So geht das einfach nicht mehr weiter... Trennung in Sicht und Umzugswunsch

  • Ich weiß natürlich das Mann und Frau unterschiedlich kommunizieren und verstehen, aber wie löst man sowas?


    Es ist, wenn man will, so einfach, Elin.


    Reden, sich bewusst machen, was den anderen bedrückt, seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse äußern...
    Einfach, ohne Vorwürfe und alte Kamellen aufzuwärmen, Gespräche führen. Haben BEIDE das Verbindende im Blick und werden sich bewusst, was sie haben, wenn sie sich nicht mehr haben, dann geht das so leicht.


    LG
    Joachim


  • Es ist, wenn man will, so einfach, Elin.


    Reden, sich bewusst machen, was den anderen bedrückt, seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse äußern...
    Einfach, ohne Vorwürfe und alte Kamellen aufzuwärmen, Gespräche führen. Haben BEIDE das Verbindende im Blick und werden sich bewusst, was sie haben, wenn sie sich nicht mehr haben, dann geht das so leicht.


    LG
    Joachim



    Funktioniert eben nicht so und erst recht nicht einfach. Liebe reicht manchmal nicht, meine Erfahrung zumindest.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Summerjam


    Wie rüttelt Mann denn am besten wach? Ehrliche Frage, so blind kann er doch nicht sein, aus den Schilderungen der TS muss er doch merken das was ist und irgendwie in die Pötte kommen. Woher kommt bei so vielen Männern diese Sprachlosigkeit?


    Ich weiß natürlich das Mann und Frau unterschiedlich kommunizieren und verstehen, aber wie löst man sowas? :frag


    Mit kühlen, simplen und wenigen dafür glas klar formulierten Fakten auf den Tisch "geknallt".


    Wichtig dabei, wie bay-of-russels schon schrieb, möglichst ohne alte Kamellen, ellen langen Erklärungsversuchen und Emotionen.
    Und am besten ganz anders, als die anderen Versuche - so es welche gab - in der Vergangenheit. Schnell zum Punkt kommen. Frauen hängen Männer oftmals ab, weil sie nicht zum Punkt kommen, bzw. Männer schalten früh ab, wenn sich das Intro anhört, wie eine Schallplatte mit Sprung.
    Ein Beispiel ist schwierig zu liefern, weil die Kommunikationskultur von TS mit ihrem Kerle hier nicht bekannt ist.


    Denk dabei an einen Elevator-Pitch. Nach den ersten 10 Wörtern muss klar sein, dass hier die Hütte brennt.


    Keine Angst vor Ehrlichkeit. Es bringt zB wenig, wenn TS das Argument bringt, dass sie Abends wegen dieses und jenes zu müde ist, um nochmal ne Runde im Bett zu drehen. "Ich habe keine Gefühle mehr für dich. Will mich trennen (bis hierhin sind es 10 Wörter/2 Sätze), da werde ich mit dir jetzt sicherlich nicht vögeln." Period, wach ist er. Durch Ausreden trägt TS selbst dazu bei, dass ihr Kerle den wahren Ernst der Situation ggf. nicht erkennt.


    Gesprächstermin mit Thema "Trennung" setzen. Sagen, dass nicht nur die Trennung im Raum steht, sondern auch über ein Umzug nach ganz weit weg im Raum steht. Aufgabe erteilen an KV: Er soll 1-3 Vorschläge bringen, wie für ihn die Trennung aussehen kann und wer, wenn nicht die Eltern in 400km Entfernung, Entlastung bei der Betreuung bietet. Zu den Vorschlägen gehört der Teil der Finanzierung.
    Keine Diskussion im ersten Gespräch! Nur Vorschläge unterbreiten, mit "nach Hause" nehmen und Folgetermin vereinbaren zwecks Analyse.


