Fiese Nebentöne zum Tag der gewaltfreien Erziehung

  • Zitat

    Alle AEs, von denen ich hier berichte, sind "echte" AEs.
    Keine Hilfe von Mama, Papa, Oma, Opa, Geschwistern oder Nachbarn.





    *autsch* das deckt sich überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen. Ich habe über 10 Jahre Ämterbegleitung, sowie Familien- und Seniorenbesuchsdienst gemacht ( Malteser ) und viele echte AE kennengelernt, aber davon war nur ein kleiner Teil so wie du beschreibst, der Großteil war so wie ich ( damals mehrere Jahre echte AE mit 3 Kindern, darunter 2 behinderte Kinder, heute unechte AE mit behindertem Gatten, 2 behinderten Kindern und traumatisiertem Stiefkind - in beiden Fällen ohne jegliche Unterstützung ) . Meine Wohnung ist und war zwar nicht immer wie geleckt, man darf ruhig sehn dass hier Kinder wohnen - aber sie niemals verdreckt oder vermüllt, geraucht wurde und wird bei mir in der Wohnung absolut nicht, wer seine Gesundheit schädigen will kann das draußen vor der Haustür machen usw. Und Geldnot kenne ich zwar auch ( vor allem aus den Zeiten wo das JC willkürlich ohne Grund mal eben die Zahlungen einstellt ) , aber ich habe immer Vorräte im Haus, so dass wenn das Geld mal knapp ist, für Nahrung und Hygieneartikel, wie auch Schulhefte, Stifte etc. gesorgt ist ( hat mancher schon als übertrieben bezeichnet, aber wenn man das einmal unvorbereitet erlebt hat, dass kein Hartz4 überwiesen wurde, dann lernt man draus und sorgt vor, ich zumindest ) . Gewalt lehne ich voll und ganz ab. Eine abgeschlossene Ausbildung habe ich selbstverständlich, ich komme aus dem pädagogischen Bereich.


    Leider habe ich stattdessen bei vielen alleinstehenden Senioren Menschen kennengelernt, die alles horten und sich nicht davon trennen können, die kaum noch ihr Bett betreten können, Diabetiker - die Spritzen ungesäubert mehrfach nutzen wollen, weil man ja sparen muss etc. - das repräsentiert natürlich nicht den typischen alleinstehenden Senioren, aber man wird sensibler was Senioren angeht und schaut besser hin und bemerkt dann vieles, was nicht in Ordnung läuft.


    Vorteilhaft ist es für all diese Menschen, die es ohne Hilfe nicht schaffen ( egal ob AE, Senioren, Familien u.a. ), wenn ihnen geholfen wird und sie diese Hilfe auch annehmen können.

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  • Ich persönlich glaube, dass Gewalt unabhängig von Bildung, Herkunft und Status in allen Schichten stattfindet. Ich denke nur, dass die alleinerziehende Hartz4 Empfängerin schneller gemeldet wird als der Akademiker mit Haus und Hof und es dann zu solchen "Erfahrungswerten" kommt.


    :thanks:






    Ich finde es immer wieder toll wie schnell das Klischee des rauchenden ,verwahrlost wohnenden, Kinder prügelnden AE im ALG II Bezug rausgeholt wird die nicht in der Lage sind einen Brief zu schreiben.




    Ich biete mich da gerne als Gegenbeispiel an ich gehöre auch zu "diesen" Menschen


    Weder Rauche ich noch trinke ich, am Ende des Monats ist noch Geld da, mein Großer macht grad das Abitur und ach, ich habe es bis jetzt 20 Jahre geschafft meine beiden Burschen nicht zu schlagen.
    :tuschel Soll ich etwas verraten ,es gibt da ne Menge, die trotz ALG II(nicht vergesen, es gibt Aufstocker) nicht in das Klischee passen


    Das sind dann die ,die keiner erwähnt ist ja zu langweilig. :D


    Weder kann man mit dem Finger drauf zeigen und sich besser fühlen, noch regt das zur Suche nach Lösungen an, die versaufen sollte es mehr Geld gteben, dieses ja eh nur u.ä. .


