Weg zur Schule

  • Ich sehe es als Lernerfahrung für uns beide.
    Er lernt das man den direkten Weg gehen muss, Pünktlichkeit (morgens muss ich mich ran halten, Mittags kann ich auch mal bummeln), einschätzen von Zeiten, einschätzen von Gefahren, kleine Abenteuer "uns ist heute morgen eine Katze hinterher gelaufen die wollte mit in den Kiga", Gemeinschaft mit seinen zwei Mitläuferinnen, er kommt geistig Top fit in den Kiga, bewegt sich, -10°C oder 2°C mit Regen härten auch ab usw.
    Fahre ich ihn ist der ja noch im Halbschlaf wenn er da rein taumelt.


    Ich denke das ihm das sehr gut tut auf der anderen Seite sind da meine Sorgen aber da müssen wir durch :hae:

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ebenso das Argument, sie ist ja erst 10 und noch nicht in der Pubertät


    Mit 10 war bei uns "Pubertät" aber schon sehr nah .....


    Nicht "erst" 10, sondern "schon" 10.
    Und um die Panik zu vervollkommnen: Was Du Deinem Kind bis zur Pubertät nicht beigebracht hast, das wirst Du nur noch sehr schwer erreichen.
    Also: "Schon" 10


  • Mit 10 war bei uns "Pubertät" aber schon sehr nah .....


    Nicht "erst" 10, sondern "schon" 10.
    Und um die Panik zu vervollkommnen: Was Du Deinem Kind bis zur Pubertät nicht beigebracht hast, das wirst Du nur noch sehr schwer erreichen.
    Also: "Schon" 10

    Was meinst du was da los ist wenn in 4 Jahren der erste Freund freitags Abends mit dem Auto kommt um sie in die Disko ab zu holen :ohnmacht:

  • Hallo nochmal und vielen Dank für Eure Tipps und Einschätzungen.


    Liebe Dadefana, dein Vorschlag mit dem Absetzen bei einer Bekannten ist genial und ich könnte mir gut vorstellen, dass das klappt.


    Das ist genau das, was ich gesucht habe. Ich hatte das Gefühl, dass es einen Weg gibt, bin aber einfach nicht drauf gekommen. Vielen Dank für den Tipp, ich werd's der Mutter nachher berichten!


    Daneben habe ich mir folgende Stichwörter notiert:


    Frühbetreuung
    Alarmanhänger, GPS-Tracker
    Antrag auf Beförderung
    Tagesmutter


    Danke nochmal euch allen!

  • Also das mit dem GPS-Tracker hatte ich mir mal ÜBERLEGT(!) aber weider verworfen weil mir das schon sehr helikopterig/Stasi vor kam.
    Wenn sie das macht dann nicht sparen sondern gleich was gescheites für Wildtiere kaufen!
    Klingt komisch aber die sind leicht klein und die Akkus halten im Vergleich zu den billigen (u100€) ewig.
    Wer will schon das Ding jeden Tag aufladen usw. das Teil wird dann mal ein paar Tage benutzt dann liegts in der Ecke bringt dann ja auch nix.

  • Ebenso das Argument, sie ist ja erst 10 und noch nicht in der Pubertät..... auch da kann noch viel passieren....
    Dann müsste man die Kinder immer "einsperren" und dürfte sie nie alleine los lassen.... auch später nicht ins Kino, in die Kneipe, in den Club..... es kann immer und überall etwas passieren.....


    Das beste, was man tun kann, ist seine Kinder angstfrei zu erziehen, ihnen Mut zu machen, sich selbst (altersgemäß) Dinge zuzutrauen. Die Ängste, welche ich als Elternteil habe, übertragen sich dabei leicht auf die Kinder. Vielleicht sollten sich daher Eltern, welche Ängste haben (ob berechtigt oder nicht, das ist aber hier weniger die Frage) darum kümmern, wie sie gut mit diesen eigenen Ängsten umgehen können? Damit sich die Angst, der Tochter könnte etwas auf dem Schulweg passieren, nicht auf die Tochter übertragen muss?

  • Was meinst du was da los ist wenn in 4 Jahren der erste Freund freitags Abends mit dem Auto kommt um sie in die Disko ab zu holen :ohnmacht:

    Genau das.




    Das Thema GPS Tracker ist unter Umständen kompliziert.
    Auch 10-Jährige haben Persönlichkeitsrechte.
    Sind die Ortungsdaten wirklich nur für Befugte abrufbar ?
    Oder ist das für Kriminelle mehr ein Wegweiser zum Opfer ?


