Tochter (16) bricht Schule ab ohne Alternative

  • Hallo,


    ich brauche einfach mal ein paar Ansichten von anderen Menschen, die vielleicht ähnliche Probleme haben. Meine Tochter (jetzt 11. Klasse) hat vor die Schule abzubrechen, bzw. fehlt sie jetzt schon seit 3 Wochen unentschuldigt, sodass ich jetzt schon einen Brief von der Schule bekommen habe.


    Sie ist absolut nicht mehr willens, weiter dorthin zu gehen, Gespräche mit Lehrern, mit der Oberstufenleitung sowie sogar eine Umschulung sind bereits erfolgt. Das ganze Drama geht schon seit Beginn der MSA Prüfungen, die bricht einfach an dem Druck zusammen, etwas tun zu "müssen".


    Wir haben deswegen schwere Kämpfe, meine Tochter liegt manchmal tagelang im Bett, macht nichts und verschwindet dann einfach. Zuletzt ist es so eskaliert, dass sie einfach für 2 Tage weggeblieben ist und auch nachdem sie wieder da war, nach einem weiteren Streit zu ihrer Tante gezogen ist. Hier wollte sie sich finden und ohne Druck überlegen, was sie machen möchte. Zur Schule möchte sie nicht mehr, egal was ich probiere, sage oder nicht sage, die geht da nicht hin und fertig. Aber eine Ausbildung sucht sie sich auch nicht, will sie auch nicht. Was sie will ist: Arbeiten, am liebsten im Ausland.


    Allerdings sucht sie sich auch keine Arbeit, sie wird nicht tätig, egal in welche Richtung. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, sie immer wieder darauf anzusprechen oder ihr Sachen vorzuschlagen oder ihr Praktikumsplätze zu besorgen, was ich rein theoretisch könnte, aber ich denke das bringt auf lange Sicht nichts, wenn sie nicht selbst aktiv wird.


    Auch frage ich mich, was es für Auswirkungen auf finanzielle Leistungen hat, sowei ich weiss, fällt dann der Unterhaltsvorschuss weg, sogar der Unterhaltsanspruch gegenüber ihrem Vater. Weiterhin frage ich mich, wie ist das mit der Familienversicherung usw.... Fragen über Fragen...


    Ich bin der Meinung, dass sie seit einigen Jahren immer mal wieder depressive Phase hat. Auch hier waren wir schon tätig, als wir nach einem halben Jahr Wartezeit endlich eine freie Therapoeutin hatten, stimmte die Chemie zwischen den beiden einfach nicht, meine Tochter öffnet sich grundsätzlich auch nicht einfach so.


    Ich weiss nicht mehr weiter, das zerrt an meinen Nerven und manchmal würde ich sie am liebsten vor die Tür setzen.


    Hat einer einen Rat für mich?


    Danke fürs Lesen

  • Puh, da beneide ich Dich nicht. Kannst Du denn noch „normal“ länger als 5 Minuten mit ihr reden ohne das einer zu ätzen anfängt?


    Im Gunde fürchte ich, kannst Du es nur übers Geld regeln: Keine Arbeit/Schule, kein Geld. Ich vermute, auch der KV wird da ähnlich denken. Biete Ihr jede Hilfe an, aber einfach Nixtun ist nur für einen überschaubaren Zeitraum (4 Wochen oder so) zur Selbstfindung gestattet. Klar bist Du Unterhaltspflichtig, aber ich würde ihr so wenig wie möglich in die Hand geben. Schlimmstenfalls auf ein Sperrkonto einzahlen..., sie ist ja noch minderjährig :D Aber hör auf, zu „kämpfen“. Bringt nichts, die Welt geht nicht unter, wenn man kein Abitur hat. Unter Streit findet man keine brauchbare Lösung. Sie wird auch ohne Abitur ihren Weg machen.


    Sie war auf einem Gymnasium oder? Das bedeutet, dass sie jetzt einen Hauptschulabschluss hat, ohne Quali. Lass sie doch einfach Ihre Erfahrungen machen, damit einen Job suchen zu wollen...


