Vielleicht geht oder ging es jemand hier wie mir und hat einen Rat für mich. Ich fühle mich von meinem aktuellen Gesundheitszustand überfordert.
Ich bin 43 Jahre und bis etwa 41 Jahre habe ich nie viel Stress mit Krankheiten gehabt. Ich habe einen angeborenen Herzfehler, der sich im Leben oder Alltag aber nicht bemerkbar macht. Einmal im Jahr wird mein Herz vom Kardiologen kontrolliert, immer sah alles gut aus. Alle 2 Jahre wollte er eine Langzeitbludruckmessung, die war immer i.O. Dazu kam später die Krebsvorsorge beim Gyn, dann Zahnarztkontrolle, dann Hautkrebsscrenning alle 2 Jahre, 35 check-up. Irgendwie haben mir die vielen Vorsorge-Untersuchungen zeitlich schon gereicht.
aber sonst war ich gesundheitlich zufrieden - keine OPs, keine Knochenbrüche keine Krankenhausaufenthalte.
Vor 2 Jahren ging es dann los: Schmerzen im Knie, Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Schmerzen im Daumensattelgelenk. 12 X Krankengymanstik. Abschied vom Joggen genommen. Nach 2 Jahren hat ein Orthopäde geschafft ein Röntgenbild zu machen. Arthrose inder LWS. wieder 12 mal Krankengymnastik. Das wird wohl ein Dauerthema werden, über das Knie konnte ich noch mit keinem Arzt sprechen. Aufgrund der überlaufenen Fachärzte musste ich für 4 Ärzte von der Stadt auf das Umland ausweichen und habe jetzt 4 Ärzte 30 km entfernt.
Dann habe ich Sodbrennen bekommen. Bislang kannte ich das nur als Wortbegriff. Nun habe ich das jeden Tag. Vorläufige Diagnose: Reflux. Termin für die Magenspiegelung: April.
Und Höhepunkt des Ganzen war eine Bronchitis im November, die meine Hausärztin mit einem Fluorchinolone - AB behandeln wollte. Dummerweise wußte ich nicht, dass das zu gefährlichen langfristigen Nebenwirkungen kommen kann. Eigentlich frage ich immer Tante Google, bevor ich ein AB nehme. Dieses Mal habe ich es wegen des hohen Fiebers vergessen. Und bin vor Schreck fast umgekippt, als ich sah, dass es Foren gibt, in denen Langzeitgeschädigte Petitionen gegen diese AB unterschreiben, Spiegel TV, Plusminus, Visite, Tagesschau, ach, eigentlich alle Formate davor warnen.
So hatte ich dann auch 6 Wochen mit Nervenschmerzen zu kämpfen, als Folge des AB, auch etwas, dass ich so noch nie hatte. Musste dementsprechend zu einer Internistin und zu einer Neurologin, um die Nervenschmerzen abklären zu lassen. Meine Hausärztin hätte ich nach dem Vorfall gern gewechselt, da ich schon finde, dass sie über die Folgen, die das AB haben kann, hätte aufklären müssen. Aber auch Allgemeinmediziner hier nehmen keine neuen Patienten auf. Überall ist Aufnahmestopp.
So habe ich jetzt als chronische Schmerzen im Knie, in der LWS, in der Speiseröhre und fühle mich neben Hauhalt, Job und Kind etwas überfordert damit. Ich habe jetzt 2 Vorsorgetermine hinter mir und 4 vor mir, plus Magenspiegelung, Orthopäde und den nächsten 6 Physioterminen.
Bis letztes Jahr bin ich gern ins Fitnessstudio gegangen, walken oder schwimmen, aber das schaffe ich jetzt gar nicht mehr, zumal mein Orthopäde sagte, ich muss sehr sorgfältig Sport treiben, und keine Haltungsfehler machen, sonst wird es schlimmer. Dann ist kein Sport besser, als falsch ausgeübter Sport. Nur steht ja niemand neben mir und korrigiert meine Haltung.
Soweit, so schlecht. Ich bin frustriert und weiß nicht weiter. Ich habe das Gefühl, als würde mein Körper sagen: So ich gehe jetzt mal kaputt. Hast du Pech.
Kennt das jemand? Kann es Ü40 auch noch wieder aufwärts gehen? Ich wäre so gern wieder fit...