15-jährige verliebt sich in Flüchtling (Moslem)

  • Ich schreibe jetzt als Mutter einer 17-jährigen, ebenfalls blonden und hübschen Tochter.....


    Bei uns mussten sich einige Situationen auch erst "einspielen".
    Ich fand die Vorstellung auch grauenvoll, dass sich meine "Kleine" mit irgendwem trifft und ich nichts weiß.


    Mir ist da immer ein Kollege vor vielen Jahren eingefallen, der vom Freund seiner Tochter wußte, dass er 18 ist und Ali heißt und in Stadtteil xy wohnt (einem sozialen Brennpunkt). Das ginge für mich garnicht..... (unabgängig vom Namen Ali, das hätte auch Sepp sein können).


    Ich habe immer versucht, meiner Tochter zu erklären, wie wichtig es für mich ist, zu wissen mit wem und wo sie unterwegs ist und dass ich diese Personen gerne auch kennenlernen möchte.


    Tja, und dann kam der erste Freund (aus ihrer Klasse), der auch noch einen arabischen Namen hatte. Ich muss gestehen, dass es mir dabei auch nicht so ganz wohl war und sich Erleichterung eingestellt hat, als ich erfahren habe, dass seine Mama Deutsche und er katholisch ist.


    Ich habe grundsätzlich wirklich nichts gegen Ausländder und andere Kulturen, aber bei "Mischbeziehungen" treten doch noch andere Probleme auf als eh schon.... und ich bezweifle, dass man das in dem Alter mit einer rosaroten Brille überblicken kann.


    Gerade deswegen ist es wichtig, das Gespräch zu suchen und eine Vertrauensbasis zu schaffen.... aber das geht nicht mit Druck, denn der erzeugt nur das Gegenteil.


  • Auch wenn es sich um Sarkasmus handelt, so hinken deine Vergleich doch gewaltig.


    Agrippa weiß sehr gut, wovon er schreibt und ich danke ihm für seinen sachlichen und fundierten Beitrag.

  • Man kann sicherlich lange darüber diskutieren, welchen Background der junge Mann hat. Ob und wie er als Muslim geprägt ist.


    Man könnte über die "Erstbegegnungsszene" nachdenken, in der Mutter und Tochter gemeinsam unterwegs sind. Sie begegnen einer Gruppe junger Männer, die die Mutter aus der Szene rempeln, während gleichzeitig eine sehr spezielle Kontaktaufnahme mit der Tochter beginnt. Hier reagieren alle Beteiligte irgendwie eigenartig, befremdend, seltsam. (Welche Tochter "flirtet", während die Mutter angerempelt wird. Was bedeutet das fürs Verhältnis Mutter - Tochter? - Welche Mutter guckt in so einer Konstellation nicht zuallererst auf die Tochter und wie es der geht und zieht sich umgehend aus der Szene mit Tochterkind heraus oder macht das ganz große Fass auf? Welche zufälligen jugendlichen Straßenbegegnungen haben zettel mit Händinummern in der Tasche und reichen die einem Mädel, das in der Mutterbegleitung ist, weiter?
    Aber das sind nur Randfragen, die mir beim ersten Lesen auffallen und mich stutzig machen, was hier von der Mutter berichtet wird.


    Klar wird jedenfalls, dass es ein deutlich gestörtes Eltern-Kind-Verhältnis gibt. Damit lässt sich die dargestellte Problematik eh nicht mehr auf einem "normalen" Weg klären. Normales, konformes Verhalten gibt es hier wohl kaum noch.


    Damit hast du, Trilobita, eigentlich nur eine Chance: Schauen, ob du (noch) ein Verhältnis zum Patenkind hast, das sich nicht über die Eltern definiert. Nur wenn du mit dem Patenkind ins Gespräch kommst, dann besteht vielleicht die Chance, die für eine sachgerechte Beurteilung eigentlich nötigen Fakten zu bekommen.


    Wenn das Patenkind wirklich wie beschrieben, sehr wenig Selbstachtung und persönlichkeitsstärke hat, wenn es tatsächlich der erste freund ist, dann läuft das Mädel gerade garantiert mit vielen Fragezeichen in ihrem Leben herum. Und holt sich Antworten und Zuspruch gewiss nicht von den Eltern. Aber vielleicht von der "besten Freundin" - hat sie so etwas? - oder einer Person des Vertrauens.


