Ewig hibbelig, unausgeglichen und unleidlich

  • Hallo,


    langsam gehen mir die Ideen aus.
    Ich habe das Gefühl, dass ich immer öfters ein anderes Kind hier sitzen haben.
    Nun sind seit 14 Tagen die großen Ferien um und Kind geht wieder in den normalen Kindergarten.
    Jetzt fängt es wieder an, Kind ist aufmüpfig, hampelt nur (gemeinsames Essen ist fast unmöglich), ist nur hibbelig (man kann nichts mehr mit Junior machen- lesen, basteln oder spielen- Bausteine fliegen, Bücher werden grob behandelt und generell werden die Sachen nicht ordentlich behandelt, egal was ich sage. Ist es es kaputt wird geheult oder nehme ich es weg wird getobt).
    Ich erkläre und laber mir den Mund fusselig, aber nichts fruchtet.
    Das war vorher nicht so. Kind akzeptiert keinerlei Grenzen, Regeln und die Konsequenzen. Stattdessen wird geschrien, gejammert, Sachen umhergeworfen und weg gelaufen.


    Hier gelten relativ strenge Regeln, 3 Warnungen und die Konsequenzen folgen sofort. Kurze und knappe Ansagen und feste Rituale. Junior braucht das, sonst dreht der frei. Kind hat feste Plätze für seine Sachen und damit kommt er klar. Im Kindergarten wird das offene Konzept durchgeführt.


    Aber auf der anderen Seite, ist Junior länger mit mir alleine, also zuhause ist alles gut. Der tobt draußen oder spielt mit seinem Spielzeug. Er ist aufmerksam und erzählt viel. Vom anderen Kindergarten (Notbetreuung in den Ferien) hat Kind immer gern erzählt. Nun, höre ich immer ein kreischendes "Nein' und Kind wirft sich aufs Sofa.


    Auch beim Schlafen haben wir derbe Rückschläge erlitten. Immerhin waren wir soweit, dass Junior in seinem Zimmer einschlafen konnte (Geschichte und\ oder Hörspiel je nach Zeit) und einen Großteil der Nacht in seinem Bett geschlafen hat. Jetzt schläft er nicht mal mehr ohne mich. Also, schläft Kind wieder in meinem Bett, weil Kind Angst hat, ich würde weggehen (Arbeiten gehen) und er müsste alleine schlafen. Sogar das Licht muss an bleiben, wenn er doch in meinem Bett liegen geblieben ist.


    Ich bin mit meinem Latein zwar noch nicht ganz am Ende. Aber vielleicht finde ich einen anderen Ansatz. Kind ist 3,5 Jahre alt. Hängt noch mit dem Sprechen hinterher, aber nur unwesentlich laut Arzt und den Erzieherinnen des Ferienkigas.


    Liebe Grüße

  • War er denn vor den Sommerferien auch so? Du meintest ja, ihm gehts in seinem Kindergarten nicht unbedingt gut, der Ferienkiga wäre wesentlich besser gewesen. Vielleicht merkt er das jetzt auch besonders deutlich und kann es nicht anders zeigen, als durch sein Verhalten.

  • War er denn vor den Sommerferien auch so? Du meintest ja, ihm gehts in seinem Kindergarten nicht unbedingt gut, der Ferienkiga wäre wesentlich besser gewesen. Vielleicht merkt er das jetzt auch besonders deutlich und kann es nicht anders zeigen, als durch sein Verhalten.


    Vor den Sommerferien war es nicht so schlimm. Leider kann das Ganze nicht geändert werden.
    Aber so kann das nicht weitergehen.

  • Meine Kleine ist bald vier und bei ihr merke ich Anspannung, wenn sie sich irgendwo sehr zusammenreißt, um zu "funktionieren". Extrem war es vor dem Sommer - da hatte ich sie mal knapp zwei Wochen zuhause (wegen Krankheit) und ein Tag in der Betreuung hat unser gut funktionierendes Zusammenleben dermaßen zerhauen, dass ich wirklich erschrocken war - vor allem, weil nichts mehr gefruchtet hat.


