Privatschule?

  • Hey,


    Ich benötige etwas Entscheidungshilfe, ob es an meinen SS Hormonen liegt, oder ob ihr das auch so machen würdet.


    Meine Tochter kommt im August in die Schule.
    Wir gehen seit 2 Wochen in die Vorschule. Die Schule an sich ist ein sanierter Altbau, gepflegt, da wir nicht ursprünglich von hier kommen, kann ich leider nichts zur Qualität sagen.
    Es soll insgesamt 5 erste Klassen geben, Lehrer waren bisher auch nett.
    Nun mein Problem :
    Hauptsächlich das Klientel. Ich bin wirklich nicht eingebildet, oder halte mich für etwas besseres. Aber ich muss sagen, dass meine Tochter regelrecht heraussticht, im positiven Sinne.
    Hauptsächlich sind es wirklich sozial schwache Familien, die leider jegliches RTL Klischee bedienen.
    Da wird dann, während das Kind drinnen ist zur Vorschule, draußen das große Kettenrauchen in Jogge eröffnet und im feinsten Slang diskutiert. Furchtbar.
    Auch wird direkt vor die Schule ein Eimer aufgestellt für die kippen... mit 10l Fassungsvermögen.
    Man kann wenig Geld haben, es kann nicht jedem gut gehen, aber ist es wirklich zu viel verlangt, sich und seinem Kind saubere Sachen anzuziehen?
    Der Junge, der neben meiner Tochter sitzt, hat vorn schon keine Milchzähne mehr, liegt aber nicht daran, dass die Zweiten kommen, sondern an extremer Fäulnis mangels Zähne putzen.
    Die Kinder stehen früh auf dem Schulhof, die rauchenden Eltern davor, und zerren sich so dermaßen an den billigen ranzen und hauen da Wörter raus, da schlackert es mir mit den Ohren.
    Klar, man hat immer zwei, drei "Raufbolde" dabei, aber 90%.... das ist echt zu viel.


    Ich bin heute heulend nach hause und habe jetzt versucht meine Tochter an einer Privatschule anzumelden. Leider stehen unsere Chancen erstmal nicht so gut, weil wir einfach zu spät dran sind, aber sie könnte fürs zweite Schuljahr nachrutschen.
    Ich bin wirklich nicht Krösus und müsste da auch auf einiges verzichten, um mir das zu leisten, oder besser meiner Tochter, aber ich habe irgendwie Bauchschmerzen, so wie es aktuell läuft.
    Sie ist zwar selbstbewusst, aber wehren tut sie sich nicht, ich habe Angst, dass sie dort unter geht.


    Nun möchte mein ex das aber nicht, sie würde zu verhätschelt werden. Kann ich das auch so durchdrücken, sofern meine Tochter da genommen wird?
    Reagiere ich vielleicht über?
    Ist das normal so?


    Lg
    Liro

  • Also 90% rauchende Eltern in Jogginghosen und 90% raufende Kinder mit billigen Schultaschen - das ist schon echt krass.
    Wo waren die anderen 10%? Haben die sich auf der Toilette versteckt? ;-)


    Meine Kinder sind schon etwas älter, daher bin ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand. Aber so wie du das beschreibst, halte ich es wohl eher nicht für "normal" (< was immer das sein soll...).


    Es ist jetzt ein bisschen schwierig, dir irgendwas zu raten. Denn ich denke, du hast deinen Eindruck schon festgezurrt - wenn du schon weinend nach Hause kommst...
    Wahrscheinlich ist das alles ja nicht so ganz spurlos an deinem Kind vorbei gegangen.
    Stell dir mal vor, deine Tochter befreundet sich mit ihrem Sitznachbarn und bringt ihn gar mit nach Hause! :rolleyes3:


    Also ich würde es wohl eher erst mal versuchen und schauen, wie mein Kind zurecht kommt.
    Aber ich denke, diese Schule ist nichts für dich. ;-)

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • 8) Prima, sagt aber trotzdem nix aus.

