Kann der KV vorschreiben was ich dem Kind zum Umgang mitgebe?

  • Guten Morgen ihr Lieben, der KV hat mir befohlen neue Gummistiefel heute zu kaufen, da die alten nicht mehr passen und diese dem Kind morgen mitzugeben. Ich hab aber gerade kein Geld für Stiefel (durch Umzug usw bin ich gerade etwas finanziell strapaziert). Das Kind geht zum Instrumentenunterricht, Karate, es fehlt ihm an nichts aber ich will gerade kein Geld für Gummistiefel ausgeben - warum auch? Es regnet nicht und die Sonne scheint und ich habe ihm gerade Frühjahrsschuhe gekauft und ihr wisst ja was gute Kinderschuhe so kosten. Der KV sagt er will jetzt zum JA weil er Unterhalt zahlt und das Kind keine Gummistiefel habe und ich mich verweigere heute welche zu kaufen .... Muss ich das jetzt wirklich machen? Oh man, das geht mir alles sowas von auf die Nerven. Er hat gedroht, dass er die Stiefel selbst kauft und mir vom Unterhalt abzieht - darf er das?

    Einmal editiert, zuletzt von Ratsuchend37 ()

  • Lass dich vom KV nicht madig machen. Soll er zum JA und sich dort ein Kopfschütteln einfangen. Vielleicht sorgt er dort für Belustigung und schafft es an die Pinnwand in der JA Küche.

  • Vorschreiben kann er dir sicher nichts. Zum JA zu gehen, völlig überzogen. Womit er Recht hat, ist, dass er Unterhalt zahlt, ergo du für die Schuhe Gummistiefel quasi verantwortlich bist. Wobei hier irgendwie ( von beiden Seiten) klar wird, dass es hier um was anderes geht.
    Denn ehrlich, ich hab für Gummistiefel noch nie mehr als 12,95 bezahlt. Oft sogar weniger. ( Deichmann, Lidl, Aldi, Internet und Co).


    Heißt also wenn Geld für Musik und Karate da ist, sicher auch für Gummistiefel. und der Vater bricht sich wiederum keinen Ast, wenn er eben mal für das Geld welche holt.


    Ich kann also verstehen, und so hätte ich auch argumentiert, dass ich wegen Umzug und Co, jetzt nicht sofort loslaufen und Gummistiefel kaufen kann, aber ja klar braucht das Kind Gummistiefel und die nächsten Tage werden welche besorgt ( Lieferung dauert ja auch 2-3 Tage, falls man bestellt) und falls er dringend schon welche fürs Wochenende braucht, es ja toll wäre, wenn er mit dem Kind am Wochenende welche besorgt, oder wie auch immer.


    Deine Argumentation Kind braucht keine, weil Sonne scheint und überhaupt kann KV mich nicht zwingen kommt wohl eher nicht so gut. Ein KV der sich wegen Gummistiefeln beschwert, aber wohl auch nicht so.

  • Bei Ama... kosten die 9,95 mit verschiedenen Motiven kein Porto und die Gummistiefel haben sogar noch ein rausnehmbares Innenflies. Habe für meinen Kleinen zig Gummistiefel, weil er die am liebsten anzieht


  • Ok, dann schau ich halt, dass ich ein paar billige Treter finde - was die Finanzen anbelangt sieht es echt gerade beschissen aus.

  • Tja, so unterschiedlich sind die Welten - ich kaufe meist im Angebot gleich 2 Paar - eins geht zum Papa.
    Nein, Unterhalt habe ich noch nie bekommen und reich bin ich auch nicht.
    Aber das Kind soll Spaß haben und an 10 Euro zerreibe ich mich (nicht mehr)

  • Ich kann also verstehen, und so hätte ich auch argumentiert, dass ich wegen Umzug und Co, jetzt nicht sofort loslaufen und Gummistiefel kaufen kann, aber ja klar braucht das Kind Gummistiefel und die nächsten Tage werden welche besorgt ( Lieferung dauert ja auch 2-3 Tage, falls man bestellt) und falls er dringend schon welche fürs Wochenende braucht, es ja toll wäre, wenn er mit dem Kind am Wochenende welche besorgt, oder wie auch immer.


