Tochter von meinem LG muss überall dabei sein

  • Totschlagargumente "bist ja nicht meine Mama/mein Papa" usw würde ich auch entsprechend "entwaffnen".


    wobei das ja eher mein Argument wäre "ich möchte das nicht, weil ich bin ja nicht deine Mama" :lach


    Spaß beiseite:


    meine Meinung, dass eine 21jährige nicht immer dabei sein sollte, wird hier ja geteilt. Die Frage ist ja eher, warum schwimmt mein LG so gegen den Strom. Werde das Gespräch dann mal damit einleiten, dass alle Totschlagargumente in dieser Unterhaltung nichts zu suchen haben.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Die Ebene von meinem LG und mir wird durch die ständige Anwesenheit gestört.


    Mir wären solche Exklusivzeiten, um die Paarbeziehung zu pflegen, gerade in einer Patchworkkonstellation extrem wichtig. Sieht der Partner das denn auch so, oder meint er, dass das schon irgendwie nebenherlaufen kann?


    vielleicht ist es sogar so, dass sie versucht mich ein wenig in die Mutterrolle zu drängen


    Ihre Mutter wirst Du zwar nicht ersetzen (sie muss mit ihr irgendwie auskommen, und sei es, dass der Kontakt zu ihr abbricht), aber wenn sie zu Dir Vertrauen hat, wünscht sie sich vielleicht ja auch Exklusivzeit mit Dir? Was für einen Eindruck hast Du?


    Davon unberührt bleibt aber der Punkt, dass es so mit meinen LG nicht weiter geht.


    Versteht er das? Kann er sich darauf einlassen? Oder sieht es so aus, dass er stur bleibt?

  • Kann es denn sein, dass seine Tochter denkt,
    der Vater möchte sie gern immer dabei haben?
    Selbst meine Tochter fragt mich manchmal,
    ob das wirklich ok ist, wenn sie übers Wochenende wegfährt,
    mich nicht zum Konzert begleitet usw.
    Sie hat wirklich kein Problem, ihre Freizeit zu gestalten
    und ihr Freundeskreis ist auch nicht klein.
    Ehrlich nicht :)
    Wenn ich ihr aber signalisieren würde,
    dass ich lieber möglichst viel mit ihr unternehmen wollte,
    kann ich mir gut vorstellen, dass sie darauf anspringen würde.

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Werde das Gespräch dann mal damit einleiten, dass alle Totschlagargumente in dieser Unterhaltung nichts zu suchen haben.


    Guter Plan... :thumbup:


    Die Frage ist ja eher, warum schwimmt mein LG so gegen den Strom.


    Ja, das musst du ihn mal fragen.
    Das tut der Tochter ja auch nicht gut, wenn Papa nicht loslassen will...

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Wenn ich ihr aber signalisieren würde, dass ich lieber möglichst viel mit ihr unternehmen wollte, kann ich mir gut vorstellen, dass sie darauf anspringen würde.


    Aber doch nicht, wenn dein Partner da ist.
    Oder??

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Die Ebene von meinem LG und mir wird durch die ständige Anwesenheit gestört (...) gestern Abend/heute früh war ich echt der Meinung, ich bin total engstirnig und egoistisch.


    Was ist daran egoistisch, wenn man die Beziehung zu seinem Partner pflegen möchte? Letzten Endes kommt es doch beiden zugute. Habt Ihr denn Rituale für Euch beide (eine Runde um den Block, miteinander etwas lesen, Musik hören ... egal was, Hauptsache, es tut Euch beiden gut? Da kann selbst eine bewusst miteinander verbrachte Viertelstunde Wunder wirken! Oder findet er so etwas unnötig? Es ist so wie bei einer Pflanze, die muss man ja auch regelmäßig gießen, die wächst nicht von selbst ... sonst geht sie irgendwann ein.


  • Aber doch nicht, wenn dein Partner da ist.
    Oder??