    Genau so wenig, wie dein Kommentar.


    Ich habe soweit ich mich entsinne, keinen als Assi degradiert. Wenn du das dann mir oder meiner Tochter gegenüber hier nieder schreibst, finde ich das durchaus nicht lustig.


    Auch wenn man wenig Geld hat, oder gar keine Arbeit, so kann man trotzdem sein Kind ordentlich anziehen und muss nicht Kette rauchend vor der Schule stehen. Das spricht doch sehr für das vorherrschende Bildungsniveau.
    Ich liebe meine Tochter und möchte nur das Beste, das ist alles.

  • die Schule, auf die die "Assis" gehen... ist das die "Wohnortschule" ? also die Schule, auf die deine Tochter normalerweise gehen müsste ? Gibt es bei Euch die Möglichkeit, eine andere staatliche Schule als die Wohnortschule auszuwählen und zu versuchen, dort einen Platz zu bekommen ?


    Wenn das die Wohnortschule ist... kann es sein, dass Elin Recht behält und ihr dann auf einer Privatschule als "die Assis" geltet und deine Tochter eine Aussenseiterin wird.
    Ich kann Deine Bedenken zwar nachvollziehen, würde aber nicht unbedingt gleich das "andere Extrem" wählen.


    Während meiner Zeit als Allein- Erziehende war ich gezwungen, mit meinem Kind in ein Viertel zu ziehen, in dem eben auch hauptsächlich Allein-Erziehende, Alg II Empfänger, viele Menschen mit nichtdeutscher Herkunftsprache und eben die "ärmere Bevölkerungsschicht" lebte, jedenfalls vorwiegend.
    In seiner Kita waren viele ausländische Kinder und der Rest waren Kinder aus sozial schwächeren Familien und/oder Einkunftsschwachen Familien. Eltern, die arbeiteten waren in der Minderheit.
    Es gab im unmittelbaren Umfeld 3 Grundschulen, die mein Sohn dann hätte auch fussläufig erreichen können ( finde ich auch nicht unwichtig, denn wenn man das Kind jeden Tag durch die halbe Stadt von und zur Schule karren muss, ist auch niemandem geholfen). Etwas weiter weg sind auch passable Schulen, eine Katholische und eine evangelische Grundschule.
    Ich habe vor der Einschulung hin und her überlegt, was ich mit meinem Kind mache, wo er wohl am besten aufgehoben wäre...
    Glücklicher Weise konnten wir ( ich war inzwischen in einer neuen Beziehung) dann gemeinsam den Wohnort wechseln, so dass sich das Problem dann in Luft aufgelöst hatte. Ich hätte, hätte ich dort bleiben müssen, die Schule ausgewählt, die mir vom Konzept her am besten gefallen hat. Auch am neuen Wohnort konnte ich zwishen zwei Grundschulen wählen. Die eine liegt - fußläufig erreichbar - im "Alg II Viertel" des Wohnortes. Allerdings ist das hier kein Vergleich mit dem Wohnviertel wo wir herkamen. Diese Schule hat in der Stadt einen sehr guten Ruf, eben weil sie es schafft, die Kinder aus unterschiedlichen Verhältnissen und mit unterschiedlichen Möglichkeiten dort abzuholen wo sie stehen. Mein Sohn ist kein einfaches Kind, hat eine ADHS und Begabten Problematik, die ihm, den Klassenkameraden und Lehrern das Schulleben manchmal nicht gerade erleichtert. In dieser Schule kann man sehr gut mit diesen Problematiken umgehen. Dass er letztendlich doch auf die - für ihn alleine mit dem Rad erreichbare - andere Schule gekommen ist, lag in erstere Linie daran, dass die Kinder, mit denen er hier im Ort das letzte Kindergartenhalbjahr verbracht hat, alle eben auf die andere Schule gehen.
    Was ich dir sagen will : 1. Nicht gleich alles verurteilen und nur auf die Klassenkameraden gucken, sondern auch mal das Konzept der Schule ansehen.. ist vielleicht gar nicht so schlecht. Dem Kind sind die Eltern der anderen Kinder vollkommen piepegal. Es möchte in seiner Freizeit mit den Freundinnen spielen. Da ist es wichtig, dass man sich auch mal relativ fix treffen kann und das nicht erst lange im Voraus planen muss, weil die Entfernungen so groß sind...
    Ach ja.. Alg II und "Assitum" sind nicht ansteckend. Warum soll dein Kind nicht mitbekommen, wie vielfältig unsere Gesellschaft ist... In der Grundschule finde ich das alles ncoh nicht ganz so wichtig. Wenn es wichtig wird, nämlich auf der Oberschule, löst sich das Problem meist von ganz alleine...