    Auf keinen Fall jammern oder gar heulen :D

    Einmal editiert, zuletzt von Summerjam ()

  • Alleswirdgut


    geh mal in dich und stell dir die Frage, in wie weit auch du zu dieser Situation beigetragen hast.
    Für mich hört es sich an, als sei dein Mann ehr so die Couchkartoffel. Du ziehst dabei mit, obgleich du wohl gegensätzliche Wünsche hast. Du stellst deine Interessen hinter sein, "verwöhnst" ihn dabei und ggf. gibst du ihm damit eine falsche "Sicherheit". Du spielst sein Leben mit, bis deines den Bach runter ist. Das ist nicht gesund.
    Anstatt einfach mal mehr mit Freundinnen zu unternehmen, bleibst du daheim und baust weiter Frust auf. Mir scheint es so, als würde dir ne menge Lebensfreude fehlen. Ändere das. Drück im das Kind in die Hand und wünsche ihm nen schönen Abend. Du bist mit Freundinnen on Tour. Auch willst du wissen, ob du dich bei einer Trennung auf ihn als Betreuungsperson verlassen kannst.


    PS: Die Lebensfreude ist da, wo du sie haben willst und nicht nur an Ort B. ;)

  • Sorry, Summerjam, aber da kann ich dir nicht zustimmen.


    Ich würde so nicht handeln und wollte auch so nicht behandelt werden.
    Auf diese Weise würde ich nicht mal einem Mitarbeiter kündigen.


    Eine Liebe ist etwas Großes. Wenn sie geht, ist man traurig.
    Das würde ich mich auch trauen, zum Ausdruck zu bringen.
    Es ist überhaupt eine Krux, dass so wenige Menschen wirklich ernsthaft und konkret über ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse dem Partner gegenüber offen sprechen können. Das ist der Tod für so viele Beziehungen....


    Bevor man wirklich zu dem Schluss kommt, es nicht gemeinsam packen zu können, würde ich mir klar machen, das Gefühle manchmal, gerade in schwierigen Situationen mit einem Kleinkind, gehen können. Aber sie können ebenso gut auch wieder entstehen und manchmal sind sie danach intensiver als sie es je waren.
    Es muss schon sehr viel passieren, damit Liebe gänzlich verschwindet.


    LG
    Joachim

  • Auf diese Weise würde ich nicht mal einem Mitarbeiter kündigen.


    Auch nach 10 Abmahnungen nicht?
    Bei meinen Ausführungen bin ich ja davon ausgegangen, - wie von TS angemerkt - dass der Trennungswunsch bereits Thema war.

  • Aber sie können ebenso gut auch wieder entstehen und manchmal sind sie danach intensiver als sie es je waren.


    Das habe ich sogar selbst erlebt. Aber dafür hat es bei uns so richtig krachen müssen. ABER! Beide haben dem anderen das Kind nicht vorenthalten - wir sind im selben Ort geblieben, sodass Umgang sogar täglich zu Fuss statt finden könnte.


    Meine Befürchtung ist, dass wenn nicht jetzt auf den Tisch gekloppt wird, der Karren komplett gegen die Wand gefahren wird. Manchmal muss es weh tun, damit man merkt, was auf dem Spiel steht.
    Alles was du sagst, hat Hand und Fuss - muss aber mMn von Anfang an so gelebt werden.

  • Liebe TS,


    Du hast relativ wenige Quellen mit denen Du Deine Energie wieder aufladen kannst. Und wenn man dann so ganz und gar am Ende seiner Kräfte ist, dann kommt es zu so einer scheinbar aussichtslosen Sichtweise...


    Ich würde mir eine Liste machen mit den Dingen, die Dich glücklich machen. Zurück zur Familie - dieses Motto nutzen wir gerne im Marketing weil wir hier glückliche Erinnerungen haben. Da war die Welt noch in Ordnung und zu Zeiten der Krise wünschen wir uns oft an diesen Ort zurück. Aber oftmals nehmen wir dann unsere Probleme mit.


    Von daher gilt es wie schon andere gesagt haben, Energie und Glücksquellen vor Ort zu finden. Du musst ja nicht zu Hause bleiben wenn er nicht ausgehen möchte. Besuche doch Deine Familie, mache eine Mutter-Kind Kur. Suche einen neuen Job vielleicht? Hast Du Dir einen unabhängigen Freundeskreis vor Ort aufgebaut?

  • Tja, alles nicht so einfach.