    Was sagt denn die Tante? Wie lange kann sie da bleiben?


    Ich vermute, die Schulprobleme bestehen schon länger. Bis zur 11. Klasse zu warten ist echt blöd, einen schlechteren Zeitpunkt gibt es fast nicht. Aber hätte, hätte, Fahrradkette, jetzt liegt das Kind im Brunnen, ist jetzt auch egal. Könnte sie denn die Klasse wiederholen?


    Um welches Bundesland handelt es sich?

    Einmal editiert, zuletzt von cappucino15 ()

  • Oh nein wie blöd,ich beneide dich nicht,kann dir auch keine wirklichen Ratschläge geben,da ich noch nie in so einer Situation war,aber ich drücke dir die Daumen dass alles wieder passend für euch wird und drück dich mal ganz lieb!Ganz viel Kraft

    Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt

  • Für Kinder in dem Alter ist es noch schwierig, Neuanfänge wie ein Jahr Travel & Work oder Aupair selbst komplett zu organisieren. Da solltest du ihr unter die Arme greifen.


    Ansonsten rede Klartext mit ihr, auch über die Finanzen. Vielen Kindern ist nicht klar, dass wir im Schnitt 10.000,-/Jahr für sie löhnen.


    Und dann würde ich sie machen lassen, auch wenn's schwer fällt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Für mich hört sich das nicht nur nach Null-Bock an, sondern wirklich nach einem (psychischen) Tief.....


    Ich würde versuchen, mir externe Hilfe zu holen, ggf. über die Tante oder auch einer Beratungsstelle.
    Und dann versuchen, zu dritt ein Gespräch zu führen und eine Alternative zu suchen.


    Unter Umständen könnte auch ein Arzt helfen und über Blutwerte mal feststellen, ob Mangelerscheinungen vorliegen, dass Deiner Tochter dadurch der Antrieb fehlt.


    Aber ich denke, es ist auch wichtig, Deiner Tochter die Konsequenzen aufzuzeigen.... also nicht nur für sie, sondern auch für die Familie, d.h. weniger Geld etc.


    Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Ihr eine Lösung findet.
    Evtl. hilfe ja eine Auszeit und dann FOS.... normal hat man nach der 10. Klasse ja die Mittlere Reife (zumindest hier in Bayern).

  • Es gibt christliche Organisationen über die man ein behütetes Auslandsjahr machen kann...Meine Schwestern haben das so gemacht, eine in Paraguay und eine in Kanada...aber organisieren müssen sie es trotzdem selber...Sie bekommen ihre Ansprechpartner und dann müssen sie sich einen finanziellen Unterstützerkreis suchen, der ihnen ein monatliches Taschengeld/Haushaltsgeld sichert. Also trotz Unterstützung ist da viel Selbständigkeit notwendig...und dann dürfen sie unterstützend in sozialen Projekten arbeiten...Alle fanden es ausnahmslos toll und sie sind als gewachsene Persönlichkeiten wiedergekommen.


    Ich würde ihr da ein paar Adressen raussuchen. Als Zeichen deiner Unterstützung und dann die Organisation hauptsächlich ihr überlassen und aus dem Hintergrund beobachten...


    Und nach dem Jahr sieht die Welt ganz anders aus...

  • Besteht nicht bis 18 Schulpflicht in irgendeiner Form?


    Ich würde auch versuchen, herauszubekommen, ob die Psyche leidet. Versorgen für's Nichts tun gäbe es bei mir nicht. Dann muss sie eben ungelernt arbeiten.


    Es gibt die Möglichkeit, ein Freiwilligenjahr zu absolvieren. Sowas geht in verschiedenen Bereichen, an verschiedenen Orten. Vielleicht kannst Du ihr da Infos holen. Ich fürchte nur, sie kann sich für nichts entscheiden.

