Schulanmeldung und Kigawechsel

  • Hallöchen :)




    Eckdaten: getrennt seit über 1 Jahr, 2 Kinder (6 und 4 Jahre), geteiltes
    Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht --> Lebensmittelpunkt bei
    mir,


    Umgang geregelt und klappt auch gut, Kommunikation mit KV manchmal etwas schwierig.




    Großes Kind wurde dieses Jahr erfolgreich von der Schule rückgestellt.
    Kleinere Problemchen ergeben sich in der Konzentration, sprachlichem
    Bereich sowie im


    sozialen Gefüge (nichts Gravierendes, könnte schulisch dennoch zu Problemen führen).


    Kinder besuchen aktuell eine tolle Kiga. Leider ist die aktuell 5 km (durch Umzug in die Stadt zurück) entfernt und mit meinem Arbeitsweg (der komplett in der andere Richtung liegt)


    bin ich morgens und nachmittags fast eine 1 h unterwegs. Nun möchte ich gerne die Große an einer Montessori Privatschule bei mir in der Nähe für nächstes Jahr anmelden.


    Diese Schule hat einen angebundenen Kindergarten. Würde gerne beide Kinder dort unterbringen, damit sie Chancen hat, vorher ihre Mitschüler kennenzulernen.


    Ist auch derselbe Träger von dem aktuellen Kindergarten, wäre also keine
    Neuanmeldung in dem Sinne. Könnte halt schnell gehen oder noch
    Ewigkeiten dauern.




    Nun gestaltet sich der Umgang mit dem KV aktuell etwas schwierig wegen
    beginnender Scheidung etc. Der Umgang klappt ganz gut und ist regelmässig.


    Ich weiß nicht, habe aber im Gefühl, dass der KV blockieren wird und es
    aktuell durch die Situation als Machtspielen von mir ab tun würde.


    Mit dem Akutellen KIGA bin ich sehr zufrieden, aber diese Fahrten gehen einem langsam an die Substanz und laugen aus.


    Ich bin immer auf das Auto angewiesen.


    Kind würde bei der Einschulung sowieso in eine andere Schule kommen als die anderen Kiga-Kinder und ich persönlich würde es für sie als Vorteil sehen, vorher die anderen Kinder kennenzulernen.
    Außerdem könnten die Beiden morgens länger schlafen.




    Habe Montag ein Beratungsgespräch beim Familienzentrum zu diesem Thema.


    Jetzt weiß ich nun nicht so ganz, wie ich das Gespräch beginnen soll. Anmeldung für die Schule ist bereits am Laufen.


    Kann ich die "Anmeldung" für die Warteliste KIGA und Schule (ohne
    Vertrag, wo beide unterschreiben müssen) erst mal alleine tätigen und
    dann in Ruhe mit dem KV das Gespräch


    suchen?




    Wer hat Tipps und Ratschläge für mich?


    Lg Rinah

  • Kann ich die "Anmeldung" für die Warteliste KIGA und Schule (ohne
    Vertrag, wo beide unterschreiben müssen) erst mal alleine tätigen und
    dann in Ruhe mit dem KV das Gespräch suchen?
    Wer hat Tipps und Ratschläge für mich?


    Ich würde das in dieser Reihenfolge nicht machen-
    ich würde ihm nachweislich (mind. Einwurfeinschreiben) mitteilen, was Du vorhast, und ihn schriftlich bitten, seine Ideen mitzuteilen-
    im Idealfall bereitest Du ihn vorher selber mdl. (Telefon?) darauf vor-
    gleichzeitig bittest Du ihn, Dir seine Vorstellungen für das weitere Vorgehen bzgl. KiGa/Schule mitzuteilen....


    Und dann (also quasi direkt danach) könntest Du Dich mEn. in die Warteliste eintragen lassen...


    (ich gehe mal davon aus, dass der bisherige KiGa auch ein Montessori ist, und die Kosten für den KV unverändert bleiben...)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Das Schulgeld ist übersichtlich gehalten. Kostet in etwa soviel, wie ein Kindergartenplatz.
    KV bezahlt Mindestunerhalt und ich selber bin auch berufstätig. Daher wären die monatlichen Kosten kein so großes Problem für mich.


