Schulrückstellung

  • Hallo,


    mein Kleiner hat am 03.09 Geburtstag. Wir (ich und Papa) möchten ihn gerne von der Schule zurückstellen lassen. Er ist von der Konzentration, Ausdauer und sprachlich einfach noch hinterher und man kann bei ihm noch nicht von einer Schulreife sprechen. Dies wurde uns von Logopäde, Kindergarten und auch bei der Schuleingangsuntersuchung bestätigt.


    Ich hab dann alle Unterlagen (Antrag auf Rückstellung, Ergebnis Schuleingangsuntersuchung, Schreiben vom Logopäden und Kindergartenbericht) zusammengesucht und bei der Schule abgegeben. Nun musste er heute in der Schule antreten und die haben auch wieder Tests gemacht. Meine Mam ist gottseidank zu uns gekommen und hat den Termin wargenommen, da ich arbeiten musste und mir nicht freinehmen konnte. Nun erzählt mir heute meine Mam das Kind nächste Woche nochmals in der Schule antreten muss. Der Rektor würde mich Montag oder Dienstag nochmals dazu anrufen. :ohnmacht:
    Nächste Woche hab ich Berufsschule und das ist der letzte Block vor meiner Abschlussprüfung Teil 1. D. h. ich muss selbst sehen das ich die Schule erreiche und versuchen mir in der Berufschule freizunehmen :motz:
    Ausserdem kommt lt. Kindergärtnerin auch noch ein Lehrer in den Kiga um Noa dort anzusehen, dafür musste ich ihr einen Zettel unterschreiben, sozusagen das ich mit dem Besuch einverstanden bin.


    Ist dieser ganze Aufwand normal? Alle involvierten Parteien sprechen sich für eine Rückstellung aus und trotzdem muss er zwei Mal in der Schule antreten und es kommt auch noch ein Lehrer in den Kiga?


    Gruß Gwen


    Ps: Ich komme aus Bayern

  • Ist dieser ganze Aufwand normal?


    Kommt auf die zukünftige Klassenstärke an


    :engel bei meinen jetzt 10 Jahre her und damals anderer Stichtag haben einen Tag vor deinem :schwitz Stichtag wurde ein Jahr später geändert.


    Wir wurden darauf angesprochen die beiden ein Jahr früher einzuschulen weil man bedenken hatte die Soll Klassenstärke nicht zu erreichen.
    Bzw es dann eine gemischt Klasse aus Erst und Zweitklässler gegeben hätte oder in einer Schule aus dem Schulverbund keine Erste Klasse gegeben hätte und diese Schüler dann mit Bus auf die anderen Grundschulen im Schulverband verteilt worden wären.


    Da spielen viele Interessen mit
    Schule in der Gemeinde erhalten
    Lehrer Kontingent
    Grundschüler wenn möglich vor Ort ohne Busfahrt
    etc.



    :tuedelue Eine weitere Möglichkeit wäre über eine Förderschule in drei Jahren die erste und zweite Klasse machen und dann nach drei Jahren in die reguläre dritte Klasse. Erkundige dich mal über diesen Weg

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Danke Luvi,


    dachte mir auch, das sie evtl nicht ihre Schüleranzahl erreichen und so ganz genau prüfen wer gehen könnte und wer wirklich nicht. Trotzdem finde ich es wirklich extrem aufwändig.


    Förderschule ist für uns keine Option, da diese 17 km weg von unserem Ort ist und es dann keine Möglichkeit gäbe ihn nach der Schule in einen Hort zu bringen. In den Hort muss er aber, da ich bis 13.00 Uhr arbeiten muss und zwischendurch ganztags blockweise in die Berufsschule gehe. Hier in unserem Ort werden die Kinder nach der Schule mit Bus abgeholt und dann in den Hort gefahren. Dieser Hort liegt mir sehr am Herzen, eben wegen der Möglichkeit des Fahrdienstes und weil Kind dort schon in die Krippe und im Kindergarten ist/war. Alle drei Sachen sind in einem Gebäude und er kennt auch schon die Betreuerinnen vom Hort.


    Wenn wir ihn nicht zurückstellen können wird er wohl in die Schule müssen, das wird sehr schwer für ihn. Aber auch für uns und vor allem für die Lehrer ;-) Wahrscheinlich muss ich dann jede Woche antanzen.

  • Ja, der Aufwand ist in Bayern normal.
    Je nachdem was im Bericht der Logopädin steht, hat er Chancen, zurückgestellt zu werden.
    Die Erfahrung, dass es mit der Klassenstärke zu tun hat, habe ich nicht machen können.
    Warte doch erstmal ab :daumen und überlege dann erneut...



    LG Jona

  • Danke Jona, du hast Recht, aber es beruhigt mich das du sagst der Aufwand ist normal :strahlen


    Hab mir Sorgen gemacht z. B. das sie ihn gleich in die Förderschule stecken wollen, weil sie ihn so genau anschauen.


    Wie oben beschrieben wäre das nicht toll.