  • Es gibt christliche Organisationen über die man ein behütetes Auslandsjahr machen kann...Meine Schwestern haben das so gemacht, eine in Paraguay und eine in Kanada...aber organisieren müssen sie es trotzdem selber...Sie bekommen ihre Ansprechpartner und dann müssen sie sich einen finanziellen Unterstützerkreis suchen, der ihnen ein monatliches Taschengeld/Haushaltsgeld sichert. Also trotz Unterstützung ist da viel Selbständigkeit notwendig...und dann dürfen sie unterstützend in sozialen Projekten arbeiten...Alle fanden es ausnahmslos toll und sie sind als gewachsene Persönlichkeiten wiedergekommen.


    Ich würde ihr da ein paar Adressen raussuchen. Als Zeichen deiner Unterstützung und dann die Organisation hauptsächlich ihr überlassen und aus dem Hintergrund beobachten...


    Und nach dem Jahr sieht die Welt ganz anders aus...


    Die Idee finde ich grundsätzlich super.... v.a. weil man dort nicht auf sich alleine gestellt ist (was in dem Alter schon heftig wäre).


    Aber wo bekommt man einen privaten Unterstützerkreis her???


    Ich finde das schon heftig, dass man sowas mehr oder weniger selber finanzieren muss.... fällt dann ja für einige schon deswegen wieder flach.....

  • Und wenn man nicht in der Kirche ist, fällt das sowieso flach.


    Bei uns besteht Berufsschulpflicht bis 18 ( Ba-Wü), wir hatten das Problem, wenn auch anders gelagert, ja auch.
    Also arbeiten gehen ist verboten, da steht dann die Polizei vor der Türe.


    FSJ wäre eine Alternative, Ausland ( Au Pair oder ähnliches) ist dann halt erst drin, wenn sie 18 ist.



    Hast Du jemanden, der Zugang zu ihr hat, mit wem sie reden kann?
    ich gehe davon aus, daß Du sie momentan schwer erreichen kannst.


    Ich würde also erstmal versuchen, irgendeine Vertrauensperson einzuspannen, um Alternativen zu erarbeiten.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Lucca,


    der Schulbesuch kann auf Antrag für einen Auslandsaufenthalt unterbrochen werden. Wenn das Mädchen anschließend eine Ausbildung macht oder doch noch Abitur, werden die 12 Pflichtjahre automatisch erfüllt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Sie war auf einem Gymnasium oder? Das bedeutet, dass sie jetzt einen Hauptschulabschluss hat, ohne Quali.



    Also wenn sie schon auf dem Weg zum Abi war, bedeutet das - hier in NRW -, dass man die Fachoberschulreife mit Qualifikation hat.


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    Wenn sie sagt, dass sie dem Druck nicht standhalten kann und deshalb die Schule abbricht, macht es für mich wenig Sinn, noch mehr oder anderen Druck auf sie auszuüben, damit sie irgendwas macht. Das wird sie nur noch weiter weg treiben.
    Immerhin hat sie es so weit geschafft und sie hat einen Abschluss.


    Am liebsten möchte sie im Ausland arbeiten. Ich würde an dem Punkt ansetzen. Schwierig ist dabei, dass sie noch nicht 18 ist. Das schränkt die Auswahl ein.


    Es führt aber nix an einem intensiven Gespräch vorbei.
    Dazu würde ich mich erst einmal bei den entsprechenden Stellen genau informieren, wie es finanziell aussieht und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, damit Zahlungen weiter geleistet werden.
    Unterhaltspflichtig seid ihr Eltern auf jeden Fall noch. Jedes Kind hat das Recht, mindestens eine Ausbildung abzubrechen, wenn es nicht das Richtige ist.


    Kindergeld wird noch eine Weile weiter gezahlt. Allerdings muss man irgendwann Nachweise vorlegen, in welche Richtung es gehen soll (Bewerbungen, Bemühungen um ein FSJ/FÖJ oder ähnliches). Da würde ich einfach anrufen und nachfragen, wieviel Zeit bleibt. Genau so beim Unterhaltsvorschussamt.
    Die Versicherung hat glaube ich nichts mit der Ausbildungslaufbahn zu tun, so lange dein Kind nicht 18 ist. Aber auch da - einfach anrufen.


    Zu ihrer Tante scheint sie ja ein gutes Verhältnis zu haben? Vielleicht kann sie beim Gespräch dabei sein.


