist alles aus den Fugen.


    Und nein hier versucht keiner zu helfen.
    Ersatzoma habe ich auch desöfteren angesprochen. Da hiess es aber da wären die Wartezeiten zu lang. Jetzt habe ich einen ähnlichen Verein gefunden, die so etwas wie einen Mentoren suchen, der regelmässig was mit dem Kind macht.


    Ich finde es nur so furchtbar, dass meine Möglichkeiten so begrenzt sind und ich schon seit der Schwangerschaft sämtlichen Beratungsstellen die Tür einzelne und nichts passiert. Selbst das Jugendamt hat seine Hilfen eingestellt. Vielleicht hätten sie vorher schauen sollen um zu erkennen, dass hier nicht Gefahr im Verzug und sehtrWohl eine (mir manchmal etwas zu enge) Mutter-Kind-Beziehung vorhanden ist.


    Ich hatte halt ein beschissene Kindheit. Wurde selbst als Baby adoptiert, weil meine leibliche Mutter damals erst 16 und alleine war. Wieso ist das für diese Behörden immer das einzige Mittel der Wahl? Und das rund 30 Jahre später???


    Die sollten doch froh sein wenn man sich Sorgen um sein Kind macht und Hilfe sucht. Hat was von Flashback.


    Und er gibt einem Kindsvater das Recht zu kommen und zu gehen wie er will wenn selbst die Fachleute sagen das Kind braucht dringend mehr Struktur und Sicherheit und sollte wissen wann der Vater kommt? Und ist es u viel verlangt zu erwarten, dass ein Vater das Kind auch mal in den Ferien nimmt wenn er schon in keinster Weise an ihrem Leben hier teilnimmt? Das Kind lebt seit Jahren in 2 völlig voneinander abgeschnittenen Welten. Ist es normal, dass ein Kind vor mir von "mein Papa" und wenn sie mit Papa telefoniert von "meiner Mama" spricht anstatt von "Mama" oder "Papa"? Ist doch kein Wunder, dass sie hier alles bestreikt. Wieviel hin und her schieben kann so ein kleines Wesen ertragen ohne irgendetwas dazu zu melden zu haben?
    Und ich fühle mich dem Leine ich total ausgeliefert, weiss nicht was meine Rechte als Sorgeberechtigte sind. Alles was mir esagt wurde ist, dass er Vater ein Recht auf Umfang hat und er nicht zu meiner Entlastung ist. Aber aß mache ich denke, dass mein Kind darunter leidet und der Vater aber nicht?

    Naja,


    LG,
    Alex77

  • Alex77 ... ich nochmal :-D


    habe mir deinen thread gerade nochmal durchgelesen (solltest du übrigens auch mal machen, selbst was nieder zu schreiben und nochmals zu lesen, reflektiert einem oftmals selbst ein stück ^^ )


    was wären den deine vorstellungen einer adäquaten unterstützung? was hättest du für wünsche?


    du schreibst das kind streikt ... das du den job brauchst, auch fürs eigene wohlbefinden ... ich finde mich da ein stück wieder. damals war ich ein workaholic. ich brauchte meinen job, weil ich es liebe und aber auch, um einfach für mich recht viel selbstbestätigung zu haben. ich habe damals zu der zeit eine leitende position gehabt ... im aufbau einer ambulanz. ich habe oft bis nachts auch zuhause gearbeitet, um mein pensum irgendwie zu schaffen.
    die kinder haben das gespürt, das oftmals die arbeit auch für mich eine flucht (und ein segen) war ... für mich war es ... gerade bei kind nummer 1 ein schlimme lernphase, meine tagesstruktur nicht anhand des kindes zu planen. das schelchte gewissen war natürlich dabei ... auch noch bei kind zwei ... und stets das schlechte gewissen soviel auffangen zu müssen (nach der trennung) ... die kids in watte zu packen und unbewusst mir auf der nase herum zu tanzen. das hat mich immer wieder sehr über meine grenzen gebracht und es gab tage , an denen war ich so verzweifelt, das ich meine gedanken die ich hatte, gar nicht hier rein schreiben will ...
    wie oft ich den kiga verlassen habe, während mein kind dort rotz und wasser geheult hat ... genaus so lange bis ich aus der tür raus war ... natürlich ist das hart. aber richtig.