    LG Gwen

  • Also so ein Riesenaufwand kenne ich nicht. Ich habe die Schulrückstellung bei der Schulamtsärztin besprochen und mich dafür entschieden, obwohl sie alle Tests gemeistert hat, mit der Begründung, emotional noch nicht stabil genug, Mittagsschlaf noch von Nöten, gerade Vaterverlust (da bei ihm dann nichts mehr ging), Patchworkfamilie die zusammen ziehen will usw.


    Schulamtsärztin befand Argumentation schlüssig und befürwortete. Nur der Kiga hat sich total dagegen gestellt. Ich hatte einen riesen Stress mit denen, die wollten kein Formular ausfüllen, und als ich eins bekam, dann wurde "begutachtet", dass mein Kind schulreif ist und prognostiziert, sie wird sich fürchterlich langweilen und unglücklich werden. Nix davon ist passiert. Sie geht glücklich in den Kiga und alles ist gut. Abpropos meine hat Ende Juni Geburtstag. Jedenfalls: das Schulamt hat dann für mich entschieden und damit war der Kiga verpflichtet den Platz zu erhalten.


    Ich bin sehr sehr glücklich, dass ich für meine Tochter gekämpft habe, denn wie oft höre ich: hätte ich mein Kind bloß zurück gestellt...

  • Die Erfahrung, dass es mit der Klassenstärke zu tun hat, habe ich nicht machen können.


    8-) Das mit der Klassenstärke ist ja mehr ein Grenzfall und bei mir ist das Thema ja schon einige Zeit her



    das sie evtl nicht ihre Schüleranzahl erreichen

    Das kannst aber sehr einfach an der Schule erfahren und sogar eventuell als Grund für eine Rückstellung für Dich nützen wenn es eine Starke Klasse werden sollte, kommt natürlich auch darauf an wie Stark dann die nächste Klasse wird.

    Wenn wir ihn nicht zurückstellen können wird er wohl in die Schule müssen

    :tuedelue Erkundige dich wirklich mal nach der zukünftigen Klassenstärke
    :frag Wer weis ob eine eventuelle kleinere Klasse mit dem geplanten Lehrer jetzt vielleicht nicht besser ist
    als ein Jahr später mit anderen Lehrer


    :ohnmacht: War bei meinem Großen so, hat neue Lehrerin frisch von der Schule bekommen :thumbup: tolle Frau viel Engagement aber eben sehr unerfahren.
    Mir und meiner Ex wäre die Alte Lehrerin die in Rente gegangen ist lieber gewesen ^^ die kannte Ihn auch etwas da Sie in der Nachbarschaft wohnte und der gute das ganze Dorf unsicher gemacht hat

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich bin sehr sehr glücklich, dass ich für meine Tochter gekämpft habe, denn wie oft höre ich: hätte ich mein Kind bloß zurück gestellt...


    8-) Meine zwei haben gejammert weil Sie eine der ältesten in der Klasse waren ( so ab etwa der 8 Klasse )


    :tuschel Ich persönlich war und bin der Meinung lieber ein Jahr mehr Kindergarten und Kindheit als zu früh in die Schule und damit auch in den Ernst des Lebens

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  • Der Aufwand kann sein, muss aber nicht. Und da spielt dann leider schon die Schulpolitik rein, also wie viele Schüler gibt es. Es macht für die Schule einen riesigen Unterschied, ob sie zwei erste Klassen mit 15 Schülern hat oder eine mit 30.
    Ich kenne Mütter, die von Rektoren gesagt bekamen: "Kein Problem, wir haben genug Schüler", und andere, die wahnsinnig kämpfen mussten für die Rückstellung.
    Meine Tochter kommt auch in die Schule, ihre zwei Kindergartenfreundinnen sind beide Augustkinder und sollen auch zurückgestellt werden, so zumindest der Elternwunsch, mal sehen, was daraus wird. Und es kann natürlich auch sein, dass es in der Stadt oder in dem Schulamtsbezirk einen ganz festgelegten Ablauf gibt, der bei dem Wunsch auf Rückstellung durchgeführt wird. Und auf die Logopäden/Kitas usw. wird da nicht unbedingt gehört. Die Schule trifft die Entscheidung, die Schule möchte auch selbst testen und sich nicht auf ein Fremdurteil verlassen (ob ich das sinnvoll ist, das wäre ein anderes Thema ;) ).
    Mich persönlich würde interessieren, welche Tests sie mit meinem Kind machen und wer testet (Beratungslehrer? Schulpsychologe? Bei uns macht es teilweise der MSD...), aber das müsstest du unterschrieben haben.
    Ich denke, ein Termin ist üblich, aber es könnte zig Gründe geben, warum es zwei sind, das muss ja nicht unbedingt negativ für euch sein. :)

  • Danke Fluffi ich frag mal nach ob da wirklich ein Lehrer, laut Kindergärtnerin, in den Kiga kommt oder ob das der MSD ist....den für den Kiga muss ich etwas unterschreiben.


    Wenn ich montags mit dem Rektor telefoniere werde ich nochmals genau nachfragen, worum es bei diesen Terminen geht. Ich war bei dem ersten Anruf so überrumpelt, das ich nur ans Organisieren wie ich Kind dort hinbringe gedacht hab.
    Werde hier dann auch eine Rückmeldung geben, was er gesagt hat :-)


    LG
    Gwen