Gymnasium vs ISS (integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe)

  • Also meiner ist auch 4
    Und ich war heut passend zum Thema auch, auch beim Tag der offenen Tür.


    Hab aber sofort erkannt, dass er bei weitem noch nicht annähernd begreift, was Schule in dem Sinne bedeutet.
    Alleine ja, da übe ich mit ihm, malen, auschneiden, Graphomotorik.
    Stifthaltung und so
    , aber das einzige was er heut toll fand, war der Betreuungsraum :D


    Also ein absolutes Kitakind.
    Wollt heut nur mal sehen, wie eine MontessorriSchule unterrichtet& was diese Freiarbeiten bedeuten.
    Hab zum Glück alle Lehrer sprechen können& hatte für mein 1. Eindruck Überblick



    Nächste Woche schau ich mir die Regelschule hier 500m zu Fuss an.
    Mal sehen wie da die Lehrer sind.
    Bei uns haben viele Schulen nächste Woche zeitgleich T. der o. Tür.
    So kann ich nächstes Jahr genauer schauen& rede mit dem kleinen, was er lieber mag.


    Bin sehr angetarnt von der Montessorri. Aber ob mein kleiner da mit hält..
    Man muss ja doch freidenkend sein& nicht scheu.
    Aber mir gefiel es sehr.


    Wir habe hier auch 2 Privatschulen.
    Also dagegen ist die Schule vom TS
    Günstig.
    Beide liegen bei 500€ !
    Da war ich direkt raus.
    Kann ich mir nicht leisten& ich glaub nicht dass Kv mit macht.
    Die kath haben wir auch, die liegt bei 600€ im Jahr.
    Vorteil dieser Schule, flexible Abholzeiten.
    Kann abholen wann ich will.
    Aber ich fand 600€ viel.& man kann es nicht mit 50€ monatlich zahlen.


    Ich weiss auch nicht wie ich das mach.
    Bin auch kein Freund von ÖGGS wollt ne Hbt betreeung.
    Aber finanziell wird es eng.
    Hort haben wir leider nicht.


    Kenne diese Gedanken von TS
    Aber soweit hab ich dann noch nicht gedacht..;)
    Bin gerad froh dass es noch 2 Jahre sind :anbet


    Entscheide aus dem Bauch und was dein Herz sagt.
    Es
    Fällt uns steht eh mit den Lehrern.
    Meiner Meinung nach :frag

  • Naja die Privatschulen in Berlin sind auch schön teuer und normalerweise kostet die Schule 1 500€ im Monat. In der Oberstufe noch mehr. Allerdings, und das finde ich super in Berlin, ist das Schulgeld für einkommensschwache Familien (was ich als AE automatisch bin) immer gestaffelt nach dem Einkommen. Somit wäre ich eine Ausnahme mit monatlich 250€ Schulgeld.
    Es gibt auch Schulen, die noch viel mehr kosten, aber selbst da gibt es die Möglichkeit, sogar ein Stipendium zu bekommen.


    Was die Erreichbarkeit angeht, Schule 1 ist die einzige, wohin er auch alleine laufen könnte. Zu allen anderen muss er mindestens über ein paar Kreuzungen oder fahren mit Bus / Auto. Selbst die Regelschule ist weiter weg.

  • rainbowfish:
    2. Die Einstellung "ohne Bildung bist du niemand" kann man natürlich unterschiedlich sehen, mir wird es aber schwer fallen, was anderes zu vermitteln, da ich sie selbst teile. Im sehr überspitzten Sinne es ist besser, einen MBA in der Tasche zu haben und dann aus freien Stücken als Kassierer bei Aldi zu arbeiten, denn wenn wenn man das nicht mehr möchte, kann man trotzdem alles andere machen, als nicht zu lernen und somit sein Leben lang als Kassierer arbeiten MÜSSEN, da man keine Wahl hat. Ist ja allgemein bekannt, dass es sehr schwer, die Abschlüsse im Erwachsenenalter neben Job und Familie nachzuholen. Ich würde es ihm also auch selbst erzählen, egal auf welche Schule er geht.


    Ich weiß, dass das viele Menschen so sehen und in gewissem Maße auch recht haben, es ist sicher schwierig, einen gewünschten Abschluss nachzuholen oder überhaupt erstmal ein Interesse an Bildung zu entwickeln, wenn man kaum welche vermittelt bekommen hat. Ich finde aber dieses Einbahnstraßenbild nicht passend... es ist genauso schwer, Wünsche zu entwickeln, wenn man nur auf Leistung getrimmt wurde.


