Trennung, Haus, Umzug ...

  • Hallo,


    ich schreibe nochmal für meine Bekannte, der es immer schlechter geht. Sie macht sich rund um die Uhr Sorgen, wie es weiter geht, ohne in irgendeiner Frage wirklich weiterzukommen und ich fühle mich mittlerweile auch hilflos. Es sind einfach so viele Baustellen (u.a. Vaterschaftsanfechtung durch den Nochmann, Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, drohender Auszug aus dem Haus, Auswirkungen der ganzen Situation auf die Kinder, erforderlicher Verzicht auf eine eigentlich notwendige Kinder-Reha, weitere Schikanierung durch den Nochmann, Gefühl der völligen Einsamkeit usw.usw.).


    In diesem Thread erhoffe ich mir ein paar Ratschläge, Hinweise oder auch Erfahrungswerte im Zusammenhang mit der Wohnsituation.


    Meine Bekannte lebt mit den beiden Kindern noch in dem gemeinsamen Haus. Der Nochmann lebt seit der Trennung Anfang des Jahres nicht mehr dort.


    Sie wird in dem Haus nur wohnen bleiben können, wenn er ihr - der Kinder wegen - entgegenkommt.


    Es sind noch wenige Raten zu zahlen und aktuell zahlt er (der deutlich mehr verdient) die Raten, während sie die Nebenkosten zahlt.


    Sie hat ihn in den vergangenen Monaten immer wieder gefragt, ob er es ihr ermöglichen wird, mit den Kindern in dem Haus zu bleiben (z.B. indem die aktuelle Regelung beibehalten wird). Er äußert sich nicht klar, hält sich alle Optionen offen und spielt mit ihr. Auch die Kinder leiden unter der Ungewissheit.


    Einmal sagt er, er möchte dass die Kinder in dem Haus bleiben können, weil er sie liebt. Das nächste Mal sagt er, das hänge vom Ausgang der Vaterschaftsanfechtung ab. Dann sagt er, sie solle auch die Finanzierung mit übernehmen und dazu eine Miete zahlen (er weiß, dass sie das nicht kann), dann wieder sagt er, dass alles von seiner künftigen Lohnentwicklung abhängt.


    Er sagt immer was anderes und wenn meine Bekannte mal die Nerven verliert und sagt, sie hat keine Kraft mehr, um das Haus zu kämpfen, behauptet er vor den Kindern triumphierend, dass sie das Haus ja gar nicht wolle.


    Das ist die Situation. Der sehnliche Wunsch, in dem Haus zu bleiben, die Unmöglichkeit, von ihm zu erfahren, was er plant und als Ergebnis der drohende Auszug aus dem Haus.


    Ich sehe es so, dass das Klammern an dem Haus und damit die große Ungewissheit und Möglichkeit für ihn, sie immer wieder zu ängstigen, sie bald kaputt machen werden. Ich rate ihr, selbst eine Entscheidung zu treffen und sich auf einen Auszug vorzubereiten, weil er sonst weiter mit ihr spielen wird.


    Meine Fragen an euch:


    Seht Ihr das auch so oder sieht jemand eine andere Möglichkeit?


    Und wenn sie das Haus abhaken und sich eine Wohnung suchen soll, wer hilft ihr, Antworten und Lösungen für die tausend Fragen zu finden, die das nach sich zieht, z.B.:


    Was geschieht dann mit dem Haus? Wie ist ein Verkauf schnell und rational zu gestalten, wenn er nicht kooperiert (denn wenn das Haus einfach leer steht, muss sie ja weiter die Nebenkosten zahlen)?


    Wie findet sie am besten eine geeignete Wohnung und was, wenn sie keine findet?


    Wer kann ihr eventuell helfen bei dem Auszug und der Auflösung des Großteils des alten Haushalts, wenn sie niemanden hat (außer dem Mann, der alles tut, um sie zu verletzen)?


    Wer kann ihr helfen beim Umzug und der Renovierung der neuen Wohnung?


    Bekommt sie für all die bevorstehenden Aufgaben finanzielle Unterstützung, so dass sie Firmen beauftragen kann?


