Nun also Trennung ...

  • Ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen dass jemand vorsätzlich Allergene in dem Umfang einem anderen zufügt damit dieser verstirbt,


    Ich glaube nicht, dass er nach der Beschreibung ,vorsätzlich die Allergene verteilt, damit eine allergischer Schock ausgelöst wird, sondern er scheint ja wohl jemand zu sein, der meint dies könne man durch seine innere Einstellung auch ändern, und müsse nun keine Allergie haben. also ein gänzliches Leugnen der medizinischen Wirklichkeit unter der die TO leidet.


    Es wird wohl keine Mordabsicht dahinter stecken, aber billigend in Kauf genommen, bzw war dies eben das Ergebnis, das es dann zu einem allergischen Schock kommt. Den er doch wohl Kraft seiner Gedanken, wie auch immer bekämpft hätte, aber eben nicht mit Notarzt!


    Da zweifel ich mal an dem Ergebnis!


    Ob man hier nun von Körperverletzung sprechen kann, wird wohl ein RA beurteilen können.
    Das ist aber auch gar nicht so entscheidend für die TO, wie die akute Gefahr, die sich aus dem Leugnen der Allergie ergibt.


    Vorrangig scheint mir die Klärung der Wohnungssituation nötig!

  • Billigend in Kauf genommen wäre dann wohl eher Todschlag, als Mord. Macht sein Verhalten aber auch nicht besser.


    Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft für die nächsten Schritte.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Aber jetzt mal ehrlich...


    Vor einer Trennung kommt ja der übliche Lebensweg...


    Treffen, verlieben, zusammenziehen und dann gemeinsam Leben...


    Irgendwann zwischen der letzten und dem vorletzten Stufe verliert man die rosarote Brille und erkennt den wahren Menschen mit dem man zusammen lebt...


    Genausowenig wird auf die schnelle ein Hobby gefunden und intensiv betrieben auf das die TE allergisch reagiert...


    Zumindest vermute ich dass diese Vorgänge über einen längeren Zeitraum stattgefunden haben, inwiefern eine Auseinandersetzung stattgefunden hat wissen wir nicht... Aber aufgrund der Darstellungen sehe ich keinen Grund auf den "Verursacher" mit der Keule zu hauen und Anträge nach dem Gewaltschutz über einen RA zu stellen...


    Bis zur klärung der Wohnsituation würde ich ein "allergenfreies" Zimmer einrichten und dort wohnen. Tägliches reinigen der Wohnung, Mundschutz und Hygienemaßnahmen dürften die Zeit bis zur Lösung des Wohnungsproblems überbrücken...


    Gruß Thomas

  • Hallo


    ganz kurz eben, bin gerade allein.


    Mein Mann hat sich dieses Jahr einer Gruppe angeschlossen, die sich mit dem früheren Leben beschäftigt usw. und die Auffassung vertritt, dass es keine Krankheiten gibt, alles ist psychisch, notfalls auch aus einem früheren Leben. Vorher war er nicht so, da hat er Rücksicht genommen, man konnte mit ihm reden und er hätte es nie soweit kommen lassen, dass irgendjemand von uns einen allergischen Schock bekommt. Anfangs war ja auch noch die Rede davon, die Hobbyklamotten nicht mit in die Wohnung zu nehmen etc. - aber der Leiter dieser bescheuerten Esoterik-Gruppe ( nichts gegen Esoterik an sich, aber diese Gruppe ist einfach nur krank ) hat meinem Mann eingeschärft, es wäre eine psychische Prüfung für uns andern, wir könnten diese Prüfung nur bestehn, wenn wir damit konfrontiert werden usw. ( gibt noch einige andere Sachen, zwar nicht so extrem - aber ich erkenne meinen Mann nicht mehr wieder, er ist ein ganz anderer und das innerhalb weniger Monate :-( ). Mein Mann hat in dem Punkt überhaupt gar kein Schuldbewußtsein, er handelt im Glauben, uns durch eine Prüfung zu führen und alles wäre psychisch, wir hätten uns halt in einem früheren Leben diese Prüfung eingehandelt....