    aber kinder brauchen struktur und grenzen und sie müssen sich an dir und deinen ablauf anpassen (job usw) ... und es schadet den kids nicht, so lernen sie wie man ein selbständiges und v.a. selbstbestimmtes leben führt. dein job als mama ist es ihnen das aufzuzeigen und das ist ein enormes stück arbeit, was dich sehr an und über die grenzen bringt, erziehung eben :-D ...


    das bedeutet ganz viel aushalten und aussitzen zu müssen ... machtkämpfe, spielchen ... aber es lohnt sich ... und am besten noch mit einer gehöhrigen portion humor ... ja auch die kann man lernen ...


    zum thema spielzeug und co ... es ist wie es ist. gönne es ihr, aber mach dich nicht fertig das du es nicht leisten kannst. er ist halt nur mal wenn überhaupt der spaßdaddy, der sie am wochenende sieht, wenn überhaupt ... aber du bist ihr sicherer hafen, an dir kann sie sich reiben und ihre grenzen einfordern. siehe es mal so.
    mama sein bedeutet genau das. sie auf das leben vorzubereiten und sie zu begleiten. was wäre den, würdest du ihr alle wünsche von den augen ablesen ... was denkst du würde sie sich entwickeln?


    man kann immer nur in seinem rahmen leben ... und genauso ist es richtig. ... nähe, geborgenheit, das gibt ihr sicherheit ...


    kinder merken recht schnell, wo sie was haben und bekommen und was dann auch wichtig ist ... letzendlich erst dann wenn sie selber erwachsen sind, wird sie merken und spüren ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink



  • du brauchst vielleicht erstmal ruhe .. melde dich krank und finde langsam in dein leben ... du bist seit 8 jahren auf der flucht ... so hört es sich an ... du hast ganz viele eigene baustellen ...


    verlasse dich nie auf den kv und ja ... damit haben sie recht ... er hat nur ein umgangsrecht und keine pflicht. das war einer der punkte die ich nie akzeptieren wollte. aber es ist wie es ist und du kannst nur in deinem rahmen bestimmen und leben.


    ich kann dir nur raten dir vielleicht ne therapeutin zu suchen. mir hats geholfen. ich habe selbst eine schlimme kindheit hinter mit, die ersten 16 jahre meines lebens warne der horror. aber das ist keine entschuldigung und keine fluchtinsel .. du lebst jetzt, nicht in der vergangenheit, nicht in der zukunft ... du kannst nur jetzt dein leben, dich ändern ... veränderung ist immer nur bei sich selbst, den deine gegenüber und ausserum lässt sich nicht verändern.


    werde mit dir und deinem leben einig und zufrieden ... mit all seinen steinen und wegen ... und wenn ein weg nicht klappt, probiere den nächsten ...


    es gibt immer eine lösung.


    ein mensch hier aus dem forum hat mir mal was ganz wichtiges geschrieben ( :love: ) ..
    das leben ist wie das surfen.
    mal reitest du auf der welle ...
    mal landest du im wasser ...
    und manchmal kämpfst du schier gegen das ertrinken ...
    dann setzt du dich an den strand und wartest auf kraft und energie um der nächsten welle zu reiten ...


    du ertrinkst ... also hopp mit dir an den strand ...


    das ist ein prozeß, der lange dauert ... aber er funktioniert .