    Mir ist absolut klar, dass wir Beide am Scheitern - oder fast scheitern - der Beziehung Schuld sind. Aber darum geht es ja auch nicht. Ich bin keine Heilige und könnte natürlich auch mehr tun, um alles zu retten. Ihm das geben, was er sich von mir wünscht... Nur ist es schwer, wenn man nicht mehr fühlt. Es fällt mir schwer so zu tun, als wäre da noch was und auch ist das einfach unfair, ihm gegenüber.


    Wir waren ja schon immer recht verschieden, aber ich kam ganz gut damit zurecht. Er braucht einfach jemanden, der ihm viel, viel Aufmerksamkeit schenkt: das beste Beispiel vom Wochenende: Er kränkelt rum, ihm ist schlecht und er muss sich übergeben. Das kommt m.M. nach vom Stress in der Arbeit u.a. Er kümmert sich nicht um die Kleine, außer sie vor die Glotze zu setzen und Stunden! mit ihr davor zu hocken und zu gucken (während ich einkaufe etc. und aufräume). Am Abend, wenn sie schläft isst er auf einmal Pizza und solche Sachen, die eigentlich nicht gut sind und denkt auch mal wieder an Sex... Wenn es mir nicht gut geht, brauche ich Beides nicht. Dann beschwert er sich, dass ich am Wochenende nicht mal mich zu ihm hingelegt habe und mich um ihn gekümmert habe, oder gar bei ihm mal die Nacht geschlafen habe, wenn er ja so arg krank ist. A. hatte ich keine Zeit und bin dann um 20h selbst müde, nachdem ich mich wieder mal um alles alleine kümmern musste. B. Kann ich es nicht ausstehen, wenn ich mich auch noch um ihn kümmern muss, nachdem ich endlich mal Ruhe habe und die Maus schläft.


    Tja, was soll man da denn noch sagen/Tun. Mich nervt es, dass ich mir vorkomme, als wäre ich auch für ihn wie eine Mama, die ihn bedüddeln und bemuttern und bedienen muss - nachdem ich auch gearbeitet und mich um den Haushalt und die Kleine gekümmert habe. Ich habe dafür einfach keine Geduld mehr und das ist das Ding, was m.M. nach die ganze Beziehung zerstört. Er ist das schon eine lange Zeit lang gewöhnt gewesen (ich war auch oft mit bei seinen Arztterminen, weil er keine Lust hatte alleine im Wartezimmer zu sitzen - oh man, war ich dumm.... und solche Geschichten). Jetzt hat die Kleine die absolute Priorität.


    Es ist nicht so, dass er sich überhaupt nicht um sie kümmert, aber wenn ich da bin, hängt alles fast an mir. Also Windeln wechseln, spielen, ins Bett legen etc. Er spielt mit ihr auch und ist ganz süß zu ihr. Aber dann spielt er auch am Tisch beim Essen mit ihr und beim nächsten Mal schimpft er ganz laut, wenn sie am Tisch spielt und es passt ihm nicht. Wenn ich dann etwas dazu sage, packt er seinen Teller und zischt ab, weil es ihn nervt.


    Wir streiten uns über die kleinsten Erziehungssachen. Er kann sich nicht mal unseren Alltag und den "Plan" wann wird gegessen, wann muss sie ins Bett etc. merken. (Ich sehe das aber nicht so mega streng und verbiete ihm nicht ständig alles), Er schießt dauernd quer. Z.Bs. wir essen zu Abend danach gehen wir ins Bad, dann umziehen und im Bett noch lesen und schlafen. Er spielt manchmal so wild nach dem Essen mit ihr, so dass die Kleine nicht mehr schlafen will und ICH dann 1,5 Stunden brauche, bis sie schläft. Er ist ja dann immer müde nach seinem 8 Std. Tag. Ich bringe die Maus immer in die Krippe, auch wenn ich mal krank bin. Wenn er mal krank ist, schafft er es nicht, denn er ist ja krank. Wenn ich krank bin, muss ich mich auch um sie kümmern, er liegt dann immer im Bett wenn er krank ist.


