doch die Kaffeepausen und Abendessen werden regelmäßig zum Spießrutenlauf
:ohnmacht: Selbst bei mir so
:engel Kann nur bei den wenigsten Männerthemen mitreden und in diesen Runden kann man mit Halshauttipps und Erziehungsfragen wenig Punkten
doch die Kaffeepausen und Abendessen werden regelmäßig zum Spießrutenlauf
:ohnmacht: Selbst bei mir so
:engel Kann nur bei den wenigsten Männerthemen mitreden und in diesen Runden kann man mit Halshauttipps und Erziehungsfragen wenig Punkten
- In einem Haushalt sind 2 Personen (z.B. Alleinerziehende), von denen einer verdient, im anderen sind 4 Personen, zwei davon verdienen Geld.
Obwohl pro Person in jedem Haushalt vielleicht gleich viel Geld ist, leben laut Definition des Wohlfahrtsverbandes die ersten womöglich in Armut, die zweiten nicht.
- Die Armutsquote liegt bei 15.4%. Da die Armutsquote definiert ist als % Verdienst im Vergleich zum Durchschnittseinkommen, wird sich diese Quote auch dann nicht ändern, wenn alle auf einmal doppelt so viel Geld bekommen.
Liechtenstein hat ein durchschnittliches Einkommen von etwas über 100.000 Euro. Nach Definition des Wohlfahrtsverbandes ist eine Person in Liechtenstein arm, wenn sie 60.000 Euro pro Jahr verdient.
- Will sagen: Vorsicht mit den Zahlen. Ausagekräftiger als die Zahlen des Wohlfahrtsverbandes (relatives Einkommen pro Haushalt) wären m.E. absolute Zahlen pro Person (Euro/Leistungen verfügbar pro Person).
:ohnmacht: Selbst bei mir so
:engel Kann nur bei den wenigsten Männerthemen mitreden und in diesen Runden kann man mit Halshauttipps und Erziehungsfragen wenig Punkten
Hmm das schlimme ist ich will das auch garnicht, die meisten Themen sind öde und langweilig.
Mich interessiert weder die neuesten Mittelklasse-KüchenStatussymbole (z.B. Thermomix) noch das neueste Handy bzw. ob Lewandovski beim FCB bleibt.
Klar beruflich liest man sich in die Themen ein, Golf Fußball oder Handys das ist für mich sowas wie Weiterbildung gewesen aber Interesse?
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Alles anzeigen- In einem Haushalt sind 2 Personen (z.B. Alleinerziehende), von denen einer verdient, im anderen sind 4 Personen, zwei davon verdienen Geld.
Obwohl pro Person in jedem Haushalt vielleicht gleich viel Geld ist, leben laut Definition des Wohlfahrtsverbandes die ersten womöglich in Armut, die zweiten nicht.
- Die Armutsquote liegt bei 15.4%. Da die Armutsquote definiert ist als % Verdienst im Vergleich zum Durchschnittseinkommen, wird sich diese Quote auch dann nicht ändern, wenn alle auf einmal doppelt so viel Geld bekommen.
Liechtenstein hat ein durchschnittliches Einkommen von etwas über 100.000 Euro. Nach Definition des Wohlfahrtsverbandes ist eine Person in Liechtenstein arm, wenn sie 60.000 Euro pro Jahr verdient.
- Will sagen: Vorsicht mit den Zahlen. Ausagekräftiger als die Zahlen des Wohlfahrtsverbandes (relatives Einkommen pro Haushalt) wären m.E. absolute Zahlen pro Person (Euro/Leistungen verfügbar pro Person).
Die Definition von arm ist sicherlich schwierig. Was aber bei allen Zahlenspielen bleibt, ist: In Deutschland sind 42% der AE-Haushalte mit 40% weniger Einkommen ausgestattet als die Nachbarn Max Mustermann und Käte Musterfrau. Mit 40% weniger Einkommen kann man sich im Normalfall das Leben nicht so (gut?) gestalten wie das direkte Umfeld. Sind an diesen Mindereinkünften die AEs Schuld wegen geringerer Leistungsbereitschaft und minderer Ausbildung, wie im Thread ja schon nahegelegt wurde? Oder liegt es daran, dass die Gesellschaft keine Strukturen geschaffen hat, die für AEs ein durchschnittliches Leben mit einem durchschnittlichen Einkommen ermöglichen?
