Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Ach Ute,


    Du musst dich ganz bestimmt nicht bei mir bedanken. Bitte nicht! Wofür auch?


    Nur weil Du FÜR etwas Bestimmtes bist, heisst es nicht gegen vieles Andere zu sein.


    Das größte Danke gilt ja wohl Dir und Deinem Kind. Dein Kind erträgt so manche Um-/und Zustände die es nicht beeinflussen kann. Und Du hast zuweilen die schwere Aufgabe aus diesem Minipool der Möglichkeiten das kleinstmögliche Übel für Dein Kind auszusuchen.

    Ich wünsch Dir allzeit ein gutes Händchen, Zuversicht, Mut und das Vertrauen in Menschen (auch wenn sie zuweilen schräg rüberkommen) diese Arbeit mit Kindern und jungen Erwachsenen mit den besten Absichten anzugehen.


    :knuddelliebs Grüssle

  • Ich habe nächste Woche einen Termin bei der Schulleitung meines Kindes ausgemacht.

    Gerade als Lehrerin wollte ich immer sehr zurückhaltend sein. Gar nichts sagen. Natürlich gab es immer mal Sachen, die ich nicht gut fand. Unterrichtlich, inhaltlich, organisatorisch. Bisschen chaotische Lehrerin. Aber meiner Tochter gings gut, sie waren super nett und sie ging 3 Jahre sehr gerne hin. Und ich bin da sehr lehrerfreundlich, ich renne nicht wegen Kleinigkeiten, schreibe keine Briefe. Ich mach auch mal Fehler und bin chaotisch. ;-)

    Jetzt hat sich in den letzten Wochen soviel angestaut, meine Tochter hat so viel aus der Schule erzählt, wie ganze 3 Jahre nicht. Und manche Dinge sind pädagogisch nicht vertretbar, die Anforderungen sind utopisch, gleichzeitig im Unterricht nicht durchgenommen. Über geltendes Schulgesetz denkt die Dame, kann sie sich hinwegsetzen und die Probenanzahl selbst bestimmen, die vielen fachlichen Fehler in den verschiedenen Fächern... das muss ich doch loswerden und denke, es ist auch gut, wenn die Schulleitung das weiß. Da das Gespräch mit der Lehrerin selbst ganz schlecht verlief und ich mit der Schulleiterin schon öfter nett gesprochen habe, ist das sicher sinnvoll. Ich erwarte auch gar keine großen Änderungen, aber jemanden, der dann weiß was los ist und vielleicht mehr darauf achten kann.

  • Letzte Woche hatte ich ein hitziges Gespräch mit der Förderlehrerin und dem Klassenlehrer meines Sohnes, weil das praktizierte Förderkonzept aus meiner Sicht überhaupt nicht funktioniert.

    Die wollten sich dann über meine Kritikpunkte abstimmen und mir eine Rückmeldung dazu geben.

    Heute kam eine lange Email, es bleibt alles wie es ist und sinngemäß habe ich keine Ahnung, was gut für das Kind ist.


    Ich sitze auf meinen Händen...


    Aber mal vorbeugend gefragt: kann man dagegen vorgehen? Wohin kann man das eskalieren?

  • Ach je. Im Job sage ich den Leuten in solchen Fällen immer: Wunderbar. Dann machen wir das jetzt so für X Monate und dann wird geprüft, ob die Ziele mit Ihrer Methode/auf Ihrem Weg erreicht worden sind. Wenn das eigene Kind aber quasi zum Versuchskaninchen gemacht wird, fällt so etwas sicherlich schwerer.


    Die Hierarchie müsste eigentlich sein: (Di)Rektor - Schulamt - Kultusministerium.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • In der 3. Klasse finde ich solche Versuche ungünstig... ich meine, die schwafeln mir was vor, dass wir ganz, ganz doll aufpassen müssen, dass er einen guten Übergang in die weiterführende Schule hat und lassen zu, dass er durch das Konzept keinen Englisch- Unterricht mehr hat??? Das habe ich ja gleich am Anfang wegdiskutiert, aber das war nur der 1. Akt in diesem Drama...

  • Was möchten sie denn und was möchtest du denn? Also, was passt denn deiner Meinung nach nicht, was möchtest du erreichen?


    Den Englischunterricht an der Grundschule, so wie er hier zu 90% praktiziert wird, halte ich für Zeitverschwendung. Ja, die Kinder gewöhnen sich an die Laute, die Aussprache, kulturelles Blablub usw. Wenn denn die Lehrkräfte qualifiziert sind. Ich weiß nicht, wie es in deinem Bundesland ist, ob die Kinder da ab der 1. oder 3. Englisch haben, in Bayern gibts keinen Grund sich zu sorgen, die Lehrer der 5. müssen eh Kinder mit total unterschiedlichem Stand abholen und fangen bei 0 an. Das hat ein fitter Schüler in 3 Wochen nachgeholt, was in der Grundschule gemacht wird. 95% meiner Schüler hätten von Mathematik + Deutsch statt Englisch profitiert. Meine Tochter auch. Es lebe die Kompetenzorientierung. :nawarte:

  • ....