    "Das höchste Gut zwischen Eltern und Kindern ist das Vertrauen" ist immer wieder zu lesen - und das wird durch diese Kontrollgeräte m.E. arg belastet.
    Wird ein heimlich eingesetztes Gerät vom Kind entdeckt, dann ist bleibender Schaden entstanden.



    In meinen Augen bringen diese Dinger mehr Probleme als Lösungen

  • GPS-Tracker


    Bevor Du mit Deiner Freundin darüber redest, lies Dir mal diesen Artikel zum Thema durch. Mir ist, ehrlich gesagt, nicht klar, wie ein solches Gerät objektiv gesehen mehr Sicherheit bieten soll. Wer es darauf anlegt, der wird doch versuchen, ein solches Gerät zu finden und zu deaktivieren bzw. zu zerstören.


    Alarmanhänger


    Kann m. E. auch nur subjektive Sicherheit geben. Welchen Nutzen siehst Du darin?

  • Also ich hatte dieses Problem auch mal .
    Durch Umzug , Ortsunkenntnis und falsche Informationen der Schule das Kind auf der " falschen" Schule angemeldet.
    Danach festgestellt, daß es keine Busverbindung gibt und der Radweg wäre 5 km über Wirtschaftswege gegangen, die von Ortsansässigen als Abkürzung mit dem Auto genutzt wurden.
    Felder, keine Sicht, viele Kurven und überhöhte Geschwindigkeiten , dazu noch alleine - nie im Leben hätte ich Tochterkind auf diesen Weg geschickt!


    Lösung für mich war andere Schule, oder Umzug.
    Schlußendlich habe ich mich für beides entschieden ;)


    Ich kann als Mutter doch nicht sagen, ich habe zwar täglich Angst, aber ich bewege mich nicht aus meiner Komfortzone .

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • hallo,
    ich kann die sorge verstehen. hab ich auch immer......


    nur fuer mich ist das auch ein stueck *loslassen*


    meine sohn ist in der 5. klasse und faehrt 3km zur schule, bei jedem wetter! es sind immer leute unterwegs zu der zeit in der selben richtung......
    klar haben sich freundschaften entwickelt und oft fahren die kids zusammen.
    mein mittlerer duest, wenn er bei papa ist, 7km zur schule.


    ist es denn wirklich so, das von dort kein kind faehrt? auch nicht aus den anderen klassen?


    ich hoffe sie findet eine gute loesung, gute tipps kamen ja schon.


    einen selbstverteidigungskurs staerkt bestimmt zusaetzlich.

    Kinder die geliebt werden, werden erwachsene die liebe schenken koennen.


    [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'] "In meinem Leben habe ich unzählige Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten."

  • Für wen soll der sein? Die Mama? Das Kind hat damit ja anscheinend kein Problem


    fuer beide!
    warum nicht? schaden wird es nicht........

    Kinder die geliebt werden, werden erwachsene die liebe schenken koennen.


    [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'] "In meinem Leben habe ich unzählige Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten."

  • Naja, bis 2019 ist ja auch noch ein wenig Zeit hin. Wer weiß, was bis dahin alles passiert? Vielleicht zieht die Mutti ja doch um. Oder eine andere Mutti zieht in deren Nähe und die Kinder laufen zusammen. Das Kind ist ja dann auch noch ein Jahr älter (oder ist es dann 10?), auf jeden Fall älter und größer und reifer als heute. Aber ich finde es gut, dass die Mama sich jetzt schon überlegt, wie sie es dann machen könnte. Dann hat sie gute Aussichten, auch eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Selber jeden Tag mit Bauchweh auf Arbeit sitzen zu müssen, weil das Kind alleine im Dunkeln losmuss, kann ja nicht die Lösung sein.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Also drei Kilometer finde ich gehören ja noch in die nahe Umgebung, ins Einzugsgebiet. Ich denke meine Tochter hat heute morgen beim Spielen draußen schon mehr Kilometer hingelegt mit Laufen, Roller fahren und Inlinern. Mitten in der Stadt, ohne GPS-Tracker. Okay, mit einer Freundin.


    Ich denke wirklich mit einem geübten Weg, der richtigen Ausstattung, mit Verhaltensregeln ist das zu machen. An ganz üblen Tagen kann man ja immer noch versuchen, bei der Arbeit zu verhandeln oder Kind eher in die Schule bringen, damit sie warten kann. Meist ist in der Nähe ja auch mind. ein Bäcker, wo sie noch einen Kakao schlürfen könnte.


    Bei uns ist es auch gar nicht so unüblich, dass Kinder schon auf dem Schulhof spielen, bevor die Schule geöffnet hat. Wie kommt sie denn heim?