    Aber es war schon immer ein Unterschied ob sich jemand jeden Abend mit Aldi Wein aus Wassergläsern die Kante gibt, oder aus den Bleikristallgläsern den Jahrgangsblablawein (das heisst dann)= trinkt .


    Der eine ist Alki ,der andere hat Stil. :D


    Sonst


    Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
    Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht




    Liebe Grüße


    Ute

  • ....was mich an dem Artikel wundert..., am Ende steht die Presseagentur "dpa" als Quelle/Urheber/Autor..... . Immerhin weiß ich jetzt, dass ich einer Risikogruppe angehöre......, kopfschüttel.... , aber gut die deutsche Presse befindet sich ja ohnehin auf unterirdischem Niveau....


    LG Mike

  • Weder kann man mit dem Finger drauf zeigen und sich besser fühlen, noch regt das zur Suche nach Lösungen an, die versaufen sollte es mehr Geld gteben, dieses ja eh nur u.ä. .

    Das ist ja blöd formuliert :ohnmacht:
    Ich meinte ,noch könne man, die, die trotz ALG II ein normales Leben führen als Ausrede benutzen warum nicht nach Lösungen gesucht wird.
    Da gilt das Argument mehr Geld würde eh versoffen werden u.ä. nicht.


    Ich habe eine Bekannte, die ich leider nicht mehr besuchen kann, weil ich in der Wohnung Ekelherbes bekomme.
    Es sei erwähnt ,sie ist berufstätig und Akademikerin. :pfeif


    Liebe Grüße


    Ute

  • ? ?
    in einem anderen Thrad ( kinderarmut steigt ) wurde noch vor kurzen endlos darüber geschrieben wie
    schwer es AE haben . Das ein gesellschaftliches Leben kaum möglich ist und Verzicht zur Lebensaufgabe wird, soziale Aussenseiter etc...
    und das soll nicht zu Verbitterung und Hoffnungslosigkeit führen ?
    Was für Menschen schlagen denn kleinere und schwächere Wesen-- doch meistens Menschen die sich selber Klein und hilflos fühlen ?,


    Jetzt gibt es plötzlich viele ,viele ,viele phantastische AE mit Hartz 4 die alles super toll gewippt bekommen.
    Ich hatte und habe das Glück immer finanzielle Unterstützung gehabt zu haben ( und ja es macht sehr vieles leichter )
    aber niemand kann sagen das AE easy ist. Das ist es nicht ! Ich glaube absolut das die Auszüge der TS ( und ja an Klischees ist oft was wahres
    dran ) wenn auch platt formuliert nicht von der Hand zu weisen sind.


    Es gibt mit Sicherheit viel mehr AE als Pärchen denen die Hand ausrutscht ( wer hält sie auch zurück ? )
    Es gibt mit Sicherheit öfter bei AE diese voll verdreckten Wohnungen ( wer legt denn mit Hand an? ).
    Es gibt auch mit Sicherheit diese prikären finanzielle Situationen öfter bei AE ( wer passt auf Kinder auf wenn Mama / Papa Geld verdient ? ).


    Wobei ich denke das es sehr viele Arten von Gewalt gegen Kinder gibt .


    Ja man ist gerade als AE sehr vielen Vorurteilen ausgesetzt. Das ist schade aber diesen Vorurteilen sind doch auch andere ausgesetzt.
    Er arbeitet viel oder hat Geliebte ? Er /Sie verdient gut oder ist kriminell / Prostituierte ? Sie sieht toll aus und geht Abends auf Weiberabend oder wohin ?
    Ausländer , AE, viele Kinder,Keine Kinder, schlampig gekleidet, zu gut gekleidet, Dick zu dünn.....

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Wer nach Klischees sucht, wird auch welche finden. Ich denke schlagen geschieht aus Überforderung heraus oft aber auch, weil noch "alte Erziehungsansätze" vorherschen. Wie oft habe ich den Satz "hat uns in der Kindheit doch auch nicht geschadet" gehört.
    Es gibt mehrere Studien die bestätigen, dass das Schlagen der Kinder "vererbt" wird, indem das Kind durch Lernen am Modell in seinem Gehirn einspeichert, dass in Stresssituationen schlagen ein "adäquates erzieherisches Mittel" ist. Wird dieses Kind als Erwachsener selbst Vater/Mutter und gerät in eine Stresssituationen ist es wahrscheinlich, dass es selbst zuschlagen wird. Und Stress haben nicht nur Harz-IV-AE sondern auch Menschen aus "Gutem Hause".