    Den Englischunterricht an der Grundschule, so wie er hier zu 90% praktiziert wird, halte ich für Zeitverschwendung......

    geht mir ähnlich, hier wird das Mittags "freiwillig" gegen 8€ die Stunde angeboten.

    Mein König soll die Stunde lieber draußen spielen da hat er mehr von.

    Mit der Einstellung bin ich aber ein Minderheit die meisten denken ohne Englisch in der Grundschule wird nie was aus dem Kind.

  • Meine war in der bilingualen Klasse ab der 1Klasse mit Englisch - die ersten zwei Jahre war es echt gut, dritte Klasse neue Lehrerin ging - in der4 Klasse wo es um Übertritt ging - war kaum noch Englisch dran.

    Das Resultat nun in der 5 Klasse, sie liest wirklich gut flüssig Texte - versteht es auch, übersetzt es sehr sehr gut - aber Schreiben kann/konnte sie es kaum. In der Schule geht es schnell voran - wo sie ganz gut mitkommt, aber die Lehrerin hat uns Eltern auch gesagt der Stand ist sehr sehr unterschiedlich

  • Aus meiner Sicht macht auch spielerisches Lernen von Englisch Sinn, gerade in der Grundschule. Da lernen Kinder noch am leichtesten und sie haben noch nicht so viele verschiedene Fächer. Englisch ist heutzutage so wichtig. Je eher sie damit anfangen, desto besser.


    Aber das war jetzt auch nur eine der Baustellen, da konnte ich mich ja auch durchsetzen.

  • Meine war in der bilingualen Klasse ab der 1Klasse mit Englisch - die ersten zwei Jahre war es echt gut, dritte Klasse neue Lehrerin ging - in der4 Klasse wo es um Übertritt ging - war kaum noch Englisch dran.

    Das Resultat nun in der 5 Klasse, sie liest wirklich gut flüssig Texte - versteht es auch, übersetzt es sehr sehr gut - aber Schreiben kann/konnte sie es kaum. In der Schule geht es schnell voran - wo sie ganz gut mitkommt, aber die Lehrerin hat uns Eltern auch gesagt der Stand ist sehr sehr unterschiedlich

    Das ist auch eine andere Geschichte wie einmal die Woche 45 Minuten Englisch zu haben.

    Würde ich derzeit wert auf Englisch legen (kommt noch) dann hätte der König als erstes von heut auf morgen kein deutsches TV Programm mehr :D

    Ich hab einige skandinavische Bekannte, die lachen sich kaputt wenn man denen erzählt das bei denen das Schulsystem so prima und toll ist das die Schüler alle suuuuper Englisch können.....es gibt schlicht wenige Kinderserien/Youtube z.B. in schwedisch.....da läuft fast alles in Englisch.

    Zieht sich der König lange genug Pepa Wutz, Dino Dana oder Paulchen Panter in Englisch mit Untertitel rein hat der das auch drauf und darauf kann man sehr gut aufbauen.

    Wenn englisch in der Schule dann bitte richtig wie bei euch aber einmal 45 Minuten und sonst im Alltag kaum biz kein Englisch ist (meiner Meinung nach!) verschwendete Kindheit.

  • Bei uns beginnt auch in der 3ten Klasse der Englisch Unterricht, aber wird Junior schon das 5te Jahr Englisch haben. Der hat schon im Kindergarten angefangen. Gut es ist nicht der klassische Unterricht, eher spielerisch, mit Wörtern, Reimen und Liedern. Junior hat mich im Kindergarten nach 2 Schnupperstunden sowas von bequasselt und wollte das unbedingt machen, also konnte ich nicht anders und jetzt in der Schule macht er die AG, beim gleichen Anbieter und Lehrerin weiter. Der war doch total verärgert, wenn es mal ausgefallen ist. Ihm macht es auch Spaß und erzählt, was er alles kennt und benennt es. Seit sie das jetzt auch schreiben lernen und es in Englisch auch schreiben ist Junior plötzlich ganz versessen drauf die Buchstaben zu lernen (schreiben und lesen).


    Bis jetzt muss ich auch eine Lanze brechen für unsere Schule, die Kommunikation läuft nun besser als vorher. Sie erinnern sogar an Ferien und bewegliche Ferientage, allein der Tatsache wegen, dass so viele "Erstschul- Eltern" in Board sind und man gemerkt hat mit mehr Input läuft es besser. Die Kita war halt da einfacher- Zettel an das Fach, mündliche Erinnerung. Trotz Postmappe in der Schule verliert sich dennoch der eine oder andere Zettel.