    Also mit solchem Mist halten wir uns ständig auf :wand


    Er weiß, dass es kurz vor knapp ist und wir reden fast ständig, oder streiten, oder sonst was. Seit September/Oktober 2016 vergeht keine Woche ohne "Gespräche". Er weiß, woran er ist und ich auch. Er will kämpfen, ich irgendwie nicht mehr, versuche es aber wegen der Maus weiter. Wir wollten auch schon zum Paartherapeuten, aber bekommen keinen Termin im Moment und privat können wir es kaum bezahlen.


    Wäre da nicht die Kleine und würde es so laufen, hätte ich mich längst getrennt und wäre zurück, zu meiner Familie. Diese unterstützen mich wirklich toll. Alle lieben auch die Kleine und passen gerne auf sie auf. Meine Eltern oder Tante etc. könnten auf sie aufpassen, sollte sie mal krank sein und ich müsste nicht ständig in der Arbeit fehlen. Könnte sogar etwas mehr arbeiten, weil immer jemand da wäre. Die familiäre Unterstützung wäre mehr als alles, was ich je hier haben könnte. Ich habe hier auch einen Freundeskreis, allerdings alle mit Kids und arbeiten auch. Wenn die Maus mal krank ist, kann ich sie nicht einfach wo abgeben. Babysitter haben wir auch keinen. Keiner hilft uns mal hier oder nimmt sie mal.


    Wir haben keine Zeit für uns. Er geht auch mal viel alleine weg, ins Kino, zur Massage, zu Freunden feiern und kommt am nächsten Tag erst wieder. Ich muss mich immer rechtfertigen und bei ihm fragen, ob ich weg kann. Und dann ist er auch oft sauer auf mich. Fange ich nur im Entferntesten an, irgendwelchen Hobby´s nachzugehen, dann sagt er, diesen Elan und Aufmerksamkeit hätte er auch gerne für sich. Unser Tag bzw. Abend ist immer so von ihm bestimmt. Kleine ins Bett legen, ab in "sein" Schlafzimmer, auf´s Bett und fernsehen. Dann gehe ich zu der Maus, schlafen und er bleibt dort zurück.


    Er beschwert sich oft, dass er alleine ist, will sich ja auch selbst kaum mal aus seinem Reich raus kommen und uns gemeinsam in der Mitte, oder im Kinderzimmer treffen.


    Was mich halt wirklich noch so arg hält ist die Angst und der Schmerz, meinem Kind das anzutun. Und auch ich kann es mir nicht vorstellen wie es für ihn wäre, wenn ich einfach mit der Maus so weit weg wohne. Ich würde sterben, wenn man sie mir weg nehmen würde. Ihm dürfte es doch auch nicht anders ergehen, oder?


    :kopf

  • Ach ja... Einen neuen Job möchte ich derzeit einfach nicht suchen, dafür bin ich noch zu unentschlossen, wie es weiter geht. Wenn es bei meinen Eltern wäre, würde ich gleich los legen mit der Suche. Aber solange ich noch nicht weiß, wie es weiter geht, stehe ich da uns weiß nicht, in welche Richtung ich mich bewegen soll.


    Er ist auch im Moment ziemlich misstraurisch allem gegenüber. Z.B. habe ich eine Probestunde Englisch Unterricht genommen, um da einfach für den Job auch weiter voran zu kommen und vorzubauen...er war damit einverstanden, bis ich dann angezogen an der Tür stand. Da hat es ihm auf einmal nicht mehr gepasst und hinterher war auch wieder Streit.


    Ich habe mir die Fingernägel machen lassen, weil es sonst ungepflegt aussieht und ich einfach das in der Arbeit so schlampig nicht mehr kann und ich meine Naturnägel nicht so gut pflegen kann Zuhause (Nagellack kann er nicht riechen), dann hieß es, ob das jetzt mein neues Hobby sei, alle 2 tage die Nägel zu lackieren (wenn er schlafen geht, oder in der Früh, wenn er weg ist).


    Ich habe mir einen Thermomix gekauft, damit ich die Zeit für die Kleine habe und nicht so viel am Herd stehen muss. Jetzt bin ich zu oft damit beschäftigt und er dachte, ich spare Zeit (um für ihn da zu sein). Und so hat er es mir auch wieder mal madig gemacht. Abends einfach mal eine Nachspeise für uns zu machen, ist nicht drin. etc.


