Gewichtung mündliche Noten


  • Was wäre das denn z.B.? Wo ist denn festgelegt, ab wann es über den "normalen, etwas schüchternen Schüler" hinausgeht? Nur so aus Neugierde - ich habe nicht vor, da ein Fass aufzumachen. Ich kann mit einer 3 leben.


    Hi!
    Wie Luchsie schon geschrieben hat, bei Kindern mit irgendeiner Erkrankung ist das meist "kein Problem".


    Aber auch unabhängig davon kann die Klassenkonferenz (heißt, alle Lehrer, die in der Klasse unterrichten) beschliessen, dass ein Kind einen Nachteilsausgleich bekommt, z.B. bei Kindern, wo die Eltern sich bisher geweigert haben, es (auf was auch immer, LRS z.B.) testen zu lassen oder es schlichtweg keine Diagnose geben kann.


    Beispiel: Schülerin sagt vor der Klasse NIE etwas, schreibt aber hervorragende Texte zu jedem beliebigen Thema. In den Pausen fällt auf, dass das Mädchen auch nicht mit anderen Schülern redet - ergo, da existiert ein Problem welcher Art auch immer - und wenn sie halt einfach extrem schüchtern ist! Gespräche mit der Mutter bringen nichts, zu Hause ist das Kind nicht so, also will sie das nicht überprüfen lassen. Die Klassenkonferenz beschliesst daraufhin, bei diesem Mädchen die schriftliche Leistung mehr zu werten.


    Sowas geht aber auch andersrum, wenn eben z.B. die Schrift nicht lesbar ist oder das Kind ein extrem langsames Schreibtempo hat, mündlich aber immer dabei ist.

  • Bei uns war es früher so, dass der Durchschnitt aller schriftlichen Noten x2 und der Durchschnitt aller mündlichen Noten x1 gerechnet wurde. Zu den mündlichen Noten haben, neben der Mitarbeit, auch Stehgreifaufgaben, Abfragen und Referate gezählt. Heftführung wurde bei uns (zum Glück) nur in der Grundschule bewertet. In der Regel war es so, dass pro Halbjahr jeder Schüler 1x abgefragt wurde und 2-3 Stehgreifaufgaben geschrieben wurden. Da hat die Mitarbeit eine eher geringe Rolle gespielt.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Hier gilt auch die Reglung 40:60 aber nur in den Hauptfächer,der Lehrer sagte beim Elterngespräch auch,mündlich zählt bei ihn,wie aktiv man im Unterricht teilnimmt,wie oft man sich meldet,man muss noch nicht mal richtig sagen,sonder nur aktiv sein,und die Lehrer machen hier eine Strichliste,mit Pfeil nach oben oder unten oder mittig.sohni bekommt auch nur eine drei,wobei er sehr gute arbeiten geschrieben hat,aber ich habe gesehen,das er bei der aktiven Teilnahme im Unterricht er mittig lag in der Strichliste.und das wirklich nicht gezählt wird ob Antworten richtig oder falsch sind.wer still und leise in der Ecke sitzt,bekommt keine gute mündliche Noten.ist leider so

  • Bei uns war es früher so, dass der Durchschnitt aller schriftlichen Noten x2 und der Durchschnitt aller mündlichen Noten x1 gerechnet wurde. Zu den mündlichen Noten haben, neben der Mitarbeit, auch Stehgreifaufgaben, Abfragen und Referate gezählt. Heftführung wurde bei uns (zum Glück) nur in der Grundschule bewertet. In der Regel war es so, dass pro Halbjahr jeder Schüler 1x abgefragt wurde und 2-3 Stehgreifaufgaben geschrieben wurden. Da hat die Mitarbeit eine eher geringe Rolle gespielt.



    Bei uns war es früher auch so....


    Jetzt ist die Gewichtung hier zwar immer noch so, dass Schulaufgaben doppelt zählen, aber es wird anders gerechnet.


    Es werden alle Noten des Halbjahres zusammengezählt und eben die Schulaufgaben doppelt und dann durch die Anzahl (Schulaufgaben doppelt) geteilt.
    Zu den Noten zählen dann eben auch Stehgreifaufgaben, Ausfragen, Referate, Mitarbeit.....


