Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und muss erstmal etwas ausholen um die Situation erklären zu können.
Seit letztem Jahr Februar sind der KV und ich getrennt(waren nicht verheiratet, haben vor der Geburt gemeinsames Sorgerecht beim Jugendamt begründet), im Mai ist er ausgezogen und die gemeinsame Wohnug wurde dann von uns gekündigt.
Ich bin dann Ende Juli ebenfalls ausgezogen, da ich mir die Wohnung alleine nicht leisten kann.
Da die Trennung von mir ausging, habe ich ihn erstmal zur Ruhe kommen lassen und mich bis Oktober alleine um unseren Sohn und alles finanzielle gekümmert.
Er verdient ca 1500€ netto und ich verdiene 1700€ netto. (Habe jedoch eine Miete von 800€ im Monat während er nur 450€ an Mietkosten hat aufgrund eines WBS)
Ich bin seit Oktober 2016 nach Ende der Elternzeit wieder Vollzeit berufstätig und hatte auch keine Lust auf Streit.
Da ich zudem vor Beginn der Schwangerschaft ein Teilzeitstudium am Abend (2 -3mal die Woche 3 Stunden) begonnen habe und dies gerne beenden wollte, habe ich den KV gebeten einer erweiterten Betreuung übers JA zuzustimmen. Dies verweigerte er jedoch und hat sich dann mangels Alternativen schriftlich verpflichtet unseren Sohn am Nachmittag (ca.8-12 Nachmittage im Monat) bis zu meinem Abschluss zu betreuen.
Er ist jedoch jetzt der Meinung, dass es sich hierbei um ein Wechselmodell handelt, da er seinen Sohn ja innerhalb der Woche für 2 bis 3 Stunden von der Kita abholt und ich ihn nach Ende des Pflichtunterichts( im Schnitt 19.00 Uhr bei Klausuren maximal 21.00 Uhr).
Bis Dezember hat er sich ,da ich das Kindergeld beziehe von mir wöchentlich Windeln, Kleidung und Babymilch bringen lassen.
Dies habe ich dann jedoch ab Januar komplett abgelehnt, nachdem er wieder nach Windeln fragte und ich ihm sagte dass ich ihm Geld gebe und er dann welche kaufen soll. Er jedoch darauf bestand, dass ich ihm diese nach Hause bringe. Und als er unseren Sohn aus der Kita abgeholt hatte haben die Erzieher nach 5€ für Bastelmaterial gefragt und er daraufhin der Meinungn war dass ich mich um das finanzielle zu kümmern habe.
Und daraufhin wurde es mir zu bunt und ging zum Jugendamt und beantragte die Beistandschaft sowie UVG.
Er wurde im Januar vom Beistand aufgefordert den Mindestunterhalt zu zahlen. Daraufhin ging er zum Jugendamt und behauptet dort wir würden das Wechselmodell leben, da er seinen Sohn 3 mal unter der Woche betreut und alle 2 Wochen von Freitag Nachmittag bis Sonntag 18.00 Uhr zwei Nächte bei sich hat.
Daraufhin wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass die Beistandschaft nicht fortgeführt werden kann bis dies gerichtlich entschieden ist und auch als die belehrung von der UVG Stelle erhielt hat er wieder das wechselmodell zur Sprache gebracht und mir wurde mitgeteilt, dass sie unter diesen Umständen kein UVG bewilligen können und sie sonst Ärger bekommen kann.
Ich bin mittlerweile wirklich ratlos.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und gerechent ob er objektiv wirklich soviel Anteil an der Betreeung von unserem Sohn übernimmt, weil ich subjektiv einfach das Gefühl habe, dass er sich zwar mehr als manche Väter um sein Kind kümmert bzw. ihn sieht jedoch alle Einschränkungen die ein Kleinkind mit sich bringen auf meinen Schultern lasten.
Er kann ihn nicht in die Kita bringen ,weil er 6.00 Uhr - 14.30 Uhr arbeitet und die Kita "nur" von 6.00- 18.00 Uhr geöffnet ist.
Meine Arbeitszeit kann nach eigenem Ermessen zwischen 6.00 - 18.00 Uhr liegen (Gleitzeit).
