Schüler wollen auf Klassenfahrt "Gras" kaufen

  • ok, dann mal anders erklärt:


    wie vermittelt man Medienkompetenz?


    Mein Weg war: Kontrolle der Verläufe...wo treibt er sich rum...was schreibt er. Muss man einwirken ja/nein
    Mein Weg wäre nie gewesen: selber wursteln lassen, bis was passiert, weil man vertraut.
    Woher soll da Vertrauen herkommen? Aufgrund welcher Basis?


    Medien sind irgendwie wie die Hausaufgaben. Die schaut man doch auch am Anfang oder gar länger (je nach Bedarf) an und erklärt usw.
    Das ist doch in allem so, wenn man was lernt.


    Hier kommt noch die Problematik mit illegalen Drogen hinzu. Da MUSS man aufhorchen. Und hingucken.
    Sicherlich ist das in den Anfängen hier alles nur Dummgelaber.
    Aber aus Dummgelaber und Angeberei sind schon die blödsten Dinger entstanden.


    Wir haben früher alle blöd rumgelabert und angegeben. Mädchen anders als Jungs. Heute findet das im Netz statt.
    Und das ist ein großes Problem.


    Ich glaube auch nicht, dass das Thema erst recht jetzt interessant ist. Das Thema IST interessant. Und gut zu wissen für die Eltern.
    Und es wäre gescheiter, die würden sich außerhalb des Netzes darüber unterhalten, wenn es leider schon interessant ist (schlimm genug).
    Alleine deswegen hat sich die Aktion gelohnt.
    Wobei ich das ganze schon auch anders aufgezogen hätte.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Tatsächlich erkläre ich meiner Tochter (bekennende WA-Nutzerin ohne mein Einverständnis) häufiger, wo Gefahren oder Probleme im Gebrauch liegen können - und wie sie damit sinnvoll umgehen kann.


    Wir Eltern können die gefährlichen Dinge (Drogen, Internet, usw. .... ) nicht verbieten.
    Aber wir haben meines Erachtens die Pflicht ihnen zu vermitteln, was wir darüber wissen, um möglichen Schaden abzuwenden.


    Da bin ich voll bei dir. Aber mein Statement war doch im Kontext von Vertrauen vs Kontrolle und die Reaktion darauf (hier: Eskalation bei Lehrern). Hier den Teufel an die Wand zu malen, dass der Drogensumpf droht, nur weil Kiddis die lächerliche Idee haben, auf Klassenfahrt in Holland Drogen zu konsumieren (die sie hier anscheinend nicht bekommen?) und das auch noch als "Entschuldigung" verkaufen zu wollen, warum auch mal das Vertrauen auf der Strecke bleiben kann, ist masslos übertrieben. Und genau so masslos übertrieben ist mein Kommentar ausgefallen.


    Bei den Pflichten bin ich auch ganz bei dir. Aber gehen die denn soweit, dass diesem Witz von "In Holland gibt es endlich Drogen" eine derartige Eskalation die Folge sein muss? Wenn hier Gespräche stattzufinden haben und sich irgendjemand was anzuhören hat, dann die den Eltern, die ihren Kindern dieses Kommunikationsinstrument unerlaubterweise in die Hände gegeben haben.

  • jein, ich finde es ok das die Chats gelesen werden - ist in meinem Umfeld normal bei den Kids.
    Die Tragweite von Whatsapp können Kids in dem Alter noch gar nicht ganz alleine begreifen - da braucht es auch keine Privatsphäre.


    Diesmal haben die Mütter mitgelesen - bei nächsten Mal fallen diese Keywords woanders auf - früh übt sich.


  • Wobei der Ausgangspost nix mit Eskalation zu tun hat:


    Yo!! Und welches Thema in diesem Forum bleibt beim Ausgangspost? ;)


    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass ich mit einer bewussten Übertreibung einer anderen Übertreibung begegnet bin,m und wir ansonsten wohl ehr offene Türen einrennen?

  • Ot: lest ihr wirklich jeden chat. Also auch den chat mit Freunden, die ihr kennt und bei denen ihr auch die Eltern kennt?


    Natürlich muss man Kinder im Umgang mit Medien schulen, sowie im Umgang mit dem Straßenverkehr.



    Nein, ich habe noch nie einen Chat gelesen. Meine Kinder haben allerdings auch erst ein Smartphone ab 13/14 gehabt.