    Wenn es meine Tochter wäre, würde ich es so versuchen: ich würde sie in ihrer Entscheidung unterstützen. Ich denke, sie bricht nicht einfach so die Schule ab und weigert sich wochenlang dermaßen, wieder hinzugehen, wenn sie nicht wirklich überzeugt davon ist, dass sie nicht da weiter machen will. Ich würde ihr sagen, dass ich ihre Entscheidung respektiere und sie unterstütze, soweit es mir möglich ist. Ich würde ihr sagen, dass eine Weile Zeit bleibt, einen anderen Weg zu finden - dass es auch wirklich viele Möglichkeiten gibt, aber auch, dass die Zeit begrenzt ist. Dann die finanziellen Fakten auf den Tisch.


    Ich würde ihr anbieten, mit ihr gemeinsam nach Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten, zu suchen. Erst mal über`s Internet, dann beim Arbeitsamt oder bei irgendwelchen Trägern, die diese Arbeiten anbieten. Da gibt es einige Möglichkeiten. Leider ist es meistens so, dass dort eher über 18 jährige gesucht werden, weil das eben rechtlich einfacher ist. Aber vielleicht kann man die Zeit bis dahin überbrücken.


    Ich würde ihr auch anbieten, nochmal eine Therapie zu versuchen - falls sie selbst das für hilfreich hält.


    Schwierige Situation.
    Weil nämlich gar nix geht, wenn die Tochter von sich aus nicht mitmacht...


    Ich drücke euch die Daumen, dass sie die Kurve kriegt. Und Abi ist dazu nicht notwendig...

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Kaj, mir ging es um die Frage, ob sie gar nichts machen kann. In NRW geht das nicht. Zumindest eine geringe Stundenzahl Berufsschule wäre Pflicht. Das macht aber keinen Sinn. Eigentlich. Solange sie aber krankeihts- oder pubertätsbedingt keine Entscheidung zur persönlichen Zukunft trifft, muß sie halt zwangsbeschult werden. Ich würde das das JuA fragen, was für Mlglichkeiten die Eltern haben.


    Noch was. Das Gym in NRW vergibt den ersten Schulabschluß nach der EF/10. Die Tochter ist in der 11 / müßte in NRW der Q1 entsprechen. Sie hätte dann eine mittlere Reife.

  • Hallo,


    Bitte nicht vor die Tür setzen, geduldig und "proaktiv" (d.h. durchatmen, Verständnis zeigen und gemeinsame Lösungen suchen auch mit der Tante, welche anscheinend das Vertrauen der Tochter geniesst) sein. Ich weiss, das hört sich jetzt dumm an und ist äusserst schwierig.


    Die Tochter ist 16 (!). Es gab vielleicht in ihrem Leben Momente mit grossen Spannungen, Druck etc. Deshalb jetzt die Examensangst. Deshalb auch der Wunsch ins Ausland zu gehen : "ich halte es hier nicht mehr aus. Ich muss raus und weg."
    Ich weiss es nicht. Das ist irgenwann mit kompetenter ärzlicher Hilfe aufzuarbeiten.


    Es gibt viele Kinder, welche mit dem Schulsystem nicht "können". Aber es gibt auch Alternativen.


    Du solltest nicht noch mehr Druck aufbauen und irgendwelche Schuldgefühle gegenüber der Familie ins Spiel bringen und der Tochter dadurch noch mehr aufladen. Sie leidet sichtlich.


    Gönnt Euch eine Woche Auszeit und vereinbart, dann zu besprechen, wie es weitergehen soll.
    Gibt es die Möglichkeit eine Lehre zu beginnen ?
    Gibt es schulische Alternativen ?
    Interessiert sich die Tochter für irgendetwas ? Von Tierpflege über Sport bis Fremdsprachen hin zu zeichnen, Handwerk, Kunsthandwerk, Autos, Bau, Chemie etc. alles sollte abgeklopft werden. Macht Listen. Überlegt strukturiert. Vielleicht gibt es Tage der "offenen Türen".


    Bis sich etwas findet, kann die Tochter gerne arbeiten. Das ist oft sehr heilsam.