    Finde deine Idee recht gut. Finde es halt immer Schade, dass es so unpersönlich ist, aber gut was soll es.


    Nein es handelt sich um einen Kindergarten mit dem Fröbel-Konzept.
    Der Träger ist der Gleiche.
    Der Kindergarten würde in etwa wie der Alte kosten. Der Träger ist ein eingetragener Verein und neben den staatlichen KiGa in der Umgebung der größte
    "Anbieter".


    Sorry falls Rechtschreibfehler vorhanden sind. Bin aktuell in der Nachtschicht und somit etwas übermüdet :kopf

  • hier stellt sich ja die "heikle" Frage ob der KV mit einem Wechsel von Montessori zu Fröbel einverstanden sein wird-
    das ist von absoluter Wichtigkeit, ob Du ihn hier überzeugt bekommst-


    gerade, wenn man keine staatliche Schule/Kita wählen möchte, dann sollte Einigkeit zwischen den Eltern bestehen, da es relativ einfach ist, als sorgeberechtigter ET hier "gegenzuschiessen"-

    Lieber Gruss


    Luchsie


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  • Für das Konzept der Montessori steht, dass nicht der Druck, wie in einer öffentlichen Schule herrscht. Was dem Kind mit der geringen Frustration bei
    Misserfolg ehr entgegen kommt.
    Sie sieht nicht ständig, was sie nicht kann, sondern was sie kann.
    Weiterhin hatte einmal die Logopädin der Kinder erwähnt, dass diese Schule für sowas recht gut ausgelegt ist.


    Ich denke, ich kenne das Montessori Konzept recht gut. Habe vor Jahren in so einer Einrichtung mal gearbeitet und denke das unser Kind bzw. Kinder
    dort sehr gut aufgehoben ist.


    Wobei ich denke, die Schulwahl wird nicht so das Problem sein, sondern generell der Kindergartenwechsel (wenn er möglich sein sollte).
    Ungemessen, dass es sich um einen Montessori Kindergarten handelt, sondern um einen generellen Wechsel.
    Aber kann man von den Kindern und mir verlangen, täglich diese Strecke zu fahren?


    Und da ich meinen bald ExMann doch recht gut kennen gedenke, würde ich mal behaupten, dass ihm weder das Fröbel noch Montessori -Konzept wirklich geläufig sind.

  • Aber kann man von den Kindern und mir verlangen, täglich diese Strecke zu fahren?


    naja... vermutlich wird man Dir entgegenhalten, dass Du die Entfernung geschaffen hast :frag


    Und die Wahl des Kiga/der Schule ist eine Sache zwischen Dir und Deinem Mann- wenn er einverstanden ist, dann ist alles ok :daumen
    Sollte er gegen den Wechsel sein, dann braucht er gute Argumente- und vor Gericht könnte (!) er gute Karten haben, wenn er auf eine öffentliche besteht, und nicht einfach "nur" gegen
    einen Wechsel ist- damit käme er vermutlich auch nicht durch-
    somit erst mal ne klassische Patt Situation :-(

    Lieber Gruss


    Luchsie


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  • ....ich arbeite an einer öffentlichen Schule...und die hat eigene Montessori- Klassen mit Jahrgangsmischung :thumbup: , bei uns kostet das halt gar nix...., alle unterrichtenden Kolleginnen haben das Montessori-Diplom... . Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Kinder ohne eigene Struktur und klarem Selbstkonzept mit Monte nicht zurechtkommen, da ist dem Kind nicht geholfen. Kinder, die Strukturen brauchen, sind in Regelklassen deutlich besser aufgehoben.
    Da offene Lernen ist nicht für jedes Kind geeignet..., dem muss man sich bewusst sein.


