Kein Interesse am Kind!...Aber Umgangsrecht fordern! Jugendamt informieren?

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,



    ich bin ganz neu hier und möchte gleich mal mein Anliegen in die Runde werfen, das mir seit Tagen Kopfzerbrechen bereitet.
    Kurz zur Vorgeschichte:
    Mein Ex und ich haben eine gemeinsame Tochter, 6 Monate alt. Getrennt haben wir uns schon ca 2 Monate vor der Geburt.
    Anfangs wollte er nach eigener Aussage unbedingt Kontakt. Nach einem Streit kurz nach der Geburt reagierte er aber wochenlang weder auf Anrufe, noch auf SMS, ich bot ihm etliche Termine zum Umgang an, worauf ich nie eine Antwort bekam.
    Nach 6 Wochen sprachen wir uns aus und einigten uns auf 1 Vormittag pro Woche.
    Auch da erschien er regelmäßig zu spät oder ging früher als vereinbart und auch der Besuch an sich verlief absolut unbefriedigend.
    Er beschäftigte sich kaum mit der Kleinen, trotz zahlreicher Angebote und Aufforderungen (z.b Spazieren gehen ect), stattdessen nutzte er die Situation dazu, mich zu anzugraben, gegen meinen neuen Partner zu hetzen (dabei hatte er mich wegen einer anderen verlassen!) oder die Treffen verliefen in einem Streit wegen Unterhalt und Geld.
    Er wohnt 140 km weg, ist nicht mobil.
    Weil er unsere Tochter angeblich gern öfter sehen wollte, bot ich ihm dauernd an, die Kleine vorbei zu bringen. Die Termine sagte er jedoch immer kurzfristig ab.
    1 Treffen kam zustande. Ich kam Vormittag zu ihm, angeblich müsse er kurzfristig arbeiten, bekam dann aber doch frei, weil er ja Besuch von der Tochter hatte. Aber anstatt den Tag mit seiner Tochter zu verbringen, ging er nach 1 Stunde einfach nach Hause, weil er „noch was zu erledigen hatte“ und lies uns einfach stehen, obwohl er wusste, dass wir bis 17.00h bleiben wollten.
    So lief das dauernd. Erst forderte er Treffen, dann lies er sie sausen oder interessierte sich nicht für die Kleine.


    Obwohl ich ständig versucht habe zu einem ordentlichen Vater-Kind-Verhältnis beizutragen, machte er was er wollte. Machtspiele, Schikane, Manipulation...Im Umfeld stellt er sich mit Vorliebe als Opfer da, ich bin die Böse!
    Irgendwann sagte ich ihm, er solle sich entweder „ordentlich“ kümmern oder gar nicht.
    Wieder tagelang keine Reaktion, sei es auf Fotos der Kleinen, Nachrichten, oder Anrufe, Besuche saß er quasi ab, ohne jegliche Beteiligung an unserer Tochter...


    Hab dann ein Ultimatum gestellt (weiß, das macht man nicht, aber irgendwie muss ich ihn ja mal zur Vernunft bringen), wenn er sich die nächsten Tage net mal Gedanken über den Umgang macht und sein Interesse, stell ich den Kontakt ein. Gab ihm 3 neue Termine im August und wartete ab. Trotzdem wieder das selbe...keine Reaktion usw.


    Dann hab ICH mich nimmer gemeldet und plötzlich kommen nur noch wüste Beschimpfungen, Drohungen, Erpressung mit Jugendamt und Anwalt.
    Dann fast 2 Monate nix, bis ich vom Jugendamt eingeladen wurde. War dort bei einer netten Dame, habe ihr auch die ganze Sachlage im Groben geschildert, jedoch keine Details oder Beispiele benannt. Mal hat er Lust, dann wieder nicht, total sprunghaft und unzuverlässig. Außerdem kommt er immer nur mit „seine Rechte“, aber nach dem Kind und deren Entwicklung fragt er nie.
    Hab mich für ein gemeinsames Gespräch mit dem KV beim Jugendamt bereit erklärt.
    Der ist in 2 Wochen.