    In den vielen Jahren der Ehe hat sie sich, was handwerkliche Verrichtungen angeht, abhängig gemacht von ihrem Nochmann und seinen Bekannten. Er wird jetzt keinen Finger für sie rühren, wenn er es nicht aus rechtlichen Gründen muss.


    Bitte verzeiht die vielleicht "banalen" Fragen, aber weder ich noch meine Bekannte waren bisher mit so einer Situation konfrontiert.


    Ich danke euch wirklich von Herzen für alle hilfreichen Beiträge.

  • Beide stehen im Grundbuch? Beide im Kredit? Er ist der solvente von beiden? Ob er will oder nicht, er kann die Ratenzahlung des Kredites nicht einstellen, denn die Bank holt sich ihr geld (auch) bei ihm. Einen Verkauf kann er auch nicht alleine machen.


    Im Trennungsjahr muss sie keine Miete zahlen, solange sie mit den Kindern alleine darin wohnt. Das sieht nach der Scheidung anders aus.


    Ich würde mir erstmal nen Anwalt suchen, Trennungsunterhalt etc berechnen lassen und fertig. Die Raten kann er beim Unterhalt geltend machen.


    Die Infos sind halt auch was spärlich. Was bedeutet "wenige Raten" 1 Jahr , 5 oder 10? Wie ist ihr Einkommen? Hat sie welches und wie hoch? Hat sie Anspruch auf Hartz4 etc. Danach richtet sich ja auch die externe Hilfe. Je nach Anzahl der Raten wäre das haus vor der Scheidung abbezahlt? Dann sollte sie sich um einen Kredit kümmern, damit sie den ex ausbezahlen kann. Wenn das nicht möglich ist, muss sie sowieso ausziehen. Wenn sie nicht in der Lage ist das alleine zu wuppen, bleibt ihr nur der Weg in eine bezahlbare Wohnung.


    Warum wird eine dringend benötigte Reha fürs Kind nicht gemacht? Was spricht dagegen?

  • Kleiner Prinz, das ist der falsche Denkansatz. Finanzieller Unterhalt läuft völlig anders in der Trennungsphase bis zur Scheidung. Es ist keine Güte des Ex, dass er die Kreditraten zahlt...
    Schau mal in den Leitfaden hier im Forum und dann in die Stichworte Trennungsunterhalt und Unterhalt.
    Grob gesagt: Ex hat Unterhalt für die Kinder zu leisten. Und dann stehen deiner Bekannten 3/7 seines Einkommens zu (und ihm 3/7 ihres Einkommens. Heißt: getrennte Ehegatten werden bis zur Scheidung finanziell fast gleich gestellt. Müssen aber auch die (alten Ehe-) Kosten hälftig tragen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Marsupilami,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Nach meinem Wissen ist es so:


    Beide stehen im Kredit, er verdient deutlich mehr als sie, wobei sein Gehalt aus bestimmten Gründen schwanken kann.


    Er kann nicht alleine verkaufen, aber kann er den Verkauf verhindern? Denn ein Szenario ist ja, dass sie raus muss aus dem Haus, weil sie die finanzielle Belastung nicht stemmen kann, dass sie aber trotzdem die Nebenkosten weiter zahlen muss, solange kein neuer Mieter/ Eigentümer da ist.


    Eine Anwältin hat sie seit Anfang des Jahres. Leider eine schlechte Wahl und diesen wichtigen Punkt habe ich bei der Auflistung der Probleme vergessen. Denn die Anwältin macht nicht viel, ist wenig engagiert und nur selten zu erreichen. Wenn meine Bekannte öfter nachfragt, weil sie sie nicht erreicht, wird sie von ihr gemaßregelt. Auch in der bevorstehenden Vaterschaftsanfechtung hat die Anwältin aus meiner Sicht wichtige Argumente, die für meine Bekannte sprechen, einfach weggelassen. Vielleicht kann jemand auch zum Punkt "Wechsel des Anwalts" was sagen (wie sinnvoll, wie teuer?).


    "Wenige Raten" heißt, dass nach meiner Kenntnis das Haus nach ungefähr einem Jahr abbezahlt ist. Ihr Einkommen ist gering. Sie arbeitet sechs Tage in der Woche (jeweils 5 Stunden), verdient wegen der geringen Qualifikation und der aktuell ungünstigen Steuerklasse aber nicht viel.