    Ich kann auch nicht offen diese Trennung vollziehen, da mein Mann der Meinung ist, wir gehören für immer zusammen und nichts anderes zählt. Wenn ich ihm jetzt ganz offen sage, dass ich auf Wohnungssuche bin, dann weiß ich nicht wie er (über)reagiert, dazu hab ich momentan nicht die Nerven, und auch die Frauenberatungsstelle, wo ich am Montag war, riet mir, das ganze erstmal verdeckt durchzuplanen. Die sagten mir allerdings auch, dass eine Wohnungszuweisung keine Chancen hat, da das Jobcenter die Zusage geben müsse, die volle Miete weiter zu übernehmen und das machen die nicht, weil die Wohnung jetzt schon zu teuer ist, daran wirds scheitern. Aber mein Arzt sagte, dass wenn sowas nochmal vorkommt, er eine Anzeige wegen Körperverletzung erstatten würde und mein Mann dann einen Platzverweis bekäme für einige Tage und er würde zudem den Sozialpsychiatrischen Dienst informieren, dass sich dieser mal meinen Mann unter die Lupe nimmt.


    Nach außen hin merkt man der Gruppe, in der mein Mann ist, nichts an, sie sind Naturfreunde und treffen sich zweimal die Woche und einmal im Monat gibts ein Treffen, wo was auch immer gemacht wird ( es werden Naturgeister herbei gerufen, so habe ich das verstanden ) . Kurz, diese Gruppe ist bisher noch nicht negativ in Erscheinung getreten und ist auch keine offizielle Gruppe oder Verein.


    Mir bleibt nichts anderes über, als selber jedesmal mit nem Mundschutz die Klamotten einzusammeln und gleich in die Waschmaschine zu packen und ich schlafe bei einem meiner Kinder ( mache ich eh oft, da dieses Kind chronisch krank ist ) .


    Im Endeffekt mag ich meinem Mann keinen Vorwurf machen, er ist eh wegen einer chronischen Depression, die er schon seit Jugendalter hat, sehr labil und immer auf der Suche nach etwas, an das er glauben kann. Nun hat er es anscheint wohl gefunden mit knapp 50 Jahren.


    Wir sind seit über 5 Jahren verheiratet und kennen uns seit fast 8 Jahren - aber so erkenne ich meinen Mann nicht mehr wieder.


    Meine Fragen, die ich habe beziehn sich u.a. darauf wie das mit der gemeinsamen Wohnung bzw. Kündigung derselben, dann Hausrat, sowie weitere gemeinsame Verträge usw laufen kann/soll/wird. Gemeinsame Kinder haben wir keine, dazu waren wir beide schon zu alt *räusper* und ich bin ganz froh darüber aufgrund der jetzigen Entwicklung. Beide haben minderjährige Kinder aus früherer Beziehung, die auch im Haushalt wohnen.



    LG Jaydee

  • Ich glaube aber dass es dennoch vom JC für ein halbes Jahr weiter in voller Höhe gezahlt werden muss, und du in dieser Zeit dir eine neue Wohnung suchen kannst. Du musst allerdings nachweisen, dass du auf Wohnungssuche bist.


    Erkundige dich doch selbst mal bei einer Beratungsstelle und auch beim sozialpsychiatrischen Dienst, die können da häufig was reißen !


    Ich glaube schon, dass das gehen könnte mit der zu teuren Wohnung für den begrenzten Zeitraum.

  • Mir fehlen einfach die Worte....


    Für mich hört sich das nicht nach irgendeinem harmlosen Verein, sondern nach einer Sekte an (ohne mich da jetzt auszukennen).


    Ich würde mich beim Sozialamt/Jobcenter mal beraten lassen. Soviel ich weiß, gibt es die Möglichkeit bei einer bestehenden Wohnung für eine gewisse Zeit (bis zu sechs Monaten) auch eine zu hohe Miete zu übernehmen (man kann ja nicht von heute auf morgen ausziehen).
    Insofern wäre evtl. schon eine Möglichkeit, dass Dein Mann der Wohnung verwiesen wird und Du dann drin bleiben kannst (zumindest vorübergehend).