    Thema Gummistiefel hatten wir hier auch gerade. Obwohl mein Sohn welche im Kindergarten hatte, waren die irgendwie abhanden gekommen, also mussten neue her. Als BET sehe ich mich für so etwas verantwortlich. Demnächst stehen auch mal wieder neue Schuhe an. Ist zwar auch eine Kostenfrage, aber was sein muss, muss sein. Zu Dir gesprochen: Das hat auch ein paar Tage Zeit, Gummistiefel kann man auch online bestellen (habe ich auch gerade getan), die sind schnel geliefert. Und wenn der KV meint, es müsste schneller gehen, soll er sich darum kümmern und Du gibst ihm das Geld zurück. An 10 - 15 Euro sollte es nicht liegen, auch wenn die Finanzen knapp sind.

  • Gummistiefel gehören nicht zur notwendigen Grundausstattung eines Kindes. Es muss ein Paar Schuhe haben. Mehr kann der Vater nicht fordern.


    Unter Druck setzen lassen solltest du dich gar nicht. Sonst gewöhnt sich der Vater das an. Wenn er für einen bestimmten Event jetzt unbedingt Gummistiefel braucht, dann muss er sie aus dem Umgangsgeld finanzieren. Denn er zahlt zwar unterhalt. Der ist aber so niedrig angesetzt, dass ihm noch Geld übrig bleibt, um den regelmäßigen Umgang zu finanzieren. Reicht das nicht für den Sonderposten Gummistiefel in diesem Monat, sondern nur für Essen und Trinken, dann ist das halt so. Du kannst genauso wenig den Gummistiefelkauf erzwingen von ihm wie er von dir ... ;-)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Unter Druck setzen lassen solltest du dich gar nicht. Sonst gewöhnt sich der Vater das an.


    Das hat aber vor allem etwas damit zu tun, ob man sich unter Druck setzen lassen lässt. Die Entscheidung, wann Du was für Deinen Sohn kaufst und wie Du das erwirbst (ob gebraucht oder neu), liegt bei Dir. Hat viel damit zu tun, wie gut Du Dich vom KV abgrenzen kannst. Soll er doch zum JA rennen und sich unbeliebt machen. Lass Dir durch solche Ankündigungen keine Angst einjagen.

  • Ich lauf heute mal los - vielleicht finde ich welche ...



    Würde ich vielleicht machen wenn der Herbst vor der Tür stehen würde und er KV mich rechtzeitig und freundlich darauf hinweisen würde, dass die vorhandenen Stiefel zu klein sind, aber ganz sicher wurde ich nicht springen wenn der KV "hopp" ruft und es absehbar ist, dass er die Stiefel im Herbst nicht mehr wird tragen können, da sie dann wieder zu klein sind. Da würde es mir um das Prinzip und nicht um die 10€ gehen

  • Dem Vater steht für ebensolche Dinge das hälftige Kindergeld zu, welches ihm ganz sicher jährlich bei der Steuererklärung gutgeschrieben wird. Außerdem hat er ein halbes Kind auf der Steuerkarte.


    Ich würde dem was husten!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo Ratsuchend37,


    das sind relativ normale Missverständnisse und Machtspielchen, wie sie nun einmal vorkommen nach der Trennung von hochstrittigen Eltern. Es kann einige Zeit dauern, bis sich alle Beteiligten mit der neuen Situation vertraut gemacht haben.


    Dir wurde ja nun bereits mehrfach erklärt, dass Kindesvater Dir weder solche Anweisungen geben darf noch den Unterhalt des Kindes kürzen darf falls er sich selbst genötigt sähe, Gummistiefel oder sonstiges anzuschaffen. Selbstverständlich darf er im Vorfeld von Umgangszeiten darauf hinweisen, dass er z.B. gerne mit dem Kind in den Matsch (in den Schnee, schwimmen, tauchen, inlinen, Fahrradfahren) gehen möchte und dass Du z.B. bitte Gummistiefel einpacken möchtest. Auch darf er darauf hinweisen, falls diese seiner Meinung zu klein/zu groß/zu hässlich/zu schwer/zu klobig/zu rosa.... sein sollten. Inwiefern Du seinen diesbezüglichen Anweisungen jedoch Folge leisten möchtest, entscheidest Du. Es steht ihm frei, von "seinem" Teil des Kindesgeldes Anschaffungen zu tätigen.