    Es ist vielleicht nicht wirklich hilfreich, mich hat es aber sehr entlastet, als ich mir klar gemacht habe, wie kooperativ meine Kurze ist. Wie oft sie Dinge tut, auf die sie eigentlich keinen Bock hat. "Catch them by being good" habe ich irgendwo im Netz mal gelesen.
    Durch den veränderten Fokus und die Bewusstmachung, dass Kind sich im Kindergarten anscheinend sehr zusammenreißt und zuhause dafür einfach die Kraft fehlt, kannst du vielleicht entspannter damit sein, mehr abfangen? Nicht im Sinne von: Lass ruhig die Sau raus - sondern eher: Ich verstehe, warum du die Sau rauslassen musst, aber gehen tut das so gerade trotzdem nicht.


    Meine Kurze ist nun seit mehr als einem Monat in der Eingwöhnung. Und manchmal schreit sie die ganze Anspannung raus, auch wenn es ihr sehr gut dort gefällt. Ich halte sie dann und danach ist der Druck ein bisschen weg.
    Vielleicht findet ihr einen Weg, den Stress (gezielt?) abzubauen? Vielleicht hat Junior dafür auch Ideen?


    Blöde Situation. Ich fühle mich bei sowas immer ziemlich hilflos und man selber ist ja auch nur ein Mensch mit begrenztem Nervenkostüm. Ich hoffe, ihr findet einen Weg für euch!

  • wie alt ist denn dein Kleiner ? Vielleicht hat er genug vom Kindergarten insgesamt ?? Bei meinem war das im letzten Kitajahr so, dass er immer hibbeliger und unzufriedener wurde und dadurch immer mehr "Mist" gemacht hat.. Der war einfach nicht ausgelastet im Kindergarten. Wir haben wegen Umzuges den Kiga dann n halbes Jahr vor Schluss noch mal gewechselt, da wurde es besser, da es in der neuen Kita andere Vorschularbeit gab, bzw. überhaupt Vorschularbeit. Das war halt neu, da war er dann wieder "wie immer"

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Meine Kleine ist bald vier und bei ihr merke ich Anspannung, wenn sie sich irgendwo sehr zusammenreißt, um zu "funktionieren". Extrem war es vor dem Sommer - da hatte ich sie mal knapp zwei Wochen zuhause (wegen Krankheit) und ein Tag in der Betreuung hat unser gut funktionierendes Zusammenleben dermaßen zerhauen, dass ich wirklich erschrocken war - vor allem, weil nichts mehr gefruchtet hat.


    Es ist vielleicht nicht wirklich hilfreich, mich hat es aber sehr entlastet, als ich mir klar gemacht habe, wie kooperativ meine Kurze ist. Wie oft sie Dinge tut, auf die sie eigentlich keinen Bock hat. "Catch them by being good" habe ich irgendwo im Netz mal gelesen.
    Durch den veränderten Fokus und die Bewusstmachung, dass Kind sich im Kindergarten anscheinend sehr zusammenreißt und zuhause dafür einfach die Kraft fehlt, kannst du vielleicht entspannter damit sein, mehr abfangen? Nicht im Sinne von: Lass ruhig die Sau raus - sondern eher: Ich verstehe, warum du die Sau rauslassen musst, aber gehen tut das so gerade trotzdem nicht.


    Meine Kurze ist nun seit mehr als einem Monat in der Eingwöhnung. Und manchmal schreit sie die ganze Anspannung raus, auch wenn es ihr sehr gut dort gefällt. Ich halte sie dann und danach ist der Druck ein bisschen weg.
    Vielleicht findet ihr einen Weg, den Stress (gezielt?) abzubauen? Vielleicht hat Junior dafür auch Ideen?


    Blöde Situation. Ich fühle mich bei sowas immer ziemlich hilflos und man selber ist ja auch nur ein Mensch mit begrenztem Nervenkostüm. Ich hoffe, ihr findet einen Weg für euch!


    Junior kann sich da nicht so zu äußern, da er selbst anscheinend das nicht einordnen kann. Ich habe manchmal den Eindruck Junior ist nicht ausgelastet. Kind ist von 7:30 bis 15:00/15:40 Uhr im Kindergarten. Danach wird er von meinem Vater betreut und der kann auch nicht alles auffangen.


    wie alt ist denn dein Kleiner ? Vielleicht hat er genug vom Kindergarten insgesamt ?? Bei meinem war das im letzten Kitajahr so, dass er immer hibbeliger und unzufriedener wurde und dadurch immer mehr "Mist" gemacht hat.. Der war einfach nicht ausgelastet im Kindergarten. Wir haben wegen Umzuges den Kiga dann n halbes Jahr vor Schluss noch mal gewechselt, da wurde es besser, da es in der neuen Kita andere Vorschularbeit gab, bzw. überhaupt Vorschularbeit. Das war halt neu, da war er dann wieder "wie immer"


    Kind ist 3,5 Jahre alt.