    Ich habe mehrere Patenkinder "durchlebt". So unterschiedlich sie waren: immer funktioniert hat, sich mit ihnen in einem Restaurant (das sie selbst aussuchen durften) zum Essen zu verabreden. Und auch wenn es nicht immer sofort funktioniert hat, Gesprächsansatz gab es meist da, wo ich irgendwann damit eigestiegen bin, dass die Mutter, der Vater, die Eltern gerade ganz schön am Rad drehen und dass Patenkind deshalb sicherlich ordentlich Stress zuhause habe. Ob das denn eigentlich noch auszuhalten wäre ...


    in der beschriebenen Eingangssituation gibt es ein gutes Dutzend unterschiedliche Verhaltensmöglichkeiten. Egal wie gut die sind, eines ist klar: Jede Lösung muss vom Patenkind akzeptiert sein und zur "eigenen" gemacht werden (umgekehrt auch von der Mutter ...) . Welche Lösung das ist, ist völlig egal, wenn am ende die "Plattform" größere geworden ist, die diese Lösung trägt und wenn das Patenkind (wieder9 weiß, dass es in seinen Entscheidungen begleitet wird.


    Du wirst nicht alles auffangen können, was zwischen Patenkind und Mutter (gerade) schief läuft. Aber vielleicht ein bisschen. Und diese Basis zu bekommen ist mutmaßlich das Allerwichtigste, was du leisten kannst und anstreben solltest. Alles weitere löst sich danach deutlich einfacher.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Trilobita, hat Dein Sohn guten Kontakt zu dem Mädchen? Vielleicht würde sie ihm zuhören?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Puh, das Mädl ist 15 und meine Meinung? Gestörtes Mutter-Kind-Verhältnis oder nicht, das Mädl scheint mir ein ziemliches Früchtchen zu sein. Auf eine derartige "Anmache" abzufahren und nicht skeptisch oder vorsichtig zu sein scheint mir nicht sehr vernünftig. Deswegen fürchte ich auch, wird das Mädl für vernünftige Argumente nicht zugänglich sein. Weder vom Paten noch von gleichaltrigen... In diesem Alter wird jedes Argument dagegen nur ein weiterer Grund dafür sein.


    Ich vermute, da hilft nur genau hinsehen, abwarten und hoffen, dass es nicht zu blöd ausgeht. Im günstigsten Fall kann sie es irgendwann unter "schlechte Erfahrung" verbuchen.


    Ich würde aber wahrscheinlich trotzdem versuchen, einen Kontakt herzustellen, einfach, weil ich wissen möchte, mit welchen Leuten mein Kind unterwegs ist. (Und wo und wann). Die Herkunft der Freunde spielt dabei eine untergeordnete Rolle, aber auch ich wäre doppelt so hellhörig und vorsichtig in der geschilderten Situation, so sie sich auch so zugetragen hat, wie es beschrieben wurde.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.



  • Reko hat es erkannt. Der potenziell schlechte Einfluss bzw. "Gefahrenpotenzial" liegt meiner Ansicht nach schon im kulturellen Hintergrund. Ob nun Muslim oder nicht. Er ist in einem Land aufgewachsen, in dem Frauen nichts wert sind , Männer schlecht mit Frauen umgehen und die Frau ihm gehört. Allein das reicht mir damit bei mir alle Alarmglocken angehen würden. Das sind keinesfalls alles Vorurteile meinerseits. Wir hatten ein Jahr lang einen jungen Afrikaner (Elfenbeinküste, Muslim) in unserem Betrieb als Praktikanten. Wie der mir gegenüber gesprochen hat, obwohl ich weisungsbefugte Vorgesetzte bin und ein Job in der Pflege ihm sein Bleiberecht viel einfacher gemacht hätte, hat mir gereicht. Ich weiß , dass man nicht pauschal alle über einen Kamm scheeren darf. Ich sprechen ja auch nur von Vorsicht, Aufklärung und verständlichen Ängsten und nicht von Verboten.

  • CoCo: Mein Sohn ist 1 Jahr älter und sie haben ein gutes Verhältnis; wobei ich nicht weiß, inwieweit so sehr persönliche Dinge auch ein Thema sind. Sie ist allgemein eher verschlossen, schüchtern und zurückhaltend. Möchte es alles recht machen und vermeidet Konfrontationen. Ich werde heute Abend mit ihm darüber sprechen.