    So, nun zum eigentlichen Punkt:
    Meine Tochter wurde letzte Woche mit Verdacht auf Keuchhusten in KH eingeliefert.
    Dies hat sich dann tags drauf auch bestätigt. (Anm: Der KV war strikt gegen die Impfung!)
    Am nächsten Tag teilte ich meinem Ex mit, dass die Kleine im KH ist und bis auf weiteres dort bleiben muss, da Pertussis für Säuglinge lebensbedrohlich sein kann, wg Erstickungsgefahr und Sauerstoffunterversorgung. Sagte ihm, dass sie via Monitor überwacht wird, Herzaktivität, Puls und Sauerstoffsättigung und dass sie Infusionen bekommt, weil sie schlecht trinkt.
    Er unterstellte mir dann, ihn nur unter einem Vorwand her locken zu wollen...Dann wieder Drohungen und Beleidigungen, weil ich ihn erst jetzt darüber informiere usw


    Trotzdem stand er 2 Tage später im KH.
    Um 9.00h sind wir zusammen ins Krankenzimmer zur Kleinen rein.
    Erster Kommentar nach 2 Monaten ohne Kontakt „Sie ist ja ganz schön fett geworden, kommt wohl nach deiner Mutter“, dann: „was hat die denn für ne Augenfarbe? Da muss ich wohl doch mal nen Gentest machen“ und zu guter letzt: „Ich habs mir schlimmer vorgestellt, is ja nur husten“
    Dann ist er um 9.30 raus aus dem Zimmer, mit den Worten ich solle ja nicht den Termin auf dem JA vergessen, sonst höre ich von seinen Anwälten!


    Ich find das unter aller Sau! Der hat sich gar nicht für ihren Zustand interessiert und hat seitdem auch nicht mehr nachgefragt, wie es ihr geht!


    Daran sieht man doch wieder mal, dass ihn die Kleine NULL interessiert und seine Forderungen mit Umgangsrecht nur darauf beruhen, mir auf den Nerv zu gehen und eins reinzuwürgen, sei es über Jugendamt oder Gericht...Vorfälle wie den letzten, gibt es zu Hauf! Nichts zuletzt auch, dass er unter erheblichen Alkoholeinfluss bei mir vor der Tür stand und das Kind einforderte, oder auch mir gegenüber massiv beleidigend und aggressiv auftritt - im Beisein der Kleinen ecpp


    Jetzt würde ich gerne das JA über diesen letzten Vorfall informieren, damit die noch vor dem Termin darüber Bescheid wissen, weiß aber nicht so recht, ob ich soll oder nicht.
    Schließlich will ich mich nicht auf sein Niveau begeben und ihn irgendwo schlecht machen. Andererseits finde ich, dass die das wissen sollten, wie ekelhaft er sich der Kleinen gegenüber benimmt...oder was meint ihr?



    PS: Wir haben übrigens das gemeinsame Sorgerecht!


    Danke für eure Antworten!

    Sag deine Meinung grad und schlicht,

    bleib bei der Wahrheit, lüge nicht,

    und zeige nimmer dich aus List

    anders, als dir ums Herze ist.


    Albrecht Dürer

  • Hallo, aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, du kannst niemanden zum Umgang zwingen.
    Ich habe es auch lange versucht, die Kinder zu ihm gebracht und wieder geholt usw (ähnliche Entfernung).
    Du wirst es ihm nie recht machen können. Es ist super das du es versuchst und ihm entgegen kommst aber ich würde keine Energie verschwenden wenn er sowieso nicht möchte.
    Das bringt am Ende nur Ärger und Stress.

  • Zwei Fragen habe ich:
    1.)Wie kam es, dass ihr gemeinsames Sorgerecht habt? Das ging ja nicht von allein.
    2.)Wie kommt es, das ihr so weit auseinander wohnt? Habt ihr mal näher beieinander gewohnt ?

  • Ich find das unter aller Sau!


    Ich auch.
    Gleichzeitig kann ich verstehen, dass es eine Ausnahmesituation ist, auf die ihr beide nicht vorbereitet worden seid.