    Also das nur mal zu den Hobby´s :lgh


    Ich habe mir einfach zu lange etwas bieten lassen und war echt doof, jetzt erwache ich langsam und bin sprachlos, wie ich es die ganze Zeit über gemacht habe. War einfach nur Stroh doof, mehr kann man dazu echt nicht sagen...

  • Wie ist denn der Wohnungsmarkt bei Euch? Wenn es so läuft und ihr überhaupt nicht zusammenkommt, dann wäre eine räumliche Trennung wohl doch am sinnvollsten. Wenn machbar nicht zuweit auseinander so das der Kontakt zwischen Kind und Vater bestehen kann.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich würde sterben, wenn man sie mir weg nehmen würde. Ihm dürfte es doch auch nicht anders ergehen, oder?


    Zumindest solltest du einfach mal davon ausgehen, wenn du schon keinen gegenteilige Vermutungen hast.


    Wieso gibt es für dich eigentlich nur Pest oder Cholera? Wieso nur die unerträgliche Situation, die momentan vorherrscht ODER 400km Distanz?
    Warum kommt in deinen Überlegungen nicht mal ansatzweise die Überlegung ins Spiel, eurem Kind den Vater zu erhalten, in dem du in der Nähe wohnen bleibst? So wie du eure Situation Beschreibst, kümmerst du dich heute schon um alles rund ums Kind. Wenn du (oder er) auszieht und in der Nähe bleibst, ändert sich ja erstmal nichts, ausser dass du dann mehr Zeit hast, weil du dich nicht auch noch um ihn kümmern und dich rechtfertigen musst.


    Ich hoffe, ich liege falsch mit der Vermutung, dass du nur Zuspruch und moralische Unterstützung für einen Wegzug suchst.

  • Hallo,


    nach allem was Du über den Mann schreibst sehe ich da nix mehr, was zu retten wäre auf Dauer.


    Trotzdem wäre aus meiner Sicht doch das Beste, in der Nähe zu bleiben. Sprich: such Dir ne Wohnung und nen Job in der Nähe - der Vater ist ja auch noch da und kann Betreuung übernehmen.
    Ob er mit dem Mädel dann TV guckt oder nicht. Darauf hast eh keinen Einfluß. Und so wie ich lese, guckt er ja jetzt auch mit ihr längere Zeit, obs Dir gefällt oder nicht.


    Was sagt er übrigens zu Deinen Plänen? Und wie stellt er sich es vor?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Warum entweder Umzug, oder hier bleiben: Ich habe das Problem, dass die Kleine recht oft krank ist. Ich hoffe ja, dass es sich irgendwann legt... Aber ich habe wegen der vielen Ausfälle ja in der Arbeit schon eine mündliche "Abmahnung" bekommen, weil man sich nicht mehr auf mich verlassen kann. Ich hatte mir letztes Jahr auch paar Kranktage genommen, obwohl die Kleine krank war und das war falsch. Denn ihre Krankheitstage sind für meinen AG "angeblich" okay (er kann da ja nichts machen), aber meine nicht. Alles in Einem kann ich mir eben nicht mehr viele Ausfälle leisten, sonst stehe ich ganz ohne Arbeit da und das wäre schlimm. Ich habe noch nicht gesucht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es als Alleinerziehende Mama mit Teilzeit eher schwer sein wird, einen Job zu finden. Aber ich habe es bisher ja auch geschafft, das wäre kein Ding, da glaube ich an mich selbst. Aber was ist, wenn sie (oder ich) dann auch in der Probezeit öfters fehlen... dann habe ich den nächsten Job vielleicht los.


    Und natürlich wäre ich hier dann komplett alleine. Er würde sich sicherlich auch an jedem 2ten Wochenende kümmern und auch mal bestimmt unter der Woche. Aber ich habe mächtig Angst davon, hier so komplett alleine - ich meine Ohne Familie - zu sein. Ich vermisse die ja eh schon seit Jahren, was er ja auch weiß. Aber er würde niemals mit umziehen. Ich brauche dieses soziale Umfeld, entweder durch ihn, oder Familie. Er würde ja im Falle einer Trennung ausfallen.