    Junior schreibt schon die ersten Mitteilungen in sein Lernzeitheft, und das sehr leserlich.

  • Ich hatte jetzt das Gespräch zur Bildungsempfehlung . Ich bin ehrlich, nun bin noch unentschlossener als vorher und leicht verunsichert. Kind weiß ebenfalls nicht was es möchte ab Klasse 5. Ich warte nun ab wie es in der Schule demnächst läuft und dann treffe ich mich nochmal mit der Lehrerin. Kind wird an den Grundschultagen der potentiellen Schulen mitmachen und dann evtl. auch eine Schule favorisieren.


    Zumindest konnte ich gut mit der Lehrerin darüber sprechen und Ihre Sichtweise/Gedanken war/waren tatsächlich übereinstimmend mit meinen. Insgeheim hatte ich ja die Hoffnung das sie mir klar sagt in welcher Schulform sie Kind sieht und mein derzeitiges Bauchgefühl (anhand der aktuellen Noten) bestätigt wird.


    Aber gut, nun warten wir mal ab was die nächsten Wochen bringen werden und ob Kind dann auch eine Tendenz haben wird.

  • Moin in die Runde

    Englisch in der Grundschule???

    Sind die Kinder heute so schwer von Begriff, dass die Jahre von 5-10 nicht ausreichen oder haben die dann in Klasse 10 das Niveau von Hochshülern?

    Ach ja .... eine Frage sei noch erlaubt:

    Ab wann wird Han-Chinesisch gegeben?

  • Mein Sohn hatte Englisch und Arabisch ab der 1. Klasse, Französisch ab der 3.


    Was ist schlimm daran, die hohe Motivation bzgl. Lernen zu bedienen?


    Außerdem: Das Sprachfenster ist nur bis ca. 10. Lebensjahr weit offen, ab dann ist es deutlich schwerer, eine Sprache zu lernen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Inkamann, Englisch ist m.E. heute unerlässlich in fast allen Berufen.


    Und wie Kaj schreibt, warum nicht die vorhandene Motivation nutzen. Mein Sohn interessiert sich sehr für Englisch, es ist sein Lieblingsfach. Wenn er es jetzt mühelos lernen kann, ist das doch super. In der 5. Klasse kommen noch genug neue Fächer dazu.

  • Mein Sohn hatte Englisch und Arabisch ab der 1. Klasse, Französisch ab der 3.


    Was ist schlimm daran, die hohe Motivation bzgl. Lernen zu bedienen?


    Außerdem: Das Sprachfenster ist nur bis ca. 10. Lebensjahr weit offen, ab dann ist es deutlich schwerer, eine Sprache zu lernen.

    Ob Sprachen ab dem 10. Lebensjahr schwerer zu erlernen sind ist eine sehr pauschale Aussage.

    Denn allein mir geht es anders. Sprachen zu erlernen in Wort und Schrift fällt mir jetzt im "Alter" wesentlich leichter als zu Kindertagen.

  • Inkamann

    Das mag bei dir zutreffen oder deine persönliche Wahrnehmung sein.

    Als Erwachsener lernt man definitiv zielgerichteter und systematischer.


    Bis zum 10. Lebensjahr aber kann man eine Sprache ähnlich wie die Muttersprache über Hören und Nachmachen sowie akzentfrei erlernen. Außerdem speichert das Gehirn dann noch anders ab. Das funktioniert später so nicht mehr.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Naja, ich hab Englisch mit 27 durch ein Jahr in USA auch gelernt wie ein Kind. Nachmachen und schauen, wie sich die Gesichtszüge des Gegenüber verändern ;-). Ich hab dann so gut Englisch gesprochen, dass ich zwar nicht ganz akzenfrei war, aber auch nicht mehr als Deutsche zu identifizieren. Übersetzen konnte und kann ich übrigens nur ganz schlecht! Was ja dafür spricht, dass es anders abgespeichert wurde, als mein Schulenglisch...


    Was mich am Grundschulenglisch meiner Kinder gestört hat, war, dass es Null nachhaltig war. *Gelernt* haben die Kinder gar nichts, das ist mit einer Stunde pro Woche wohl auch nicht möglich. An den Klang der Sprache mußten sich sich bei der vielen englischsprachigen Musik auch nicht gewöhnen. Ich fand es furchtbar uneffektiv und bin insofern bei Agrippa, eine Stunde draußen spielen wäre besser gewesen.


    In der 5. Klasse, als es *richtig* losging, hatten die Kinder mit dem bißchen Grundschulenglisch auch keinen Vorteil.