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Finde du bist etwas spät dran. Meine Tochter wird auch auf eine privat Schule gehen, nicht weil ich denke, dass sie dort mehr lernt, sondern weil es sich in der Großstadt sicherer anfühlt. Weniger wegen den Gleichaltrigen als wegen den Großen. An deiner Stelle würde ich erstmsl eine Schule suchen und mich dann erst mit dem Vater auseinander setzen. Nach einem Jahr wechseln würde ich aber nur im äußersten Notfall.

  • Hallo,


    nein, Du kannst das nicht alleine entscheiden. Es bedarf die Zustimmung des Vaters, sofern GSR besteht.


    Ich finde zwar 90% auch etwas hochgegriffen, letztlich spiegelt sich in der Klasse aber auch die Gesellschaft wider.
    Mein Junior war auf einer Waldorfschule. Nein, dort ist es nicht elitär, im Prinzip spiegelt sich auch dort die Gesellschaft wider.
    Und dies auch ganz bewusst.


    Rauchende Jugendliche gibts da auch - im Gegenteil - da wird oft noch darüber hinweggesehen.
    Jogginghosen? Sei froh, dass Du ein Mädchen hast. Spätestens mit 10 rennen die ALLE Jungs mit Jogginghosen rum.
    Jetzt ist meiner 13 und ihn interessiert sein Äußeres schon etwas mehr....ich meine auch zu wissen, warum. Jetzt darf es auch mal ne Jeans sein :lach


    Was ich sagen will: lass das Mädchen doch zur Schule gehen. Und seht ihr weiter. Zumal der Vater eh keine Zustimmung für was anderes gibt.
    Das Mädchen geht zur Schule, nicht Du.


    WIR haben Vorschule....bitte abnabeln.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ok, du hast die Kinder degradiert! Deins ist besser als diese mit Billigranzen, ein Kind hat Zahnfäule. Woher willst du wissen das das wegen mangelnder Hygiene passiert ist? Polypen sorgen zb dafür das ein Kind immer einen trockenen Mund hat und nach etwas zu trinken verlangt! Selbst Wasser zerstört damit die Zähne!


    Desweiteren das Klientel auf einer Privatschule hat nen finanziellen Background, du schreibst selbst das du ordentlich was abknapsen musst um ihr das zu ermöglichen. Was ist wenn dein Kind zwar sauber in der Schule ist aber so von allem am "billigsten" herumläuft?


    Kinder sind gnadenlos! Wenn ich sehe was hier auf unserer Privatschule zum Teil herumläuft, da wird das Applebook ausgepackt und Klamotten werden da getragen wofür andere eine Familie komplett einkleiden.


    Dann zieh ganz einfach um in eine bessere Gegend, denn jetzt musst du ja im größten Brennpunkt der Stadt leben wenn dort nur so ein Niveau herumläuft.


    Was du über die Eltern denkst ist mir Latte, aber die Kinder deshalb zu verurteilen (Billigranzen) die nichts, aber so gar nichts dafür können von wem sie geboren wurden ist traurig und das tust du!