    Daran sieht man doch wieder mal, dass ihn die Kleine NULL interessiert und seine Forderungen mit Umgangsrecht nur darauf beruhen, mir auf den Nerv zu gehen und eins reinzuwürgen, sei es über Jugendamt oder Gericht...Vorfälle wie den letzten, gibt es zu Hauf! Nichts zuletzt auch, dass er unter erheblichen Alkoholeinfluss bei mir vor der Tür stand und das Kind einforderte, oder auch mir gegenüber massiv beleidigend und aggressiv auftritt - im Beisein der Kleinen ecpp


    Das klingt schon sehr überfordert und verzweifelt.


    Andererseits finde ich, dass die das wissen sollten, wie ekelhaft er sich der Kleinen gegenüber benimmt...


    Warum genau?
    Gegenüber der Kleinen oder gegenüber Dir?


    Hallo nofretete84,


    ich denke ich verstehe Dich und kann Deine Wahrnehmung und Deine Empfindungen gut nach vollziehen.
    Ich möchte also weder werten noch be- oder verurteilen.
    Dich nicht, den Vater nicht.


    Ich kann also nur aus Erfahrung sagen, dass Elternschaft nur funktioniert, wenn man sich in den anderen hineinversetzt.
    Manchmal, und dafür gibt es keine Garantie, kann das Signal, dass ein ET versteht, was im anderen vorgeht, Berge versetzen und Abgründe überwinden.
    Nur ein Denkanstoß.


    vg von overtherainbow :rainbow:

  • loewe
    Ja, die Distanz war schon immer so, aber wir wollten in ca 2jahren, nach dem ende meiner Ausbildung, zusammen ziehen.
    Wir hatten ja auch konkrete Pläne, bez. Hauskauf und Heirat usw.


    Haben noch während der Schwangerschaft das Sorgerecht geregelt, und, weil wir ja sowieso heiraten wollten, gleich das gemeinsame Sorgerecht vereinbart...
    Doch kaum hatte er das quasi in der Tasche, hat das Interesse an uns rapide abgenommen!

    Sag deine Meinung grad und schlicht,

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    und zeige nimmer dich aus List

    anders, als dir ums Herze ist.


    Albrecht Dürer

  • Hallo nofretete84,


    Dann ist er um 9.30 raus aus dem Zimmer, mit den Worten ich solle ja nicht den Termin auf dem JA vergessen, sonst höre ich von seinen Anwälten!


    uuuuh, gleich mehrere Anwälte hat er? Da warst Du doch hoffentlich unglaublich beeindruckt und irgendwie auch ein bisschen ehrfürchtig?


    Es ist so: Kindesvater ist wie er ist. Wenn er meint, Dich unter Bezugnahme auf Deine Mutter beleidigen müssen am Krankenbett Eures Kindes, dann ist er eben so. Wenn er meint, Umgangstermine (Du möchtest ihm das Kind sogar bringen und sozusagen mundgerecht auf dem Tablett servieren!) absagen zu müssen, dann ist das eben so. Er ist wie er ist und Du wirst ihn nicht ändern. Du wirst ihn nicht dazu bringen, dieses wunderbare Menschlein zu lieben, so wie du es liebst.


    Aber eventuell wird er die Chance haben, das kleine Menschlein so zu lieben, wie er es nun einmal kann, wenn Du ihm jegliche Ablenkung vom Thema (also Dich!) entziehst? Denke doch darüber nach, ob Du nicht andere Menschen den Umgang zwischen Vater und Kind begleiten lassen kannst. Gibt es eine Oma, eine Tante, einen gemeinsamen Bekannten, der anwesend sein kann und den Kindesvater motivieren kann, eventuell allein mit Kind und Kinderwagen eine Runde um den Block zu drehen?


    Sieh das Gespräch beim Jugendamt als Chance. Nicht als Chance für Dich, weil Du alles falsch machst (das ist Kindesvaters Sicht), sondern als Chance für das Kind weil Kindesvater dort die Gelegenheit bekommen wird, vernünftige Ideen vorzutragen und kindeswohlorientierte Vorschläge zu machen, wie er (!) zukünftig den Umgang mit dem Kind (!) gestalten möchte. Vielleicht wird der eine oder die andere Sachbearbeiterin dort so vernünftig sein und ihm schildern, was er zu erwarten hat, wenn "seine Anwälte" tatsächlich aktiviert werden würden und ein Familiengericht involviert würde: Festgelegte Zeitfenster, regulierte Kommunikation und auch kein Kutschier-Service des Kindes zu seiner Wohnstatt.