    Somit wäre es bei den gegebenen Noten 5 (doppelt gewertet, also 10) plus z.B. eine mündliche 5 macht 15 und dann geteilt durch 7, das wäre immer noch eine 2.
    Mit zwei mündlichen 5 wären wir bei 20 geteilt durch 8, sind wir bei 2,5 (und damit könnte der Lehrer schon eine 3 geben)

  • Also, ich denk mal, da sind Dir einige Noten nicht mitgeteilt worden. Nur drei Schularbeiten im Jahr zu schreiben in einem Hauptfacht, das ist wohl eher unüblich. Stegreifaufgaben/Lernzielkontrollen/Ausfragen zählen ja auch zur Note.


    Hier ist die Gewichtung folgendermaßen verteilt:


    Schulaufgaben/Referate zählen doppelt (3 Schulaufgaben und 1 Referat pro Schuljahr)
    Lernzielkontrollen/Stegreifaufgaben zählen einfach (bis zu 3 pro Halbjahr)
    mündliche Abfragen zählen 0,5 (mindestens einmal pro Halbjahr)


    Dann gibt's noch eine Note auf Projektarbeit, die ebenfalls in schriftlich (x1) und mündlich (x0,5) unterteilt ist sowie eine benotete Hausarbeit pro Halbjahr mit einfacher Gewichtung.


    Alle Noten stehen bei uns im Hausaufgabenheft und müssen in regelmäßigen Abständen gegengezeichnet werden. Pro Halbjahr gibt's ein Notenbild, meist ca. 6-8 Wochen vor den Zeugnissen. Dort sind alle Noten mit Gewichtung eingetragen.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Also, ich denk mal, da sind Dir einige Noten nicht mitgeteilt worden. Nur drei Schularbeiten im Jahr zu schreiben in einem Hauptfacht, das ist wohl eher unüblich.


    Welche Noten meinst Du und von wem nicht mitgeteilt? Die drei Klassenarbeiten beziehen sich auf das 2. Halbjahr und werden hier auch von den Eltern gegengezeichnet...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Was mir an der Diskussion deutlich wird: Ist mir als Elter wirklich immer bewusst, aus welchen Komponenten sich die Note zusammensetzt? Oder ist das hauptsächlich ein "Gefühl" aus eigener Schulerfahrung, dem, was man sich so denkt und dem, was mehr oder weniger deutlich irgendwann und irgendwo von der Schule gesagt wurde? Meine Einstellung dazu prägt ja - je jünger Kind ist, desto mehr - dessen Einstellung zur Notengebung. Heißt zum Beispiel: Lege ich als Elter eine sehr starke Betonung darauf, dass sich für eine Klassenarbeit ungeheuer vorbereitet wird, während ich mich zum Beispiel nach der täglichen Beteiligung im Unterricht nicht erkundige, das nicht thematisiere und auch nicht unter besonderes Lob stelle ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.


  • Welche Noten meinst Du und von wem nicht mitgeteilt? Die drei Klassenarbeiten beziehen sich auf das 2. Halbjahr und werden hier auch von den Eltern gegengezeichnet...


    Ich habs doch erklärt :frag Auch eine Halbjahresnote besteht nicht nur aus Klassenarbeiten. Unter einer Klassenarbeit verstehe ich eine "angesagte Probe", diese wird bei uns Schulaufgabe genannt. Die Note hat doppelte Gewichtung und muss gegengezeichnet werden. Die "kleineren", nicht angekündigten Arbeiten heißen bei uns Extemporale oder Stegreifaufgaben. Die müssen bei uns ebenfalls gegengezeichnet werden, und werden mit einfacher Gewichtung benotet.


    Eine Halbjahresnote besteht bei uns aus mindestens 4-5 schriftlichen Arbeiten, einem Referat, einer Hausarbeit und mindestens zwei mündlichen Noten. Insgesamt weiß ich aber pro Halbjahr ca. 5-6 Noten und nicht, wie hier, nur drei.