    Ich kann Dir nur raten, such Dir einen Rechtsanwalt und lass Dir helfen.... bevor noch Schlimmeres passiert!


    Ich wünsche Dir alles Gute!

  • Ich denke, dass das in diesem Fall nicht so ganz einfach ist.


    Beide haben minderjährige Kinder. Und wenn ihr die Wohnung zugewiesen wird, dann ist das Problem, dass sein(e) Kind(er) ja auch irgendwo unterkommen müssen. Da dürfte es jedem Richter schwer fallen, das einfach durchzuwinken.


    Lass dich gut beraten, wie die anderen schon gesagt haben. Aktiviere jede Hilfe, die du irgendwie bekommen kannst.


    Bei seiner Einstellung "wir gehören auf ewig zusammen" sollte deine Wohnungssuche eh am besten ins nächste Örtchen sein. Weit genug von ihm entfernt, dass du und deine Kinder in relativer Sicherheit seid und nah genug, um das Umfeld für die Kinder zu erhalten.


    Gäbe es auf deiner Seite Familie oder Freunde bei denen du unterkommen kannst bzw. die dir helfen können eure Sachen innerhalb weniger Stunden aus der Wohnung zu schaffen?

  • Das ist alles überhaupt nicht einfach, da gebe ich dir recht!


    Ich würde aber jetzt wirklich alles daran setzen, als ersten Punkt die Wohnsituation zu verändern in irgendeiner Form da ich die als wirklich lebensbedrohlich ansehe.


    Ich weiß nicht wie alt Stiefkind ist, und ob das auch woanders unterkommen könnte (KM?), oder der EX selbst.


    Aber an der ganzen Wohnsituation würde ich jetzt zuerst mit Hochdruck arbeiten!

  • Was du beschreibst ist doch keine Gruppe es ist eine Sekte. Auch ich habe mich der Naturheilmedizin zugewandt, d. h. aber nicht, dass ich jetzt alles krankheiten und Allergien für Humbug halte! Ganz im Gegenteil. Das hat ja auch m. E. nichts mit Naturheilkunde zu tun, was er da macht.


    Hast du Angst vor ihm? Hat er möglicherweise irgendwie den Verstand verloren in seiner besagten Gruppe?

  • Bis zur klärung der Wohnsituation würde ich ein "allergenfreies" Zimmer einrichten und dort wohnen. Tägliches reinigen der Wohnung, Mundschutz und Hygienemaßnahmen dürften die Zeit bis zur Lösung des Wohnungsproblems überbrücken...


    Also entschuldige mal, aber ich würde mich garantiert nicht auf ein Zimmer zurückdrängen lassen und dort quasi eingesperrt mit dem Kind leben :kopf
    Jaydee wirklich raten kann ich dir leider nichts, aber ich hoffe, dass du alle Hilfe bekommst, die du brauchst und du schnell für dich und deine Kinder eine Wohnung findest. So kanns ja wirklich nicht weitergehen.

  • Ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen dass jemand vorsätzlich Allergene in dem Umfang einem anderen zufügt damit dieser verstirbt, das wäre die Voraussetzung für einen Mord...
    Ich kenne auch keinen Fall in dem die zulässige Freisetzung von Allergenen eine Verurteilung wegen Körperverletzung bewirkt hat, Allergene sind üblicherweise Naturstoffe und kommen eben in der Natur vor.


    Es geht ja nicht ums Leugnen sondern darum ob hier eine Körperverletzung bzw. Mordabsicht besteht oder nicht...


    Bis zur klärung der Wohnsituation würde ich ein "allergenfreies" Zimmer einrichten und dort wohnen. Tägliches reinigen der Wohnung, Mundschutz und Hygienemaßnahmen dürften die Zeit bis zur Lösung des Wohnungsproblems überbrücken...