    Geschuldet sind derartige Vorfälle übrigens dem Wunsch des Umgangselternteils, im Leben des Kindes (und oftmals leider auch in dem des anderen Elternteils) präsent bleiben zu dürfen - was ganz gerne mal mit dem Recht auf Kontrolle und Anweisung verwechselt wird. Hier wird Deine eigene Haltung bezüglich dieser Anforderungen mitentscheidend sein, ob und wie schnell sich die Beteiligten mit dieser neuen Situation arrangieren werden.


    Wie so häufig zu mehr Gelassenheit raten möchte
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • wenn er gummistiefel für das kind will, dann soll er sich welche kaufen. er hat garnichts zu fordern, er darf höflich fragen. ansonsten kommt in die tasche was du für richtig hältst: socken, unterwäschen, schlafanzug, 1-2 shirts oder pullover, eine jogginghose, wechseljeans. das ist ein kleines täschchen und wenn kv extrawünsche hat, kann er selbst dafür sorgen.


    ab und zu, kauf ich einen schlafanzug der dann bei kv bleibt - kv kauft auch mal hausschuhe die dann bei mir bleiben. auch so kanns gehen. wenn er zum jugendamt gehen möchte, dann wünsch ihm viel spaß.

  • ich kann hier mal wieder beide Seiten verstehen...


    Einerseits UET: wenn die für den Umgang benötigt werden, sollte das der BET zur Verfügung stellen.


    Wobei mein Verständnis da etwas anders gelagert ist, das Umgabgswochenende wird ja gerne boykottiert. sprich, mal kein Schlafanzug, oft keine Hausschuhe oder nur ein Pullover für 3 Tage oder mal gar keine schlafwindeln.


    Wie viele Hausschuhe ich schon gekauft hatte, geh demnächst auf die silberne Hochzeit des Verkäufers.......Immer wollte die kleene die mitnehmen und Mama und Oma usw zeigen und nie kamen die wieder....


    hatte im Dezember ein bissl Geld übrig und die kleene komplett neu eingekleidet und bevor ich das wieder in billige Frauen investiere, dachte ich mir geht's eben mal an die Tochter :D


    Erst war es schwer für die Mutter, fühlte sich gekränkt dadurch, auch verständlich, war auch keine Provokation sondern nur die liebe zur Tochter und wollte ihr auch was schönes kaufen.


    anyway:


    wir hatten kurz vor Karneval einen Streit. Sie bekam keinen Urlaub und sagte mir dann kurzfristig Bescheid, dass ich doch bitte mit in die kita gehen solle zum feiern. Es sei erwähnt das wir in köln leben und diese Tage hier Heiligen sind.


    Sie hatte da kein Kostüm. Ich habe der ex klipp und klar gesagt, das sie eins besorgen soll mit der kleenen und da gibt es keine Ausreden. Sie tat es dann auch und brachte es bei mir vorbei am Abend.


    Am nächsten umgangswochenende bekam sie die Hälfte des Geldes und das Thema war vom Tisch und die Prinzessin glücklich.


    Und ja, ich verstehe auch den Bet dass das Geld nicht auf Bäumen wächst, wenn der Vater diese Schuhe wirklich braucht, gibt er einfach die Hälfte dazu und das Thema vom Tisch

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Ich finde schon, dass ein kleiner Teil Wäsche immer beim UET sein kann, der dann auch nicht vm BET zur Verfügung gestellt werden muss. Gummistiefel vielleicht nicht, aber Hausschuhe, Schlafanzug, ein oder zwei Shirts und Pullover, ein oder zwei Hosen und ein bißchen Unterwäsche reichen da ja und die kann man notfalls ja auch auf dem Flohmarkt kaufen, weil die ja noch weniger genutzt werden. Windeln würde ich nie mitgegeben haben, warum auch? Essen muss ja auch gekauft werden, warum dann nicht auch die Windeln??


    Hier bei den Gummistiefeln hätte es bei mir kein Problem gegeben, ich habe immer zwei Paar hier, manchmal sogar drei, wenn Opa wieder einkauft ohne nachfragen. Und die kosten auch nicht viel. So knapp kann das Geld nicht sein, dass da 10 Euro nicht übrig wären. So sollte es auch der UET sehen.


    Aber unter Druck setzen lassen sollte man sich deshalb nicht.