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Ich weiss nicht, ob ich das kann. Das Leben vor dem Kind ging. Davon geht jetzt nichts mehr. Der Psychiater bei dem ich in Krisen schon vor dem Kind war meinte keine Besserung meiner Beschwerden ohne Entlastung und die scheint es ja nicht zu geben.
    Und ob ich nach all dem was ich erlebt habe bereit bin so zu leben weiss ich nicht.
    Na gut. Danke trotzdem.
    Das Jugendamt hat Anfang des Jahres gesagt, dass ein Gericht normalerweise jedes zweite Wochenende und die Hälfte der Ferien festlegen würde und die letzte Therapeutin hatte mir tatsächlich schon vor Jahren geraten bloss den Kontakt zum Vater abzubrechen. Hab ich nicht, weil ich schon sehe, dass das Kine ein Recht auf seinen Vater hat.
    Ob ich damit leben kann so wie er es handhabt weiss ich nicht. Es gibt für mich eine Grenze des Erträglichen. Ab da muss ich mich selber schützen wenn ich nicht vor dir Hunde gehen will...


    LG,
    Alex77

  • Ab da muss ich mich selber schützen wenn ich nicht vor dir Hunde gehen will...


    LG,
    Alex77


    schützen kannst du dich nur selbst und alleine ... und funktionieren kann das nur, wenn du mit dir im reinen bist. dann bist du ein anderer mensch und auch dein kind wird das spüren.
    einen umgang zu erzwingen, kannst du nicht ohne die negativen konsequenzen zu tragen ... lass los und las ihn ... er wird sich melden, wenn er sein kind sehen will. und wenn er es nicht tut, dann ist das ebne so. ich kann mir sehr gut vorstellen wie es dir das herz zerreisßt, den das habe ich auch durch.
    ich habe lange .. zu lange daran festgehalten ... habe so schlimmes mitgemacht. erspare dir das.
    so bald du los lässt und dein leben fernab davon, das du dich um ihn bemühst, wird es leichter. auch wenn es für dich jetzt nicht vorstellbar ist.
    zumindest scheint dein ex gesund und bei seinen sinnen, aber auch da ist es letztlich seine entscheidung.
    du kannst nur dein kind schützen und stärken ...


    wenn man selbst soviele baustellen in seinem leben hat, die man vor den kindern gerade mal so hinbekam, dann ist es um so schwerer das leben danach in bahnen zu lenken. sieh es als deine aufgabe und deiner herausforderung endlich zu dir selsbt zu finden ... dein kind ist der segen, der dir das vielleicht beschert.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Wenn ich deinen Beitrag so lese, finde ich, du solltest als erstes deine Einstellung ändern. Ganz ehrlich, von der Beschreibung her finde ich deine Situation gar nicht schlimm. Ich bin auch etwa in deinem Alter und mein Kind ist noch kleiner. Und ich habe gar keinen KV der sich ab und zu mal kümmert. Familie habe ich zwar, aber mittlerweile muss ich ihnen mehr helfen, als Sie mir mit dem Kind, da beide schwerbehindert sind. Und dann habe ich noch eine fast 100 jährige Oma, die auch ihre Portion Pflege braucht, plus arbeite ich Vollzeit.
    Dein Kind ist mittlerweile 8, aus dem „Gröbsten“ raus und kommt jetzt in das Alter wo es selbständig wird, eigene Freunde und Interessen hat, und auch mal Zeit bei diesen Freunden verbringen kann, auch mit Übernachtung, so dass du mehr Zeit für dich hast. Wobei du ja bereits viel Zeit hast, da du nicht arbeitest, wenn ich richtig verstehe, so dass du eigentlich den ganzen Tag für dich hast, wenn das Kind in der Schule und vielleicht im Hort ist. Vielleicht ist genau das das Problem - durch viel Freizeit kommst du zu viel ins Grübeln.
    Was spricht denn dagegen, arbeiten zu gehen? Krankenschwestern werden doch in der Medizin und der Pflege dringend gebraucht, weiß nicht wo du wohnst, aber hier können sie sich praktisch die Konditionen aussuchen, und somit auch die Arbeitszeiten. Und auch wenn nicht, dann muss das Kind halt früh raus, du musst nur konsequent genug sein. Mache ich auch jeden Morgen durch, muss auch früh zur Arbeit und dann wird halt notfalls die Decke runtergezogen, und das Kind aus dem Bett gejagt. Ein paar mal durchziehen und dann wissen sie, dass sie aufstehen müssen. Es gibt doch auch Frühhort in der Schule, bei uns ab 6:30. Notfalls würde ich umziehen, aber so viele Jahre zu Hause, da würde mir die Decke auf den Kopf fallen.
    Freunde dich mit den Eltern der Schulfreunde an, dann können sie dich bestimmt auch mal unterstützen und das Kind nehmen. Und dann gibt es immer noch den Kindesvater, der vielleicht unregelmäßig, aber trotzdem ab und zu da ist. Ich würde mir gar nicht den Stress mit dem Umgang antun, soll er doch direkt mit der Tochter kommunizieren, die Tage an denen er sie abholt muss er aber bei dir ankündigen und darauf würde ich auch beim Jugendamt bestehen. Ansonsten soll er es doch machen wie er will, aber außerhalb deiner Wohnung. Und immerhin schenkt er dem Kind viele Sachen und macht teure und gute Ausflüge usw. Freu dich doch, dann musst du das Geld für solche Sachen nicht ausgeben. Ich meine, das muss man ja auch erstmal haben.
    Fazit: du bist in keiner schlimmen Situation, du solltest nur deine Einstellung ändern und dann wird alles gut. Du solltest auch von dem Gedanken weg, dass die anderen dich unterstützen sollen. Plane alles so, dass du keine Unterstützung brauchst. Allein die Erwartungshaltung, dass die anderen helfen sollten, diese Hilfe aber nicht wie erwartet kommt, kann sehr viel an Lebensfreude wegnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Oh, habe jetzt erst von deinen gesundheitlichen Problemen gelesen. An dem Punkt würde ich gar nicht arbeiten gehen, sondern mich selbst um einen Pflegestatus bemühen. Vielleicht was dazu verdienen, meine Gesundheit aber an erste Stelle stellen. Auch mit H4 kann man leben, zumal das Kind ja auch vieles vom KV bekommt. Zahlt er eigentlich Unterhalt?