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • In meinen Augen ist ein Artikel wie dieser langweiliges "in Schubladen stecken" und sicher auch manchmal politisches Kalkül.


    Ich habe Industriekauffrau gelernt. Bei einem der größten Automobilhersteller in Deutschland. Ich bin danach ein Studium abgeschlossen, mit guten Noten. Ich musste nach der Trennung trotzdem ALG 2 beantragen. Es gab schon Monate, da war am 25. des Monats kein einziger Euro mehr übrig. Es ist mir gelungen es mit Eintöpfen zu überbrücken. Ich habe mein Kind in 6 Jahren nicht einmal geschlagen. Ich arbeite wieder in meinem Studienberuf. Ich war vor ein paar Jahren schon mal mit 4 Waschmaschinen im Verzug, weil ich Überstunden machen musste, die Waschmaschine, kaputt, dass Kind krank und es sah hier aus als hätte hier eine Bombe eingeschlagen. Alles bewältigt, überstanden. Keiner hat das kommentiert. Manchmal sieht es hier in der Wohnung auch aus wie in einem "Schöner Wohnen" Magazin und es steht auf jedem Tisch ein hübscher Strauß Tulpen und ein Duftlämpchen brennt. Das kommentiert auch keiner. Es bleibt mein stille Freude darüber. Sowohl die Unordnung als auch die Ordnung hat außer Familie und besten Freundinnen keiner gesehen. Seit der Trennung vor 6 Jahren hatte ich kein einziges Date. Ich rauche seit 10 Jahren nicht mehr, ich trinke sehr selten Alkohol, ich habe nie Drogen genommen. Wir sind wir keine "echte Mittelschicht". Dafür müsste ich einen PKW haben und ich müsste eine bessere Altersvorsorge haben und größere Fernreisen unternehmen können.


    Ich weiß nicht, ob andere Menschen denken, dass ich einer Risikogruppe angehöre. Vielleicht gehen bei ihnen Schubladen auf, wenn ich sage, dass ich alleinerziehend bin. Es ist mir gleichgültig. Bestenfalls denke ich "Viel Spaß beim Wegsortieren". Von politischen Entscheidern erwarte ich nichts mehr, von Wirtschaftsunternehmen auch nichts, eigentlich von niemandem. So werde ich doch ab und zu nochmal positiv überrascht. Meistens aber nicht. Ich mach einfach weiter. Schritt für Schritt.

  • Das ein gesellschaftliches Leben kaum möglich ist und Verzicht zur Lebensaufgabe wird, soziale Aussenseiter etc...
    und das soll nicht zu Verbitterung und Hoffnungslosigkeit führen ?
    Was für Menschen schlagen denn kleinere und schwächere Wesen-- doch meistens Menschen die sich selber Klein und hilflos fühlen ?,

    Jetzt gibt es plötzlich viele ,viele ,viele phantastische AE mit Hartz 4 die alles super toll gewippt bekommen.


    Geht es hier primär um AE`s die ALGII beziehen.Ich kenne übrigens viele, die es genauso gut oder schlecht gewuppt bekommen wie AE´S mit Job .




    :thanks:

    Ich habe 3 Geschwister , wir sind mit Prügeln als Erziehungsmaßnahme gross geworden.Wie übrigens viele aus meiner Generation egal ob Arbeiter- oder Akademiker- oder Unternehmerskind.
    In der Schule wurde die Prügelstrafe per Gesetz erst zwischen 1970 und 1973, in Bayern erst 1980 abgeschafft.Nur so als Beipiel.



    Meine 3 Gechwister haben alle ihre Kinder geschlagen .
    Sie sind alle verheiratet, berufstätig, und leben in guten bis sehr guten finaziellen Verhältnisen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Also meine Jungs wurden früher regelmäßig und werden heute unregelmäßig von mir geschlagen...