    Dazu ganz ehrlich: ich habe mich so lange für ihn zurück gestellt. Für seine Jungs war ich immer da und für ihn auch. Habe immer mich zurück gestellt und auch das gemacht, was er möchte. Wann kommt denn auch mal meine Zeit... einfach, dass ich mal selbst entscheiden kann, wann ich mit wem wie lange weg gehe, oder mir schlicht eine Pause gönne. Wann ich mir die Nägel lackiere und wann ich einen Kuchen backe. Nur hier so doofe Beispiele.


    Ich brauche keinen Zuspruch für den Wegzug, denn ich habe ja selbst so viel Angst davor. Das Schlimmste ist, was ich meinem Kind damit antue und meinem Partner. Damit komme ich nicht klar...


    Und woher verdammt kommt jetzt auf einmal die Erkenntnis, dass ich ein eigenständiges Individuum mit eigenen Wünschen sein will...und wieso jetzt, wo ich ein Kind habe. Hat es was mit dem Alter zu tun? (35). Oder versuche ich die wenige Freizeit, die ich habe einfach mit Dingen zu füllen, die mir einfach Spaß machen. Keine Ahnung, warum das jetzt alles... Oder sehe ich ihn und uns einfach mit anderen Augen? Warum ist der Wunsch so stark zu meinen Eltern zurück zu gehen... Sie werden älter und ich habe so viel Zeit mit ihnen verpasst. Der Wunsch bestand auch schon vor dem Kind, aber da war es ja eh aussichtlos und daher nicht so oft im Raum.


    Wenn ich nur selbst wüsste, was genau los ist, ob mit mir etwas nicht stimmt, oder ob wir uns einfach auseinander gelebt haben...


    Ich brauche definitiv Hilfe, von irgendwoher. Und mich selbst genau unter die Lupe nehmen und zu schauen, was geht und was nicht. ;(

  • Was sagt er übrigens zu Deinen Plänen? Und wie stellt er sich es vor?


    Er ist sich auch sicher, dass ich nach der Trennung die Sachen packe und von hier weg ziehe.... und das tut ihm natürlich auch weh. Er sagt dann solche Sachen wie: Du sagtest immer, du verstehst solche Eltern nicht die weit weg ziehen oder dem Partner das Kind entziehen. Das wäre grausam etc. und du wolltest so etwas nie machen und machst es ja eh irgendwann.


    Oder: ich weiß dann auch nicht was mir bleibt außer der Weg zu den Drogen, um damit fertig zu werden. Ich dachte ja nicht, dass ich mit 45 noch ein neues Leben alleine anfangen muss...


    Oder: und dann wunderst du dich über die Kurzschlüsse der Väter, oder dass da Unfälle im eigenen Haus passieren, wenn du mich selbst ständig so kränkst und mir weh tust, dass ich nur noch heulen kann.


    Etc etc etc. Ich habe auch Angst, mich zu trennen, irgendwo... Ich glaube zwar nicht, dass da etwas in dieser Richtung passiert. Aber er ist sehr impulsiv und manchmal auch aggressiv... Ich weiß aber auch, dass er seine Ex einmal geschlagen hat, als sie ihn provoziert hatte. Nur bin ich im Vergleich dazu etwas vollkommen anderes und auch unsere Beziehung, daher weiß ich nicht, wie er reagiert.


    Bisher fließen viele Tränen bei ihm und er schläft schlecht und ist oft schlecht drauf und depressiv etc.

  • Ich glaube, mit Dir ist alles in Ordnung. Mit ihm auch. Es passt halt einfach nicht (mehr). Wenn man Kinder hat, erfordert das eine gewisse Teamfähigkeit.
    Er hat das nicht begriffen und begreift das auch künftig nicht. Jemand der die "Genehmigung" für nen Thermomix erteilt, damit abends mehr "Quali-Zeit" für gewisse
    Tätigkeiten rausspringen, hat überhaupt nicht begriffen, um was es eigentlich geht. Ist schon fast lustig, wenns nicht so traurig wäre.
    Oh man, mir kommt das alles so bekannt vor.


