Kann man eine 8 Jährige, die Angst vor ihrem Vater hat, auffordern, dem Kindsvater persönlich/telefonisch mitzuteilen, das sie keinen Umgang möchte?

  • Und wenn ihr gesehen hättet, wie panisch, ja fast schon hysterisch die Kinder bei mir im Auto gesessen und geweint haben...was für eine Angst sie hatten als der KV unserem Auto hinterhergerannt kam.


    wie kommt es denn zu solchen Situationen ?


    Wahrscheinlich wären Situationen in denen sich die Eltern nicht begegnen am einfachsten - wir hatten auch lange Umgang Freitag ab Kiga und bis Montag.

  • Es wäre echt toll, wenn es irgendwann mal klappen würde, wenn er die Kinder Freitags nachmittags von der Schule abholt und Montags wieder zur Schule bringen würde...das ist aber Zukunftsmusik, da die Kleine seid ca. 6 Monaten eine Übernachtung bei ihrem Vater ablehnt und auch die Frau von der Erziehungsberatungsstelle gesagt hat, dass wir die Kleine nicht dazu zwingen sollten...( da sind so Sachen gelaufen wie: KV hat vorgegeben mich anzurufen und mich angeblich nicht erreicht, so dass die Kleine zwangsweise da bleiben musste und ich mir Vorwürfe von der Kleinen anhören musste). Dazu solltet ihr wissen, dass mein Exmann Anfang des Jahres für 3 Monate in den Iran geflogen ist und nach seiner Rückkehr fingen die Probleme mit der Kleinen an...Der KV darf nämlich selbst entscheiden, ob er seiner Umgangs Verpflichtung nachkommen will, die Kinder haben aber zu springen, wenn Papa denn möchte...


    Auch die Große würde nicht ein ganzes Wochenende bei Ihrem Vater bleiben wollen...den ganzen Tag vor der Glotze hängen und keine Freunde in der Nähe ist eben nicht die Vorstellung von einem schönen Wochenende...

  • Der KV darf nämlich selbst entscheiden, ob er seiner Umgangs Verpflichtung nachkommen will, die Kinder haben aber zu springen, wenn Papa denn möchte...


    Ja, genau so sieht leider auch die Rechtslage aus!


    Ich verstehe schon, dass es dort wohl nicht besonders toll abläuft für die Kinder, das Problem kenne ich sehr gut, aber das bessert sich durch weniger Kontakt nicht.


    Wenn der KV einfach nur langweilige Sachen macht, aber keine kindeswohlgefährdenden kann ich nur empfehlen die Übergaben dringend anders zu gestalten.


    Wenn die kleine Tochter Heimweh bekommt, ist es natürlich blöd, zu behaupten KV habe dich nicht erreicht, wenn da eine diesbezügliche Abmachung bestand, aber vielleicht wollte er auch einfach mal den Teufelskreis des Anrufens und Abholens durchbrechen damit.


    Er scheint mir doch noch soweit empathiefähig, dass er auf die Wünsche der Kinder eingeht, wie heute. Das Hauptproblem scheint tatsächlich zwischen euch zu liegen, und das bekommen die Kinder mit!


    Wenn du schreibst sie wussten von der Sache mit dem Schmuck, und hatten Angst, du müsstest ins Gefängnis? Frage dich bitte, und das ist wirklich nicht böse gemeint, ob es da wohl irgendeine situation bei euch gab, in der sie das mitbekommen konnten? Einfach für dich selbst.(Musst du ja nicht hier beantworten) Sie haben einfach unglaublich feine Antennen dafür!


    Ich glaube wirklich, dass sie in solcher belasteten Situation gut therapeutische Hilfe gebrauchen können, und euch das weiterbringt! Auch der KV würde da ja einbezogen werden.

  • Die Kinder haben den Streit über den Schmuck bei der letzten Übergabe live mitbekommen...Er hat ihn von mir zurückgefordert...Ich habe gefragt, warum er ihn denn wieder haben will...und dann ist er sofort ausgeflippt...das würde mich nichts angehen...er wird zur Polizei gehen und mich anzeigen etc.pp.
    Bin dann mit der Kleinen, die schon total aufgelöst war, ins Auto gestiegen und wollte losfahren, als dann die Große, die ja eigentlich bei Ihrem Vater übernachten wollte, plötzlich auch vor der Tür stand, weinte und mitwollte, der KV ist dann erst richtig durchgedreht und so kam es, dass er unserem Auto hinterhergerannt ist...


    Bisher hat er es immer wenigstens hinbekommen, seine Ausraster in Abwesenheit der Kinder zu bekommen, aber diese Hemmschwelle ist wohl nun leider auch gefallen...