    ...beim Schach, Rommé, Mensch-ärger-dich-nicht, Monopoly...
    Es hat ihnen nicht erkennbar geschadet.
    Das Problem heute: Sie schlagen zurück.
    Mist! :wand


    Und noch ein Klischee bedienen wir perfekt: Juniors Ernährung besteht zu großen Teilen aus Zucker und Weizen.


    Mag uns wer beratend zur Seite stehen? :hilfe


    Sorry, Leute, so einen Schundartikel nehme ich genauso ernst wie das nachmittägliche RTL2-Programm. :radab

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • .... nur bedingt, :muede Habe gestern Nachmittag mit viel Aufwand eine supergesunde und leckere Low-Car-Kartoffel-Pizza gefertigt, welche Tochterkind mit leicht angewidertem Gesichtsausdruck "zur Kenntis genommen" hat. Man merkte ihr an, dass jeder Bissen eine Überwindung kostete.... :zzzz:


    Ich fand sie total lecker und war begeistert, mein "Gegenüber" weniger... ?-(


    Aber einen Trost habe ich: bei ihrem Papa gibt es nur Suppe und Rohkost-Salate, da die neue Frau vom Papa ja ihre Kleidergröße 34 und ihre 40 Kg halten will, ;) dann sehnt sie sich - zumindest essenstechnisch - wieder zu mir zurück.... :lach:sonne:wink

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole39 ()

  • In meinen Augen ist ein Artikel wie dieser langweiliges "in Schubladen stecken" und sicher auch manchmal politisches Kalkül.


    Ich habe Industriekauffrau gelernt. Bei einem der größten Automobilhersteller in Deutschland. Ich bin danach ein Studium abgeschlossen, mit guten Noten. Ich musste nach der Trennung trotzdem ALG 2 beantragen. Es gab schon Monate, da war am 25. des Monats kein einziger Euro mehr übrig. Es ist mir gelungen es mit Eintöpfen zu überbrücken. Ich habe mein Kind in 6 Jahren nicht einmal geschlagen. Ich arbeite wieder in meinem Studienberuf. Ich war vor ein paar Jahren schon mal mit 4 Waschmaschinen im Verzug, weil ich Überstunden machen musste, die Waschmaschine, kaputt, dass Kind krank und es sah hier aus als hätte hier eine Bombe eingeschlagen. Alles bewältigt, überstanden. Keiner hat das kommentiert. Manchmal sieht es hier in der Wohnung auch aus wie in einem "Schöner Wohnen" Magazin und es steht auf jedem Tisch ein hübscher Strauß Tulpen und ein Duftlämpchen brennt. Das kommentiert auch keiner. Es bleibt mein stille Freude darüber. Sowohl die Unordnung als auch die Ordnung hat außer Familie und besten Freundinnen keiner gesehen. Seit der Trennung vor 6 Jahren hatte ich kein einziges Date. Ich rauche seit 10 Jahren nicht mehr, ich trinke sehr selten Alkohol, ich habe nie Drogen genommen. Wir sind wir keine "echte Mittelschicht". Dafür müsste ich einen PKW haben und ich müsste eine bessere Altersvorsorge haben und größere Fernreisen unternehmen können.


    Ich weiß nicht, ob andere Menschen denken, dass ich einer Risikogruppe angehöre. Vielleicht gehen bei ihnen Schubladen auf, wenn ich sage, dass ich alleinerziehend bin. Es ist mir gleichgültig. Bestenfalls denke ich "Viel Spaß beim Wegsortieren". Von politischen Entscheidern erwarte ich nichts mehr, von Wirtschaftsunternehmen auch nichts, eigentlich von niemandem. So werde ich doch ab und zu nochmal positiv überrascht. Meistens aber nicht. Ich mach einfach weiter. Schritt für Schritt.


    Danke... :thanks: Ebenso denke ich auch: laut meines Studiums und dem, was ich die letzten 25 Jahr gearbeitet habe, müsste ich auf jeden Fall der gehobenen Mittelschicht angehören. Leider war ein geldverschwenderischer Ex zwischen mir und diesem Ziel.... :idee Was soll's? Nichts und niemand kann es ändern.