    Optimal wäre es, wenn Du zum Gespräch beim Jugendamt erscheinen würdest mit Plan und Vorschlag, wie der Umgang auch ohne Deine Anwesenheit ermöglicht werden kann und wenn Du die Stärke hättest, jegliche Abschweifung vom Thema "Umgang" gesprächstechnisch abzufangen.


    Wie so oft zu sehr viel mehr Gelassenheit raten möchte
    FrauRausteiger,


    die Fragen zu Machbarkeiten und Sinnhaftigkeiten und auch zu möglichen Einwänden und Schwierigkeiten vorbeugend erklären möchte, diese Fragen gerne beantworten zu wollen wenn sie von der Themeneröffnerin stammen.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ohweh, das ist eine schwierige Lage, in der ihr da seid. Aus meiner Erfahrung heraus mit einem ähnlich tickenden Erzeuger meines Kindes muss ich dir sagen: sei dankbar für die räumliche Distanz. So ist es zumindest recht unwahrscheinlich, dass ihr euch plötzlich auf der Strasse begegnet.


    Dem Vorschlag, dass du mit einem Plan bzw konkreten Vorschlägen beim Jugendamt erscheinst finde ich gut. Dort solltest du auch vor dem Termin darum bitten, dass euch beiden gemeinsam erläutert wird, welche Rechte und Pflichten der Umgang mit sich bringt. Außerdem solltest du dir so viel wie möglich von dem bisher vorgefallenen mit Datum und Uhrzeit aufschreiben. Ich kenne mittlerweile Alleinerziehende, die haben einen eigenen Kalender für alle Vorkommnisse mit dem anderen ET.


    Außerdem finde ich, dass du sehr klare Grenzen setzen solltest. In vielen Fällen hat es sich bewährt, Telefonate mit dem anderen ET grundsätzlich abzulehnen und nur noch schriftlich zu kommunizieren. So kannst du immer belegen, was wann in welchem Ton geäußert wurde.


    Dein Kind ist noch soooo klein. Noch kannst du alles entscheiden, das Kind nimmt es wie es kommt. Und mal ganz ehrlich: möchtest du wirklich Umgang? Oder denkst du, das muss halt so sein? Wenn der KV einen regelmäßigen Umgang durchsetzten sollte, dann ist das Kind immer wieder allein bei einem Menschen, dem es nur im Weg ist. Das ist dann ähnlich wie bei uns: Tochter ist mittlerweile sieben, der Vater hat immerhin etwas Interesse an ihr entwickelt. Seine Stimmungsschwankungen werden aber immer extremer, sein Interesse an mir ist ein vielfaches grösser als am Kind und dementsprechend gross ist sein Frust, wenn er das Kind ohne mich nehmen muss. Das bekommt sie natürlich ab und so geht sie immer mehr auf Distanz.


    Mach ihm deutlich, dass es beim Umgang nicht darum geht, dass ihr beide gemeinsame Zeit habt. Nutz dafür auch den gemeinsamen Termin, damit seine Reaktion direkt gesehen wird. Vermutlich passiert dann eine Weile nix, dann setzt er eine Regelung durch, die er nicht einhält und dann schläft die Sache ein und du musst dich "nur" noch mit dem gemeinsamen Sorgerecht herumschlagen.

  • Guten morgen,


    Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass du die kleine nicht anbieten musst wie der Bäcker das Brot von gestern. Sie ist eine liebenswerte Persönlichkeit und hat es nicht nötig so behandelt zu werden.


    Ich persönlich bin der Meinung, dass im Fall von Umgang der Berg eben nicht zum Propheten kommen muss, sprich: Wenn der KV Umgang will, soll er den Hintern hoch bekommen. Das müsste ihm seine Tochter allemal wert sein. Deswegen ist der Termin beim Jugendamt gar nicht so verkehrt. Ich würde ihn mal machen lassen. Lass ihn reden und gib der sb die Möglichkeit sich seine "umwerfende Art" selbst kennenzulernen. Die sb wird ihn von seinem ross herunter holen.