    Dass Dir der Gedanke weh tut....was Du damit Deinem Kind antust...kann ich absolut verstehen.
    Aber SO wie es läuft funktioniert es halt nicht. Man muss sich auch immer fragen, was das kleinere Übel ist.....willst Du Deiner Tochter dauerhaft so eine "Partnerschaft" vorleben?
    Das schaukelt sich ja immer weiter hoch...ne, man kann den Kindern schon auch klar machen, dass es zwar nicht schön, aber durchaus ok ist, wenn Mama und Papa getrennt wohnen.
    Kommt ja auch auf das Alter an, da kann man schon erklären.


    Deine Nägel kannst Du dann wie und wo und wann lackieren, wenn Du die räumliche Trennung geschaffen hast.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Du merkst aber schon, daß er Dich emotional erpresst?


    Und Du spielst das Spiel schön mit.


    Klappt ja wunderbar, er hat seine Ruhe ubd Du schuftest.
    Zuallererst solltest Du anfangen, Dir selber mehr wert zu sein.


    Schaffe Dir einen freien Tag pro Woche...wenn er keine Lust hat auf das Kind aufzupassen, dann muß halt ein Babysitter von ihm oder halt vom Haushaltsgeld bezahlt werden.


    Und vielleicht mag er sich ja am Holen und Bringen in die Kita beteiligen? Nein? Dann kann er ja auch da Geld zahlen.


    Wenn da keine Einsicht kommt, dann musst Du schauen, wie Du Dich schützen kannst vor dem Burn out.


    Ich vermute nur dadurch, daß Du Dich vom großen Kind trennst.


    Mein KV war auch der Meinung er könne mur deswegen nicht im Haushalt helfen, eeil ich ihn so unter Druck setze...so hab ich mit Vollzeitjob plus Überstunden noch den Haushalt geschmissen, während er...uhm...nix gemacht hat...


    Das würde ich nie wieder mit mir machen lassen.

  • Mein KV war auch der Meinung er könne mur deswegen nicht im Haushalt helfen, eeil ich ihn so unter Druck setze...so hab ich mit Vollzeitjob plus Überstunden noch den Haushalt geschmissen, während er...uhm...nix gemacht hat...


    Das würde ich nie wieder mit mir machen lassen.


    Das war aber ein langer Weg dahin Monsterkrümel, du bist auch nicht morgens aufgewacht, hast die Situation überdacht und Nägel mit Köpfen gemacht! Das ist ein Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt und ich denke, die TS ist da gerade schon auf einem guten Weg, einzusehen, dass eine Partnerschaft auf Augenhöhe so nicht aussieht, wie sie jetzt ist und sie etwas ändern muss. Ihn kann sie nicht ändern, also muss sie die Situation ändern.


    Ich gehörte ebenfalls zu den "Doofen", die alle Pflichten erledigt hat, während der KV genau nix gemacht hat, ich hatte auch seitens ihm keinerlei Möglichkeiten, ich zu sein, sondern wurde ebenso emotional erpresst. Das geht für einen gewissen Zeitraum gut, aber dann muss man sich (wieder) bewusst werden, dass man auch etwas wert ist, dass man auch das Recht hat, sich zu entfalten und nicht nur Hausfrau, Mutter und Geliebte sein kann.


    Liebe TS:
    dein Partner hat nicht so ganz verstanden, dass euer Kind Aufmerksamkeit braucht, Aufmerksamkeit, die bei ihm eingespart wird, er aber sich hier auch durchaus beteiligen darf.


    Ich kann dir nur raten deine Entscheidung zu treffen und dann ohne zu zögern, diese Entscheidung umzusetzen, mit dem mitleidigem Verhalten seinerseits, zieht er dich nur noch mehr runter und dein schlechtes Gewissen, ihm gegenüber, weil er ja so hilflos ist ohne dich, wird dir das immer schwerer machen, dich zu trennen.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Richtig, ich hab es leider nicht geschafft, ihn in die Wüste zu schicken.


    Ich hatte das Glück, daß er eines Tages einfach weg war.