    Na ja, wenn wir etwas unternehmen, was sie auch interessiert,
    gehen wir auch zusammen hin, ich habe aber auch keine Entzugserscheinungen,
    wenn das Kind keinen Bock auf uns hat ;)
    Meine Vermutung wäre halt,
    dass ihr Vater wohl vermittelt, dass er, weshalb auch immer, gerne möchte,
    dass sie dabei ist.

    Träumen bis wir bei Vernunft sind


  • Meine Vermutung wäre halt,
    dass ihr Vater wohl vermittelt, dass er, weshalb auch immer, gerne möchte,
    dass sie dabei ist.



    Nein, sie fragt aktiv nach! Er sagt, dass wir uns treffen um spazieren, sie fragt, ob sie mit kann.


    anderes Beispiel auf der familiären Ebene:


    Vor ein paar Monaten wollten wir mit der Jüngsten ins Spieleland, da ist sie auch mit gefahren. Mich hätte man damit eher verjagt.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von Donnerwetter ()

  • Ich würde mich einfach in ein bisschen Geduld üben. Sowas verwächst sich meistens. Manchmal sind auch die erwachsenen Kinder sehr anhänglich. Diese Phase ist meist nach ein paar Monaten vorbei. Kenn ich von meinen Jungs auch.

  • Nein, sie fragt aktiv nach! Er sagt, dass wir uns treffen um spazieren, sie fragt, ob sie mit kann.


    Ok, das kenn ich so nicht.
    Was sagen denn ihre Freunde? Freiwillig möglichst viel Freizeit mit dem Vater und seiner Freundin zu verbringen,
    ist ja schon höchstens mittelcool ;)
    Hat er denn unter der Woche Zeit für sie,
    oder fallen eure Treffen schon in sein einziges freies Zeitfensterchen?

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Wenn sie sich sozial schwer tut, wäre es vll eine Möglichkeit, sie amders einzubinden. Zb wenn dein Freund eh arbeitet geht ihr zusammen zum Zumba und du brichst für sie das Eis mit anderen, ect. Vll braucht sie dabei etwas coaching.

  • Was sagen denn ihre Freunde? Freiwillig möglichst viel Freizeit mit dem Vater und seiner Freundin zu verbringen,
    ist ja schon höchstens mittelcool ;)


    Tatsächlich nicht für alle. Meine Bonustochter - zugegeben ein kleines bisschen jünger -, nimmt sehr cool alles mit, was sie interessant findet. Wir können 90 Minuten beim Abendessen hocken oder beim Frühstück am Wochenende. Sie geht gern mit "zum Shoppen". Wohl wissend, dass sie ja alles selbst zahlt, weil entsprechend mit Taschengeld ausgestattet. Aber sie berät Frau und Herrn Volleybap liebend gern "stylisch" und wird auch selbst gern beraten. Sie kommt regelmäßig mit zum Einkaufen, kocht dafür aber auch oft mit. Macht die Tee- oder Kaffeepause mit, wenn jemand im Homeoffice ist und "tratscht" kräftig mit. Sitzt auch schon mal mit dabei, wenn Bekannte reinschneien auf einen Kaffee. Fühlt sich und ist fast auf Augenhöhe mit den Erwachsenen.
    So ihr die anstehenden Events gefallen, geht sie mit ins Kino, ins Konzert, aufs Weinfest. Hat sich das Urlaubsziel für den Sommer genau angeguckt und mitgeteilt, das könne ihr schon sehr gefallen und sie würde da gern mitkommen. Obwohl sie mit Freunden und damit Alternativen gut ausgestattet ist.
    Wenn wir losziehen, kann es schon passieren, dass sie mit ihrer Hand in Hand losstiefelt und Volleybap erst einmal durchatmet ... Während Volleybap es gar nicht bemerkt, wenn Tochterkind mit ihm die Weltpolitik durchdiskutiert und Frau Volleybap auf dem Bürgersteig hinter uns hermarschieren muss, weil der nicht breit genug ist. Da braucht es beim Mann manchmal ein zwei Minuten, bis er das bemerkt und die Laufhierarchie wieder richtig herstellt. Hat dabei aber auch eine Frau Volleybap, die derartige Kommunikation unterstützt und fördert.