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hm irgendwie hast du Recht. Meine Tochter hat das nun nicht so mitbekommen, sie war nur über die schlimmen Zähne schockiert.
    Irgendwie ist es schwer, so aus der heilen Kindergartenwelt in diesen rauen Schulalltag geschubst zu werden.
    Ich hab halt auch Angst, dass meine Tochter sich dann diesem Niveau anpasst. Sie wird zwar nicht körperlich ausfallend, aber wenn ich die Wörter so höre, die da fallen, da bekomme ich schon Angst.
    Leider kam es mir wirklich so krass vor, das Krönchen war dann echt dieser einer für die kippen, da stand übrigens Kippeneimer mit Smiley drauf, ich konnte es nicht mal fehldeuten.


    Wir wohnen jetzt nicht im feinsten, aber auch nicht im schlimmsten Stadtteil.
    Meine Tochter geht ja auch hier in den Kiga, da ist das Klientel auch nicht so arg schlimm.
    Ich hoffe, dass die anderen 10% in den anderen 2 Vorschulgruppen sind, die ich nicht gesehen habe.
    Wenn aber die Klassenverteilung so ist, wie jetzt gerade die Gruppen, dann wird das wirklich heftig.


    Ich Ärger mich ja selber über mich, vielleicht sehe ich es wirklich zu schwarz, aber ich hab das echt als so schlimm empfunden und sitze jetzt zu hause und heule, weil ich meinem kleinen Mädchen das ersparen möchte.
    Sie ist zum Glück da kindlicher und vorurteilsfreier als ich, aber man sagt ja immer, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Woher sollen die kleinen "Raufbolde" wissen, wie man miteinander umgeht, wenn sie es zu hause nicht vermittelt bekommen? Im Endeffekt können die Kinder ja nichts dafür.
    Ach ich weiß auch nicht, wie ich es so recht erklären soll, was mich eigentlich stört.
    Ich möchte ihr einfach noch ein wenig den Glauben ans Gute bewahren. Das wird es wohl sein.


    Vielleicht verhätschel ich sie, ich gebe es ja zu, aber sie ist ein tolles, liebes, kleines Mädchen und das soll sie bitte bleiben.


    Lg

  • Ja ist unsere Wohnortschule. Fußläufig auch die einzige, ist aber nicht so tragisch, wenn es etwas weiter weg wäre, ich bin mobil und flexibel.
    Ich hab bisher auch noch nichts schlechtes weiter gehört, habe auch bekannte deren Tochter dort hin geht.
    Ich war einfach nur schockiert, wie das früh dort abläuft.
    Wir wohnen nicht im "Assi" viertel, es ist eher bunt gemischt. Einfach umziehen kann ich auch nicht, sofern mein ex nicht zu stimmt.
    Vielleicht sollte ich der ganzen Sache eine Chance geben, vielleicht haben wir auch einfach eine "blöde" Vorschulgruppe erwischt.
    Ich Möchtegern einfach nur richtig machen, Schule und Bildung ist enorm wichtig, ich möchte, dass es ihr dort gut geht.


    Danke & lg

  • aber sie ist ein tolles, liebes, kleines Mädchen


    Ja.
    Aber die anderen Kinder sind auch toll.


    Es sind Kinder!


    Wer weiß, vielleicht findet deine Tochter da die ganz besondere Freundin? Sie ist vorurteilsfreier als du. Wäre doch echt schön, wenn das so bleiben könnte...
    Sie wird sich mit genügend Selbstbewusstsein gar nicht allem anpassen müssen/wollen, sondern das leben, was ihr vor allem zu Hause vorgelebt wird. Und das hast ja immer noch du in der Hand - unabhängig von der Schule.


    Ist ja auch nicht so, als wären die Kinder dort völlig sich selbst überlassen. Es gibt ja noch die Lehrer.


    Ich denke, du überteibst. :)


    Eine heile Welt gibt es übrigens auch auf Privatschulen nicht. ;-)

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Naja es gibt von Privatschule zu Privatschule schon große finanzielle Unterschiede.
    Auf die private English-School kann ich sie nicht schicken, da ist ja mein halbes Gehalt weg. Die Schule, die für uns in frage kommt kostet ca. 300€. Es ist machbar, dann muss ich meine Ansprüche etwas runter fahren und auf das ein oder andere verzichten.
    Ich komme aber ab September ins Elterngeld, d.h. Das erste Jahr wird schon eng.