    Ausbezahlen kann sie den Nochmann nicht.


    Ob sie Anspruch auf Sozialleistungen hat, kann ich nicht sagen. Sie hat(te) noch einen Geldbetrag zur Verfügung, der ja womöglich vorrangig einzusetzen ist. Das ist aber nicht sehr viel und sie hat auch große Sorge, dass diese Rücklage auch noch wegbricht.


    Die Kinder-Reha kann sie nicht antreten, weil sie im September fahren soll und der Arbeitgeber das nicht machen wird (sie kann zwar von der Rentenkasse Verdienstausfall bekommen, wäre die Stelle aber anschließend los).





    Hallo Volleybap,


    auch dir danke für deinen Beitrag.


    Es ist leider so, dass er in den ganzen Jahren der Ehe ein Klima geschaffen hat, indem sie sich hilflos und rechtlos und von seiner Gnade abhängig fühlt. Schon vor der Trennung hat er ihr das Geld nach seinem Gutdünken zugeteilt und sie musste für alles Ausgaben Belege sammeln. Sie hat sich selbst in den letzten Jahren kaum noch etwas geleistet.


    Das macht es auch so unendlich schwer und raubt mir auch die Kräfte. Ich baue sie ein paar Tage auf und wenn er da war und sie mit seinen neuen "Drohungen" bearbeitet hat, ist sie wieder ein Häufchen Elend. Er hat schon gedroht, ihr den Strom abzustellen, ihre Krankenversicherung zu kündigen, die Zahlungen einzustellen, selbst mit seiner Freundin in das Haus einzuziehen und, und, und. Er kommt jedes Mal mit einer anderen Drohung.


    Der Trennungsunterhalt wurde ja bereits berechnet, aber auch hier droht er, alle Zahlungen einzustellen, wenn er die Vaterschaftsanfechtung gewinnt.


    Ich bin wirklich mittlerweile selbst ziemlich zermürbt ...

  • Deine Bekannte trägt maßgeblich zur Situation bei und ich wundere mich ob ihrer Erwartungshaltung gegenüber ihrem Ex.


    Sie will, dass der Ex das Haus bezahlt, es ihr überlässt, keine Mite verlangt, womöglich noch Unterhalt bezahlt. Und im Gegenzug darf er immer noch nicht wissen, ob es denn wirklich sein Kind ist. Deine Bekannte beruft sich auf die 2-Jahresfrist. Ist ja gültige Rechtssprechung also für sie alles in Butter und ganz toll. Nur dieser miese Noch Mann erfüllt einfach nicht ihre Wünsche. Mistkerl. Dabei trägt sie doch schon ihre Nebenkosten alleine. Und wenn deine Bekannte nicht das Haus bekommt, dann bekommt es niemand, denn es soll dann möglichst schnell unter den Hammer, oder? Ich vermute, damit in ihre Richtung Bares fliessen kann und sie aus dem Vertrag raus ist?


    Ich habe selten einen so einseitigen Forderungskatalog an Freiwilligen Leistungen an einen Ex gelesen, dem es nicht gestattet wird, zu erfahren, ob er überhaupt der Vater des (einen?) Kindes ist. Natürlich hält der KV (?) sich alle Optionen offen. Es bleibt ihm nichts anderes. Er kann keine Versprechungen geben, die er nicht kontrollieren kann. Zumindest ist mir neu, dass UETs ihren Barunterhalt in Naturalien leisten dürfen (Mietfreies Wohnen).


    Wenn sie Hilfe braucht beim Umzug und der Wohnungssuche, etc, kannst du dir ja einen Blaumann anziehen und kräftig mit anpacken. Oder bürge für sie, damit sie einen Mietvertrag bekommt. Irgendwas ausser Reden wird dir doch einfallen, oder? Woran scheitert es? Wenn du ein Gebrechen hast und nicht schwer tragen kannst, kennst du vielleicht andere, dir ihr helfen. Wenn du selbst eine (eifersüchtige) Frau hast, kann ich auch verstehen, dass du dich minimal reinhängst. ;)


    Wenn sie Anspruch auf ALG II hat, kann sie Hilfe zum Umzug beantragen. Ist aber alles andere als ein Selbstläufer. Solange sie Mietfrei im Haus lebt, wird ein Amt keinen Umzug ohne zu mucken bewilligen. Hilfe gibt es normal in Form einer kleinen Aufwandsentschädigung für 2-3 Freunde (20 €/Kopf oder so). Für mehr muss man nicht selten das Sozialgericht bemühen und wird sich nicht darauf berufen können, dass man ja unbegabt ist, weil man bis dato einen Kerl für diese Dinge hatte.