    Versucht es noch einmal.


    VG,
    tegami.

  • Aaaalso, ich hab mich jetzt mal bei einer Frau vom Fach schlau gemacht: Meine Tochter, die ist ja selbst - noch - Schülerin ;-) . Was ich oben geschrieben habe bezgl. HS-Abschluss ohne Quali ist Unsinn. Die Tochter hat auf alle Fälle den Realschluss-Abschluss. Sorry dafür.


    Naja, aber dann könnt Ihr ja wirklich den Druck raus nehmen. Mit 16 einen „richtigen“ Job zu finden, wird nicht leicht sein. Selbst beim Edeka um die Ecke wollten die zum Regale einräumen Volljährige haben :rolleyes3: . Aber sie könnte z.B. ein oder mehrere „Praktika“ machen. Da kann sie sich ein bisschen umtun und schauen, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Wenn sie sowas macht, kann man das - in gewissem Rahmen - auch finanziell unterstützen.

  • Nach Übertritt von 10 auf 11 hat sie auf jeden Fall den mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss).
    In den meisten Bundesländern herrscht eine Schulpflicht 9 oder 10 Jahre PLUS Berufsschulpflicht bis zum 18. Lebensjahr. (Wikipedia hat eine ganz gute Übersicht)
    Insofern ist "nichts tun" quasi nicht erlaubt...
    Schule nach 11 abbrechen ist ja okay, wenn man wirklich keine Lust mehr hat, aber danach muss es weitergehen.
    Soweit ich weiß (Halbwissen!) ist es bezüglich des Unterhalts okay, eine vertretbare Pause zu machen, aber irgendwann ist damit auch Schluss.


    Klingt banal, aber wirklich mal in Ruhe hinsetzen, vielleicht vorher Möglichkeiten aufschreiben (FSJ, Jobben, Ausbildung, Auslandsjahr, Schulwechsel auf Fachgymnasium) UND auch akzeptieren, dass sie nicht mehr auf diese Schule gehen möchte.

  • Im ersten Schritt soll/muss sie sich sofort baw. krank schreiben lassen....
    ansonsten ist sie in jedem Fall Schulpflichtig- von daher solltest Du Dir entsprechende Hilfe beim JA holen-


    Entscheident für das weitere Vorgehen ist in jedem Fall die Abgrenzung zwischen krank und 0Bock-
    das ist wichtig, und in jedem Fall aus meiner Sicht der erste Schritt-


    Auf jeden Fall herrscht Schulpflicht-
    solltest Du nicht "dafür" sorgen, dass sie die Schule besucht oder sich entsprechend krank schreiben lässt, oder etwas vergleichbares
    (also z.B. Soziales Jahr im In-Ausland- wobei das idR. ziemlich teuer für die Eltern ist) macht-


    Im Endeffekt bleibst Du verantwortlich, und wenn Du hier nicht nachweislich aktiv wirst, besteht durchaus die Möglichkeit einer Geldstrafe
    von etwa 1000 Euro für Dich-
    das musst Du Tochter schon klar machen, und entsprechende Schritte einleiten-


    Ich würde auch dazu raten, das JA mit ins Boot zu holen!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Mein Sohn hatte nach dem MSA auch so eine Phase, er hat ständig geschwänzt oder ging nach dem ersten Block. Irgendwann kam dann der "blaue Brief". Ich habe mit dem Rektor telefoniert und versucht noch was zu retten. Hier in Berlin gilt die Schulpflicht nur bis 10 Schuljahre vollendet sind, er wäre von der Schule geflogen. :Hm Der Rektor sagte auch, dass das in dieser Phase nicht ungewöhnlich sei.


    Zwingen kann man sie nicht, schlimmstenfalls hat sie den MSA und muss dann sehen, was sie damit machen kann. Ich habe meinem Sohn die verschiedenen Alternativen erläutert (Ausbildung/soziales Jahr/jobben), ihm aber auch deutlich gemacht, dass rumgammeln keine Alternative ist.

  • Seid ihr euch mit dem "autoamtischen" MSA sicher?