    Mach dir einen Plan, welche Tage für dich in Frage kommen, wer die umgänge begleiten kann, etc. Mach dir eine Liste mit fragen, die du gerne geklärt hättest (Impfungen,...).


    Wenn er auch nur halb so charmant beim ja redet wie im Krankenhaus, kannst du dich ganz entspannt zurück lehnen.


    Bedenke immer, dass es (bei Gericht) als nicht kindeswohl fördernd gilt, einen et zu Umgang zu zwingen. Ich habe die selbe Situation jetzt seit bald 1 jahr. Er will keinen Kontakt und ich bin froh drum, dass meine Tochter bei ex, next und deren Kindern nicht als Kind 2ter klasse bleiben muss. Ich hätte nie die Ruhe, weil ich nicht weiß, wie er sie behandelt, aufgrund des mangelnden Interesses und der mangelnden Zuneigung. Lässt er sie schreien? Reißt ihm der geduldsfaden und wird handgreiflich (kam schon vor bei Stieftochter)? Sie könnte es mir nicht mal erzählen... Also ist es mir so (vorerst) lieber.


    Wenn der KV wirklich Eigeninitiative zeigt und sich um den Kontakt zu deiner kleinen bemüht, dann will er das auch, aber es liegt an ihm und nicht an dir.

  • Hey und vielen dank Für die reichlich anregenden Kommentare.




    Da sind einige gute Ansätze und tips Für mich dabei!!




    Aber nochnal zum besseren Verständnis, ist wohl in meinem post nicht so ganz rüber gekommen, ICH möchte inzwischen den Umgang nicht mehr, er schafft es einfach nicht ein liebevolles Verhältnis zu unserer Tochter aufzubauen und er benutzt sie nur als Druckmittel, um mich klein zu halten.


    Darum hab ich, nach ewigen bitten und betteln den Kontakt eingestellt.


    Erst als ich einen neuen Partner hatte, kam plötzlich wieder "Interesse" beim KV auf, inform von "schließlich habe ich ein Recht darauf"


    Letzendlich hat er das Jugendamt dann informiert, dass ich den Kontakt zwischen ihm und den kind vereitel und ich musste mich vorm Jugendamt deswegen rechtfertigen.


    Die Sachbearbeiterin hatte aber schon nen groben Eindruck und sagte selbst, da ging es wohl eher um Hahnenkampf, als um das Kind ;)




    Trotzdem, oder vorallem deswegen, wird er alles daran setzten sich vorm Jugendamt als den fürsorglichen Vater hinzustellen!


    Die Voraussetzung dafür hat er allemal, als hervorragender Schauspieler und Blender...




    Ich hab mir jedenfalls zum Ziel gesetzt, mich nicht mehr von ihm aus der Reserve locken zu lassen und nur sachliche Vorschläge zu machen und NUR in Bezug auf Umgang!


    Z. B


    - alle 2 Wochen Freitags von 9-14h


    - kein Umgang bei mir zuhause


    - Übergabe durch neutrale Person (da ich ihm keine Gelegenheit geben möchte, im persönlichen Kontakt mit mir wieder aufsässig zu werden)


    - organisatorische Kommunikation nur über Schriftweg, keine Anrufe




    Mir ist sowieso klar, dass es ihm nur drum geht, der "Sieger" zu sein und Umgang zu bekommen, ob er ihn will oder nicht!


    Hat er erst ein regelmäßiges Umgangsrecht, lässt er es eh wieder schleifen, solang bis er es ganz einstellt...


    Leid tut mir solang nur die Kleine, weil sie die Zeit über bei einem Vater ist, der für sie nix übrig hat :(

    Sag deine Meinung grad und schlicht,

    bleib bei der Wahrheit, lüge nicht,

    und zeige nimmer dich aus List

    anders, als dir ums Herze ist.


    Albrecht Dürer

  • Hallo nofretete84,

    Letzendlich hat er das Jugendamt dann informiert, dass ich den Kontakt zwischen ihm und den kind vereitel und ich musste mich vorm Jugendamt deswegen rechtfertigen.