Wenn man dann noch berücksichtigt, dass Bildung in Deutschland wie in keinem anderen EU-Land vom sozialen Standard abhängt, sind die Kinder von AEs doppelt betroffen: Sie sind heute an den finanziellen Rand gedrängt und haben diese Prognose auch für ihre (erwachsene) Zukunft. (Wohl gemerkt immer im Vergleich zu ihrem Umfeld, nicht zu einer Familie in Afghanistan). Bedeutet. Hier müssen Veränderungen geschaffen werden, die diese Ungerechtigkeit beseitigt. Ob man dabei die eine oder andere Stellschraube verändert, ist eigentlich egal. Wichtig wäre, dass der (politische) Wille dafür in der Gesellschaft geweckt wird. Und davon ist in den letzten Jahren arg wenig zu sehen. Das Problem wird sogar gerne klein geredet.
Klar beruflich liest man sich in die Themen ein, Golf Fußball oder Handys das ist für mich sowas wie Weiterbildung gewesen aber Interesse?
Ich denke, das ist nur sehr begrenzt möglich, so sehe ich mich beispielsweise nicht in der Lage knapp 35 Jahre humanistische Bildung mal ebenso nachzuholen :rainbow: . Helfen würde mir so eine Art "Smalltalk-für-Akademiker- Workshop", da habe ich aber bisher keinen autun können. Aber um nicht weiter ins Plaudern zu verfallen.
Ich habe ja vorhin schon festgestellt, dass sich das Problem nicht über Steuern lösen lässt. Und unabhängig davon, ob man dieser 60% Definition von relativer Armut nun folgen mag oder nicht, ist es so, dass ein Einkommen von grob 1200 € für zwei Personen, von dem noch mindestens 190 € kein Erwerbseinkommen darstellt, einfach nicht über Steuervergünstigungen verändert werden kann. Ein solcher Haushalt ist überdimensional durch andere Sozialabgaben abgestraft.
Fangen wir mal bei der Krankenkasse an: Mir ist nach wie vor unbegreiflich, wie sich Gutverdiener diesem Solidarprinzip mit Hilfe der privaten Krankenversicherung entziehen können und tun sie das nicht gibt es ja immerhin noch die Beitragsbemessungsgrenze :dribbel . In der Pflegeversicherung werden Kinderlose mit einen Strafbeitrag von 0,25% total "abgestraft". Und die Rentenversicherung erkennt in eher symbolischer Weise Erziehungszeit bis zum vollendeten 10. Lebensjahr des KIndes an :kopf . Da wäre auf jeden Fall noch viel Luft nach oben :lach .
Ehepaar "AB" mit zwei Kindern "ab" hat ein Monatseinkommen von Netto 3200 Euro: --> Nicht arm, pro Person 800 Euro.
Nach der Scheidung geht A zu a und B zu b. Jeder Haushalt hat jetzt netto (vereinfacht) die Hälfte, 1600 Euro: --> arm, pro Person aber immer noch 800 Euro.
Ändert sich dadurch etwas an der Teilhabe am gesellschaftlichen leben?
[Blockierte Grafik: http://www.allein-und-erziehend.info/wcf/images/smilies/ironie.gif]
Wenn alle Gebildet sind wer macht dann die Dreckarbeit :hae:
Nach der Scheidung geht A zu a und B zu b. Jeder Haushalt hat jetzt netto (vereinfacht) die Hälfte, 1600 Euro: --> arm, pro Person aber immer noch 800 Euro.
Nicht arm, weil arm ja erst bei 1192 € anfängt .
Ändert sich dadurch etwas an der Teilhabe am gesellschaftlichen leben?
Ich denke schon, denn die Lebenshaltungskosten werden höher... so kosten zwei 3-Zimmerwohnungen, mehr als eine 4-Zimmerwohnung. Beide Haushalte haben einen eigenen Telefonanschluss, zahlen GEZ und auch ihren eigenen Stromanbieter, Versicherungen, ggf. PKW etc.pp
Ändert sich dadurch etwas an der Teilhabe am gesellschaftlichen leben?
Jepp
AB können sich in der Betreuung von ab abwechseln
Aa oder Bb haben niemanden zum abwechseln, folglich keine Möglichkeit am Gesellschaftlichen Leben teil zu haben
Nicht arm, weil arm ja erst bei 1192 € anfängt .