    Allerdings "hört Tochterkind die Signale": Wenn Frau Volleybap und Volleybap allein unterwegs sein wollen, erspürt sie das problemlos rechtzeitig. Das ist aber auch ein Stück Erfahrung, die hier beim Bonustochterkind von Donnerwetter vielleicht noch eingeübt werden muss. Das geht aber sicherlich bei Tochter und Vater nur in kleinen Schritten. Zumal es beiden ja anscheinend an einem Bewusstsein dafür fehlt (was jetzt nicht negativ gemeint ist, sondern einfach feststellend).


    Ob so Sachen helfen würden, wenn du die Bonustochter mal fragst, was sie dir denn empfehlen würde, wohin du mit dem Vater mal ganz alleine hingehen könntest, was ihm so richtig gefallen würde?
    Und beim Vater umgekehrt. Was könnten wir denn mal unternehmen, wo Tochterkind mitkommen sollte (was impliziert, bei den anderen Dingen vielleicht nicht unbedingt)?


    Aus dem, was ich jetzt hier mitgelesen habe, ziehe ich eher den Schluss, Tochter wie Vater verstehen das Problem nicht. Und wenn man das nicht begreift, ist eine Verhaltensumstellung nur schwer zu machen. Und ein Problem verstehbar zu machen, ist auch schwierig. Es könnte schnell falsch verstanden werden - und dann hat man auf einmal noch ganz andere Probleme.
    Ihr alle müsst euch im Moment in ein neues Verhältnis zueinander setzen. Beziehungsarbeit leisten in alle Richtungen. Das ist eine schwierige, aber wenn sie gelingt, lohnende Sache. (Und by the way: Tochterkind könnte bei der neuen Beziehungseinordnung ganz anders agieren und richtig gegen eure Beziehung schießen. Da ist die Sache jetzt hier sicherlich auf einem geringeren Level - obwohl sie natürlich nervt. Aber wenn man sich das wie ein Mantra sagt, fällt der Umgang damit vielleicht etwas leichter. )

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Du schreibst ja, dass Bonustochter kaum soziale Kontakte hat.
    Woran kann das liegen? Ist sie introvertiert, schüchtern, was auch immer?
    Hat sie keine/wenig Hobbies, die ihre Zeit zuhause und außer Haus mehr ausfüllen könnten?


    Ich würde meinen, dann ist es ja fast logisch, dass sie so an euch hängt, wenn ihr quasi ihre einzigen Sozialkontakte seid.
    Der Mensch ist ja ein soziales Wesen.
    Aber gesund finde ich es eben nicht, dass eine 21Jährige so viel am Vater und Partnerin hängt. In dem Alter ist man doch für gewöhnlich mehr mit seinem eigenen Leben beschäftigt.
    Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer, dass es bislang noch nicht gelungen ist, dass sie sich ihr EIGENES LEBEN aufbaut.

  • Aus dem, was ich jetzt hier mitgelesen habe, ziehe ich eher den Schluss, Tochter wie Vater verstehen das Problem nicht. Und wenn man das nicht begreift, ist eine Verhaltensumstellung nur schwer zu machen. Und ein Problem verstehbar zu machen, ist auch schwierig. Es könnte schnell falsch verstanden werden - und dann hat man auf einmal noch ganz andere Problem


    Das kann natürlich sein. Anderseits weiß ich, dass ich auf Dauer so nicht glücklich werde, der Gedanke an eine Trennung ist meinerseits definitiv da.


    Ich habe mal zurück gerechnet. In den letzten 6 Wochen haben wir uns zwar einige Male mit Kindern gesehen. Schwarz auf weiß, hatten wir nur 6 Treffen ohne Kind. Bin gerade schockiert.