    Zum eigentlichen Thema - hier beginnt Suchtprävention in der sechsten Klasse. Man käme an der Schule, die meine Kinder besuchen, an fast alles ran, vom Bahnhof mal ganz zu schweigen.
    Vielleicht ist das von Gegend zu Gegend anders, aber ich kenne hier Fälle, da dealen Zwölfjährige schon, manche üben sich stümperhaft im Anbau oder experimentieren mit allem Möglichem rum.


    Mir persönlich kommt das in Muckelmamas Klasse alles bisschen aufgebauscht vor - alles wegen eines Chats :hae:



    LG Jona

  • ansonsten wohl ehr offene Türen einrennen?


    :daumen Genau das



    lest ihr wirklich jeden chat.


    Nein, keinen einzigen.
    Aber ich zeige immer Gesprächsbereitschaft.


    Tochter weiß, dass sie mit allem zu mir kommen kann .... und tut das auch bei Bedarf. :strahlen

  • lest ihr wirklich jeden chat. Also auch den chat mit Freunden, die ihr kennt und bei denen ihr auch die Eltern kennt?



    Im Leben würde ich nicht auf die Idee kommen derart in die Privatsphäre meiner Kinder einzudringen!


    Ich gehe ja auch davon aus, dass sie nicht in meinen chats (die nebenbei bemerkt nicht besonders spannend sind) lesen!


    Aber auch ich würde meinem Kind deshalb erst einen messenger installieren, wenn ich es für reif genug halte, und entsprechend geschult.

  • Alleine deswegen hat sich die Aktion gelohnt.
    Wobei ich das ganze schon auch anders aufgezogen hätte.



    Ja eben - das ist der ausschlaggebende Punkt für mich: die Art und Weise, wie das abgelaufen ist, halte ich für falsch und kontraproduktiv.
    Wer sich sorgt, dass 12jährige Drogen nehmen, dem fällt das doch nicht erst ein, wenn er heimlich (<also für die betroffenen Jungs heimlich) deren Chats mitliest...


    Ich halte es grundsätzlich natürlich nicht für falsch und kontraproduktiv, Kinder über Drogen und deren Missbrauch aufzuklären. Wäre ja auch wirklich ziemlich irre...



    jein, ich finde es ok das die Chats gelesen werden - ist in meinem Umfeld normal bei den Kids.


    Ok, dann bin ich schon wieder zu alt und diese Entwicklung, dass sowas normal ist, ist an mir vorbei gegangen.
    Ich finde es nach wie vor nicht in Ordnung. Die spärlichen Argumente dafür im Verlauf dieser Diskussion haben mich null überzeugt.
    Aber da hat wohl jeder seine eigenen Ansichten :frag

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Ich hab jetzt nicht alles hier gelesen, aber möchte gerne zum letzten Punkt was sagen.


    Ich bin der Meinung, das geht garnicht, dass man heimlich die Chats/Mails oder was auch immer liest.


    Ich bin früher mit meiner Tochter nur von Zeit zu Zeit zusammen ihre Kontakte durchgegangen, weil ich wissen wollte, mit wem sie schreibt.
    Aber da ging es nicht um den Inhalt und es war gemeinsam!

  • Das Lesen des Gruppen chats finde ich grundsätzlich nicht schlimm. Es war ja zumindest bei muckelmama mit wissen des Kindes, bei den anderen vermutlich auch.


    Ich hätte das Thema erstmal in Ruhe besprochen. Entweder so wie muckelmama es getan hat, indem man um Rat fragt, oder innerhalb des Eltern chats.


    Statt dessen wurde hier direkt alle Register gezogen ohne sich mit dem Thema überhaupt zu befassen.. damit meine ich NICHT muckelmama, sondern eben die anderen Eltern. So welche sind in so Fällen immer dabei. Leider. Und ich bleibe dabei: die Klassenfahrt ist für diese Kinder deshalb gelaufen, egal ob sie mitfahren oder nicht. Da wird auch noch mehr für die Kinder nachkommen, eben wegen dieser Eltern.

  • Aber da ging es nicht um den Inhalt und es war gemeinsam!


    Gemeinsam war das Lesen des Chats ja in diesem Fall auch. Vielleicht ist es ja auch - für die betroffenen Kinder - ok, wenn das mittlerweile so normal geworden ist. Auf der anderen Seite frage ich mich dann, ob die Jungs besonders doof sind, sowas im Chat zu schreiben, wenn sie wissen, dass die Eltern das lesen werden.


    So oder so, wenn ich mich hinein versetze in den Kopf eines Jugendlichen, der weiß, dass seine Eltern lesen werden, was er sich mit seinen Freunden so schreibt - es bleibt dabei - bei mir hinterlässt das einen schalen Beigeschmack von Misstrauen. Unabhängig davon, ob das im Beisein des Kindes passiert oder nicht...