    Ich würde das definitiv mehr als Waage sehen (wenn auch mit deutlich mehr als 2 Seiten... es gibt ja viele Möglichkeiten Erfüllung zu finden) und je mehr Gewicht man auf eine Seite legt, um so schwerer wird es für das Kind, seine eigene Gewichtung zu finden. Dem "niemand sein" entspricht das meiner Meinung nach viel mehr, wenn man diesen eigenen Weg nicht finden kann.


    Und das meinte ich jetzt mehr so ganz allgemein, ich werde auch etwas zu viel Gewicht in den Bereich Bildung packen (weil es mir selber Freude macht und vieles eben doch erleichtert, am ehesten Sicherheit verspricht), aber ich finde das oft erstaunlich, wie arg versteift die Leute auf diese eine Möglichkeit sind, obwohl doch so viele Menschen damit gar nicht glücklich zu werden scheinen (Depressionen, Burnout...).

  • Nun ja, ich kenne persönlich keinen einzigen Menschen, der nach einer Leistungsschule Depressionen oder BurnOut entwickelt hat. Wir wollen ja mal nicht übertreiben. Sollte ein Kind sowas gar nicht packen, nicht mal mit Nachhilfe, dann geht man ab und woanders hin, wo es viel leichter ist. Und wandelt sich dadurch meistens zum Musterschüler, da man ja trotz des "Nichtpackens" inhaltlich eine viel größere Wissensbasis vorweisen kann. Davon kenne ich auch ein paar, die eher den Gedanken verfolgen, lieber Klassenbester auf einer Hauptschule als Letzter auf dem Gymnasium. Ich teile die Auffassung zwar nicht, sehe aber ein, dass es in bestimmten Situationen das Kind motivieren kann. Es sind aber wirklich Ausnahmen, die meisten sind dann von Anfang an in einer vorgegebenen Laufbahn drin, von den gleichen Kindern umgeben, und entwickeln automatisch eine starke Motivation, weil sie sich auch gar nicht so viele Alternativen vorstellen können.


    Meine Überlegung bei den beiden Bildungsmodellen hat eher den Hintergrund - bei welcher Methode kann das Kind selbst sein Potential entfalten und "Großes" erreichen, und ob es von der einzelnen Persönlichkeit abhängt, und falls ja, inwiefern. Dass man damit ein Kind maßlos überfordern kann, glaube ich nicht, denn das was meine Nichte auf der Leisthngsschule lernt, ist immer noch Welten entfernt von den Anforderungen, die ich auf der Schule hatte, und bei uns ist auch keiner gestorben. Abitur nach 10 Jahren damals, durchgehend mit Unterricht an Samstagen und auch mit Lernen in den Ferien, mit Abiturabschlussprüfungen in allen Fächern, und nicht wie hier, nur in vier. Insofern sind die hiesigen "Leistungsschulen" für mich eher ein Witz. :-D

  • @Cappucino
    Ich habe doch auch gar nichts anderes geschrieben?


    Mir persönlich ist es auch wichtig, meinen Kindern Bildung zur Verfügung zu stellen, ich würde mir wünschen, dass sie eine ähnliche Freude am lernen entwickeln wie ich, dass sie sich ihre Neugier bewahren und Ziele für ihr Leben entwickeln. Aber der Satz "ohne Bildung bist du niemand" klingt für mich halt schon sehr wertend, in dem Zusammenhang vor allem in erster Linie auf Schulbildung bezogen, und wenn du das deinem Kind vermittelst, wie willst du das trennen von "wenn du keine Leistung bringst, bist du niemand"?


    Und das mit den Depressionen oder Burnout bezog sich auf keinen Fall auf die Kinder. Ich meinte damit nur... ich habe einfach oft den Eindruck, dass wir von klein auf sehr auf Leistung getrimmt werden. Dass viele Menschen einfach blind übernehmen, dass ihr Ziel im Leben sein sollte, zuerst einen guten Schulabschluss zu machen, dann ein Studium mit guten Zukunftsaussichten zu wählen, dann einen gut bezahlten Job zu finden, Sicherheit aufzubauen, eben ein "gutes" Leben zu führen. Und dass das aber bei vielen einfach nicht ihre Erfüllung ist und sie dann eben Jahre später merken, dass sie damit nicht so glücklich sind, obwohl ja die äußeren Faktoren stimmen und sie die vermeintlichen Ziele eigentlich erreicht haben.