    Volleybap: Die "Erstbegenung" war auf einer Eisbahn. Der besagte junge Mann war dort sehr auffällig mit seinen Freunden unterwegs. Er ist sofort aufgefallen, da er sehr gut Schlittschuh laufen kann. Vorwärts, rückwärts, um Leute herum, mit kleinen Kunststücken... Dabei immer lächelnd und Ausschau haltend bzw. Kontakt suchend... Einer aus der Gruppe ist der Mutter vor die Füße gegrätscht und das hat lange genug gedauert, dass die Tochter angesprochen wurde und die Nummer zugesteckt bekam. Dabei der Hinweis - nur WA. Seitdem haben sie schon tausende Nachrichten ausgetauscht....


    Bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass die Mutter-Kind-Beziehung massiv gestört wäre. Ich sehe die Kleine erst in 3 Wochen wieder. Ob ich sie erreichen kann ist fraglich, da sie sich zwar etwas anhört aber wenn ihr das Thema nicht gefällt, geht sie innerlich in Rückzug.

  • Puh, das Mädl ist 15 und meine Meinung? Gestörtes Mutter-Kind-Verhältnis oder nicht, das Mädl scheint mir ein ziemliches Früchtchen zu sein. Auf eine derartige "Anmache" abzufahren und nicht skeptisch oder vorsichtig zu sein scheint mir nicht sehr vernünftig. Deswegen fürchte ich auch, wird das Mädl für vernünftige Argumente nicht zugänglich sein. Weder vom Paten noch von gleichaltrigen... In diesem Alter wird jedes Argument dagegen nur ein weiterer Grund dafür sein.


    Streng genommen ist in diesem Alter der Zug für Erziehung durch, ich sag mal, Erziehungsberechtigte, längst abgefahren. Jetzt erzieht das Leben...... manchmal mit ganz üblen Folgen.

    Einmal editiert, zuletzt von si_lence ()

  • Volleybap Die "Erstbegenung" war auf einer Eisbahn. Der besagte junge Mann war dort sehr auffällig mit seinen Freunden unterwegs. Er ist sofort aufgefallen, da er sehr gut Schlittschuh laufen kann. Vorwärts, rückwärts, um Leute herum, mit kleinen Kunststücken... Dabei immer lächelnd und Ausschau haltend bzw. Kontakt suchend... Einer aus der Gruppe ist der Mutter vor die Füße gegrätscht und das hat lange genug gedauert, dass die Tochter angesprochen wurde und die Nummer zugesteckt bekam. Dabei der Hinweis - nur WA. Seitdem haben sie schon tausende Nachrichten ausgetauscht....

    angentanzt worden, auch nicht verkehrt :D Das die Mutter von ihrem Küken getrennt wurde zeigt auch schon die respektlose Grundhaltung der kompletten Gruppe da sowas ja meist koordiniert abläuft.
    Klar das Töchterchen drauf anspringt nicht sone domestizierte einheimische Pfeife sondern ein echter Kerl dazu noch exotisch und irgendwie Verboten und damit geeignet um gegen ihre Eltern zu rebellieren.
    Dazu noch starke Gruppe, die Haltung "Jetzt komme ich und alles hat sich mir unter zu ordnen" das macht schon Eindruck auf junge (und alte) Mädchen auch wenn das gerne bestritten wird.
    Ist auch die große Frage wer ihr da genau antwortet, WA tippen kann ja jeder aus dieser Gruppe oder vielleicht auch ganz wer anders. Solidarität und Teilen ist nichts ungewöhnliches da es sich bei ihr evtl (je nach Haltung) nur um eine Sache/persönlichen Besitz handelt.
    Schaut euch mal die Aussagen von Tätern vor Gericht an, da ist wirklich keinerlei Reue oder gar die Erkenntnis irgendetwas falsch gemacht zu haben.
    Nochmal eine Frau die sich in deren Herkunftsländern so benimmt wie es die Frauen hier tun ist offiziell zum Abschuss frei gegeben das lässt sich bei aller Liebe schlicht nicht weg diskutieren.
    Wir passen uns dem in den nächsten Jahren schon an da mache ich mir weniger Sorgen.
    In Frankreich sind sie da schon weiter:
    LINK


    etwas OT: Witzig das ausgerechnet Frau Schwarzer rum heult das man die Keule gegen sie auspackt wenn sie Dinge sagt die nicht ganz genehm sind :lgh :lgh :lgh


    Nuja die Erfahrung muss Töchterchen dann wohl machen, ich hoffe für alle Beteiligten das ich mich täusche und das ganz normal abläuft inkl. der Trennung da mit 15 den Mann fürs Leben zu finden ist ja in unseren Gefilden eher ungewöhnlich.