Als er die Post vom Jugendamt im Briefkasten hatte, hat er dann plötzlich auf Übernachtungen unter der Woche bei sich bestanden (bzw. Abends einfach nicht mehr aufgemacht wenn ich ihn abholen wollte) und unser Kind dann morgens um 5.00 uhr zu mir gebracht, da er es zeitlich nunmal berufsbedingt nicht schafft ihn in die Kita zu bringen. Dies ist aber einfach eine Zumutung sowohl für unser Kind als auch für mich und somit habe ich ihm mitgeteilt, dass er dies zukünftig vergessen kann wenn er es nicht schafft ihn morgens selbst in die Kita zu bringen.
Er verbringt zwar den Nachmittag mit ihm, jedoch bin ich es zu 90% ich die ihn ins Bett bringt.
Gebadet oder geduscht ist er grundsätzlich nie wenn ich ihn Abends abhole auch das liegt immer in meiner Verantwortung.
Kleidung wurde immer von mir gekauft und ausgetauscht wenn etwas kaputt war. Selbst für ein verlängertes Wochenende bei seinen Eltern musste ich ihm Kleidung zusammenpacken.
Sollte er bei einem angeblichen Wechselmodell nicht wenigstens für 3 volle Tage Kleidung für seinen Sohn bei sich haben?
In den letzten 4 Monaten durfte unser Kind insgesamt 19 Tage nicht in die Kita(Krankheit/Brückentage).
Der KV hat davon keinen einzigen Tag übernommen, obwohl ich ihn darum gebeten habe, da ich mich noch in der Probezeit (neue Arbeitsstelle seit März 2018 nach betriebsbedingter Kündigung meines alten Arbeitgebers) befunden habe. Sein einziges Argument ist immer er muss arbeiten.
Den letzten Brückentag nach "Männertag" hat er mir nach Zusage auch auch abgesagt, da er sich angeblich einen Bänderriss zugezogen hatte im Krankenahus war und nicht laufen konnte.( Ich vermute es eine Lüge, da er am Montag wieder wunderbar zu Fuss unterwegs war und auch arbeiten gehen konnte)
Aufjedenfall musste ich mich dann daraufhin bemühen, dass unser Kind betreut wird.
Das hat doch mit Wechselmodell aus meiner Sicht nicht viel zu tun oder?
Er sucht sich einfach nur die besten Seiten aus und überlässt mir die anderen unangenehmen Sachen und denkt außerdem immer noch man kann ein Kind von 194€ ernähren.
Das Jugendamt ist auch keine wirklich große Unterstützung obwohl ich mehrfach genau dargelegt habe wann er ihn betreut. :Hm
Eigentlich wollte ich ein Gerichtsverfahren vermeiden und mich gütlich einigen, aber ich kann mit ihm einfach nicht reden. Er sagt er zahlt nicht und das Thema ist für ihn erledigt.
Aber es kann doch auch nicht sein, dass er mir die Hauptverantwortung alleine "zuschiebt" und verlangt dass ich auch finanziell alleine Sorge für ihn trage während er die schönen Stunden am Nachmittag mit ihm verbringt. Objektiv habe ich mal genau nachgerechnet(auch wenn es Stunden Klauberei ist und etwas kleinkariert wirkt) : wenn man die Kitazeit außer Acht lässt (7.00- 16.00 Uhr)verbringt er ca 20-30% der gesamten Zeit mit ihm. Übernachtungen gab es pro Monat bei ihm 7 - 4 bei mir 23 -26 ( je nachdem wie lang der Monat war). Abholung aus der Kita von Januar bis April fand von ihm 9-13 mal statt. ich habe ihn 6-8 mal abgeholt. Gebracht habe ich ihn 15-20 mal, er kein einziges mal. Und Schließtage bzw. Krankheitstage hat er auch keinen einzigen Übernommen.
Aus dem Grund habe ich jetzt im vereinfachten Verfahren Unterhaltsklage gegen ihn eingereicht und werde sobald er wieder anfängt einzuwenden dass er seinen Sohn 50:50 und nicht zahlen will. betreut es auf das streitige Verfahren ankommen lassen.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fühle mich langsam wirklich machtlos.