    Von mir aus können die Kinder sonstwas für ranzen haben, wenn sie aber nicht deren "Wert" schätzen können und daran rumzerren, wie geistesgestörte, dann frage ich mich da schon. Ich meine damit auch nicht den materiellen Wert, sondern den ideellen.
    Das Kind kann nichts dafür, wo es her kommt, da hast du schon recht, aber dann könnten die Kinder das doch in der Schule lernen, wie man miteinander umgeht.


    Ich hoffe ja, das meine Tochter später auf das Gymnasium geht, damit würden dann auch die jetzigen Probleme besser werden.
    Das Umfeld formt den Menschen ...

  • Ich hoffe, dass du recht hast.
    Vielleicht übertreibe ich wirklich. Ich möchte halt nur das beste.


    Danke dir :)

  • [/quote]Ja ist unsere Wohnortschule. Fußläufig auch die einzige, ist aber nicht so tragisch, wenn es etwas weiter weg wäre, ich bin mobil und flexibel.


    Ich Möchtegern einfach nur richtig machen, Schule und Bildung ist enorm wichtig, ich möchte, dass es ihr dort gut geht.


    [/quote]


    Irgendwer schrieb was von abnabeln... es nützt nix wenn du mobil und flexibel bist.. Für die Kinder ist es toll, wenn sie sich gegenseitig und auch die Schule fussläufig oder selbständig mit dem Fahrrad erreichen können.
    Mein Großer hatte nicht das Glück, ihn mussten wir auch damals immer mit dem Auto in die Schule bringen, nach Hause kam er dann auch mal mit Bus und Bahn, aber um sich mal kurz mitm Kumpel zu treffen war der Weg einfach zu weit und erforderte immer, dass Kumpels Eltern oder eben Ex und ich das Kind in der Gegend rum kutschierten. So wie es jetzt für den Kleinen ist, ist es um klassen besser.. die Freunde aus der Schule wohnen alle in einem für ihn mit dem Fahrrad erreichbaren Umkreis. Er fährt allein mit dem Rad zur Schule. Gefühlt die hälfte der Schule wohnt hier mit uns gemeinsam in der Reihenhaussiedlung. Das ist echt toll für die Kinder.
    Gib der Schule eine Chance, zumal du es ja allein eh nicht ändern kannst..
    Wenn die Zustände wirklich untragbar sind, kannst du immer noch wechseln...

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Hey...ich glaube du wurdest dort auf dem falschen Fuss erwischt. Mag sein, dass alles erstmal ganz schlimm und erschreckend ausgesehen hat, aber versuch mal das Auge auf die positiven Dinge richten.


    Der Eimer und die Eltern: Hey, es gibt einen Eimer und die Kippen liegen nicht auf der Strasse, die Eltern bringen ihre Kinder hin und unterhalten sich da...finde ich besser als Eltern, die ihre Kinder mit ihrem teuren Auto hinfahren, rausschmeißen und wegfahren, während Kind alleine reingeht. Mag vielleicht nicht nach ARTE aussehen, aber kann für eine Truppe sprechen, die sich sogar beim Vornamen nennen.


    Jogginghose und billige Schultaschen: ich habe auch Jogginghosen, vorallem dann, wenn ich Nachtdienst hatte, zuhause zwischen Arbeit und Schule noch eine Runde auf der Couch gelegen habe...dann bin ich zu müde um mich umziehen zu wollen und mir ist echt egal, wer mich so sieht. Immerhin haben sie was an;) billige Schultaschen stehen für gar nichts, die Kinder brauchen etwas wo das Schulzeug rein muss, wer kein Geld hat kauft keine Marken. So what...