    Nein...Der KV hat in Deutschland keine Verwandten und mit den Eltern kann ich aufgrund sprachlicher Hemmnisse nicht kommunizieren. Zu einem seiner Brüder hatte ich ne zeitlang einen guten Draht, er konnte mir aber bezüglich dieser Problematik auch nicht weiter helfen...er versteht mich zwar...hat auch schon versucht mit KV zu reden...Aber ohne Erfolg...


    Gemeinsame Freunde, die die Übergabe begleiten könnten, gibt es nicht, da er sich mit jedem zerstritten hat und keiner mehr was mit ihm zu tun haben will.


    Hinzu kommt, das wir das geteilte Sorgerecht haben...Aber ich kann mit diesem Menschen nicht ein vernünftiges Wort reden...er ist so von Hass erfüllt, weil ich es gewagt habe, ihn zu verlassen...Da wird jede Kleinigkeit zum großen Problem...Bisher hat er von seinem Sorgerecht noch keinen Gebrauch gemacht...lässt mir quasi freie Hand...So dass, so mein Anwalt, für das Familiengericht keine Grundlage bestehen würde, mir das alleinige Sorgerecht zu übertragen, wenn ich denn einen solchen Antrag stellen würde...

  • Naja das ASR würde dir jetzt bei der Umgangsproblematik auch nicht weiterhelfen, weil das einfach zwei paar Schuhe sind. Damit würdest du gar nichts am Verhalten des Vaters ändern können und Umgang hätte er weiterhin.


    Ich kann dir nur raten:


    Meide jeden Kontakt mit ihm sofern das möglich ist! Versuche irgendeine Person deines Vertrauens dazu zu bringen, dich zu begleiten, wenn du die Kinder zu Umgängen bringst. Es müssen keine Freunde sein, manchmal gibt es auch nette Nachbarn.


    Ansonsten: KEINE Diskussionen über irgendetwas in Gegenwart der Kinder!


    Wenn er da äußert, er möchte den Schmuck zurück, lächle höflich aber bestimmt und sage ihm du wirst ihm dann später Bescheid sagen, wie ihr das macht. Diese Kommunikation dazu, machst du dann nur über Email. Sonst nix!

  • Ich würde meinen Kindern das nicht antun - es dem Vater persönlich zu sagen, dass sie keinen Kontakt wollen. Kinder sind doch viel sensibler, als (gesunde) Erwachsene. Meine ältere Tochter, die ja eigentlich schon 14 ist, sagt in solchen Situationen, "Nee, Mama, ich bin noch ein Kind, das musst DU regeln für mich." Ich habe hier im Forum schon über eine andere Geschichte geschrieben - der Kindesvater verweigerte den Umgang, weil er denkt, dass meine jüngere Tochter bei ihm eine leere Strandtasche, die ein Werbegeschenk war, geklaut hat. Und jetzt, nach zweieinhalb Monaten, hat er den Wunsch geäussert, mit seiner Tochter doch zu sprechen. Ich überlege mir, ob ich es ihm erlauben darf, sich mit ihr allein zu unterhalten - für ihn ist dieser - ob eingebildeter oder wahrer -Diebstahl ein Fixpunkt, von dem er nicht loskann. Wenn er wieder anfängt, sie dazu zu zwingen, zuzugeben, dass sie geklaut hat, dann wird er schreien und sie heulen. Das will ich ihr ersparen. Wir müssen unsere Kinder auch vor schädlicher Einwirkung schützen. Bloß - unsere Kommunikation ist auch nicht so gut, dass ich ihn von vornherein fragen kann, ob er das vorhat. Also denke ich, ich kann sie spazieren gehen lassen - auf der Straße wird er sie wohl nicht anschreien. Zum Glück ist er noch so vernünftig, dass er nicht verlangt, dass sie zu ihm kommt - naja, sie würde sowieso vorger weglaufen, sie ist schon 12 Jahre alt. Entschuldigung, dass ich mich hier mit meinem Thema reinmische.
    LG
    Yessica

  • über den umgang sollte überhaupt nicht diskutiert werden und ein umgangsausschluss kann nur ein gericht beschließen. somit steht dir das nicht zu. die kinder dazu anzustiften und zu überreden vati zu sagen, dass sie keinen umgang wollen ist völlig daneben. der loyalitätskonflikt heißt, kind sagt das alles nur dir zuliebe.
    richtig handelst du indem du die kinder fertig machst und garkeine diskussion aufkommen lasst u. die kinder dem vater ohne wenn und aber übergibst. entschuldigen muss der sich nicht bei dir, wofür? weil er kurzfristig ne meise hatte und du ebenfalls?`ihr nehmt euch beide wohl nicht viel. wenn du glaubst das kind denkt sie kommt nicht nach hause, ist es an dir ihr zu erklären, dass papa sowas nie tun würde. du musst sie bestärken und ihnen nicht angst einjagen. fördere den umgang und fördere nicht die überängste der kids.