  • Neuen Anwalt!!!


    Die ganzen Ängste deiner Freundin sind unbegründet und existieren nur durch unwissenheit.


    Er droht mit Schwachsinn und sie glaubt das. Ein guter Anwalt kann hier ganz fix Abhilfe schaffen. Ich würde gar nicht mehr mit dem Mann reden. Nur noch über die Kinder, der Rest Anwalt. Das ist ein guter Puffer bei derart Manipulationen Menschen.


    Er kann einen Verkauf verhindern, eine Trennungsversteigerung aber nicht. Das bedeutet aber auch für ihn finanzielle Verluste.


    Wenn niemand im haus wohnt, fällt doch fast nix an an Nebenkosten. Aber sie muss diese nicht zahlen. Beide müssen die Hälfte der Kosten tragen.

  • Wenn sie wenig Geld hat, sollte sie zum Amtsgericht gehen und sich einen Beratungsschein für den neuen Anwalt holen, damit bekommt sie wenigstens erst mal eine Beratung, wo es lang geht. Also ich hoffe zumindest, dass das auch geht, wenn man "eigentlich" schon einen hat. Einen Versuch ist es wert.


    Wenn sie so hilflos und zermürbt ist, sollte sie sich mal an eine Beratungsstelle wenden. Diakonie, Caritas, nächstes Frauenhaus. Bei allem Mitgefühl, sie MUSS einfach etwas tun. Wie das Kaninchen vor der Schlange zu hocken, bringt niemanden weiter.

  • Während des Trennungsjahres, wird das mietfreie Wohnen auf den Unterhalt der Frau angerechnet. Unter Umständen bleibt dann auch während des Trennungsjahres nicht unbedingt viel Trennungsunterhalt übrig. Dem Ex gehört die Hälfte des Hauses. Deiner Freundin dann die andere Hälfte. Da muss der Ex dann bei Scheidung ausgezahlt werden. Wenn Frau keine Ersparnisse hat, muss mit Banken verhandelt werden, ob man einen Kredit bekommt zur Auszahlung des Exes.
    Wenn deine Freundin Sozialgelder erhält, dann kann sie im Falle eines Umzuges vom Amt Hilfe bekommen. Bei mir sah es damals bei einem 1 und 3 jährigen so aus, dass man mir den Transporter bewilligte, den Rest musste ich dann schon selbst organisieren.

  • Wenn sie so hilflos und zermürbt ist, sollte sie sich mal an eine Beratungsstelle wenden. Diakonie, Caritas, nächstes Frauenhaus. Bei allem Mitgefühl, sie MUSS einfach etwas tun.


    Vor allem muss sie die Dinge, die jetzt zu regeln sind, voneinander trennen können, um das dann strukturiert angehen zu können:


    1. Lebensmittelpunkt der Kinder - wo soll er sein (bei welchem Elternteil)? Da müssen sich die Eltern einig werden. Hilfreich ist ein Gespräch beim Jugendamt.
    2. Umgangsregelung mit dem Elternteil, bei dem die Kinder nicht hauptsächlich leben
    3. Sicherstellung der Finanzierung der Immobilie (etwa, indem sie vermietet wird, vielleicht reicht die Mieteinnahme, um Miete für eine neue Wohnung und Finanzierungsraten leisten zu können) - hier sollte sich Deine Freundin über den Finanzausgleich im Rahmen der Scheidung erkundigen und ob darüber die Finanzierung gesichert werden könnte. Die Bank kann sich aussuchen, von wem sie die Kreditraten erhält - haften tun beide in vollem Umfang.


    Gerade wenn ihr das über den Kopf wächst, sollte sie mit geeigneter Unterstützung diese Punkte angehen. Im Sinne der Kontinuität für die Kinder wäre natürlich ein Verbleib in ihrem derzeitigen Umfeld anzustreben.