    LG Mike

  • Ich würde auch zuerst mit ihm reden ... sagen, was du dir überlegt hast und ihm sagen, dass du gerne seine Meinung dazu hören würdest. Dann könnt ihr ja diskutieren. Vielleicht ist er dann ja auch offener?


    Zu Montessori ... ich war bei uns letztens hospitieren. Es ist ja nicht so, dass die da keine Pläne hätten, die Kinder müssen sich nur selber organisieren und kriegen dabei natürlich Unterstützung. Die Lehrerin dort sagte, dass auch Kinder ohne Organisationstalent gut durchkommen würden, eben wegen der offenen Struktur und den Möglichkeiten der Lehrkräfte.
    Aber natürlich ist auch Montessori nur ein Konzept, dass im konkreten Schulalltag ausgearbeitet werden muss. Darum sieht es wahrscheinlich an der einen Schule so aus und an einer anderen ganz anders.


  • Hallo Rinah,


    in Sachen Schule:
    In meinem Umfeld vor Kurzem durchexerziert: Ein nicht umgangsberechtigter, aber mitsorgeberechtigter Elternteil hat ein Kind an einer Privatschule in seiner Stadt angemeldet. Auf der Anmeldung befand sich ein Post-it mit dem Vermerk, die Unterschrift des betreuenden Elternteils werde nachgereicht. Obwohl er es leider versäumt hatte, den anderen Elternteil darüber zu informieren und auch nicht vor hatte, sich an den Kosten dafür zu beteiligen, war seine Anmeldung nach Auskunft der Gerichtsbarkeit offenbar nicht regelwidrig - weil der Vertrag ohne Unterschrift des BET erst einmal nur eine Anfrage nach einem Schulplatz war.


    Du selbst könntest also durchaus das Kind bereits anmelden wenn Du Fristen wahren möchtest. Allerdings rate ich dazu, im Gegensatz zum genannten Beispiel den Kindesvater dann davon auch in Kenntnis zu setzen. Sollte es sich bei Deiner Wunschschule um die Regelschule in deinem Stadtteil handeln, bedarf es übrigens nicht zwingend der Zustimmung durch den anderen Elternteil. Aufgrund der Schulpflicht würde das Kind sowieso an genau dieser Schule eingeschult werden falls nicht beide (!) Eltern entscheiden, eine andere Schule zu wählen.


    Wichtiger scheint mir jedoch Deine Frage, wie Du in das Gespräch einsteigen solltest. Wie wäre es mit der Frage "hast Du Dir bereits Gedanken über die Einschulung gemacht?" Das ist ein recht offener Einstieg in das Thema und überrollt den Gegenüber nicht.


    In Sachen Kindergarten:
    Ich sehe das wie Du und fände es auch sinnvoll, wenn sowohl das jüngere Kind wie auch das ältere Kind bereits jetzt den Kindergarten besuchen würden. Nicht nur wegen der zukünftigen Klassenkameraden, sondern hauptsächlich auch deswegen, damit die Kinder sich zu Nachmittags-Dates mit anderen Kindern in der Nachbarschaft treffen und Freundschaften pflegen können. Nebeneffekt wäre, dass Du Dir auf diese Weise ein soziales Netzwerk aufbauen kannst. Da Du berufstätig bist, wirst Du sicherlich dankbar sein, wenn in Zeiten von Überstunden und beruflichen Katastrophen dann andere KiGa-Eltern bitten kannst, die Kids mit nach Hause zu nehmen.


    Es ist doch so: Spätestens nach der Einschulung des Großen wird das Kleine sowieso in den neuen KiGa wechseln müssen weil Dein Weg zur Arbeit noch länger werden würde wenn Du die Kinder zu zwei verschiedenen Einrichtungen kutschieren müsstest. Auch das Argument, dass dein Alltag als berufstätige, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern dann etwas einfacher zu organisieren wäre, darf hier durchaus in die Waagschale geworfen werden und würde im Falle einer Eskalation bis hin zum Familiengericht durchaus gewürdigt werden - falls nicht Kindesvater bereit wäre, einen Teil der täglichen Transporte zu übernehmen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Danke für die vielen tollen Antworten :)
    Wir sind in der Schwangerschaft in das Haus seiner Eltern gezogen (Dorf ohne eigenen Kindergarten). Der nächste ist im nächsten Dorf. Beide Dörfer sind Ortsteile von der Kreistadt in der ich nun wohne. Vater war vor uns schon in die Kreistadt gezogen, daher hat er in erster Linie die Distanz geschaffen. Ich zog einen Monat später mit den Kindern aus. Nun zog er wieder zurück in den Ortsteil.


