Kindergarten is too late

  • Ich habe das Buch "Kindergarten is too late" von Ibuka Masaru gelesen und möchte euch fragen, wie gestaltet ihr das Zimmer euer Kinder? Der Autor meint, alles Buntes sei schädlich für Entwicklung der Fantasie. Alles soll eintönig, wenn nicht weiß sein, so dass das Kind ein "großes Feld" zum Ausdenken und Gehirnentwicklung hat.
    Eure Meinungen?

  • Das Kind nach draussen auf ein großes Feld zu schicken sollte doch ausreichend sein. Große Felder muss man ja nicht in den kleinen 4 Wänden nachstellen.
    Vielleicht was für Kinder, die im Mutter-Kind Knast groß werden?

  • Also, ich sehe manchmal Kinderzimmer, da graust es mich. Da gibt es an allen Wänden Comicfiguren, die Bettwäsche ist wild gemustert, die Vorhänge wieder anders und dazwischen alle möglichen Spielsachen und Bilder an den Wänden sowie Mobiles an der Decke. Ich frage mich da schon, wie sich so ein Durcheinander an Farben und Formen sich auf die kindliche Entwicklung auswirkt.


    Weiß würde ich als Wandfarbe allerdings nicht wählen. Eher ein zartes Gelb oder Lindgrün.

  • Mein Kind hatte meist ein kreischbuntes Kinderzimmer voller Plüsch, Pop, Plastik und My little Pony und Fillys. YES.
    Heute auch noch, aber zumindest sind die Möbel weiß. :-D
    Sie selbst lebte kleidungsmäßig von drei bis sieben in einem Hauch von Pink und Tüll.


    Tochter ist inzwischen 11, fast 12, ziemlich schlau, liest gerne Fantasy, trägt am liebsten SCHWARZ und ist auch sonst nicht von Pappe und sehr originell. ;-)
    Für ihr Gehirn war es wohl eher anregend.

  • Junior hat so eine Mustertapete (mit Tieren) und auf den Möbeln Wandtattoos.
    Nächstes Jahr wird das Zimmer renoviert, da gibt es weiße Wände und überm Bett in auf die Dachschräge nen breiten Streifen in Königsblau. Auf die Möbel und die Abdeckung vom Schornstein werden wieder Wandtattoos geklebt.
    Bettwäsche ist auch immer bunt, aber in gedeckten Farben.
    Allerdings hat sein Zimmer lediglich 8qm und ist fast vollgestellt mit Bett, Schrank, Schreibtisch und Regalen, da ist nicht viel Platz.
    Ich mag es persönlich auch nicht so bunt.
    Junior und ich sind eher Fans von Holzoptik (Ahorn, Eiche hell Optik, wobei ich meinen Arbeitsbereich komplett in schwarz liebe).


    Aber ja, zu viel an bunt macht einen kirre, das sind zu viele Einflüsse. Was meinst, warum bei sehr unruhigen Kindern einheitliche Oberflächen und Farben empfohlen wird. Aber reinweiße Wände finde ich da aber echt übertrieben.

  • Hmm also "unten rum" ist es farblich sehr konservativ, seine "Poster" sind in Holzbilderrahmen und er kann sie wechseln wenn er mag.
    Möbel weiß.
    die Decke ist bunt.....da hängt ein gutes Duzend fahnen (1,50*0,90) die er haben wollte z.B. Uno->Europa->Deutschland->Hessen->Kreis->Gemeinde und noch andere wie der letzte Urlaubsort, England, Piratenflagge usw.
    Das ist schon sehr bunt wenn man nach oben sieht.

  • Kind 1 haust unter dem Dach. Weiße da Dachschrägen, eine Wand lila, gefühlte 100kg Playmobil und Bastlkram überall auf dem Boden ( ach ja Pfandflaschen und Kleidung liegen da auch noch zwischen ) , daher ist der Boden eh kaum zu erkennen. Sie fühlt sich da sehr wohl.


    Kind 2 hat weiß , grau , türkise Wände , weiße Möbel und müllt den Boden ständig mit Klamotten voll. Sehr ruhiges Kind.


