In Anlehnung an einen Thread, der mir grade im Kopf herum spukt folgendes Szenario, vlt hat jemand von euch Ideen...
Kind A (fast 6) zeigt Phasen hochaggressiven Verhaltens, tritt und schlägt brüllend um sich, zielt dabei gezielt auf Menschen und/oder Gegenstände. Auslöser sind meist banale Dinge, in der Regel Aufforderungen, denen A nicht nachkommen will. Solche Phasen dauern etwa 15-20 Minuten, danach beruhigt A sich schlagartig, möchte kuscheln, ist erschöpft, erinnert sich aber nicht daran, warum oder was geschehen ist. In der Situation selbst ist A nicht ansprechbar, reagiert nicht auf äußere Einflüsse, ist in der Wut gefangen.
Mir hat A in so einem Anfall "nur" eine Brille zerstört und beinahe die Nase gebrochen, hab Schwein gehabt, dass ich schnell genug in die richtige Richtung ausgewichen bin.
A ist mittlerweile in diesen Phasen ein echter Wanderpokal, weil die Erzieher sich und die restliche Gruppe schützen müssen und A "abschieben", bis A sich beruhigt hat.
Die Mutter ist hilflos, zuhause zeigt A ein ähnliches Verhalten, die Mutter sorgt dafür, dass A sich in Ruhe "austoben" kann.
Diagnostik ist nur zT gemacht, körperlich liegt nichts vor, sozial-emotional ist viel, viel, viel im Argen.
Es kam, wie es kommen musste: A wütete, zerstörte eine Tür, der Erzieher brachte sie seinen Kollegen, die gerade ihre Kinder anzogen. Dort wurde A in die Garderobe gesetzt.. A wütete weiter, trat die Kollegen und den Praktikanten und griff auch deren Kinder an.
Wie verhält man sich nun in so einer Situation?
Gut zureden oder beruhigen wie gesagt nicht möglich und ehrlich gesagt auch sehr gefährlich, wegen ihrem Wüten
Lassen ist möglich, solange niemand dabei gefährdet wird
Und wie kriegt man A von der Gruppe weg?
Auf den Arm nehmen fällt wegen der Kraft ihrer Tritte aus (bin ich ehrlich: ich hab persönlich keine Lust darauf, wegen einem Bruch der Bauchdecke Unters Messer zu kommen). Was für (vor allem rechtlich und menschlich) einwandfreie Vorgehensweisen hat ein Erzieher, unter Beachtung des Selbst- und Fremdschutzes der restlichen Gruppe?'
Die Leitung hat selbstverständlich Kenntnis über das "Problem", rät trotz allem dazu, A wegzutragen.
Die Mutter sagt, wenn es zuhause so abgeht, schnappt sie sich das erstbeste für sie gefahrlos erreichbare Körperteil und befördert A damit ins Kinderzimmer.
Andere Erzieher machen eine Mischung: falls möglich bugsieren sie A in einen leeren Raum, bis A wieder bei sich ist.
Laut Leitung ist A ein Fall für die Psychiatrie, es passiert aber nichts in die Richtung.
Allein in dieser Woche hat A: einem Kind einen Stuhl an den Kopf gepfeffert, eine Tür zerstört und einem Praktikanten die Beine blau getreten.
Wäre mal gespannt auf Vorschläge