  • Hallo,


    meine Toechter sind 11 und 5. Ich fordere Sie keinesfalls auf, dass sie ihm das selber sagt. Sie traut sich ja kaum, "normale" Dinge anzusprechen, weil man nie weiß, wie er drauf reagiert. Mein Ex liebt es ja, vor meinen Kindern zu sprechen. Da droht er mir auch schon mal mit Mord. Ich schweige nur, aber das macht es nicht besser. Von daher würde ich mein Kind, das ja doch älter als deine ist, niemals so etwas selbst machen lassen. Bei uns geht das schon 3 Jahre, meine Große ist das schon gewöhnt, dass er ihr erzählt, was ich für eine Schei... bin und dass sie für ihn spionieren soll. Das auszuhalten gelingt ihr mal mehr oder weniger gut. Du kannst sie nur auffangen und ihr dann auch Zeit geben, sich wieder zu beruhigen. Und da wuerde ich auch den Umgang aussetzen. Meiner holt sie ja nur Sonntag von 15 Uhr bis 18 Uhr. Mehr ist ihm zu anstrengend. :lach


    Sorry, ist etwas persönlich geworden.


    LG Frusi

  • Morddrohungen habe ich auch schon erhalten...Bin mehr als 2 Jahre gestalkt worden...egal wo ich war...er tauchte auf...Oder stellte die Scheibenwischer vom Auto auf...verrückte Gegenstände im Garten etc.pp. das ist Nervenkrieg pur...Aber meine Kinder haben ich davon nie was wissen lassen...was nicht bedeutet, dass sie es nicht aufgrund ihrer feinen Antennen doch mitbekommen haben...eine Annäherung zum Vater war trotz andauernden Nebenkriegsplatz trotzdem möglich, was ja wohl beweist, dass ich den Kindern nichts eingeredet habe oder Ängste geschürt habe.
    Es war auch der KV der es von den Kindern selbst hören wollte, dass sie keinen Umgang haben wollen, weil er mir nicht glauben wollte. Davor...Um gerade nicht in Loyalitätskonflikte zu kommen, wollte ich sie schützen...Am Ende hat er es aber nun doch live von seinen Kindern gehört...traurig, traurig...Wie es jetzt meiner Großen damit geht...

  • Ich versuche auch, nie schlecht über ihn zu reden und auch zu den Umgängen "ermuntere" ich sie. Bei uns ist es j a absehbar, es sind nur max. 3 Stunden, davon kommt er 20 Minuten zu spät. Aber er redet ja mit meiner Großen während des Umgangs mit ihr. Dabei spricht er Themen an, da kann ich nur den Kopf schütteln. Er versuchte ihr schon einzureden, dass ich jeden Tag einen anderen Mann mit in mein Bett nehme oder auch gerne, er muss sie vor mir schützen, weil ich so einen scheißcharakter habe und sie auch schon so wird.. Das ist natürlich extrem förderlich, und sie geht natürlich "gerne" mit, weil sie genau weiß, was immer kommt. Er lässt alles an ihr aus, weil sie ja mitbekommen soll, wie ich wirklich bin. Ich stärke sie, wo ich nur kann, aber was soll ich machen? Ich sage ihr trotzem, dass er sie liebt, auch wenn ich innerlich explodiere. Dann gibt es aber wieder manche Tage, wo es gut läuft und ich wieder Hoffnung auf Besserung habe.


    Haltet durch. Meiner bestraft auch gerne damit, dass er sie nicht treffen will -klassisches Eigentor.

  • Wir hatten so eine Situation auch schon mal..Da hat KV schlecht über meinen LG gesprochen...Meine Große war damals 6 Jahre alt und hat den Umgang verweigert...hab KV dann auch den Grund genannt...telefonieren wollte sie nicht mit ihm...er musste dann unter der Woche nach der Schule auf den Schulhof antanzen (in meinem Beisein, also...ich war in Sichtweite) und mit ihr reden, ihr versprechen, dass er sowas nicht wieder macht...Danach erfolgte wieder eine schrittweise Erweiterung des Umgangs...Sie musste erstmal wieder vertrauen zu ihm fassen...Seitdem macht er das nicht mehr....
    Und ich habe mich da nicht eingemischt..Habe ihr sowas gesagt wie: lass ihn doch reden...Du weißt doch besser als er wie LG ist...Ich war echt erstaunt wie taff und willensstark sie ist und das mit 6 Jahren...


    Da wäre mir jedes Gerichtsurteil egal...Wenn das Kind nicht will und seine Gründe dafür hat (und damit meine ich nicht NullBock-Gründe), dass muss das geklärt werden...Da kann ich ja wohl schlecht sagen: ist mir egal...Es gibt ein Gerichtsurteil und du musst dahin...Wie soll ein Kind unter solchen Voraussetzungen eine selbstbewusste Persönlichkeit entwickeln, wenn man ihre Ängste einfach übergeht...