  • Also das mit dem GPS-Tracker hatte ich mir mal ÜBERLEGT(!) aber weider verworfen weil mir das schon sehr helikopterig/Stasi vor kam.


    Erstens das, ja. Aber da stellt sich mir noch die Frage, ob man damit dem Kind nicht erst recht Angst einimpft und es hinter jedem Baum und hinter jeder Straßenecke einen vermeintlichen Angreifer vermutet. Ich fürchte, so behindert man die freie Entwicklung des Kindes und zieht einen Angsthasen heran.

  • Auch ein Argument von vielen dagegen

  • Also ich verstehe deine bedenken kleiner Prinz!
    Kennt deine Freundin die Eltern der Klassenkameraden? Immerhin fangen die Kinder doch alle zusammen an und d.h., dass auch andere Mütter/Väter ihre Kinder 7 Uhr morgens zur Schule bringen müssen. Vielleicht wohnt ja einer der Familien in ihrer Nähe und könnte das Kind mitnehmen.

  • Diese Alarmanhänger machen auf Knopfdruck einen Wahnsinnskrach.... das hat meiner Meinung nach zwei Vorteile. Erstens schreckt es potentielle Täter u.U. ab und zweitens erregt man Aufmerksamkeit. Viele Opfer bringen im Ernstfall angeblich keinen Ton raus oder es wird der Mund zugehalten, aber ein Knöpfchen kann man leichter noch drücken.


    Außerdem gibt es dem Kind zusätzlich etwas Sicherheit und selbstbewußte Kinder oder auch Frauen werden laut Statistik seltener überfallen.



    Einen GPS-Sender würde ich niemals verwenden, wäre mir zu viel Kontrolle.
    Mir war immer wichtig, dass meine Tochter verstanden hat, dass ich wissen möchte, wo sie ist und wenn sie später kommt. Da ich ihr das andersrum vorgelebt habe, hat sie das auch übernommen und es klappt 1a.

  • Hallo liebe Leute,


    seit meinem letzten Post sind nochmal viele Antworten gekommen, die meisten greifen einzelne Stichwörter auf.


    Insgesamt wurde hier in diesem Thread viel zum Thema Angst geschrieben. Offensichtlich wird von einigen unterstellt, dass - weil die Mutter eine Gefahr darin sieht, ihre 10-jährige Tochter in der Dunkelheit alleine auf die Straße zu schicken - sie die Tochter in einem Klima der Angst erzieht.


    Ich frage mich, wie solche User darauf kommen, das Gegenteil ist der Fall. Die Tochter ist für ihr Alter sehr selbständig und gilt in der Schule als aktiv und mutig. Sie ist die erste, die sich für Aufführungen meldet, sie singt, sie tanzt, sie klettert, sie reitet, sie kocht und wird von ihrer Mutter bestärkt, Dinge auszuprobieren. Sie ist nicht scheu, sondern kontaktfreudig.


    Diese Beschreibung wird jetzt sicher auch wieder seziert und in allen Bestandteilen analysiert, aber ich weiß nicht, was das bringen soll. Es ist doch wohl die Entscheidung der Mutter, ob sie ihr Kind diesem Risiko aussetzen möchte oder nicht.


    Der großen Mehrheit hier danke ich für das Verständnis und die konstruktiven Beiträge. Den GPS-Sender hab' ich abgehakt, der Alarmanhänger bleibt eine Option. Am besten finde ich den Vorschlag, die Tochter vor der Arbeit zu einer Bekannten zu bringen, die sie dann zur Schule mitnehmen kann. Heute sprech ich mit der Mutter und ich bin gespannt, was sie sagt. Danke nochmal und allen ein schönes und sonniges Wochenende!

  • Wenn ich mich an meine eigene Schulzeit zurück erinnere, dann wurde ich bis 12 auch vor der Schule von meiner mutter abgesetzt. Diese musste auch sehr früh zur Arbeit. Ich weiß nicht, wie das heute ist, aber wenn das Gebäude geöffnet ist, kann sie ja rein gehen im Winter. Wäre auf jeden Fall die Option, die ich wählen würde, wenn alles andere nicht funktioniert. Ich würde ne 10 jährige auch nicht unbedingt im Dunkeln alleine mit dem Rad fahren lassen.


    Was mir noch eingefallen ist: gibt es von Mamas Arbeit aus ne Busverbindung? Dann könnte Mama sie morgens auch einfach mitnehmen und die Tochter fährt mit dem Bus von dort zur schule. Muss natürlich zeitlich alles passen.