  • Hast du Mal an einen Neuanfang gedacht?


    Da wo du bist, was hält dich da? Keine Unterstützung, kein Job, der mit der Kinderbetreuung machbar ist, kein KV der sich drum kümmert...


    Ich würde Mal schauen, ob du nicht woanders besser aufgehoben bist. Wenn kv sowieso nur alle jubel Monate mal das Kind nimmt, wäre es ja auch möglich ihm da entgegen zu kommen, damit Umgang weiter stattfindet.


    Auch hier ist es kein Problem als examinierte Kraft eine tolle Stelle in der häuslichen Pflege zu bekommen. Hier gibt's auch Randzeitbetreuung und Ganztagsschule.


    Schnapp dir das Telefon und sich Mal im Umkreis von 150 km nach Job, Ganztagsschule etc. Wenn du alles beisammen hast, Pack deine 7 Sachen und starte in ein besseres Leben, wo du das bekommst, was du brauchst.


    Ich bin übrigens der Meinung, dass sich Kinder leider nicht nebenher erziehen, aber auch nicht ohne Ende Aufmerksamkeit benötigen. Setze deiner Tochter Grenzen, aber widme ihr auch ganz gezielt Qualitätszeit. Es ist besser 1-2 Stunden am Tag wirklich für das Kind da zu sein, die Zeit zu nutzen als 8 Stunden nur nebenher. Kinder merken, wenn man nicht bei der Sache ist und fangen dann die blödesten Dinge an wie etwa Totalverweigerung. Zudem würde ich ihr neben der schule auch Freizeitaktivitäten suchen, Sport, musizieren, VHS Kurs töpfern oder oder oder. So kommst du zu ein bisschen mehr Luft und das Kind hat Beschäftigung.


    Lg

  • Also hier habe ich nicht die Möglichkeit mir als Krankenschwester die Arbeitszeiten auszusuchen und meine Tochter geht auch auf eine Ganztagsschule. Trotzdem ist sie nicht bereit um 7:00Uhr in die Frühbetreuung zu gehen.
    An dem Punkt wo ich sie dann auch noch 13 Wochen Ferien in die Ferienbetreuung geben und die auch komplett finanzieren muss um zu arbeiten und weil der Vater sich nicht auf Ferienwochen festlegen, sondern sie frei Schnauze nach Lust und Laune holen will, verstehe ich sie auch. Letztes Jahr habe ich im Mai angefangen zu arbeiten und hatte 1 Woche Urlaub in den Sommerferien und auch nur, weil ich mir die dann eingefordert habe.