  • Trennungsunterhalt und damit auch Kindesunterhalt sind berechnet und fliessen? Dann kann vom Ex auch nicht mehr Geld kommen. Es sei denn, er zahlt freiwillig. Die Mutter mit Kids hat dadurch das bisherige Einkommensniveau. Wo ist das Problem?
    Zahlt Ex nicht, muss das Geld gepfändet werden. Aber noch droht er ja nur ...


    Finanziell und scheidungstechnisch kann der Anwalt im Moment nix tun. Bezüglich der Vaterschaftsfeststellung ist der Ex am Zug. Also auch kein Handlungsbedarf.
    Bezüglich des Hauses müssen die Eheleute sich einigen, wie verfahren werden soll. Werden sie nicht einig und sind geschieden, kann einer eine Teilungsversteigerung beantragen. Das dauert aber viele Monate.


    Hier ist jetzt viel Sturm im Wasserglas ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • (...)
    Grob gesagt: Ex hat Unterhalt für die Kinder zu leisten. Und dann stehen deiner Bekannten 3/7 seines Einkommens zu (und ihm 3/7 ihres Einkommens. (...)


    Also bei mir war es so, dass ich von allem, was ich mehr verdiente als Sie, 3/7 an sie gingen, NACH Abzug vom Kindesunterhalt.



    Zum Thema:


    Entschuldigung für die offenen Worte aber ich habe selten solche Dreistigkeit gelesen. Kinder augenscheinlich von einem anderen, kassiert Unterhalt für die und will auch noch im Haus mietfrei wohnen und ist dann noch das Opfer?


    jämmerlich und menschlich allerunterste Schublade

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

    Einmal editiert, zuletzt von Tomtomsen ()

  • Wir meinen dasselbe, Tomtomsen. Natürlich muss niemand Kindesunterhalt leisten und dann 3/7 Trennungsunterhalt. Gemeint war und richtig ist: Zuerst Kindesunterhalt und dann vom Restbetrag 3/7. (Dann kommt noch Selbstbehalt, aber grob ist es so.) Bedeutet: die beiden Eltern haben ziemlich genau gleich viel Geld zur Verfügung. Die Zeit des "mütterlichen Taschengeldes" und des "Kurzgehaltenseins" sind für die Mutter vorbei.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wir meinen dasselbe, Tomtomsen. Natürlich muss niemand Kindesunterhalt leisten und dann 3/7 Trennungsunterhalt. Gemeint war und richtig ist: Zuerst Kindesunterhalt und dann vom Restbetrag 3/7. (Dann kommt noch Selbstbehalt, aber grob ist es so.) Bedeutet: die beiden Eltern haben ziemlich genau gleich viel Geld zur Verfügung. Die Zeit des "mütterlichen Taschengeldes" und des "Kurzgehaltenseins" sind für die Mutter vorbei.


    jap. :)


    wobei ich mich hier Frage, unabhängig davon um die Vaterschaftsanfechtungsklage durchkommt oder nicht, ob da nicht sogar eine Härtefallentscheidung den Mann komplett befreit.


    Ein weiterer Gedanke: wie will man den Ablauf der 2-jahres-frist nachweisen? Hier steht doch Wort gegen Wort

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Und vor allem anderen werden auch die Kosten vom haus (Zins und Tilgung) abgerechnet.


    Nein. Die sind, da beide Vertragspartner, im Normalfall von beiden zu leisten. Reihenfolge ist: Kindesunterhalt, Trennungsunterhalt, dann erst die Bedienung etwaiger Schulden.


    Würden die (gemeinsamen) Schulden vorgezogen, führt das früher dazu, dass einer der Ehepartner unter den Selbstbehalt fällt. Man könnte sich also durch die Aufnahme von Schulden arm machen ...


    Da es bei Trennungsunterhalt oft wie auf dem Basar zugeht und häufig vergleiche geschlossen werden, ist natürlich alles möglich. Aber von der Idee her sollte das nicht sein. Zumal "Tilgung" ja nur eine Vermögensverschiebung ist. Würde die abgezogen, dann käme der betroffene Glückspilz ohne finanzielle Leistung zu einem höheren Geldwert beim Besitz am Haus.