    Nein, das musst Du nicht. Es kann sein, dass Kindesvater hier das große Tribunal inszenieren will, auf Stimmenfang gehen will und Mitgefühl erregen möchte um Dich in ein schlechtes Licht zu rücken. Wenn die Mitarbeiter des Jugendamts aber gut arbeiten, wird sie Derartiges nicht interessieren. Sie werden allenfalls hinterfragen, was ER getan hat, um Umgang mit dem Kindes zu haben falls er unbedingt darauf bestehen sollte, die Vergangenheit besprechen zu wollen.


    Bestenfalls werden sie ihn einfach offene Türen einrennen lassen. Wenn Kindesvater Umgang möchte, dann wird er den natürlich bekommen. Frage wird dann sein: Wie kann das Recht des Kindes auf Umgang in Zukunft umgesetzt werden?


    - alle 2 Wochen Freitags von 9-14h
    - kein Umgang bei mir zuhause
    - Übergabe durch neutrale Person (da ich ihm keine Gelegenheit geben möchte, im persönlichen Kontakt mit mir wieder aufsässig zu werden)
    - organisatorische Kommunikation nur über Schriftweg, keine Anrufe


    Das ist ein guter Ansatz und Du solltest hier standhaft bleiben. Allenfalls die Zeiten würde ich überdenken. Das Kind ist 6 Monate alt, Vater und Kind haben keinerlei Beziehung zueinander. Hier würde ich häufige, dafür kürzere Umgänge anbieten, beginnend mit zwei Stunden zweimal die Woche. Der Einwand "oooh, bei dieser Entfernung wird das schwierig sein" muss ein 6 Monate altes Kind nicht interessieren. Es hat ja die Umstände nicht geschaffen und hat trotzdem ein Recht auf kindgerechtes Kennenlernen.


    Beste Grüße,
    FrauRausteiger,



    die nochmal schnell editiert, um die Rechtslage rund um das Impfen zu klären und dann nochmal, um einen passenden Link zu ergänzen:

    Laut neuester Rechtsprechung (doch immerhin der Bundesgerichtshof) ist Impfen inzwischen eine Angelegenheit von erheblicher Bedeutung, ist also keine Alltagssorge. Allerdings hast Du trotzdem kein Ungemach zu erwarten, falls Du die Impfung durchsetzen möchtest: Sind sich die Eltern nicht einig und muss ein Familiengericht dies dann klären, erhält derjenige Elternteil das Recht alleine zu entscheiden, der/die sich an die Richtlinien der StiKo hält:
    https://www.anwalt.de/rechtsti…echt-geregelt_108171.html

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    4 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Also, prinzipiell finde ich es richtig, sich von einem Vater zu distanzieren, der sich so daneben benimmt. Aber ich möchte auch bemerken, dass ich für ein 6 Monate altes Kind alle zwei Wochen bei weitem zu wenig finde...Dort wäre eher jeden zweiten Tag für ein zwei Stunden angebracht. Und das würde ich einen Vater, wäre er so wie der deiner Kleinen, vorschlagen. Du gibst die Kleine einer Person, der du vertraust und die da mitmacht und die trifft sich dann mit Vater, der die kleine übernimmt und bei Person x auch wieder abgibt. So bist du aus dem Rennen. Da es ihm ja nur um das persönliche Recht auf was auch immer zu gehen scheint, wird sein Elan, sich jeden zweiten Tag zum Umgang zu melden, schnell verschwinden. Sollte das nicht der Fall sein, dann kann sich ja doch noch eine Bindung entwickeln und vielleicht entdeckt er den Papa in sich. Ansonsten hast du ohne viel Streit erreicht was notwendig scheint, nämlich Abstand zu einem momentan sehr unreifen Menschen und vorallem kann dir niemand mehr Umgangsbyokott vorwerfen. Du schlägst das beim Jugendamt vor und damit bist du schonmal nicht mehr der Depp. Er wird sich dort aller Vorraussicht nach selber demontieren. Sei für deine Maus da und ignoriere alles, was über eure Tochter hinaus an dich herangetragen wird.

  • http://familienrecht.augustinb…r-das-impfen-von-kindern/


    Über das Impfen (oder nicht) kannst du alleine entscheiden, es gehört zur Alltagssorge und die hat der betreuende Elternteil!