    So im Nachhinein war sicherlich nicht ER das Problem. ICH war das Problem. ICH hab mit mir so umgehen lassen. Ich hab zugelassen, daß er mich erniedrigt, demütigt, erpresst und nieder macht, wenn ich nicht funktioniert hab, wie er wollte.


    Emotionale Erpressung war auch dabei, Gewalttätigkeit...natürlich NUR, weil ich ihn dazu bringe...alles was er getan oder nicht getan hat war meine Schuld.


    Wenn man das lang genug eingeredet bekommt, dann glaubt man das.


    Eine solche Beziehung schadet der TS. Tschuldigung mal bitte...er MUß Drogen nehmen, weil seine Freundin böse ist? Gibts da ein Gesetz? Steht die Freundin da mit der gezückten Waffe und ner Heroinspritze in der Hand?


    Nein? Dann wird das wohl seine Entscheidung sein. Genauso wie es seine Entscheidung ist, sich nicht an der Kinderbetreuung zu beteiligen.


    Nur hat halt jede Entscheidung auch Konsequenzen. Hier ist die Konsequenz nunmal, daß die TS sich andere Hilfe sucht.


    Ich glaube jeder hier kann nachvollziehen, daß man ohne soziales Netz und Unterstützung alleine mit Kind und Job überfordert ist.


    Wer wäre das nicht?


    Ach ja...mein KV hat den Zwerg nach 2 Jahren alle 2 bis 4 Wochen mal für 3 Stunden besucht und wollte eine Unkostenentschädigung für den Umgang...schliesslich kostet Umgang Geld und ich hab ja immerhin 133€ UHV bekommen und da würde ihm die Hälfte von zustehen...


    Als ich dringend eine Betreuung für meine 24h Schicjten brauchte sagte er, daß er das gegen den Tarif der Tagesmutter machen würde...


    Ich bin dann in letzter Konsequenz zu meinem Freund gezogen...380km weit weg. Umgang findet seitdem zwar nur 4x im Jahr statt, aber dann halt gleich ne ganze Woche.


    Der Herr ist noch nie auch nur eine Strecke gefahren oder hat einen Cent Unterhalt gezahlt.


    Und ich bereue diese Entscheidung nicht einen Tag. Hier hab ich nicht nur eine traumhafte Betreuungssituation, es ist alles viel einfacher und finanziell eh nicht vergleichbar...400€ Kosten sind von heut auf morgen weggefallen...

  • Ich meine, es spricht schon einiges dafür, dass du zu deinen Eltern ziehst. Deine Tochter hätte da Oma und Opa zur Verfügung? Du hättest Unterstützung, die du durch den KV nicht hast. Der scheint ja tendenziell eher ein weiteres Kind zu sein, das ebenfalls versorgt werden will. Du könntest in der Nähe deiner Eltern arbeiten, hättest im Krankheitsfall eine Betreuung für deine Tochter. Der KV scheint nicht zu Hause zu bleiben, wenn das Kind krank ist.
    Ich meine, die ständigen Streitigkeiten können ein Kind ebenfalls stark belasten.
    Auch wenn du dir in Wohnortnähe eine Wohnung suchst, scheint es nicht selbstverständlich zu sein, dass es einen kontinuierlichen Umgang zwischen Tochter und Vater gibt. Die beiden Söhne haben jedenfalls kaum/keinen Kontakt zum Vater.
    Auch bei 400 KM Distanz kann Umgang stattinden, auch wenn der dann sicher erschwert ist.
    Dass die Liebe abhanden gekommen ist, gegenüber einem Menschen, der dabei lieblos und tatenlos zusieht, wie du über deine Grenzen kommst, ohne zu helfen, im Gegenteil noch weiter fordert, finde ich wenig erstaunlich. Ebenso, dass du in deiner Situation keine Energie mehr übrig hast, etwas für diese Beziehung zu tun.


    Kannst du, bevor du dieses Problem angehst, Kraft tanken, dir Unterstützung suchen?
    Durch eine Mutter-Kind-Kur; räumliche Distanz mit psychologischer Unterstützung, täten jetzt bestimmt erstmal seht gut.
    Und durch eine Psychotherapie?