    Es ist ja nicht so, dass er sich nicht kümmert (zumindestens um den Umgang), aber eben wie er das will. Neuerdings spricht er den Umgang auch mir noch mit dem Kind ab. Dieses Mal ist er auch nicht hoch gekommen was mir ganz recht war, aber er hat mir auch nicht gesagt wann er sie dann Sonntag wieder bringt.


    Er zahlt Unterhalt nachdem ich damals eine Beistandschaft eingeschaltet habe. Ich hätte darauf gut verzichten können. Seine neue Frau hat aber jetzt schon diverse Male erwähnt, dass das doch bitte nicht ihr Kind seinen wenn ihr das zu bunt würde, würde sie ihn verlassen samt seiner zweiten jüngeren Tochter.
    Er hatte meine Tochter nämlich vor 2 Jahren einfach mal so behalten wollen, weil er dachte er könne es besser und da er ja eben nur alle 4 Wochen 4 Wochen zuhause ist seiner Frau auf's Auge gedrückt. Dann wollte er das Sorgerecht anteilig beantragen was er dann aber letztendlich nie getan hat und und als ihm klar wurde, dass ihn meine Tochter als Papa prima findet, aber da leben mal so gar nicht will, war er eh beleidigt. Er meint ja er wäre der Superdaddy^^
    Wir haben hier ja ziemlich Probleme mit Regeln und Pflichten. Dafür kommt sie aber mit 8 noch jeden Tag in mein Bett. Gestern meinte sie aber sie würde sich das würde beim Vater besser klappen, weil die sonst richtig sauer würden und es Strafen hagelt. Das ist nicht so mein Erziehungsstil. Zumindestens solange sie gewisses Verhalten nicht in Gefahr bringt. Das hat mich gewurmt.


    Ich strebe schon lange einen Neuanfang an, aber ich wusste halt nie wie mit Kind und ohne Geld. Jetzt habe ich Loch um eine PPM bemüht, vielleicht kann die helfen. Momentan ist es so, dass Kind ihre Freunde und die Schule extrem wichtig sind. Da kann ich sie nicht einfach rausreissen. Momentan sagt sie nach der Grundschule un 2 Jahren. Wir wollten so gerne raus aus der Grossstadt. Ich komme vom Dorf.
    Das findet ihr Vater übrigens auch nicht witzig. Er darf wegziehen, ich soll mich aber bitte nicht entfernen. Egal.


    Es macht bestimmt Sinn es einfach laufen zu lassen mit dem Umgang und halt weiter für's Kind der Fels in der Brandung zu sein wenn sie es braucht. Aber es wurmt mich schon sehr, dass die ganzen tollen Lebensbedingungen da an den paar Wochenenden eben von jeher auch hier erwartet werden...das frustriert.
    Und es ist immer öfter so, dass er sie dann doch hier gelassen hat, weil Töchterchen es sich mit dem Wochenende spontan anders überlegt und besseres vor hatte. Naja, ich habe sie wenigstens gebeten ihm das dann mitzuteilen bevor er vor der Tür steht.


    LG,
    Alex77

  • Weißt Du Alex, bei gewissen Lebenssituationen müssen Kinder einfach "mitziehen", meine Tochter hatte damals auch am Anfang Bedenken, allein in die Schule zu gehen. Ich hatte keine andere Wahl und so haben wir es vorsichtig (mit vielen Anrufen und Bestätigungen) probiert und sie war dann ganz stolz, es geschafft zu haben. Auch Kinder wachsen an ihren Aufgaben. Auch in einer Partnerschaft kann es Dir passieren, dass der Partner krank wird und Du wochen- oder monatelang alles allein "wuppen" musst.


