Umgang einklagen. Macht es Sinn?

  • Kinder aus dem Leben streichen ist aber ok, oder wie?


    Natürlich nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass das eine rhetorisch gemeinte Frage war ...


    Was für ein Armutszeugnis, wo geht es da ums Kindswohl


    Was ist hier mit Kindeswohl gemeint? Ist es dann, wenn es einem Kind dort, wo es ist, gut geht? Mir erschließt sich der Sinn dieser Frage nicht ganz, was soll man darauf antworten?


    Was ist daran lächerlich Ummgang einzuklagen


    Es ist nicht zielführend. Jede gerichtliche Auseinandersetzung bindet Ressourcen, die man besser woanders investiert (Zeit, Geld, Aufmerksamkeit). Zudem belastet jede Auseinandersetzung die betroffenen Parteien, in Familienstreitigkeiten wohl auch die Kinder. Was soll dabei für die Kinder herauskommen?

  • Zitat von »Ratte«
    Kinder aus dem Leben streichen ist aber ok, oder wie?



    Natürlich nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass das eine rhetorisch gemeinte Frage war ...



    Nein, denn das passiert wenn Elternteile sich weigern Umgang wahrzunehmen.



    Zitat von »Ratte«
    Was für ein Armutszeugnis, wo geht es da ums Kindswohl



    Was ist hier mit Kindeswohl gemeint? Ist es dann, wenn es einem Kind dort, wo es ist, gut geht? Mir erschließt sich der Sinn dieser Frage nicht ganz, was soll man darauf antworten?



    Man muss darauf nichts antworten.
    Eine Antwort auf Deine Frage Kindeswohl beinhaltet unter anderem das Recht auf beide Eltern.

    Zitat von »Ratte«
    Was ist daran lächerlich Ummgang einzuklagen



    Es ist nicht zielführend. Jede gerichtliche Auseinandersetzung bindet Ressourcen, die man besser woanders investiert (Zeit, Geld, Aufmerksamkeit). Zudem belastet jede Auseinandersetzung die betroffenen Parteien, in Familienstreitigkeiten wohl auch die Kinder. Was soll dabei für die Kinder herauskommen?



    Einfach lesen ;-)


    Was ist daran lächerlich Ummgang einzuklagen, hier wird doch gernne geklagt gejammert das diue UET so wenig Zeit mit den Kindern haben, oder aus dem Leben gestrichen werden.
    Umgang einklagen ist(leider) sinnlos weil ja eh keine Konsequenzen drohen und, wer möchte seinem Kind schon die Enttäuschung zu muten, das es selbst dann einem UET egal ist.


    Liebe Grüße


    Ute, die das ganz allgemein schreibt und nicht explizit auf den Fall der TS bezogen

  • Hallo,


    @ Elin. Ich habe deine Aussage zu besagtem Finger schon richtig verstanden...


    @ musicafides Perspektivenwechsel?
    Ich drehe mich mittlerweile im Kreis von diesen Perspektivenwechseln!!
    Und du würdest staunen, wie kompromissbereit ich bin.
    Denkst du, man müsste mir den Kopf waschen? Wofür genau?
    Weil ich eine vernünftige Elternebene, Grundbasis an Kommunikation anstrebe? Weil mir manche (sicher nicht alle) Bedürfnisse/Wünsche der Kinder wichtig sind und ich das dem Vater auch gerne verständlich machen würde?


    Mir geht es doch nicht darum, daß KV an seinen WOE sein Kind nicht begleiten möchte und das unter allen Umständen durchzusetzen.
    Es geht hier um die strikte Verweigerung, und zwar völlig unbegründet. Um das völlig fehlende Einfühlungsvermögen.



    Beispiel... Kind bleibt zuhause, weil Papa nicht fährt. Geht reiten. Mama holt Kind ab und geht zum einkaufen mit ihr.
    Wen trifft man in genau diesem Laden?? Richtig!! Und das hatten wir nicht nur dieses eine Mal.
    So, und jetzt erklär das mal. :frag


    Anderes Beispiel ohne reiten?
    Sohnemann fragt Papa, ob er ein neues Handy haben kann. Er hat auch selbst einiges gespart... KV:"mal schauen"
    Sitzt mit Kind am PC und blättert bei Ibäh die Angebote durch.
    Gutes Angebot gefunden, Kind freut sich"krieg ich das?" Papa trocken... nee, du musst warten. Das bekommt Frau. Ihres ist auch schon ziemlich kaputt, sorry.


    Noch eins?
    Papa wohnte zu dem Zeitpunkt 4 km weiter im nächsten Stadtteil.
    Anruf von KV, Frau ist noch in der Stadt, Kinder müssen noch ca. 1 1/2 bis 2 Stunden warten, bis sie abgeholt werden.
    Tochter fragt, kannst uns nicht mit dem Bus holen. (der fährt alle 20 Minuten, hält direkt vor jeweiliger Strasse...)
    KV anwortet, daß er ganz sicher nicht in den Bus sitzt, sie hätten jetzt einfach mal zu warten, es könne sich ja nicht immer um die beiden drehen.


    Es ist nicht notwendig, jedes Beispiel zu analysieren, bewerten, oder fragen, welchen Beitrag ich dabei habe.
    Ich möchte damit zu verstehen geben, wie sich die Kinder fühlen, was sie in solchen Situationen ertragen müssen.