    Dass man nach Berechnung des Trennungsunterhalts hingeht und sagt: Du hast von mir 100 zu kriegen. Fürs Haus müssten wir 80 leisten. Kriegst du von mir noch 20 - das ist dann nur eine Sache der Zahlungsmodalitäten. Hier geht es aber um die Berechnungsmodalitäten.


    Und Tomtomsen: Geld und Moral haben irgendwie noch nie zusammen gepasst. Der Thread hier verändert diesen Eindruck nicht zwingend ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • @bab


    Bei mir wurde sowohl von meinem, von seinem Anwalt und von der Richterin die Tilgung und Zinsen sowie Kosten für das Haus (Lebensversicherung) abgerechnet. Sogar vor dem Kindesunterhalt. Die Zahlungen muss er auch leisten, dafür bin ich von den Zahlungen befreit (im Innenverhältnis). Zudem hat er ursprünglich einen Wohnvorteil von 400 euro drauf bekommen, weil er das Haus weiterhin bewohnt. Ich aber logischerweise nicht. Als seine neue offiziell eingezogen ist mit ihrer Sippe, hat er statt des wohnvorteils die geschätzte Kaltmiete von 850 euro drauf bekommen. Darüber habe dann erst ne einstweilige Anordnung und 6 Monate später ne Hauptverhandlung.


    Irgendwie verwirrt mich das jetzt. Zumal ich besser fahren würde, wenn ich die halbe Miete bekäme und meine Hälfte an die bank Abdrücke, da er der next ebenfalls unterhaltspflichtig ist und so zum kostenlos wohnen dadurch auch noch mehr Unterhaltsanspruch hat.


    Bist du dir 100 % sicher?

  • Miete aus dem bewohnten Eigentum hat erst einmal nüscht mit Trennungsunterhalt zutun. Die müsste eigenständig geregelt und notfalls eingeklagt werden. Will aber keiner, weil die Kosten nun wirklich alles auffressen. So lange die zahlende Partei leistungsfähig ist, ist es egal, wie herum und in welcher Reihenfolge man rechnet. Ist sie irgendwann nicht leistungsfähig, wird es spannend.


    Ich mutmaße, ihr habt hier beim ersten Mal einen Vergleich geschlossen und der Richter hat das nicht ausgeurteilt (die fleissigen Anwälte verdienen so ja mehr und der Richter muss nicht auf 30 Seiten seine Berechnungen begründen ...). In einen Vergleich kann man sich auch rechtsgültig einigen, nur noch rosa Socken zu tragen ...


    Aber wie gesagt: Trennungsunterhalt ist wirklich "Basar". Und da dort viele Dinge - vom Ex-Partner, von mir - zusammengetragen werden, ist man mal Hund, mal Baum. Will sagen: dreht man an einem Schräubchen, dreht die Gegenseite am anderen ... Gut wäre nur, wenn der Anwalt einem erklärt, was er macht und was er bewusst nicht macht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Marsupilami, Volleybap, cappucino, kullerkeks, musicafides, Lena,


    vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge.


    Auch wenn ich es hier mittlerweile gewohnt bin, werde ich nach wie vor nicht begreifen, wie einige wenige sich hier immer wieder zum Moralapostel aufspielen. Ohne alle Hintergründe zu kennen. Und - was ich schäbiger finde - von den Fakten, die ich genannt habe die - und nur die - anführen, die ins eigene Bild passen.


    Meine Bekannte ist inzwischen depressiv. Sie empfindet keinerlei Lebensfreude mehr und ist leer. Sie funktioniert nur noch. Dem Nochmann geht es blendend, er verhöhnt sie regelmäßig. Sie und die Kinder sind oft am Weinen, wenn sie einschlafen. Sicher auch wieder ihr Versagen.


    Wie man noch Freude oder Genugtuung daran entwickeln kann, auf einen fertigen Menschen einzuprügeln, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Zum Glück.


    Ich werde mir diese Form der Selbsterhöhung (ein anderes Motiv kann ich nicht erkennen) nicht mehr antun und meinen Account löschen. Vielen Dank an alle, die mir helfen wollten.


    Den anderen fröhliches Weiterprügeln.