    In Hessen war es im Zuge von G8 bei meinen Töchtern so, dass sie nach der 9. (also mit Übertritt in die Kollegstufe) keinen Abschluß hatten (den aber erwerben konnten in dem sie extern die MSA-Prüfungen an einer Realschule ablegten), da sie die erforderliche Stundenzahl nicht hatten. Nach der E-Phase hatten sie dann auch keinen. Da war zwar die Stundenzahl erreicht, aber eben ohne Prüfung.
    Nach der Q2 hatten sie mit einem angehängten FSJ oder Praktikumsjahr dann automatisch das Fachabi.


    Ich finde/fand diesen Zirkus mehr als lästig. Die Kinder konnten ja nix dafür, dass sie den Schulstoff von 10 Jahren nun plötzlich in 9 zu bewältigen hatten

  • Nein, automatisch bekommt man keinen MSA. In Berlin MÜSSEN auch die Gymnasiasten die Prüfungen für den MSA machen und bestehen. Andernfalls werden sie nicht in die 11. Klasse versetzt. Da die Tochter der TS in der 11. ist, ging ich davon aus, dass sie den MSA bestanden hat. ?(


    Zu meiner Abizeit war das so, dass man mit erfolgreichem bestehen der 11. Klasse den MSA hat, eine Prüfung war dazu nicht notwendig.

  • Seid ihr euch mit dem "autoamtischen" MSA sicher?


    In Hessen war es im Zuge von G8 bei meinen Töchtern so, dass sie nach der 9. (also mit Übertritt in die Kollegstufe) keinen Abschluß hatten (den aber erwerben konnten in dem sie extern die MSA-Prüfungen an einer Realschule ablegten), da sie die erforderliche Stundenzahl nicht hatten. Nach der E-Phase hatten sie dann auch keinen. Da war zwar die Stundenzahl erreicht, aber eben ohne Prüfung.
    Nach der Q2 hatten sie mit einem angehängten FSJ oder Praktikumsjahr dann automatisch das Fachabi.


    Ich finde/fand diesen Zirkus mehr als lästig. Die Kinder konnten ja nix dafür, dass sie den Schulstoff von 10 Jahren nun plötzlich in 9 zu bewältigen hatten


    Da würde ich mich auch nochmal schlau machen. Wir sind auch in Hessen, zu meinen Zeiten war das tatsächlich noch so, dass ein erfolgreicher Übertritt in die 10. oder 11. den jeweiligen Abschluss automatisch hatte, ohne Prüfung. Ich bin ziemlich aus allen Wolken gefallen, dass mein Sohn in der 9. Klasse Gesamtschule, eine Prüfung für die Hauptschule machen muss, um erstmal den Abschluss zu bekommen. Vielleicht liegt es an der Gesamtschule, aber sehr irritierend.


    stirnband84
    Wo wir gerade von meinen Sohn sprechen.... :-(. Wir müssen tatsächlich um seinen Realschulabschluss(!) bangen, wenn er nicht 110% gibt. Eigentlich ist hier Ruhe, aber wenn so seine Persönlichkeitsmerkmale wieder durchblinken, die es mir und den Lehrern so schwer machen, dann geht mir der Hut sowas von hoch. Ich würde es mal als "bockige Klugsch*" bezeichnen, alles wird in Frage gestellt. So als wäre ich nicht 30 Jahre älter, hätte meinen Bildungsweg durch, und ja, wenn man versucht Katzenhaare mit Klebeband zu entfernen, dann pappt der Kleber manchmal am Kleidungsstück, isso. War gestern das Thema, wäre ja Unsinn. Hab ihn ohne Erklärung verbal aus meinen Zimmer geworfen, irgendwann reicht's.
    Ich denke, wenn es einen Schalter gäbe, mit denen Eltern ihren Kinder dazu bewegen könnten, den Ernst der Lage zu erkennen, würde das Teil reißenden Absatz finden. Wie du siehst: Hab selbst keine Idee :(.
    Sehr doofes Alter.


    Ich finde den Tip mit der Krankschreibung sehr gut. Und ja, ich vermute auch irgendeine depressive Grundstimmung.