    Die Situation mit dem abholen hätte man sehr einfach lösen können,
    indem man verd :motz: nochmal kurz MITEINANDER REDET!
    DAS meine ich mit "Kopf waschen"


    Edit..
    UET gestaltet seine Zeit selbst. Richtig und gut so.
    Unser KV zieht vor, nichts zu tun. Kverständluch, warum die Kinder dann vielleicht "ihr eigenes Programm" bevorzugen.....?

  • Es ist nicht notwendig, jedes Beispiel zu analysieren, bewerten, oder fragen, welchen Beitrag ich dabei habe.



    Und bleibe bitte dabei.


    Nimm es so wie es ist.
    Du tust was Du musst, weil Du Dir für Eure Kinder etwas wünscht.


    Wenn der Vater nicht in der Lage ist, zu erkennen das es Dir um nichts anderes geht, kann nur die Frage oder Antwort sein, wie Du ihm das belastbar begreiflich machen kannst.
    Ich denke das solltest Du nur dann weiter tun, wenn Du eine Chance siehst, dass dies Erfolg haben könnte.


    Die meisten Menschen reagieren einfach nicht, wenn die Erkenntnis eine Änderung des Verhaltens erzwingt.
    Wenn jemand in seinem "Wahnsinn" bleiben möchte, tut er dies auch...


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich habe mir angewöhnt, von dem anderen Elternteil nichts mehr zu erwarten.
    Ich habe die Alltagssorge. Er kann den Umgang wahrnehmen, wenn er will. Jahrelang habe ich die Termine vereinbart, Kind, wenn nötig hingefahren, weil ihm die Strecke zu weit war (er hat die Entfernung geschaffen), Kind wieder abgeholt. Kind gut zugeredet, wenn sie keine Lust hatte...die Liste ist endlos. Mit ihm gesprochen, ihm versucht zu erklären, dass es wichtig ist, den Kontakt regelmäßig zu halten, um den Anschluss an die Entwicklung des Kindes nicht zu verlieren.
    Zwischenzeitlich ist sie mitten in der Pubertät. Und der Vater hat den Kontakt seit zwei Jahren eingestellt. Ohne Angabe von Gründen.
    Nachvollziehen kann ich es nicht, aber ich, und vor allem unsere Tochter, muss damit leben. Umgang zu erzwingen, halte ich für falsch.
    Ich bin immer davon ausgegangen, dass er die Umgangszeit mit ihr selbst gestalten sollte. Wenn er Pläne dafür gemacht hat, habe ich das unterstützt, wenn nicht, habe ich Vorschläge gemacht, die Tochterkind auch gefallen würden. Ob er diese dann umgesetzt hat, blieb ihm überlassen. Er hat mir ja in meine Aktivitäten mit ihr auch nicht reingeredet.
    UET in den Himmel loben oder auf ein Podest zu stellen, halte ich für falsch. Sie zu verdammen aber ebenso. Der Vater ist ein Mensch, mit allen Fehlern und Vorzügen - genau wie ich auch. Das habe ich versucht, unserer Tochter zu vermitteln. Wenn es mir schwer fiel, sein Verhalten nachzuvollziehen, habe ich ihr das gesagt. Ebenso habe ich ihr gesagt, dass er sie nichtsdestotrotz lieb hat. Auch wenn er das vielleicht nicht so umsetzen und zeigen kann, wie sie sich das gewünscht hätte.
    Sie ist inzwischen alt genug, den Kontakt zu ihm selbst herzustellen, wenn sie das möchte. Ich würde sie unterstützen, zwinge sie aber nicht. Derzeit hat sie kein Interesse.

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Hallo nochmal,


    es sind ja einige Tage ins Land gegangen und ich hatte Gelegenheit, die Vergangenheit nochmal revuepassieren zu lassen.
    Feststellen kann ich, daß ich nicht untätig war. Es gab wirklich viele Termine, Gespräche, Situationen und Veränderungen.


    Ich kann für mich auch eingestehen, nicht immer alles richtig gemacht zu haben.


    Tatsache ist und bleibt aber, das ist die Erkenntnis, es hat sich nichts zugunsten der Kinder ergeben.


    Mancher mag sagen, daß meine Ansprüche zu hoch sind, ich zu egoistisch bin, oder oder oder....
    Das Ziel, das ich hatte, war ein "normaler" Umgang miteinander als getrennte Familie.


    Letztendlich ist es wohl, zumindest in unserer Konstellation, wirklich, wie overtherainbow deutlich schreibt....
    Die meisten Menschen reagieren einfach nicht, wenn die Erkenntnis eine Änderung des Verhaltens erzwingt.


    Meine Erkenntnis ist die, daß ich kein Don Quijote sein will.
    Und, so tragisch das für mich und unsere Kinder sein mag, es bleibt nur, das zu akzeptieren.




    Wobei ein Funke Hoffnung bleibt...
    KV wurde letzte Woche am Herzen operiert, (weiß nichts näheres darüber) und so mancher Mensch soll ja angeblich einen Sinneswandel vollzogen haben. :frag
    Darauf verlassen werde ich mich aber nicht mehr.




    In diesem Sinne


    Danke an alle für die verschiedenen Perspektiven
    Mamaxe