    Ich denke auch, Du solltest dringend an Deinen Einstellung allgemein arbeiten, vielleicht mit psychologischer Hilfe. Dein Kind merkt, welche Einstellung Du allgemein zu Problemlösungen hast.


    Eine Freundin meinte mal zu mir: Deine Tochter wird an Deinem Verhalten lernen, wie sie mit Problemen und schwierigen Lebenssituationen für ihr eigenen Lebens umgehen kann.


    Genau das ist es, Deine Tochter lernt von Dir und Du solltest bitte versuchen, es positiver zu sehen, Prio 1 sind für Dich Deine Tochter und Deine Gesundheit - dafür die ganze Kraft aufwenden, alles andere später. :knuddel

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Hallo,


    mir scheint, als ob Eure Tochter zu viel Verantwortung bekommt. Sie darf bei Dir aussuchen, ob sie in die Frühbetreuung geht. Mit 8 darf man ihr das zumuten, auch wenn sie nicht sofort Hurra schreit.
    Wenn man da Rücksicht drauf nimmt, darf man sich nicht beschweren, wenn man nicht arbeiten kann.


    Gleichzeitig beschwerst Du dich - es kommt bei mir so an - dass der Vater die Tochter nicht holt, weil ihr was besseres eingefallen ist.
    Na ja, gleiches "Recht" für alle.....


    Ich halte das für vollkommen falsch. Sowie von Dir als auch vom Vater.
    Mir kommt das im Allgemeinen sehr unstrukturiert und unorganisiert vor. Kein Wunder, wenn der Vater auch in Umgangsfragen macht was er will.
    Keine Umgangsregelung...kein gar nichts...
    Und die 8-jährige Tochter sagt den Eltern, wie diese die Erziehung gestalten (bei Dir kommt sie ins Bett und bei Papa klappts besser, weil es sonst Strafen gibt)….


    Vielleicht magst Du Dir mal Gedanken machen, was Erziehung für Dich bedeutet.
    Mir kommt das eher wie eine WG vor.


    Wenn Du nicht die Mutterrolle einnimmst, ist es egal, wo dies nicht passiert und auch nicht ob Du arbeitest oder nicht.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hallo Alex,


    Sohnemann muss auch um 7 Uhr in die Schule, dort sitzen sie dann beim Hausmeister rum und warten bis die Schule beginnt. Finde ich doof, natürlich würde ich das gerne ändern, ABER ich muss um halb 8 nun mal an meinem Arbeitsplatz sein.
    Sohnemann hat diese Tatsache aber noch nie in Frage gestellt, ganz einfach weil wir ein Team sind und ich der Chef von diesem Team :)


    Wir versuchen allerdings das Beste daraus zu machen. Er darf sich jederzeit ein Buch mit nehmen um sich in der Zeit vor der Schule zu beschäftigen oder bei schönem Wetter geht er die Hälfte des Weges zu Fuß und schon ist die Zeit nicht mehr so lange und er ist stolz auf sich weil er alleine gehen darf.


    Dein Kind sieht die Frühbetreuung und auch die Ferienbetreuung negativ, weil du sie auch negativ siehst. Manche Sachen im Leben kann man einfach nicht ändern, aber fast allem kann man etwas Positives abgewinnen :winken:
    Ich würde viel lieber nicht Vollzeit arbeiten und mehr Zeit mit Kind verbringen. Leider ist aber das Leben kein Ponyhof und anstatt darüber traurig und frustriert zu sein, stecke ich meine Energie lieber in die Verbesserung unserer wenigen gemeinsamen Zeit.


    Beim Thema Umgang spricht mir Tanimami aus der Seele. Kein 8jähriges Kind sollte den Umgang selbst bestimmen müssen/dürfen, das ist die Aufgabe von euch als Eltern! Ihr beide handhabt Umgangstermine absolut schwammig, jeder darf muss aber nicht :ohnmacht: Gerade der Umgang ist doch nach der Trennung das Wichtigste worauf man sich als Eltern einigen muss und beiderseits Verlässlichkeit erwartet. Für dich ist es die Zeit in der du dich um dich kümmern kannst, Für Kind und Papa Exklusivzeit. Ein Gewinn für alle Seiten, auch für das Kind.