  • Wenn du das Gefühl hast, es liegt an der Kita. Dann wechsle, geht nicht gibt es nicht. Es gibt immer eine Möglichkeit. Man muss halt nur die Leute ausreichend nerven.


    Wenn er nicht ausgeglichen ist, müsst ihr das Programm am nachmittag austauschen. Kinderturnen.Spielplatz,fussball Kinderwagen streichen- laufen macht die einfach ko. Bei uns gibt es immer wieder Phasen, da will sie nix machen nach der kita und dann wieder will sie nur unterwegs sein und input haben. Die zeigen einem eh was sie wollen.

  • Als erstes würde ich mal das Gespräch im kiga suchen .... Lass dir doch einfach mal ein Termin zum elterngespräch geben.
    Ich schätze mal, das dort alles ok ist. Kinder wissen schon früh ganz genau wo sie wann was dürfen.
    Du bist die Mama und somit sein sicherer Hafen ... Er wird die Grenzen sicherlich bei dir so heftig austesten.
    Ich kenne das von meinen Sohn.
    Bedenke das es gerade in den ersten Lebensjahren wahnsinnige entwicklungsschübe Gibt.
    Nicht nur körperlich, sondern eben auch geistig. Da kann seine Welt schon mal sehr Kopf stehen und oft selbst nicht wissen was los ist.
    Außerdem ist er ein Junge .... In gewissen Phasen ihrer Entwicklung haben die immer mal wieder Testosteronauschüttungen.
    Auch was das schlafen angeht, kenne ich diese Situationen hier auch.


    Auch wenn es dir vielleicht grade nicht weiter hilft, aber halte einfach durch ... Grenzen und Konsequenz sind für mich der Weg.
    Dazu braucht man oft nerven wie Drahtseile ....
    Es ist manchmal frustrierend und ja man könnte es so schön haben ;-)

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Hmm also meiner ist auch so wenn er über mehrere Tage nicht "sein Programm" geboten bekommt.
    Programm heißt mind. Jeden 2. Tag raus gehen mit ihm egal ob er jetzt mitm Kiga chon draußen war oder nicht ansonsten hat er von 17-19:30 exclusivzeit mit mir also wir machen dann alles zusammen. "Ich habe keine Zeit" den Satz versuche ich wann irgend möglich konsequent zu vermeiden.
    Alleine spielen tut er nur wenn er das möchte nicht weil ich es ihm sage.
    Wobei ich sagen muss das es gerade schon verdächtig ist und ich nicht weis unter welchem Stein ich mich verkriechen soll wenn mich Mütter fragen wie meiner so drauf ist.

  • [quote='Siri2012',index.php?page=Thread&postID=2055320#post2055320]


    Ich habe manchmal den Eindruck Junior ist nicht ausgelastet. Kind ist von 7:30 bis 15:00/15:40 Uhr im Kindergarten. Danach wird er von meinem Vater betreut und der kann auch nicht alles auffangen.


    [quote]


    Ich würde eher vermuten er ist überlastet. Das ist ja ein kompletter 8 Stunden Tag im Kiga, danach Opa, dann du.. Ich stelle mir das für einen 3,5 jährigen ganz schön stressig vor. Vielleicht braucht er einfach ein Ventil...


    Wenn es dich beruhigt: Nach meiner Erfahrung ticken Kinder immer da aus, wo sich sicher sind, trotz ihrer Macken dennoch angenommen und geliebt zu werden.

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

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  • Nur wie kann man Junior entlasten?
    Mir wird das Ganze immer aufs Butterbrot geschmiert. Ich wäre mit Kind nicht streng genug, aber so wie Opa und Oma sich das vorstellen, so finde ich das nicht kindgerecht.
    Immerhin beruhigt mich dass Kind immer nur bei mir austickt, beim Opa gibt es Strafen und ich bin da etwas verständnisvoller. Das nervt die beiden.