    Zur Zeit schaltet er auf stur. Reden nicht möglich.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Mein älteres Kind hat vor ein paar Jahren mal im Gespräch mit jemand anderem erwähnt, dass es nur ungern ausziehen würde, weil es mich dann ja allein lassen müsste. Und wenn dann beide Kinder ausgezogen sind, wäre ich ja ganz allein zu Hause. Das hab ich mitbekommen und erst mal blöd geguckt. Danach hab ich dann gleich mal festgestellt, dass ich es normal finde, wenn die Kinder irgendwann ausziehen. Ein Problem mit dem allein wohnen hab ich auch nicht, ich hab die Kinder doch nicht deshalb zur Selbständigkeit erzogen, damit sie den Rest meines Lebens bei mir verbringen - im Gegenteil, das fände ich gruselig.


    Kann es sein, dass Dein Bonuskind aus ähnlichen Gründen um den Vater rumschwirrt?

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Du schreibst ja, dass Bonustochter kaum soziale Kontakte hat.
    Woran kann das liegen? Ist sie introvertiert, schüchtern, was auch immer?
    Hat sie keine/wenig Hobbies, die ihre Zeit zuhause und außer Haus mehr ausfüllen könnten?


    Sie hat keine Hobbys und keine Freunde. Sie bemüht sich aber auch nicht.


    Wie soll ich eine 21jährige dazu motivieren? Braucht es da keinen eigenen Antrieb? Ich kann Zeit mit ihr verbringen und Hinweise & Hilfe geben, aber mein zeitliches Volumen ist sehr begrenzt. Ich arbeite bis 18 h und habe selber ein Kind.

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  • Mein älteres Kind hat vor ein paar Jahren mal im Gespräch mit jemand anderem erwähnt, dass es nur ungern ausziehen würde, weil es mich dann ja allein lassen müsste. Und wenn dann beide Kinder ausgezogen sind, wäre ich ja ganz allein zu Hause. Das hab ich mitbekommen und erst mal blöd geguckt. Danach hab ich dann gleich mal festgestellt, dass ich es normal finde, wenn die Kinder irgendwann ausziehen. Ein Problem mit dem allein wohnen hab ich auch nicht, ich hab die Kinder doch nicht deshalb zur Selbständigkeit erzogen, damit sie den Rest meines Lebens bei mir verbringen - im Gegenteil, das fände ich gruselig.


    Kann es sein, dass Dein Bonuskind aus ähnlichen Gründen um den Vater rumschwirrt?

    Nein, sie weiß, dass er nicht alleine wäre bzw. ist.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Hallo,


    bei uns waren die Kinder einer der Haupttrennungsgründe!
    Lustig ist, dass meiner , der immer da ist und auch noch der Jüngste ist, die wenigesten Probleme macht!


    Also die Szene mit dem Bürgersteig, die Volleybap beschrieben hat, habe ich definitv wiedererkannt. Nur ich habe immer gedacht, ich habe einen Knall, dass mir sowas auffällt.
    Schön und beneidenswert finde ich, dass Volleybap die "Laufhierarchie" von selbst herstellt.
    Meiner sieht das gar nicht ein und versteht auch nicht, von was ich rede.


    Während der Zeit der Trennung habe ich mir geschworen, nie wieder einen Mann mit Kinder.
    Nun ja, mal sehen, ob er es langsam versteht.....wir schauen mal. Ansonsten......


    Viel Glück bei der Beziehungsarbeit. Nur wie soll sich etwas ändern, wenn das Problem nicht mal erkannt ist.


    LG
    Lale

    :sonne :sonne :sonne :sonne :sonne

  • Also die Szene mit dem Bürgersteig, die Volleybap beschrieben hat, habe ich definitv wiedererkannt. Nur ich habe immer gedacht, ich habe einen Knall, dass mir sowas auffällt.
    Schön und beneidenswert finde ich, dass Volleybap die "Laufhierarchie" von selbst herstellt.

    Kann man nicht von Kinder (ich zähle mein 21jähriges Bonuskind mal dazu) nicht erwarten, dass dies erkannt und verinnerlicht wird? :Hm

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