    Längst überholt:


    https://www.anwalt-wille.de/20…on-erheblicher-bedeutung/

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Impfen ist Teil des gsr. Bring es bei dem jugendamtsgespräch auf den Tisch. Dafür muss schließlich nicht noch ein Termin gemacht werden. Das kind liegt derzeit seinetwegen im Krankenhaus und kämpft mit Keuchhusten und selbst jetzt kümmert er sich nicht. Sowohl die impfverweigerung als auch das bringen ihm keine Pluspunkte...


    Ich würde auf diesem Wege gleich versuchen von ihm eine Vollmacht für die gesundheitsfürsorge zu bekommen. Selbstverständlich wird er weiterhin informiert. Andernfalls siehst DU dich gezwungen das gerichtlich einzuklagen... :winken:


    Wenn da noch mehr strittige Themen sind, bring das alles auf den Tisch. Natürlich sachlich. Wie oben schon geschrieben, mach dir eine Liste und nutze das Gespräch. Wenn er sich als übervater verkaufen will, wird er entweder den Impfungen zustimmen oder er muss seine Einstellungen vor der sb preisgeben.

  • also, selbst wenn ich ihm theoretisch Umgang anbiete, sagen wir mal, 2 mal wöchentlich für je 2 Stunden, wird er sicherlich aufschreien "das geht doch nicht, wie soll ich das denn machen fününüh"
    Denn:
    1. er arbeitet Sonntag bis Freitag Nachtschicht
    2. er hilft Sonntag vormittag bis nachmittag in der Wirtschaft seiner Mutter (bezahlt, also Schwarzarbeit ;-) )
    3. er ist nicht mobil und fährt für den Besuch ca 3 Stunden mit der Bahn und die kostet Geld
    4. Führerschein ist in Aussicht, kostet aber noch mehr Geld


    Mit diesen Totschlagargumenten kam er auch in der Vergangenheit oft uns Eck, weswegen ich mich eigentlich überhaupt immer breitschlagen lies, dass ich gelegentlich mal eine Fahrt übernehme oder ihm den Zug bezahle!
    Er fordert sicherlich 1 Besuchstag pro Woche, von frühs bis abends, damit es sich auch lohnt...


    Da ich aber in Ausbildung bin, kann ich die Umgangstage höchstens aufs Wochenende legen, z.b Freitag und Sonntag
    Hab noch weitere Kinder, die wollen ja auch mal was unternehmen, also ist der Samstag für uns als Familientag reserviert.
    Und selbst wenn ich ihm den Samstag anbieten würde, würde er argumentieren, dass es ja sein EINZIGER freier Tag ist...Da will er zu seiner Freundin, feiern gehen usw. "er muss ja auch mal abschalten"(ebenso dasselbe gilt für Feiertage)!


    Sonntag müsse ER wieder "arbeiten" bei seiner Mutter und abends zur Nachtschicht.


    Freitag käme er dann direkt von der Nachschicht, ist quasi schon 16 Stunden auf den Beinen...und dann soll er sich noch um ein Baby kümmern??
    Also, sehe nur ich das so, dass er gar keine ZEIT für die Kleine hat? :radab



    Wisst ihr, ich bin ihm sooo lange entgegen gekommen, alle Versuche es ihm recht zu machen sind gescheitert, ich hab schlichtweg keinen Bock mehr, ihm dauernd alles in den Schoß zu legen!
    DA passt es ihm nicht? Dann halt nicht!
    HIER hat er was vor? Dann halt nicht!
    Fahrt zu lang, zu weit, zu teuer? Dann halt nicht!


    Was das Impfen betrifft, werde ich den Rat beherzigen und mir beim Jugendamt vor Ort eine Bestätigung von ihm ausstellen lassen.
    Ich denke nicht, dass er sich weiterhin weigert, angesichts der Tatsache, dass sich unsere Tochter mit Keuchhusten infiziert hat, was er ja für ausgestorben hielt :thumbdown:


    LG an euch :thanks:

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    anders, als dir ums Herze ist.


    Albrecht Dürer

  • Wer etwas will sucht Wege
    Wer etwas nicht will sucht Gründe.