    Mir ist aber meine Gesundheit extrem wichtig, ohne diese geht alles "den Berg runter".... dann ist das "Abrutschen" in tiefere soziale Gefilde oft vorprogrammiert....

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  • Ich persönlich glaube, dass Gewalt unabhängig von Bildung, Herkunft und Status in allen Schichten stattfindet. Ich denke nur, dass die alleinerziehende Hartz4 Empfängerin schneller gemeldet wird als der Akademiker mit Haus und Hof und es dann zu solchen "Erfahrungswerten" kommt.


    Ja klar, Gewalt findet tatsächlich in allen Schichten statt,


    ich glaube aber nicht dass Gewalt sowohl was die Schwere als auch die Häufigkeit betrifft in gebildeten Schichten genauso häufig vorkommt wie in ungebildeten...
    Bei solchen Themen wird hier sehr sensibel reagiert, ich glaube aber dass die Faktoren die zu Gewalt führen eben doch direkt mit dem Einkommen und der Bildung zusammen hängen, je höher das Einkommen und die Bildung desto geringer ist die Gewaltbereitschaft.


    lg Thomas

  • gtom, hast du auch etwas, das deine Aussage stützt? Warum sollte das mit dem Einkommen und der Bildung zusammen hängen? Meinst du den Menschen in der "Unterschicht" fehlt es an nötiger Bildung um zu wissen, dass die Kinder nicht geschlagen werden dürfen?


    Meiner Ansicht nach hängt es mit der Persönlichkeit eines Menschen zusammen und nicht damit welchen Abschluss er hat oder wie viel Geld er besitzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Gewalt gegen Kinder wird je nach "social group" anders ausgeübt und ist damit für Dritte sehr unterschiedlich wahrnehmbar. Aber es gibt keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, dass Gewalt in bestimmten Gruppierungen deutlich stärker vertreten ist. Außer: Gewalt wird mehr von Männern ausgeübt als von Frauen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja klar, Gewalt findet tatsächlich in allen Schichten statt,


    ich glaube aber nicht dass Gewalt sowohl was die Schwere als auch die Häufigkeit betrifft in gebildeten Schichten genauso häufig vorkommt wie in ungebildeten...
    Bei solchen Themen wird hier sehr sensibel reagiert, ich glaube aber dass die Faktoren die zu Gewalt führen eben doch direkt mit dem Einkommen und der Bildung zusammen hängen, je höher das Einkommen und die Bildung desto geringer ist die Gewaltbereitschaft.


    lg Thomas


    Ach Thomas, :sonne es ist doch immer wieder schön, wie Du hier so heftige Provokationen lostrittst - Dich sicher genüsslich zurücklehnst -und wartest, bis sich die Beteiligten so richtig "tuppern".... :blume


    Ich geb Dir hier schon mal recht, weil Du Dich eh nicht ändern kannst und wirst.... :bigkiss

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • gtom, hast du auch etwas, das deine Aussage stützt? Warum sollte das mit dem Einkommen und der Bildung zusammen hängen? Meinst du den Menschen in der "Unterschicht" fehlt es an nötiger Bildung um zu wissen, dass die Kinder nicht geschlagen werden dürfen?


    Meiner Ansicht nach hängt es mit der Persönlichkeit eines Menschen zusammen und nicht damit welchen Abschluss er hat oder wie viel Geld er besitzt.


    Nehmen wir doch mal die hier oft zitierte Bertelsmann Stiftung: http://www.bertelsmann-stiftun…ng-weniger-kriminalitaet/


    "Persönlichkeit" und Verhalten hängen übrigens auch direkt mit Bildung zusammen. Bildung ist der Hauptfaktor für die Entwicklung der Persönlichkeit und Einkommen wiederum eine direkte Folge der (höheren) Bildung, daher sind diese Faktoren eben nicht, wie du es machst, auszugrenzen.