    Das Chaos scheint die Kinder in keinster Weise von einer normalen Entwickilung abzuhalten.


    Ich selbst könnte in keinem der Zimmer wegen der Unordnung entspannen. Und halte es bei kleinen Kindern auch für besser das Spielzeugangebot zu reduzieren , aber wegen der Farben habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht , ob sie die vielleicht überfordern.

  • Das Buch ist ja schon eine ziemlich olle Kamelle. Das war schon überholt als ich meine Ausbildung gemacht habe und das ist ja nun auch schon fast dreißig Jahre her.
    Wir sprechen in der frühen Kindheitspädagogik vom Raum als weiteren Erzieher. Sehr interessant dazu sind die Bücher von Angelika van der Beek. Von ihr bin ich ein großer Fan, da sie Reggio-Pädagogik sehr anschaulich begreifbar und den vorbereiteten, durchdachten Raum unerläßlich erscheinen läßt. In der KIta arbeiten wir viel mit Holzmöbeln, gedeckten Farben, Pflanzen. Nischen, Höhlen, Klettermöglichkeiten lassen sich gut einbauen. Und wir achten auf naturnahe Spielmöglichkeiten. Kreischfarben sind nicht drin.
    Privat halte ich mich an das, womit sich meine Biene wohlfühlt. Im Moment haben wir eine Wand in einem gedecktem Türkis, Möbel weiß und Boden Holz. Okay, ich achte schon ein bisschen darauf, dass alle anderen Sachen zusammenpassen, wie Bilderrahmen und dergleichen. Und Pflanzen sind einfach schön.
    Womit sie sich beschmeißen kann sind Setzkästen. Ich glaube auf fünf bringen wir es schon. Jäger und Sammlerin eben. Wobei wir die auch viel in der Kita haben.
    Klar, und langsam kommt sie in das Alter, wo das ein oder andere Topmodel-Bild es an die Wand schafft.
    Insgesamt denke ich, dass es IHR Zimmer ist. Und nur weiß ist ja ziemlich steril. Da würde sich auch bei mir Phantasiemäßig gar nichts tun. :lach

  • Klar, und langsam kommt sie in das Alter, wo das ein oder andere Topmodel-Bild es an die Wand schafft.

    ernsthaft? Meine Schwester hatte früher so Boybands und später dann harte Rocker mit Dauerwelle und Lipgloss an der Wand.....die Vorstellung das sich ein Mädchen diese Hungerhaken die großteils nix können an die Wand hängt find ich schon....wie soll ich sagen...interessant....was hängen sich denn Jungs so an die Wand?

  • Nicht Topmodels im eigentlichen Sinne..... Weiß es gerade gar nicht zu erklären. Sind gezeichnete Mädels. Davon gibt es eben z.B. Hefte, wo man sie anmalen, anziehen kann mit T-Shirts und so einen Kram. Es gibt Armbänder, Etuis und alles was ein Mädchenherz begehren könnte.
    Eben zum Gestalten....
    Harte Rocker fänd ich mit neun auch etwas komisch. :lach

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Nicht Topmodels im eigentlichen Sinne..... Weiß es gerade gar nicht zu erklären. Sind gezeichnete Mädels. Davon gibt es eben z.B. Hefte, wo man sie anmalen, anziehen kann mit T-Shirts und so einen Kram. Es gibt Armbänder, Etuis und alles was ein Mädchenherz begehren könnte.
    Eben zum Gestalten....
    Harte Rocker fänd ich mit neun auch etwas komisch. :lach

    Achssooooo, ich dachte die aus der Sendung wo die Mädels sich so weit herunter hungern das man sie feiert wenn sie beim laufen nicht weg fliegen :D

  • Junior hat zwar weiße Wände, dafür hängen da aber verschiedene Poster und die Bettwäsche ist meist recht bunt. An den Wänden hängen Manuel Neuer, Starlight Express, das aktuelle Mannschaftsfoto vom FC Bayern und ein riesengroßes Poster über das Weltall. Wenn man den Boden grad sieht, ist er holzfarben. Ganz weiß ohne jeglichen Farbtupfer fände ich ziemlich steril und ungemütlich.