    Als er dir nicht gesagt hat, wann er Kind am Sonntag wiederbringt.....warum hast du nicht nach gefragt? Willst du den ganzen Tag zuhause verbringen und auf Kind warten oder riskieren das du nicht zuhause bist wenn Kind kommt?! :winken:
    Kind sagt selbständig den Umgangstermin ab, mit 8 Jahren? Ihr als Eltern bestimmt die Umgangstermine. Für Kind gilt das es in ihrem Leben nur eine begrenzte Zeit mit Papa gibt. Du als BET sorgst dafür das Kind die Zeit nutzt und Papa sorgt dafür das es diese Umgangstermine gibt.
    Wir haben auch nicht den üblichen 14 tägigen Umgang, einfach weil Papa Schicht und auch am Wochenende arbeitet. Aber wir haben bestimmte Eckpunkte festgelegt und so klappt der Umgang reibungslos.


    Liebe Alex, versuch positiver zu denken :troest
    Arbeite nicht an zu vielen Stellen gleichzeitig. Vielleicht erstmal verlässlichen Umgang regeln und dich um deine Gesundheit kümmern. Es nutz ja nichts alle Energie in die Beschaffung eines Arbeitsplatzes zu stecken, wenn du gesundheitlich nicht dazu in der Lage bist.


    Gruß,
    Gwen

  • Das nehme ich ein bisschen anders wahr. Sie hatte von Anfang an mit dem Umgang zu kämpfen. Und es wurde die ganze Zeit dringend von der anderen Seite erwartet, dass sie da alleine schläft. Solange musste ich immer mit um sie bei Laune zu halten.
    Sie kann alleine in die Schule gehen und auch eine Weile in die Frühbetreuung und dann wird es halt insgesamt zu viel. Das Jugendamt war der Meinung, dass ich sie und mich mit der Arbeit überfordert und mir wurde auch gesagt, dass ich keinen Druck ausüben solle, weil sie dann komplett ausklinkt.
    Ich denke dafür hat sie im Gegensatz zu anderen Kindern deutlich mehr mitzutragen.


    Aus Angst (vor Strafe) Regeln einzuhalten finde ich schwierig. Zumal sie sich da eh unsicherer fühlt. sich bombardiere sie nicht mit einsperren und Co nur damit sie funktioniert.


    Und es war vor 2 Jahren abgesprochen sie mal.länger als popelige Wochenenden zu nehmen. Nicht Sie zu behalten. Als wenn ein Kind einfach hin unD her geschoben werden könnte.


    Selbst so eine Trennungs- und Umgangssituation ist schon eine emotionale Belastung für ein Kind. Was solle ich ihr denn noch alles abverlangen. Sie hat Moral und es gibt sehr wohl Regeln hier. Das finde ich wichtig. Und sie hat keinerlei Probleme sich anzupassen in einem sozialen Gefüge wie der Klasse oder der Kita damals. Doe fanden sie super. Aber ich setze sie dafür nicht unter Druck, sondern schaue was sie geben kann und ziehe halt etwas.


    Trotzdem löst jede weitere Erwartung Verlustängste in ihr aus.
    Aber da gehen die Erziehungsgeschmäcker ja auseinander.


    Es ging mir nur darum, dass ich es nicht für hilfreich halte, dass sie relativ willkürlich geholt wird und ich da gar nichts zu melden hat. Und der Meinung waren bisher auch die Beratungsstellen. Nur hat da bisher leider keiner Anstalten gemacht soweit zu gehen einen Umgangssprache zu machen und ich habe es die letzten Jahre ertragen, weil ich nicht wollte, dass das zu Mina's Lasten geht. Aber so hinterher hinter ständigem Vaterkontaktscheint sie nicht zu sein und sieht ihren Lebensmittelpunkt scheinbar doch eher hier.