- Ich hatte das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen nach Angaben des statistischen Bundesamtes von 3132 Euro zu Grunde gelegt.
( https://www.destatis.de/DE/Zah…shaltsnettoeinkommen.html )
Mit 1600 Euro pro Haushalt wäre man dann unterhalb der 60% Definition für Armut. Kommt darauf an, was man einrechnet.
- Grundsätzlich stimmt es natürlich: Je kleiner die Wohngemeinschaft, desto teurer ist das Wohnen.
Die Bertelsmann-Stiftung hat Ende Januar eine Untersuchung veröffentlicht zur Nachhilfe. Die bundesdeutsche Familie mit schulpflichtigen Kindern gibt im Schnitt 87 Euro im Monat aus für Nachhilfe. Jeder siebte Schüler bekommt finanzierte Nachhilfe. Nachhilfe wird laut Bertelsmann-Stiftung in Anspruch genommen, um den Übergang von Grundschule aufs Gymnasium zu schaffen, um Noten im Fünferbereich auf die Vier zu setzen und damit der Versetzungsgefahr abzuhelfen und um Noten vom Dreierbereich in den Zweierbereich zu heben (mutmaßlich, um Ausgleichsfächer für schlechtere Noten zu haben, in A-Kurse zu rutschen bzw. den Notendurchschnitt in Bewerbungszeugnissen und Abgangszeugnissen zu heben). Neben der punktuellen, kurzzeitigen Nachhilfe gibt es oft auch die dauerhafte Nachhilfe.
Wer kann sich das leisten? Wer bekommt durch die Nachhilfe einen besseren Bildungsstandard?
Wer kann sich das leisten? Wer bekommt durch die Nachhilfe einen besseren Bildungsstandard?
Wie meistert jemand sein Leben wenn niemand mehr Nachhilfe gibt
man sich es selbständig das Wissen erarbeiten muss
Sozialsystem funktioniert nur so lange es
genug Leute gibt, die auch einzahlen.
:hae: mmmh, wenn 1% der Bevölkerung ein Drittel des gesamten Privatvermögens in der BRD besitzen, liegt es dann daran wie viele Menschen einzahlen, oder daran wie Einkommen und Vermögen verteilt werden?
lg von overtherainbow :rainbow:
Ehepaar "AB" mit zwei Kindern "ab" hat ein Monatseinkommen von Netto 3200 Euro: --> Nicht arm, pro Person 800 Euro.
Nach der Scheidung geht A zu a und B zu b. Jeder Haushalt hat jetzt netto (vereinfacht) die Hälfte, 1600 Euro: --> arm, pro Person aber immer noch 800 Euro.
Ändert sich dadurch etwas an der Teilhabe am gesellschaftlichen leben?
Dazu kommen aber auch 2 Mieten ,2 mal Strom." mal Gas 2 mal GEZ
4 Leute zusammen leben günstige als 2 mal 2 Personen.
D
Da gibts durchaus Möglichkeiten- aber man muss eben dafür kämpfen.
Mein Neffe hatte nach einem Schulwechsel immense Probleme. Sie hörte Sachen wie " er ist sehr charmant und wurde besser bewertet "und " Es kann nicht jeder Abitur schaffen "
oder Highlight " Wir sind etwas leistungsorientierter als andere Schulen "
Er hat seinen Realschulabschluss geschafft weil die Mutter sich für Nachhilfe wirklich durchgesetzt hat ( und DAS war kein leichter Kampf )
Wichtig wäre, dass der (politische) Wille dafür in der Gesellschaft geweckt wird. Und davon ist in den letzten Jahren arg wenig zu sehen.
Da hast du wohl recht, vor etwa einem halben Jahr hat es eine Studie zur Vergabepraxis von Stipendien gegeben. Das Ergebnis war, dass die soziale Durchlässigkeit solcher Stiftungen bis auf wenige Ausnahmen echt mau ist. D.h. tendenziell bekommt das Ärztekind und nicht das Arbeiterkind das Stipendium, wer es nötiger hätte sei mal dahingestellt und das liegt nicht nur daran, dass sich mehr Ärztekinder bewerben. Wenn man nun noch davon ausgeht, das die ein oder andere Stiftung teilweise oder komplett aus Steuergeldern finanziert wird, hätte es eigentlich einen gesellschaftlichen Aufschrei geben müssen :frag . Ich kann mich aber an nichts dergleichen erinnern :frag .