  • ....was hängen sich denn Jungs so an die Wand?


    Nach den. zugegebenermaßen vom Vater aufgehängten Poster aus und zu den Bilderbuchstars wie dem "Kleinen Igel" oder "Saramaus" gab es zuerst Poster von internationalen Fußballstars. Dann wurden die fürs eigene Tragen zu klein gewordenen Fußballtrikots an die Wand gehängt. Dann folgten die Überreste zerlegter Skateboards (ich erwähne jetzt nicht den Knaben, der in entsprechender Steigerung auch die zerschlissenen Skateschuhe und zerrissenen Hoodies ...). Und beim Ausziehen zurück gelassen wurden an die Wand getackerte besondere (natürlich geleerte) Bierdosen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • .....die Kinder hatten überwiegend weiße Wände...., Tochterkind wollte dann auch mal Farbe, aber nur an einer Wand. Die Akzente wurden eher mit dem Arrangieren der Möbel, Bettwäsche, Pflanzen etc. gesetzt. Sohnemann hatte so mit 7-12 eine längere FCB Phase ( auch mit Postern) , das ist aber auch nicht mehr, nachdem er vom erfolglosen Kicker zum erfolgreichen TT-Spieler mutiert ist :lach .


    Ob „das Weiß“ nun zum Gelingen der Schullaufbahn beigetragen hat, weiß ich nicht.., Tochter hat bereits das Abi, Sohnemann hat noch drei Jahre bis zum Ziel :engel


    LG Mike

  • Also, ich sehe manchmal Kinderzimmer, da graust es mich. Da gibt es an allen Wänden Comicfiguren, die Bettwäsche ist wild gemustert, die Vorhänge wieder anders und dazwischen alle möglichen Spielsachen und Bilder an den Wänden sowie Mobiles an der Decke. Ich frage mich da schon, wie sich so ein Durcheinander an Farben und Formen sich auf die kindliche Entwicklung auswirkt.


    Weiß würde ich als Wandfarbe allerdings nicht wählen. Eher ein zartes Gelb oder Lindgrün.

    Danke für die Antwort! So meine ich aucn. Ich glaube, bunte Spielzeuge und vierschiedene Kleinigkeiten reichen und machen das Zimmer lustig.

  • Das Buch ist ja schon eine ziemlich olle Kamelle. Das war schon überholt als ich meine Ausbildung gemacht habe und das ist ja nun auch schon fast dreißig Jahre her.
    Wir sprechen in der frühen Kindheitspädagogik vom Raum als weiteren Erzieher. Sehr interessant dazu sind die Bücher von Angelika van der Beek. Von ihr bin ich ein großer Fan, da sie Reggio-Pädagogik sehr anschaulich begreifbar und den vorbereiteten, durchdachten Raum unerläßlich erscheinen läßt. In der KIta arbeiten wir viel mit Holzmöbeln, gedeckten Farben, Pflanzen. Nischen, Höhlen, Klettermöglichkeiten lassen sich gut einbauen. Und wir achten auf naturnahe Spielmöglichkeiten. Kreischfarben sind nicht drin.
    Privat halte ich mich an das, womit sich meine Biene wohlfühlt. Im Moment haben wir eine Wand in einem gedecktem Türkis, Möbel weiß und Boden Holz. Okay, ich achte schon ein bisschen darauf, dass alle anderen Sachen zusammenpassen, wie Bilderrahmen und dergleichen. Und Pflanzen sind einfach schön.
    Womit sie sich beschmeißen kann sind Setzkästen. Ich glaube auf fünf bringen wir es schon. Jäger und Sammlerin eben. Wobei wir die auch viel in der Kita haben.
    Klar, und langsam kommt sie in das Alter, wo das ein oder andere Topmodel-Bild es an die Wand schafft.
    Insgesamt denke ich, dass es IHR Zimmer ist. Und nur weiß ist ja ziemlich steril. Da würde sich auch bei mir Phantasiemäßig gar nichts tun. :lach

    Vielen, vielen Dank für deine Antwort!!! Habe von Angelika van der Beek nicht gehört, aber definitiv bin interessiert. Also immer soll die goldene Mitte gefunden sein)