    Lediglich die mündlichen Noten bekommen wir nur über das halbjährliche Notenbild mitgeteilt, das 6-8 Wochen vor dem Zeugnis ausgegeben wird. Da kann man sich schon ein genaues Bild machen. :frag


    Die Noten bekommen wir doppelt vorgesetzt. Einmal die Einzelnoten vom Kind selbst und mehrfach die Schnittnoten von der Schule, eben einmal im Halbjahr übers Notenbild und einmal im Halbjahr im Zeugnis.


    Vielleicht ist das in anderen Bundesländern oder auch schon an anderen Schulen anders. Aber dass sich eine Halbjahresnote aus lediglich 3 Arbeiten und einer oder zwei mündlicher Noten zusammensetzt, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen. :frag

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  • Ja, Dade, das ist hier ganz anders.

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~

  • Was mir an der Diskussion deutlich wird: Ist mir als Elter wirklich immer bewusst, aus welchen Komponenten sich die Note zusammensetzt?


    Hm... Auf dem Gymnasium war es so, dass bei den Elternabenden auch fast alle Fachlehrer mal reinkamen und dazu etwas sagten. Auch zum Stoff, der in dem Jahr durchgenommen wird. Da war die Gewichtung auch anders.


    Jetzt auf der Realschule war nur die Klassenlehrerin beim Elternabend - und mit mir vielleicht 6 Eltern. Ja, ich hätte zu jedem anderen Lehrer zum Elternsprechtag oder in die Sprechstunde gehen könne. Aber ehrlich gesagt war ich heilfroh, dass Sohnemann nach unserem SuperGau überhaupt wieder regelmäßig zur Schule ging, da hatte ich für so etwas wie die Zusammensetzung der Noten überhaupt keinen Kopp. Ich hatte schon am Ende des Elternabends fluchtartig den Saal verlassen, weil ich nach ein paar mitfühlenden Worten der Klassenlehrerin sonst vor den anderen Eltern, die nichts wissen, in Tränen ausgebrochen wäre und das wollte ich nicht so gerne. Beim Elternsprechtag hatte ich nach zwei Lehrern auch die Nase voll. Mathelehrer und Mitgefühl ist ein Paradoxon in sich. Anwesende mögen wie immer als Ausnahme die Regel bestätigen. ;)


    Inzwischen bin ich etwas gefestigter und würde schon nachhaken, wenn ich meine, da stimmt etwas nicht; bin aber grundsätzlich nicht so ein Notenfetischist. Der Sohn weiß, dass er sich mehr im Unterricht beteiligen muss, um den Notenschnitt zu verbessern. Wollen muss er das - ich werde nicht mit der Peitsche dahinter stehen. Ich wollte halt wissen, ob die Zeugnis-Drei bei dem Schnitt der Klassenarbeiten im Bereich des Möglichen ist. Das scheint ja so zu sein.

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~

  • Ja, das ist möglich, CoCo...und das war es schon zu meiner Zeit. Ich war immer einer derjenigen, die auf Grund der mündlichen Note in der Gesamtbenotung immer schlechter war als wenn es rein nach den schriftlichen Noten gegangen wäre.


    Wenn Sohn das will und kann, soll er sich mehr beteiligen im Unterricht oder Ersatzleistungen bringen (z.B. Präsentation, falls möglich). Wenn er es nicht kann oder will, dann müsst Ihr beide mit den Noten leben...und ich denke, das kann man sehr gut. ;)

  • Bei uns gibt es in diesen Tagen Zeugnis-Gespräche. Der Klassenlehrer hat alle Benotungen der Fachlehrer.
    Da gibt es pro Fach schon mal bis zu 12 Einzelnoten - davon nur 2-3 große Arbeiten, das andere sind kleine Leistungskontrollen. mündliche Mitarbeit und Hausaufgaben.
    Meine Lütte ist in der Endnote in jedem Fach eine Note schlechter - die schriftlichen Arbeiten sind kein Problem - aber die Mitarbeiter ist gleich 0 - da wird aus einer 1 ne 2 und aus
    einer 2 eine 3.