    Auch hier wieder: Das gilt verallgemeinert, nicht auf den Einzelfall bezogen !


    lg Thomas

  • Außer: Gewalt wird mehr von Männern ausgeübt als von Frauen.


    Das hat sich mit der geänderten Definition von Gewalt auch etwas verschoben, da mittlerweile die Psychische und auch die verbale Gewalt im Gewaltbegriff enthalten sind haben sich hier die Maßstäbe geändert.


    Volleybap:


    Die Kriminalstatistik lässt schon einen Schluss zu:


    Die Zahl der massiven Gewalttätigkeiten gegenüber Kindern ( also alle die die Aufgrund der Schwere der Verletzungen polizeilich bekannt werden) ist bekannt und die Verhältnisse eben auch.


    So lässt sich anhand der Statistik durchaus nachweisen dass Gewalt gegenüber Kindern überwiegend in "armen" Wohngegenden vorkommt (nahezu 1:1 Bezug mit Hartz IV Anteilen der Mieter)
    Ebenso lässt sich nachweisen dass Gewalt prozentual durch bildungsferne Gruppen stärker verübt wird als durch gebildete Gruppen...



    lg Thomas

  • Hallo,


    wer Gewalt ausübt, macht das - egal wie die Umstände sind. Es gibt immer solche und solche und solche....


    Erhöhtes Risiko besteht aus meiner Sicht nur bei Leuten, die - warum auch immer - auch so überfordert sind. Gund egal.
    Studien haben auch schon belegt, dass bei AE-Kinder überdurchschnittlich häufig ADHS diagnostiziert wird.


    Das kann man alles glauben oder auch nicht. Mit der Presse und Stimmungsmache im Allgemeinen, egal in welche Richtung und wer grad der Depp sein soll, habe ich schon lange abgeschlossen.
    Mich juckt das überhaupt nicht. Und erst recht fühle ich mich da nicht angesprochen, obwohl seit 13 Jahren AE.


    Morgen wird wieder ne neue Sau durchs Dorf getrieben. Lasst sie doch schreiben (und denkt an die Arbeitsplätze).


    :party

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ist doch klar, dass in einkommensstarken Schichten die Eltern weniger zuschlagen. Sie leisten sich eine Nanny für die Brut und die wird einen Deibel tun und ihren gut bezahlten Job riskieren, indem sie die Kids verkloppt.


    Alternativ schiebt man die Kids auf ein Internat ab und im Sommer ins Feriencamp.


    Kinder als Statussymbol...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • Ich denke, es ist zu leicht zu sagen, dass passiert vorwiegend in bildungsfernen Familien. Zu klein ist der Schritt dann zu denken, das hat mit mir nichts zu tun. Wer hält sich denn selbst für bildungsfern?
    Meine Erfahrung ist, dass es einfach schwieriger ist den vermeintlich intakten Familien auf die Schliche zu kommen, da sie cleverer darin agieren Dinge zu vertuschen oder eine heile Familie vorzugaukeln. Oft ist es auch psychische Gewalt, die sowieso kaum zu fassen ist.
    Gewalt hat immer mit Überforderung und z.Teil auch mit gelerntem Verhalten zu tun. Überforderung/ Leistungsdruck gibt es in allen Schichten.
    Der Artikel unterstützt die Denke, dass wir in Schubladen denken und das finde ich fatal, weil es das Wegsehen weiter fördert. Der Architektensohn wird wohl zuviel Fussball gespielt haben aufgrund seiner Verletzungen, beim Hartz4 Kind muss man genauer hinsehen. Manchmal sehen wir nur das, was unsere Vorstellung nur ertragen kann.
    Viel wichtiger sollte die Diskussion darüber sein, wo die Fehler liegen, warum Kinder in Not keine echte Hilfe bekommen oder Hilfen, die nicht greifen, Ängste vor der Schlachtung der heiligen Kuh Familie, Wegsehmentalität, keine Meldepflicht.
    Hilfe sollte jedes Kind bekommen können, egal welche Schichtung. Ich denke, für Kinder aus höheren Bildungsschichten ist es manchmal sogar noch schwieriger an Hilfe zu gelangen, weil wir uns schwer tun das zu glauben.