Hallo liebes Forum,
Nach vier Jahren ( so alt ist mein Sohn) möchte ich mich nun doch anmelden.
Es ist ein altes Thema und vielleicht fragen einige, warum man dann Kinder bekommt, sobald ich mein Problem schildere.
Bevor ich Mama war habe ich mir das einfacher vorgestellt ( sagen bestimmt alle). Ich dachte zumindest, dass man auch Alleinerziehend wenigstens abends oder zu anderen Schlafzeiten Ruhe hat zu putzen oder telefonieren. Nun ja. Mein Sohn war ein Dauerstiller, mit nichts dazu zu bewegen länger als 20 bis 30 Minuten ohne auszukommen, er wachte, wenn ich nicht abends neben ihm lag, sondern Mal was anderes machte, bis zu 25 Mal auf ( das war oft, da der Haushalt sonst immer liegen lieb) und ich einfach auch Mal allein sein wollte ( und will). Ich dachte immer das geht vorbei, das wird besser, Stück für Stück. Kinderarzt fand immer alles normal. Da ich schon in der Schwangerschaft alleine gelassen wurde, gab es auch keine freien Abende. Ich bin dann in die Stadt meiner Mutter und ihrem Mann gezogen, damit mein Kleiner wenigstens Großeltern hat, wenn der Papa schon nicht will und auch von dort gab es keine Möglichkeit mal allein zu sein. Meine Mutter wollte abends nie bei uns zu Hause aufpassen und ich vertraute ihr und ihrem Mann nicht genug, meinen Sohn bei ihnen zu lassen ( zumal sie beide betonten, dass der Mann dann streng sein würde). Dann mit vier Jahren hat er endlich zum ersten Mal dort geschlafen, alles lief gut. Er konnte seitdem (Januar 2017) ein paar Mal dort schlafen. Meine Mutter fragt aber auch nicht ob er denn will, ich muss betteln und das kleinste Zögern genügt, dass es doch nicht klappt( sie merken auch dass es anstrengend ist) . Es ist so, dass er immer noch nicht alleine schläft. Ich habe nichts dagegen bei ihm zu bleiben bis er schläft , doch er wachte immer noch so oft auf, bzw. steht dann auf und rennt mir weinend hinterher.
Es hat Mal eine Weile geklappt, dass ich sehr streng war, weil ich dachte es ist eine Gewöhnungssache,aber nach einem halben Jahr ständigem wieder-ins-Bett-bringen ( sanft aber bestimmt) und einem Kindergartenwechsel konnte auch ich nicht mehr und er schläft wieder bei mir und ich muss ins Bett wenn er ins Bett geht. Während der Woche ist das eh ok, da ich auch fertig von der Arbeit bin. Er möchte aber auch immer Korperkontakt, also ankuscheln, im Arm halten, Hand halten. Ich weiß ich soll das genießen solange es währt aber mir ist das einfach zu viel. Ich vergleiche dann auch oft mit anderen und denke boah, die haben Zeit Mal Joggen zu gehen oder so. Mich frustriert dass und ich bin oft richtig genervt. Ich hab schon gar keine Lust mehr irgendwas mit ihm zu spielen, will doch auch Mal was für mich machen. Irgendwie bin ich halt gar nicht glücklich so wie das grad ist und weiß nicht wie ich es ändern kann ( sodass es auch mit meinen Moralvorstellungen zusammenpasst, z.b. ferbern geht nicht). Dazu ist noch zu sagen, er ist seit Anfang an ein Wenig Schläfer, Abends vor neun (wenn er Mittagsschlaf gemacht hat, sonst halb neun) schläft er nicht, ist auch nicht müde., Das ist die früheste Uhrzeit und er ist um sechs quietschfidel wach. Natürlich weckt er mich dann am Wochenende auch auf.
Ich weiß nicht, aber ich kann mich erinnern, mich als Kind gefreut zu haben wenn die anderen noch geschlafen haben, dann hatte ich die Wohnung für mich.
Naja, dazu kommt dann das schlechte Gewissen dass er keine Geschwister hat (bin halt irgendwie nicht gut genug für die Männerwelt und weiß aber auch nicht wie ich das ändern kann, deswegen das schlechte Gewissen), dann hätte er wen zum spielen und umgekehrt.
Ja, irgendwie macht mich das fertig, kann nix richtig genießen, weil einfach keine Pause außer der Arbeit in Sicht ist. Vielleicht weiß jemand Rat?
Liebe Grüße
Claudia