    LG,
    Alex77

  • Erziehung hat nichts mit strafen zu tu, trotzdem ist das kein Wunschkonzert. Bevor ich mein Kind gar nicht erziehe (alles was Kind sowieso schon will, fällt bei mir nicht unter Erziehung), würde ich an die Wurzel gehen. Wenn Kind durch Trennung und Umgang belastet ist, brauch sie ne Therapie um zu lernen damit umzugehen.


    Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Für niemanden. Wenn alle Beratungsstellen schon sagen, dass das Kind mehr Struktur benötigt, dann drück das durch. Setz den Umgang doch einfach fest, wenn es KV nicht passt, soll er vor Gericht gehen. So oder so kommt ne feste Regelung zustande. Kind hätte bei mir da kein Mitspracherecht und würde ich auch nicht nach irgendwelchen Absprachen zwischen ihr und KV fragen. Was nicht mit dir abgesprochen ist, ist gar nicht abgesprochen.


    Wie lang soll die Situation denn noch so laufen, dass jeder macht was er will?!? Das tut außer KV niemandem gut, dir nicht und deiner Tochter erst recht nicht.


  • ja das glaube ich dir, das du das alles anders wahrnimmst.


    in vielerlei hinsicht hast du sogar mein absoutes verständnis. nicht für das wie du es lebst, aber für das was gerade in die vor geht.


    hier versuchen dir dich und deine situation zu spiegeln und zu reflektieren. (nicht misionieren!, den das muss dann schon von dir kommen). aber alles sagen doch das gleiche aus, wenn auch in anderen worten.


    für mich macht es den anschein, das du dein kind es in allen dingen recht machen wisllst, sie besitzt gar nicht die möglichkeit sich dahin gehend zu stärken und zu einer selbständigkeit heranzuwachsen.


    ich habe dir oben im thread schon mal fragen gestellt, die du gar nicht beantwortet hast. dann hier nochmal, was suchst du? was für eine adäuate Unterstützung wünscht du dir?


    ich meine das jetzt ganz und gar nicht böse, oder gemein. im gegenteil. aber hast du mal daran gedacht, das du all dieses vorschiebst (gründe des umgangs, erziehung bzw nichterziehung deiner tochter, keine wirklichen alternativen zu job und betreuung zulassen) wenn auch unbewusst, um einfach die verantwortung von dir wegzuschieben?


    egal wie ungerecht und unfäir es dir erscheint, so ist es eben und nur du alleine hast die wahl, den kurs zu ändern.


    und ich kann mir vorstellen, wie du vorm pc hockst und heulst weil du der meinung bist, keiner versteht dich ... :love:
    mir ging es so und ich habe all die hier verflucht und weil sie mir genau das vor augen führten und sie hatten damit recht.


    du bist 41, hast alle möglichkeiten offen ... dein kind ist schon 8 jahre und mit sicherheit ein wunderbares kind.


    projeziere nicht deine seelenwelt auf das kind. sie haben so feine antennen und spüren es. das macht sie unsicher.
    aber regeln und grenzen, eine feste struktur ... als das kann man machen, ohne "strafen", aber mit konsequenzen.
    überlege mal, ob die verlustängste auch nicht eher dein bereich ist?!?


    das gibt ihr und dir sicherheit ...


    und es gibt immer eine möglichkeit und immer eine lösung. oft nicht einfach ... aber ich freue mich immer wenn ich mal wieder ne für mich mission impossible erledigt habe ... z.b. über 75 schulfreie tage irgendwie zu organsieren ... ohne familie und kv.


    die trennungsphase hat dein kind ja nicht mal mitbekommen, es ist sozusagen in diese situation hineingewachsen. die emotionale belastung, dafür sorgt ihr, durch eure unfähigkeit die verantwortung dafür zu übernehmen es ganz klar zu strukturieren.


    mach dich unabhängig davon, ob er sie nun regelmäßig nimmt oder eben nicht. das gibt dir eine große portion gelassenheit.


    und ja kinder von ae´s haben oft ein schwereres paket zu tragen, aber daran wachsen sie und macht sie stark.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink