Immer wieder Stress beim Essen

  • Ist ja interessant zu lesen, wieviele Kinder kein gekochtes Gemuese essen.
    Ist bei menier dasselbe, das einzige was geht sind Spinat und Kaiserschoten.


    Und Rosenkohl wuerde sie essen , den weigere ich mich aber zu kochen, da ich hier auch ein " Kindheitstrauma" habe .
    Alleine der Geruch erregt bei mir Uebelkeit.


    Prinzipiell mag sie aber recht viel, aber eben nur roh


    Ich habe es so geloest, dass ihr Gemuese immer als Rohkost auf dem Tisch steht!
    Das, was ich gerne gekocht im Essen habe ,schneide ich so gross, dass es kein Problem ist, es zur Seite zu legen, bzw. auf meinen Teller umzulagern ^^
    Pilze etc. mache ich extra


    Bei Spargel isst sie eben die Kartoffeln und die Sosse und bekommt Extagemuese oder Salat.
    Warum sollte ich sie zwingen, Dinge zu essen, die sie nicht mag?


    Das gemeinsame Essen ist fuer mich ein Treffpunkt, an dem man sich zuammensetzt, auch mal ueber Sachen redet, die sonst im Tagesverlauf untergehen.
    Da ist fuer mich eine entspannte Atmosphaere wichtig!
    Gerade wenn die Kids aelter werden, bekommt man oft nicht mehr soviel mit, bzw. hat genuegend Pubistress am Hals.
    Gemeinsames , entspanntes Essen ist da immer ein Ruhepol - und es faellt ja nicht schwer, Gerichte zu finden, bzw. etwas umzuwandeln, dass es allen schmeckt.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Meine Tochter ist auch nicht die beste Esserin, in der Mittagsbetreuung darf sich jedes Kind ein Gericht/Gemüse raussuchen was es nicht mag und dann nicht essen braucht.
    Bei meiner ist das Blumenkohl.
    Vielleicht magst Du auch so ne Liste machen, wo jeder sich eine Sache raussucht was es nicht zu essen braucht.
    Wenn man weiß dieses Gemüse geht aus irgendwelchen Gründen gar nicht, ist bei mir Spinat z.B. dann lass doch dieses Gemüse weg bei dem Kind.


    Ich koche total gerne, asiatisch, indisch usw. versteh aber wenn meine mit 7 Jahren sagt, schmeckt mir nicht - ehrlich hat mir mit 7 Jahren auch noch nicht geschmeckt und das erwarte ich dann auch nicht.


    Es ist frustierend wenn man manchmal kocht und kocht und dann wird nur das Gesicht verzogen, aber ich war auch Kind auch nicht eine gute Esserin :-)

  • Ich wurde als Kind immer gezwungen und je mehr ich gezwungen wurde, desto mäkliger wurde ich.


    Ich mochte als Kind das Gemüse nur roh, mein Sohn auch. Entsprechend habe ich ihm das Gemüse roh hingestellt und gekocht aß er nur die Beilagen und das Fleisch. Gab es Eintöpfe oder Sachen, die er nicht mochte, habe ich ihm die Möglichkeit gegeben sich ein Brot zu machen. Zwang beim Essen finde ich furchtbar, habe heute noch einen Ekel vor fettem Fleisch und Milchnudeln.

  • Meine Kinder sind wirklich keine mäkeligen Esser, aber meine Kleine verträgt Fructose nur schlecht. Theoretisch hab ich aber noch nichts gefunden, was sie nicht essen würde - abgesehen von herzhaften Pfannkuchen. :lach Mein Großer mag keine Gurke, keinen Mais und keine Erbsen. Das ist für mich in Ordnung, soll er es halt liegen lassen, bzw. Gurke schneid ich ihm halt keine, soll er doch Paprika, Tomate, Karotte,... essen. Unbekanntes oder schon länger nicht mehr Gekochtes muss hier aber zumindest mal probiert werden. Ich weiß aber aus meiner Kindheit, dass es schwieriger wird, je mehr Personen im Haushalt leben. Wir waren 4 Kinder und jedes mochte irgendwas nicht. Das wird schon irgendwann nervig. Meine Eltern haben das damals so gelöst, dass jedes Kind ein Gemüse nennen durfte, was es nicht essen wollte. Das musste dann auch nicht gegessen werden, von allem anderen mindestens eine kleine Portion. Wirklich optimal fand ich das damals nicht, aber doch schon eine Verbesserung.
    Hier muss auch keiner aufessen, das Essen beende ich nur, wenn absichtlich im/mit dem Essen gematscht wird. Allerdings würde ich dieses Konzept nochmal überdenken, wenn eines der Kinder wirklich nur noch ein paar wenige Lebensmittel akzeptieren würde.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Meine Kleine isst auch gar kein gekochtes Gemüse. Ich koche kaum etwas zusammengemischtes und wenn dann darf sie picken. Sie bekommt rohes Gemüse dazu, das sie ohne Probleme isst. Ich koche nix extra denn ich bin der Meinung, dass immer was dabei ist was sie mag. Sie ist extrem stur. Wenn sie nichts isst darf sie an dem tag auch nichts Süßes. Ich mache mir da keine Stress mehr draus.

  • Das Thema Essen kann sehr schnell in einer Art Machtkampf ausarten. Wir haben nach Wegen gesucht alle Geschmäker unter einen Hut zu bekommen.


    Wir haben einen Vegetarier, eine Laktoseintoleranz, einen "kein Schweinefleisch-essen-dürfer", eine Gemüseverweigerin bei 5 Personen am Essenstisch. Da kann kochen zur Herausforderung weden ;-).


    Aber inzwischen haben wir das gut im Griff. Alle helfen abwechselnd beim kochen mit. Unser Vegetarier kocht oft auch ganz für sich. Ich versuche halt Rezepte zu finden bei denen ich dann nicht alles zusammen mischen muss, sondern getrennt auf den Tisch bringe. Dann kann sich jeder das nehmen was ihm schmeckt. Oder es gibt Nudeln und wir machen 2 verschiedene Sossen dazu. Oder ich mache eine Grundgericht/sosse und das Fleisch kommt dann eben erst dazu, wenn der Veggie seine Portion "abgesondert" hat.
    Und immer öfter bleiben meine Fleischküchle zugunsten der Gemüsevariante schlicht und einfach liegen ;-)


    Bei uns hat auch oft geholfen, dass die Kinder mit einkaufen waren und sich Gemüse oder Obst aussuchen durften und dann auch mitgekocht haben. Probieren sollten sie schon, aber es gab nie ein "muss" oder "iss den Teller" auf. Und irgendwie sind alle groß geworden und gesund.


    Je weniger Aufhebens wir um die einzelnen Essenbesonderheiten gemacht haben und sie nicht immer thematisiert haben, desto weniger Stress gab es dann auch

  • Reis-Gemüse-Hähnchen Pfanne


    dann mach das doch einzeln und nur für dich aus der Pfanne


    Sie hat angefangen im Teller Bereiche zu bilden was sie nicht mag, das hat mich schon genervt, habe aber nix gesagt.
    Dann fing sie an zu versuchen nur an die Reiskörner zu kommen, schwierig wenn da Zuchini, Möhren, Brokkoli sich zwischentummeln.
    Ich sagte sie soll bitte aufhören im Teller rumzuwühlen und einfach essen. Darauf zweite Mahnung. Darauf Teller weggenommen, sie ins Wohnzimmer geschickt -> riesen Geheule.


    da kann ich sie verstehen


    Was ist daran schlimm eine Zuchini zu essen??? Sie ist mit einem Dampfgarer zubereite worden, das heißt weder kaupttgebraten noch zermatscht oder sonstiges..



    ißt du wirklich alles und das jeden Tag?



    Meine Kindheit Ende der 70ziger war geprägt vom Essen - es gab deftig westfälisch - der Krieg steckt meinen Großeltern in den Knochen und die saßen immer mit am Tisch und ich hab vieles nicht gegessen.
    Diese Dramen mit "aufessen", "sortieren" - alles was auf den Tisch kommt und damals wäre wir und überhaupt... es war schlimm und es gab viele Tränen - täglich - 16 Jahre lang.


    Ich esse kein Fleisch, kein Fisch und nur ganz selten gekochtes Gemüse - nur wenn ich wirklich Lust drauf habe.


    Alternative: wer nicht mitißt, kann sich ein Brot schmieren und du packst eine Protion mehr ins Eisfach.


    Für mich ist "essen müssen" eine Nötigung. Selbst das klassische "probier mal" hat bei mir oft einen Würgreflex ausgelößt - das ist doch nicht das Ziel einer gemeinsamen Mahlzeit und dann schmeckt der Rest auch nicht mehr


    Zuhause besprechen wir was es gibt und versuchen das für jeden zumindest eine Komponete dabei ist - Fleisch gibt es im Hort und beim Papa.


    Lena,
    der durchaus mal die Augen verbunden wurden "das schmeckste dann gar nicht"

  • Mein Sohn quengelt seit der bei Oma war, er will endlich wieder Rosenkohl haben, er putzt ihn auch selber. :lach
    Und als ich ihn von diesem thread erzählte und um seine professionelle Kindermeinung bat, was Kinder denn mögen an Gemüse, sagte er "Alles was saftig ist. Tomate, Gurke, Zucchini"... :lgh


    Also kurz und knapp, von Rosenkohl über Spargel zu Broccoli, Pilzen, Zucchini...meiner isst fast alles. :anbet


    Aber wir haben noch eine Hilfe zusammen erarbeitet. ^^ :


    Zum ersten meinte er auch, Kind soll mit einkaufen und Ideen einbringen dürfen, ebenso beim Kochen helfen lassen. (hat mir bestens geholfen, nachdem ich AUSNAHMSWEISE ;););) helfen lasse, nur wenn Kind unbedingt will...Ihr versteht schon, man muß es dem Kind nur richtig verkaufen. :pfeif Ne, aber ernsthaft, die Kinder schätzen das Essen viel mehr wenn sie es selber fachmännisch selber zubereitet haben, wir spielen auch ab und an mal Restaurant, Kind darf zwischendurch probieren ob das Essen ok ist, ob noch Salz fehlt...der Tisch wird mit nem Deckchen und ner Kerze verschönt und wir müssen mit gespreiztem Finger essen :lach .)
    Zum zweiten:experimentieren, neues Gemüse versuchen, neue Rezepte.
    Zum dritten: Oft mögen Kinder Gemüse lieber zum dippen. Also nicht kochen, sondern roh lassen und nen schönen Knoblauchquark dazu oder ähnlich. Oder Backofengemüse, nur so gegart, oder mit Oregano und Streukäse. Oder Kartoffelspalten mit geschmorter Paprika usw. Salatteller mit Käse, Pute, Thunfisch o.ä. der selber gestaltet wurde, wird auch geliebt.


    Ganz wichtig wirklich meiner Meinung nach, dem Kind immer abverlangen zu probieren, aber akzeptieren wenn es nicht gemocht wird. Und wirklich den Kindern zeigen, daß sie ernst genommen werden.


    Zwischen wertvoller All-In-Pfanne und ungesundem Ketchup-Nudel-Essen gibt es noch viele Zwischenstufen. :-D

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich hatte gestern auch wieder so einen Abend, den ich gern vermieden hätte. Kind isst keinerlei Gemüse oder Obst. Da es immer wieder Stress gab, habe ich seit etwas über einem Jahr einen Essensplan eingeführt. Kind kann im Vorfeld aus zwei Gerichten wählen und ankreuzen. Das sind immer ganz normale Gerichte wo auf jeden Fall für uns beide was dabei ist.


    Gestern gab es mal Pizza. Kind hilft mit, belegt seine Pizzaseite so wie er möchte. Wir hatten vorher darüber gesprochen das es dann Essen gibt und die Pizza noch in den Ofen muss.


    Pizza fertig, ich rufe Kind das wir Essen können. Er kommt in die Küche, schaut auf die Pizza...fängt an rumzustammeln "naja naja, ich habe glaube doch keinen Hunger" geht aus der Küche und lässt mich stehen. Ich war so sauer und vor den Kopf gestoßen das wir uns dann noch richtig gestritten haben. Sohn dampfte dann ab in sein Zimmer und kam nicht mehr runter. EIne Stunde später hatte er plötzlich doch Hunger und wollte ein Brot.


    Wir haben dann auch später nochmal in Ruhe darüber gesprochen. Ich habe ihm auch erklärt wie ich mich in der Situation fühlte und warum ich so sauer war. Warum er die Pizza nicht essen wollte, kann ich nur vermuten.


    Aber es war eben wieder so eine Situation die nicht hätte sein müssen. Mich ärgert es sehr das wir uns so gestritten haben deswegen.

  • Kind kann im Vorfeld aus zwei Gerichten wählen und ankreuzen. Das sind immer ganz normale Gerichte wo auf jeden Fall für uns beide was dabei ist.

    Großartig. Ich finde, du machst das toll.

    Und klar, nu bist du enttäuscht, dass das Ergebnis nicht so ist, wie du dir erhofft hast.


    Ich kenne das etwas von mir, dass wenn ich selbst das Essen zubereite ich den Hunger auf das Gericht verliere. :ohnmacht:


    Letztendlich würde ich Kind keinen Druck machen, ihm aber schon aufzeigen, dass ihr kein Restaurant betreibt. Wenn Kind sich für was entschieden hat, dann gibt es keine weitere Alternative.

  • Danke friday.


    Die Situation mit dem Essensplan entstand daraus, das es in der Schule auch so ist. Er wählt aus und kann immer schauen was es zu essen gibt.


    Seit wir das am Kühlschrank hängen haben, schaut er immer im Vorfeld was es zu essen gibt und kann sich darauf einstellen. Der Plan ist immer nur für die Wochenenden. Ihm ist es auch ganz wichtig schon unter der Woche zu wissen was es am Wochenende zu Essen gibt. Seit dem hat sich alles sehr entspannt.


    Natürlich passiert es mir auch, das mein Hunger während des Kochens verfliegt.


    Mich hat gestern einfach nur die Art und Weise WIE er es gemacht hat, so auf die Palme gebracht.

  • Ich finde, Du hast es gut geregelt, indem Ihr auch nochmal drüber gesprochen habt. Jetzt warte ab, ob es so wieder passiert. Ansonsten Schwamm drüber...


    Bei uns passiert es häufig, dass der Junior zwar was isst, aber viel zu wenig, weil er besseres vorhat... Spielen, Fernsehen... Und dann hat er danach wieder Hunger. Das versuche ich auch, in den Griff zu kriegen - mal klappt es besser, mal schlechter...

  • Kenne ich auch hier ...

    Es gibt bei mir die Alternative Brot.

    Kommt Junior mit seinen bald 6 Jahren nicht in die Pötte und entscheidet sich, dann geht der hungrig ins Nest. Das ist dann zwar auch ein Kraftakt ABER ich warte nicht solange bis mein Essen kalt ist. Wenn der Tisch abgeräumt ist, ist die Küche zu- fertig. Als Erklärung bekommt er immer, dass ich nicht sein Mülleimer bin, ich nicht möchte so viel Nahrung in den Müll zu werfen, während andere Leute hier in Deutschland zur Tafel gehen müssen. - Ich kaufe auch kaum Dinge ein, die wir nicht essen. Ab und zu probieren wir etwas- Wurst oder Käse, ist es nichts für uns, probieren es meine Eltern (es werden nur kleine Portionen gekauft). Bestes Beispiel: Kind wollte unbedingt Camembert haben, gekauft und für eklig befunden (18€/kg!!). Mein Dad hat sich riesig darüber gefreut. Ich esse kein Käse, daher muss sowas immer zu meinen Eltern.