    4 Mal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Agrippa, ich finde Deine Verallgemeinerungen unerträglich und hetzerisch. Sprichst Du Dari? Mit wievielen Afghanen hast Du gesprochen, als Du in Afghanistan warst? Wieviel Zeit hast Du mit Afghanen verbracht? Wenn ich Dir meine Erfahrungen berichten würde, und ich spreche die Sprache, würdest Du mir sowieso nicht glauben, daher spare ich mir das.

  • Agrippa, ich finde Deine Verallgemeinerungen unerträglich und hetzerisch. Sprichst Du Dari? Mit wievielen Afghanen hast Du gesprochen, als Du in Afghanistan warst? Wieviel Zeit hast Du mit Afghanen verbracht? Wenn ich Dir meine Erfahrungen berichten würde, und ich spreche die Sprache, würdest Du mir sowieso nicht glauben, daher spare ich mir das.

    Joah hetzerisch, verallgemeinernd, unerträglich und dann nicht eine Zeile zur Begründung....... :sleep :sleep


    Schreib doch mal was du erlebt hast, das hier ist ein Diskussionsforum und tolerante Menschen akzeptieren auch Meinungen die ihnen nicht gefallen statt pauschal mal mit Urteilen um sich zu werfen.

  • Joah hetzerisch, verallgemeinernd, unerträglich und dann nicht eine Zeile zur Begründung....... :sleep :sleep


    Schreib doch mal was du erlebt hast, das hier ist ein Diskussionsforum und tolerante Menschen akzeptieren auch Meinungen die ihnen nicht gefallen statt pauschal mal mit Urteilen um sich zu werfen.

    Doch, die Begründung habe ich Dir geliefert, denn Deine "umfassende Erfahrung" mit Menschen aus Afghanistan macht Dich doch offensichtlich zum Experten, der uns die Wahrheit über Afghanen bzw. Moslems sagt. Meine Fragen hast Du auch nicht beantwortet. Herat zu wählen als Beispiel, dass Männer dort Frauen noch nie ohne Burka gesehen haben, zeigt, wie wenig Ahnung Du hast. Herat zählt eher zu den "moderneren" Städten.


    Ich habe in meinem privaten Umfeld sehr viel mit afghanischen Männern jeden Alters zu tun, und ich muss Dich enttäuschen, dass ich Dein Weltbild ins Wanken bringen muss, ich habe ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Und gerade die jungen Männer sind deutlich lernfähiger, was Frauenbild etc. angeht, als ältere Männer.

  • Doch, die Begründung habe ich Dir geliefert, denn Deine "umfassende Erfahrung" mit Menschen aus Afghanistan macht Dich doch offensichtlich zum Experten, der uns die Wahrheit über Afghanen bzw. Moslems sagt. Herat zu wählen als Beispiel, dass Männer dort Frauen noch nie ohne Burka gesehen haben, zeigt, wie wenig Ahnung Du hast. Herat zählt eher zu den "moderneren" Städten.

    zumindest im Frühjahr 2006 hab ich da keine gesehen, wenn du magst kann ich dir mal meine Fotos aus der Stadt zeigen.Öffentlich ist schwierig wegen meinem alten Arbeitgeber. Vielleicht lag es aber auch an meiner/unserer Begleitung (US-Army/KBR) wer weis das schon so genau.
    Warst du zu der Zeit mal da? Hast du da nähere Informationen für die Leute hier aus erster Hand?



    Zitat

    Ich habe in meinem privaten Umfeld sehr viel mit afghanischen Männern jeden Alters zu tun, und ich muss Dich enttäuschen, dass ich Dein Weltbild ins Wanken bringen muss, ich habe ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Und gerade die jungen Männer sind deutlich lernfähiger, was Frauenbild etc. angeht, als ältere Männer.