    Ich vermute mal, dass Du mit lebensbedrohlichen Allergien keine Erfahrung hast. Ich habe selbst diverse Allergien, davon haben sich zwei derart verstärkt, dass sie tödlich enden können. Vielleicht sogar mehr, aber ich meide nicht nur die Kontakte mit den mir bekannten Allergieauslösern, sondern auch den Kontakt mit allen Stoffen, die damit verwandt sind. Allergie-Auslöser müssen nicht immer "natürlich" sein, es können auch Duftstoffe, Medikamente, Chemikalien etc. sein.


    Mir ist ein Fall bekannt, in dem ein Mitschüler einer Allergikerin eine Anzeige wegen Körperverletzung bekommen hat. Alle Mitschüler wurden über die Allergie informiert, welche Stoffe daher in der Schule verboten sind und auch, was passieren kann. Trotzdem hat er es witzig gefunden, diese Allergene im gemeinsamen Klassenzimmer zu verteilen. Gleich nachdem das Mädel die Klasse betrat ist sie umgekippt und wäre gestorben, wenn nicht drei Mitschüler sie auf den Schulhof getragen, ihr die Notfallmedikamente eingeflößt und den Notruf gerufen hätten. Trotz der Medikamente musste sie noch auf dem Schulhof vor Eintreffen des Hubschraubers wiederbelebt werden.


    Dass bei einer so starken Allergie ein einziges allergenfreies Zimmer ausreicht möchte ich bezweifeln, zumal der Mann und sein Kind keine Anstrengungen erkennen lassen, Allergene in der Wohnung zu reduzieren, sondern es ihnen eher daran gelegen scheint, eine möglichst große Menge davon mitzubringen.


    Eine Mordabsicht muss nicht vorliegen, allein seine Garantenstellung reicht im schlimmsten Fall für eine Verurteilung wegen Mordes, wenn er keinen Notruf absetzt. Darauf, dass er es tut, würde ich nicht setzen, er lässt ja deutlich erkennen, dass er es nicht tun würde, hat es ja bereits einmal verweigert. Daher hätte ich kein Problem mit der Anzeige.


    Jaydee:
    Sowohl der Arge als auch dem Wohnungsamt würde ich die Türen einrennen. Lass Dir Termine geben, beim Wohnungsamt kannst Du auf eine Dringlichkeitsliste kommen, damit kann das Amt dem Vermieter vorschreiben, wer dort einziehen darf. Mutter und Kind, bei denen ständig die Gefahr besteht, dass sie von uneinsichtigen Familienmitgliedern mit lebensbedrohlichen Allergieauslösern in Kontakt gebracht werden, können m. E. gar nicht weit unten auf dieser Liste stehen. Hast Du Freunde, bei denen Du schon mal Sachen lassen kannst, damit diese allergenfrei bleiben? Man kann zwar Schränke ab- und auswischen, Kleidung waschen, aber anderes, z. B. Papierkram lässt sich schwer desinfizieren.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Wer soll denn die Wohnung desinfizieren?
    Sie darf es nicht, ihr Kind darf es nicht.


    Er ist darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass sie so nicht leben kann. Wenn er weiterhin so fahrlässig handelt, würde ich ihn anzeigen. Ich kann mir vorstellen, dass du dann schneller eine Wohnung bekommst. Hast du dich mal mit dem Gesundheitsamt in Verbindung gesetzt?

  • Mein Mann hat sich dieses Jahr einer Gruppe angeschlossen, [ ... ] Vorher war er nicht so, da hat er Rücksicht genommen, man konnte mit ihm reden und er hätte es nie soweit kommen lassen, dass irgendjemand von uns einen allergischen Schock bekommt.

    Da war also die Veränderung.
    Wie kam er denn zu der Gruppe ? Wie kommt es, dass Du nicht dabei bist ?


    Ist er noch in der Lage die Thesen der Gruppe kritisch zu betrachten ?
    Sind ihm die Konsequenzen seines Handelns noch irgendwie klar ?


    Ich würde auch in Richtung "Sekte" denken ...


    ... und versuchen herauszufinden wie man damit artgerecht umgeht.