    Du suchst gerade Gründe warum keine Zeit für Umgang ist.
    Wo ist euer Kind denn wenn Du in Ausbildung bist ?
    Er könnte möglicherweise in dieser Zeit für's Kind da sein.

  • Hallo nofretete84,


    selten hat es so gut gepasst wie bei diesem Kindsvater:


    Wer etwas will sucht Wege
    Wer etwas nicht will sucht Gründe.


    Es wird nicht Deine Aufgabe sein, seine Probleme zu lösen oder alle seine Forderungen ("von morgens bis abends") zu erfüllen, weil's so für ihn organisatorisch passig und schön bequem ist.


    Deine Aufgabe ist es, Umgang mit dem Kinde zu gewähren. Dieser Umgang soll zum Wohle des Kindes sein, was derzeit bei so einem kleinen Kind ohne jegliche Bindung zum Vater bedeutet "oft und kurz". Der Umgang beginnt bei Deiner Haustür und endet bei Deiner Haustür. Falls Ihr euch darauf einigen könnt und die betreuenden Personen mitspielen endet und beginnt dieser Umgang dann eben an der Tür derjenigen Personen (KiTa, Krippe). Die Wege von und zu Kind/zur jeweiligen Haustür wird Kindesvater dann schon irgendwie möglich machen müssen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,



    die sehr gespannt ist, wie Jugendamt oder womöglich ein Familienrichter wohl den Wunsch nach "das Wochenende brauche ich zum feiern/meiner Mama in der Kneipe helfen" kommentieren würde.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Guten morgen,


    Das mögen vielleicht seine totschlagarumente bei dir sein, aber nicht unbedingt beim Jugendamt.


    Für ein Kind in dem alter wird mindestens wöchentlich für ein paar Stunden (2-3) angesetzt. Seine schwarzarbeit wird er beim Jugendamt nicht als Argument vorbringen können, ebenso sein Anspruch auf seinen einzigen freien Tag. Wenn er so argumentiert, macht er sich da zur lachnummer.


    Er wird sich schon bemühen müssen, seine magere Freizeit dafür zu opfern zu euch zu kommen. Es wird zb auch nicht jeden Samstag sein, weil du als et auch einen Anspruch auf das Wochenende hast, zumal du berufstätig bist.


    Überlege dir einen weiteren Tag unter der Woche, wo er 2-3 Stunden vorbei kommen könnte plus alle 14 Tage den Samstag. Damit wärst du schon gut aufgestellt. Wenn er nur Nachtschichten arbeitet und anfahrt hat, trifft sich doch prima. Dann kann er pünktlich, wenn du von der Arbeit kommst ja da sein. Dann muss er eben die pobacken alle 14 Tage für einen Nachmittag mit seiner Tochter zusammen kneifen. Glaub mir, die sb wird ihm da schon klar machen, dass er sich bemühen muss.


    Was das Geld für die Fahrkarte betrifft, das muss er eben zusammen bekommen. Gehört zu seinen "Aufgaben".


    Das sind alles nicht deine Probleme, die du für ihn lösen musst. Das sind seine. Also lass ihn mal machen.


    Lg


    Edit: Fraurausteiger war schneller im tippen.

  • Hallo,


    wenn er eh keine Zeit hat....lass ihn mal was vorschlagen beim JA.
    Einen ganzen Tag Umgang unter diesen Umständen kann ich verstehen. Macht auch Sinn.
    Es geht auch nicht darum, dass DU Zeit hast für Umgang, sondern ER und das Kind.
    Ihm vorschlagen, dass in dem Alter häufig aber kurze Umgänge angemessen sind, macht hier keinen Sinn aufgrund der Distanz.


    Ich würde auf eine schriftliche Fixierung der Umgänge gleich beim ersten Termin drängen (sonst wird das zum Fass ohne Boden)und ohne Unterschrift beider den Raum nicht verlassen. Grundsätzlich würde ich den Eindruck hinterlassen wollen, dass es auch nur um dies Thema geht.
    Außerdem würde ich dem signalisieren, dass hier keiner auf den Herrn wartet. Wer nicht kommt zum schriftlich fixierten Zeitpunkt, hat halt Pech und das Leben geht weiter. Frau hat auch noch andere Termine.
    Max. 30 Min. warten und dann is man mal weg.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!