Privatschule?

  • Ich weiß jetzt auch nicht, welches Modell zur Schule passen sollte.


    Ist damit das Jogger-, Wasch, Kämm-Ding gemeint? Das soll zur Schule passen? Ich glaube nicht, dass man das auf IRGENDEINER Schule beeinflussen könnte (ist ja Privatsache) oder gar sich Schulen nach diesem Erziehungskonzept heraussuchen kann.
    Ich kann auch nicht beeinflussen, welche Partei der Vater des Tischnachbars des Kindes wählt.


    Das Schulkonzept sollte bestenfalls zum Kind passen. Aber doch nicht eigene, selbst auferlegte - zwar wünschenswerte - Erziehungsstile.
    Man wird es nie ändern können. Die einen sind und machen es so, die anderen anders.


    Nur wir sind ja nicht bei Wünsch Dir Was.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Eine Freundin von mir hat mal auf einer namhaften Privatschule gearbeitet. Sie meinte am Anfang zu mir: "Ach das wird chillig, die sind bestimmt ganz unkompliziert und die Eltern alle engagiert!" Ich sagte zu ihr: "Warte ab, so einfach stelle ich mir das nicht vor." Es war dann auch ziemlich hart, die Kinder emotional verwahrlost, es gab viele Kinder mit diversen Verhaltensstörungen, die auf verschiedenen staatlichen Grundschulen bereits gescheitert waren.


    In der Grundschule war die soziale Mischung noch bunt gemixt, was ich als Vorteil für meinen Sohn empfand. Jetzt auf dem Gymnasium gibt es, verursacht auch durch die Gentrifizierung in unserem Stadtteil, vermehrt Kinder aus der Oberschicht bzw. oberen Mittelschicht. Ich würde es begrüßen, wenn es dort auch Kinder/Jugendliche gäbe, deren Eltern es (auch finanziell) nicht so gut geht, die nicht alles in den Popo geblasen bekommen. Mein Sohn orientiert sich nämlich an denen und ich gehe zwar arbeiten, aber ich schwimme nicht im Geld.


    Der Übergang von der Kita in die Grund ist im allgemeinen schwer, der Ton wird rauher und auf einmal sind die Großen aus dem Kiga wieder die Kleinen, das hat nicht viel mit der sozialen Schicht zu tun.


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen Privatschulen, aber ich empfehle Dir, in der Privatschule zu hospitieren. Das ist nicht unüblich und bevor Du Dir das Geld vom Munde absparst, mach Dir erstmal ein Bild.

  • Ich bin nicht grundsätzlich gegen Privatschulen, aber ich empfehle Dir, in der Privatschule zu hospitieren. Das ist nicht unüblich und bevor Du Dir das Geld vom Munde absparst, mach Dir erstmal ein Bild.


    Ich glaube das ist eine ganz gute Idee.


    Vielleicht geht das ja auch bei der "normalen" Grundschule?


    Bei unserer ginge das z.B. auch wenn die einzelnen Lehrer keine Zeit für ein Gespräch hätten. Außerdem bekommt man dann einen besseren Gesamteindruck.


    Oder wenn man mal die große Pause dort verbringt?


    Vielleicht würde dir das etwas von deiner Angst nehmen.


    Die beste Freundin meiner Tochter ist auch ein sehr schüchternes ängstliches Kind gewesen, als sie eingeschult wurde. Ihre Mutter hat sie bis zu den Herbstferien sogar jede große Pause weinend auf dem Schulhof gefunden. (Sie ist aber auch bis dahin jede Pause dahin gegangen!)


    Jetzt ist sie ganz selbstbewusst geworden, mit vielen Freundinnen. Sie gehen in einer Gruppe zur Schule und zurück. Sie ist immer noch genau so liebenswürdig. Das loslassen fiel beiden unheimlich schwer.


  • Bei mir (mitten in Berlin) sind meine Kinder bereits in der 1. Klasse ALLEINE mit dem Bus zur Grundschule gefahren. Und ich gehe selbstverständlich in Berlin auch nach Anbruch der Dunkelheit alleine raus. :frag


    Na ist doch toll. Ich nicht. Ein paar sehr unangenehme Situationen haben mir gereicht. Und mein Kind lasse ich auch nicht alleine durch den unbeleuchteten Park laufen.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()