    Mit einbeziehen mag ich ihn in meinen Alltag nicht, da ich lange um meine privaten Grenzen kämpfen musste.
    Mein jetziger Lebensgefährte kümmert sich mit um die Kinder und übernimmt auch mal die Hin-oder Abholung der Kinder.

  • Es kommt ganz darauf an, ob Dir ein Elternsein auf Augenhöhe mit dem Vater der Kinder wichtig ist oder nicht.
    Ihr habt das Gemeinsame Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Aber auch in diesem Fall kannst Du ihn von allen Entscheidungen, den grossen und den kleinen, ausschliessen und bei Gericht und auf hoher See wirst Du immer Recht bekommen.
    Deshalb steht es Dir frei, das Ganze ohne ihn zu planen und durchzuführen und mit allen und jedem zu reden, bevor Du ihn dann "in Kenntnis setzt."
    Ihr beide könntet natürlich auch schon im Vorfeld über die Belange der gemeinsamen Kinder sprechen. Warum sollte der Kindesvater das als Machtspielchen interpretieren ? Falls er aus irgendeinem Grund der Meinung ist, dass die andere Schule/Kita besser für das Kind sei, könnte er vielleicht tatsächlich die Transporte übernehmen. Warum sollte er nicht in das Leben der Kinder direkt eingebunden werden ? Will er das nicht ? Will er tatsächlich nur ein lästiges Anhängsel sein, dem weder das Montessori - noch das Fröbel- Konzept geläufig ist und mit dem der Umgang aber ganz gut klappt ?

  • Bisher habe ich auch versucht, in die alltäglichen Entscheidungen mit ein zu beziehen. Bis jetzt konnte ich mich immer nur ärgern. Egal was ich vorschlug, generell war eine andere Meinung vorhanden. Die Argumente dafür, waren immer am Thema vorbei oder belanglos.

  • Bisher habe ich auch versucht, in die alltäglichen Entscheidungen mit ein zu beziehen. Bis jetzt konnte ich mich immer nur ärgern. Egal was ich vorschlug, generell war eine andere Meinung vorhanden. Die Argumente dafür, waren immer am Thema vorbei oder belanglos.

    Was für dich belanglos ist, ist vielleicht jemand anderen wichtig.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Ich habe mir mal noch ein paar Gedanken gemacht. Er hat sich ein auf ein gemeinsames Gespräch eingelassen, was ich für gut befinde.
    Ein bisschen haben wir uns auch schon ausgetauscht. Er behaart sehr sehr auf den aktuellen Kindergarten, da er sozusagen zwischen unseren
    Wohnungsorten liegt. Sprich er war wieder zurück gezogen, vorher wohnte er in 5 Autominuten entfernt.


    Das Einzugsgebiet des aktuellen Kiga ist leider eine Grundschule, die für ihr Lese- und Rechtschreibunterricht sehr umstritten ist.
    Sie hatten vor Jahren ein Konzept entwickelt, das viele Eltern bedenklich finden, sprich es sehr verkompliziert.
    Besonders für Logopädiekinder nicht so gut geeignet.


    Mein Wunsch wäre es, dass sie zumindest die Grundschule in der Montessori besuchen. Danach hätte ich zumindest nichts mehr gegen die andere
    Schule einzuwenden. Auch die Kinder wären dann in dem Alter in dem sie sagen könnten, welche sie besuchen möchten bzw. welchen Weg sie zu der Schule
    morgens in Kauf nehmen wollen.




    Was denkt ihr?