    Das macht mich jetzt nicht zu einem besseren oder schlechteren Elternteil....



    Nö. Aber darum geht es doch auch nicht, oder?

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Zum eigentlichen Thema - hier beginnt Suchtprävention in der sechsten Klasse. Man käme an der Schule, die meine Kinder besuchen, an fast alles ran, vom Bahnhof mal ganz zu schweigen.
    Vielleicht ist das von Gegend zu Gegend anders, aber ich kenne hier Fälle, da dealen Zwölfjährige schon, manche üben sich stümperhaft im Anbau oder experimentieren mit allem Möglichem rum.


    Und das findest du ok?

  • Also was manche hier glauben, was aus Jugendlichen kiffern wird... Junkies, drogensumpf...


    Ich habe Abi, Ausbildung und Studium, nen guten Job,... Seit ich Verantwortung für meine Stieftochter übernommenen habe und eine Gerichtsverhandlung die nächste jagte, allerdings die Finger davon gelassen.


    Ich würde statt Strafe und dergleichen auch eher versuchen, dass mein Kind auch damit zu mir kommen kann. Lieber Zuhause und unter Aufsicht, als bei irgendeinem krummen Typ daheim und es passiert etwas, was sie nicht wollen würde.


    Verbot bringt nämlich überhaupt nix. Wer kiffen will, der macht es und wird es seinen Eltern mit Sicherheit nicht fragen und sagen auch nicht...

  • Hallo,


    na ja.....welches Zeichen setzt man denn da als Eltern.....Kiffen ok, aber nur daheim....seit wann bleibt es beim einmaligen Probieren?..das lässt kein Mensch bleiben, wenn für Eltern auch noch ok.
    Das Gegenteil ist eher der Fall:
    Da bei dem Kumpel darf man, ist für die Eltern ok, alle Mann dahin.... das würde ich nie im Leben zulassen. Auch später nicht. Und wenn einer mit 12 alleine bei Muttern kiffen muss, ist es zu spät. Das wäre dann noch der Supergau.
    Außerdem macht mir auch keiner weiss, dass dann auch NUR daheim gekifft wird (auch die allerbrävsten Kinder erzählen nicht alles zuhause!). Wenn man das Elternhaus auch noch auf der Seite hat, sind da fast alle Türen und Tore offen.


    Wer kiffen will, der machts, das stimmt. Aber die sollen gefälligst dann Respekt vor der Sache haben, weil es verboten ist.
    Und das ist glaube ich der allergrößte Mangel. Wir haben auch geraucht, probiert, haben damit angegeben, aber haben uns noch versteckt, weil wir wussten, es ist nicht erlaubt. Und wehe, die Eltern hättens mitbekommen. Ich merk grad wieder, wie alt ich bin und wie gut ich es hatte. Ich hätts zwar auch total cool gefunden von meinen Eltern, wenn ich da schalten und walten hätte können, wie ich will. Mit dem Wissen von heute muss ich aber sagen: es war alles genau so richtig, wie es damals war. Es gab da immer diese eine Grenze. An der konnte man sich orientieren. Und Illegalität war z.B. so eine. Diese Grenze ist für viele scheinbar verschwommen.


    Außerdem mach ich mich doch nicht selbst noch strafbar, nur weil manche Kinder nicht wissen, was sie treiben sollen.
    Das ist für mich auch so ein Punkt.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Aber die sollen gefälligst dann Respekt vor der Sache haben, weil es verboten ist.


    Nein. Nicht, weil es verboten ist. Sondern weil sie im besten Fall wissen, dass es Folgen hat, wenn man es übertreibt. Und dass es bitte nicht der Einstieg zu allen anderen Drogen sein soll. Und dass es ihnen vielleicht auch gar nicht mal immer so gut bekommt.


    Wir reden hier auch von etwas, das ständig im Gesrpäch ist, ob es legalisiert werden soll, oder nicht. Ich fände es viel schlimmer, wenn sie sich jedes Wochenende bis zum Anschlag mit Bier vollkippen - was ja dann irgendwann nicht mehr verboten ist - als wenn sie hin und wieder einen Joint rauchen.
    Meine Eltern kann ich nun wirklich nicht als die coolsten bezeichnen - aber als ich mich mit ca. 14 mal total cool fand, weil ich heimlich auf dem Schulklo mit anderen Zigaretten gepafft habe und sie das sofort gerochen haben, meinten sie, ich könne das machen - in meinem Zimmer und von meinem Taschengeld. Hatte ich ganz schnell keine Lust mehr...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~