    Siehst du geht doch, das ist mal eine Meinung die begründet ist und auf der man aufbauen kann.
    Dieses pauschale aburteilen empfinde ich eben im höchsten maße intolerant und arrogant.
    Klar täuscht das Bild in der öffentlichkeit ein deutscher sticht genauso schnell zu wei ein Afghane oder Tunesier und auch deutsche rotten sich gern mal zu 50 Mann zusammen ums den Bullen mal so richtig zu zeigen....da nennt sich das dann G20 Demo etc. keine Frage daher rate ich dem Mädel nur sich mit der Kultur des Herkunftslandes zu beschäftigen.
    Wenn du mir jetzt sagst das Afghanistan ein Hort der Toleranz und er Frauenrechte ist ist das eine Facette mit der sich die TS beschäftigen kann.
    Vielleicht zerstreut das ihre Bedenken ja.
    So ein Beitrag wie du ihn geschrieben hast hilft immer.


    "Ich finde das Pauschalurteil gegenüber älteren Männern diskriminierend anmaßend und arrogant, du tust ja quasi so als würdest du die alle kennen" siehste, so Argumentationen sind völlig daneben ;-)

  • Fakt ist, ich als Mutter einer 16jährigen (und 21jährigen) möchte schon mal nicht von unbekannten jungen irgendwelchen Männern absichtlich angerempelt werden. Ein Zettelchen mit Nummer und dem Zusatz "nur WA" kommt auch mehr als komisch rüber :frag


    Fakt ist auch, ich würde mehr als hellhörig werden, wenn meine Tochter von ihrem Freund nur den Spitznamen wüsste und sich weigern würde, ihn zuhause vorzustellen. Zu Recht macht man sich hier Sorgen, ganz unabhängig vom kulturellen Hintergrund des jungen Mannes.


    Allein die Vorgehensweise zeugt von wenig Respekt und auch davon, dass man etwas zu verbergen hat. Meine Meinung.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Zitat von »trilobita«
    Seitdem haben sie schon tausende Nachrichten ausgetauscht....


    Woher weißt du Das? Woher weißt du, dass sie ins Kino etc. gehen?


    Greeny: Der Vater hat diese am Wochenende entdeckt, da sie ständig am Handy war (im Urlaub) Sie schreibt mit ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Oft auch im Bad oder Zimmer eingeschlossen. Telefonate gibt es nicht. Den Hinweis von Agrippa, dass evl. nicht immer der Gleiche schreibt, finde ich durchaus eine Überlegung wert.
    Den Kinobesuch hat sie im Nachhinein ihrer Mutter gegenüber zugegeben.

  • Was wollen die Eltern denn erreichen? Was ist ihr Ziel?


    Und meinen sie ernsthaft, sie würden ihr Ziel dadurch erreichen, dass der Vater die Händi-Nachrichten der Tochter durchzählt und die Mutter so viel Druck aufbaut, dass die Tochter von einem bisher unerzähltem Kinobesuch berichtet in ihrer Freizeit? Welchen Grund gibt es denn bloß für dieses abgrundtiefe Misstrauen der Eltern ihrem Tochterkind gegenüber?


    Wenn schon das Tochterkind pubertätsbedingt die Hirnsynapsen nicht so ganz richtig zusammen geschaltet bekommt und die Hormone anscheinend unkontrolliert ausgeschüttet werden - sollten da nicht die Eltern wenigstens ein bisschen Erwachsenentugend zeigen?


    Die beschriebenen Handlungen sind übergriffig. Und selbst wenn das Tochterkind das noch nicht ausdrücken kann - tief im Innern spürt sie das und reagiert anscheinend deutlich wie jemand, der Übergriffigkeiten ausgesetzt war und ist: Sie ist auf der verzweifelten Suche nach einer neuen Peer-Group, die ihr Halt geben kann. Dass das ihr derzeitiger Held kurz- und mittelfristig nicht sein wird, braucht man nicht drüber zu diskutieren. Dass das aber kaum noch der Vater sein wird in näherer Zukunft, vielleicht schon. Diese Art des sicherlich notwendigen Abnabelungsprozesses ist doch etwas rigide. Aber er wird erfolgreich sein, befürchte ich. Ob das wirklich das Ziel der Eltern ist?