    Und Kinder raufen, hauen, treten, beissen...Ganz unabhängig von sozialen Schichten ...das liegt daran, dass sie Kinder sind.


    Also, Krone richten, den Blick auf die wesentlichen Dinge lenken und schauen, wie ist denn die Schule?


    Achse, mein Bruder hatte damals auch Probleme mit den Zähnen...ihm fehlten die Schneidezähne komplett aufgrund von Fäulnis...der Grund, Antibiotika in der SS haben seine Milchzahnanlagen gestört und er hatte keinen Zahnschmelz. Muss nicht immer gleich assi und fehlende Pflege sein. Wir hätten das unter Vollnarkose richten lassen können, Aber wer mutet seinem Kind das zu, nur um kosmetische Eingriffe zu machen?


    Also schau mehr mit Mut und Liebe als mit Angst und Vorurteilen;) es kann sich lohnen.

  • Das ist in meinen Augen eine doppelte Problematik. Ich habe damals bei der Schulwahl auch eine andere als die wohnortnächste gewählt, eben aus dem Grunde, dass mir in meinen Augen das Leistungsniveau an der anderen Schule eben besser gefallen hat. Meiner konnte weit vor Einschulung flüssig lesen und rechnen, da hat mich eine Schule, die im Anschreiben Rechtschreibfehler aufweist nicht überzeugt.


    Privatschule war nie drin - hab mich mal erkundigt und dann nachdem ich den Preis erfahren haben und es zwei unschöne Vorfälle gab abgelehnt.


    Keks geht auf eine staatliche Schule, muss zwar mit dem Bus fahren, aber das ist alles fluffig.


    Dein Problem mit dem Ranzen jedoch kann ich mir müde belächeln. Natürlich zerren die dran. Das sind Kinder, das ist ihre Aufgabe. Und weißt du, was die noch damit tun? Die treten dagegen, setzen sich drauf, malen den an, benutzen ihn als Treppe oder Ball, hauen ihn dem Kumpel um die Ohren, und und und.
    Das Teil ist ein Gebrauchsgegenstand, kein Familienmitglied.
    Was meinst du, was du damals mit deinem Ranzen angestellt hast?


    Wenn mir das auf Dauer zu teuer ist, den neu zu kaufen (unserer lebt übriges trotz so einer Behandlung genauso wie die anderen Ranzen der Erstis), dann zieh ich Junior die Hammelohren lang und er läuft mit Aldi-Tüte :D Zumindest werd ich das lautstark behaupten und ihn drüber nachdenken lassen

  • Ja, vielleicht hast du recht.
    Meine Tochter bekommt es ja auch nicht so mit.


    Irgendwie war ich auch so schockiert, weil meine Schulzeit auch so anders war.
    Ich wurde in einem 250 Seelen-Dorf eingeschult, mit Kühen vor dem Fenster.


    Wahrscheinlich sind da meine Ansprüche zu groß.
    Trotzdem kann man den Kindern beibringen, dass man ordentlich mit seinen Sachen umzugehen hat. Ich bezweifle, dass jemand uns den ranzen ersetzen wird, wenn er kaputt gezerrt wurde.


    Für mich war es wirklich einfachbnur schrecklich und ich habe mich auch nicht wohl gefühlt, wenn jeder, mit dem du sprichst, nach Kippe aus dem Mund stinkt.
    Ich bin eigentlich was gewohnt, ich arbeite mit Menschen, aber heute war es mir einfach zu viel.


    Ich liebe auch Jogginghosen, zu hause allerdings!
    Ansonsten bin ich der Typ Mensch der ungeduscht, ungelegt und ungeschminkt niemals das Haus verlassen würde.
    Meine Tochter bekommt jeden Tag frische Sachen an, von Kopf bis Fuß, für mich ist das unverständlich, wie man sein Kind zerzaust mit zerlodderten und dreckigen Hosen losschicken kann?!


    Aber wahrscheinlich sollte ich mich wirklich von meiner heilen Welt verabschieden....