Stehe am Anfang meiner Trennung...

  • Liebe Forumsmitglieder!


    Ich bin neu hier... 37, aus Wien. Ich habe 2 Kinder, ein Mädel (8) und einen Buben (6). Ich bin knapp 10 Jahre verheiratet... knapp 14 mit meinem soon-to-be-EX zusammen. Was soll ich sagen - wir stehen gerade am Anfang unserer Trennung nach vielen Jahren schrecklicher Beziehung.


    Ich bin sehr traurig/wütend aber tief drinnen auch irgendwie sehr erleichtert... aber nach fast 14 Jahren habe ich dann doch grosse Angst vor der Veränderung... und grosse Angst davor, wie das für die Kinder sein wird. Eine kaputte Familie zu haben war immer mein schlimmster Albtraum... ich wollte nie, dass meine Kinder zu Scheidungskindern werden... aber ich glaube, es führt wirklich kein Weg daran vorbei. Wenn wir weiter zusammenbleiben... dann lernen die Kinder nur, wie man beschissene Beziehungen ohne jeglichen Respekt führt... nicht, wie man liebevoll mit seinem Partner umgeht.


    Wir haben es ihnen noch nicht gesagt... davor hab ich den allergrössten Horror. :(


    Ich weiss halt auch nicht, wie es jetzt genau weitergehen wird. Ich weiss nicht, ob hier jemand auch aus Österreich ist und mir bzgl. weiterer Schritte ein paar Tipps geben könnte. Ich habe mich im Netz ein bisschen umgeschaut und scheinbar verdiene ich für sämtliche finanzielle Begünstigungen (GIS-Befreiung, Wohnbeihilfe, Rezeptgebührenbefreiung) zu viel.


    Konkret würde ich von euch gerne wissen, wie ihr meine finanzielle Situation einschätzt - ist das so schaffbar???


    Ich müsste vermutlich meinen Vollzeitjob zeitlich auf 30 oder 32 Stunden reduzieren, um alles zeitlich zu schaffen. Ganz genau weiss ich es nicht, aber ich denke dass mir dann monatlich ca. 1700 € netto bleiben würden. Dazu kommen monatlich 370 € Kinderbetreuungsgeld.


    Das klingt grundsätzlich nach viel, aber nach Miete, Kinderbetreuung, Kredit & sonstigen monatlichen Rechnungen würden mir dann nur noch 100 € zum Leben bleiben - allerdings hat mir mein soon-to-be-ex für seine Hälfte der Kinderbetreuungskosten & Kredit monatlich 400€ zugesagt.


    Also - 500€ für Essen und Allfälliges (sowie dem langsamen Ausgleich meines überzogenen Kontos). Dazu muss ich sagen, ich esse im Büro zu Mittag und die Kinder bekommen Essen und Jause in der Nachmittagsbetreuung. Und ich gehe mal ganz naiv davon aus, dass ich die 400 von meinem Ex auch wirklich regelmässig bekomme... :S


    Ist das schaffbar??? Ich hab solche Angst davor, es alleine nicht hinzukriegen - und da red ich einmal nur vom Finanziellen. Dass ich nicht kochen kann, steht auch noch auf einem ganz anderen Blatt... (Und ich weiss nicht, wie ich den Kindern emotionaler Support in dieser Situation sein soll/kann, wenn ich's doch selbst kaum auf die Reihe bekomm.)


    Wieviel bleibt euch so nach Abzug eurer Fixkosten für Essen/Gewand/Allfälliges übrig? Wie haben eure Kinder die Nachrichten aufgenommen und verdaut, so sie ca. im selben Alter von meinen Kindern sind? Ich bin für jeden Input sehr dankbar.

  • Hallo und herzlich Willlkommen,



    Hätte gleich eine Frage - warum musst du stunden reduzieren? Betreut dann Mann die Kinder vermehrt?


    Wenn die Kinder bei dir wohnen, steht dir Kindesunterhalt zu.



    Ich würde versuchen, es den Kindern als Eltern gemeinsam zu erklären, und auch zeitnah, dass sie sich darauf einstellen können.
    Meine Kinder waren zum Zeitpunkt der Trennung jünger als deine.




    LG Jona

  • Hallo Jona - und danke für deine Antwort! :)


    Ja, ich war/bin der Hauptverdiener in dieser Familie, schon seit Jahren. Ich arbeite Vollzeit und mein Mann war lange Jahre arbeitslos, bzw. hat dann nur Teilzeit gearbeitet um eben die Kinderbetreuung machen zu können - und vor Kurzem hat er sich jetzt selbstständig gemacht, was natürlich auch extrem viel Zeit in Anspruch nimmt und jetzt auch einem Vollzeitjob gleichkommt.


    Die Kinder sind bei mir und werden es auch bleiben, da ich in unserer grossen Wohnung bleiben werde und er gehen wird.


    Den Unterhalt habe ich mir mal so überschlagsmässig über eine Website ausrechnen lassen - der ist tatsächlich weniger als das, was ich von ihm mindestens benötige. Ich brauche von ihm ja nicht nur Unterhalt, sondern eben auch seine Hälfte unserer Kreditrate.