    An dieser Stelle könnten die Eltern arbeiten und von ihrer Seite Verhaltensänderungen herbei führen. Und das ist möglich - egal, ob der Knabe oder junge Mann oder etwas ältere junge Mann nun ein katholischer Klosterschüler aus reichem Elternhaus ist, der den Blick nicht gehoben bekommt, ein nicht nur von der Flucht, sondern auch vom freizügigen europäischen Leben traumatisierter Afghane ist, der um sein Leben rennen musste oder ein in seinem Herkunftsland schon wegen Auffälligkeiten an den Kanthaken genommener Übeltäter, der den Absprung übers Mittelmeer gemacht hat ...


    Ich kanns als Elter nicht ändern. Ich kann durch mein Verhalten aber die Situation verschlechtern. Und dagegen sollte ich anarbeiten. Das wäre gut fürs Kind und für die eigene Seele.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.


  • Würdest du bitte näher beschreiben, was du anstelle des Vaters machen würdest?


    An Fünfzehnjährige ist schwer ranzukommen, wenn sie sich erstmal eingeigelt haben...

  • Der Vater hat diese am Wochenende entdeckt


    naja-
    ich würde auf jeden Fall erst mal überlegen, warum ich so übergriffig reagiere, und wo das (ursächliche) Problem liegt :frag


    aus meiner Sicht ja nicht "in diesem Jungen", sondern wohl eher darin, dass das Vertrauensverhältnis zu den Eltern gestört ist-
    Hier können natürlich nur die Eltern wissen, in wie weit ist die Tochter aufgeklärt- hat man sich (gemeinsam) mit der Flüchtlingsproblematik,
    verschiedenen Religionen, Weltanschauungen etc. beschäftigt? Ist das Mädel aufgeklärt, war sie schon beim Frauenarzt etc.-
    Sind im Bekanntenkreis Flüchtlinge? Menschen verschiedener Religionen? oder hatte das Mädel/ihre Familie bisher keinerlei
    Kontakte in dieser Hinsicht zu ihrer Umwelt?


    Vielleicht würde es den Eltern helfen, wenn sie sich an eine Erziehungsberatung wenden? vielleicht hilft es, wenn sie sich mit einer
    möglichst neutralen Kraft austauschen können?


    Ebenso ist bei Dir die Frage, was möchtest Du tun? möchtest Du selber aktiv werden? ("ich seh das Kind erst in 3 Wochen hört sich
    für mich jetzt im ersten Moment nicht so an...)- oder mehr den Eltern "beratend" zu Seite stehen?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich kenne die Story aus einer anderen Perspektive... die aber vielleicht ganz interessant sein kann. Ich habe den KV meiner Kinder mit 17 kennen gelernt und meine Eltern waren mäßig begeistert. Ich denke ich hatte gegenüber dem Mädchen, was hier beschrieben wird zwei Vorteile. Der erste: ein gesundes Selbstbewusstsein der zweite eine gewisses durchsetztungsvermögen gegenüber meinen Eltern, die recht schnell gemerkt haben, dass sie da nur mit einer gewissen Offenheit weiter kommen würden. Das hat die beiden echt Kraft gekostet.... es gab auch völlig absurde Situationen, über die ich heute glücklicherweise schmunzeln kann. Beispielsweise: das einzige Buch, das mein Vater in seinem ganzen Leben gekauft und zumindest angelesen hat: nicht ohne meine Tochter :crazy8o . Das lag demonstrativ auf seinem Nachttisch, kurz nachdem ich eröffnet hatte für ein halbes Jahr mit Baby ins Heimatland des KVs zu gehen. Da war ich übrigens schon 24 :brille .


    Heute kenne ich eine weitere Perspektive. Nämlich die einer Mutter... deren Sohn mich als Referenz benutzt um sich mit anderen Kindern verabreden zu können :crazy . Und genau deshalb möchte ich zum Rest der Klischees hier nix sagen, das wäre nämlich bestimmt alles andere als nett. Aber vielleicht wäre ein gesundes aber auch offenes Interessen an der Person des jungen Mannes grundsätzlich empfehlenswert ;-)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    3 Mal editiert, zuletzt von campusmami ()