Input/Erfahrung bezüglich Elterngespräch Umgang

  • Hallo Liebe Foris,


    der Umgang mit KV von der Kleinen (bald 3J.) läuft nun seit ca. Dez. 2015.
    Er kam so ca. 3× im Monat. Angedacht waren 4× aber da wir auch mal am Wochenende unterwegs sind, klappt es nicht jedes Wochenende.
    Allerdings zeigt sich nun das die Große nicht mit möchte zu den Umgängen (er ist nicht ihr vater). Dies akzeptiere ich und sie blieb die letzten 2 mal bei Oma.
    Mich stört, dass mir das zu viel ist. Jedes Wochenende muss ich einen Tag mit ihm den Umgang begleiten, da ich der Ansicht bin, dass er noch nicht mit der Kleinen alleine lange weggehen kann. Die Kleine ist anfangs sehr zurück haltend und es braucht seine Zeit bis sie auftaut. Er ist bis jetzt immer planlos gewesen von wegen was wir machen. Ich muss immer Vorschläge machen was wir unternehmen. Von ihm kommt da nichts.
    Ich stelle zunehmend fest, daß mir das zu viel ist! Ich habe 1. noch eine Tochter die an einem Tag am Wochenende auf mich verzichten muss. Ich habe so gut wie kein komplettes Wochenende für die Kids und mich ALLEINE zur Verfügung - außer wir fahren weg, was ich natürlich auch nicht immer machen kann. Aber andere Familien besuchen wird zunehmend schwieriger. Ich fahre zusätzlich 160 km im Monat (20 km/pro Strecke mal 2 - hin und zurück mal 4) dies spiegelt sich auch im Spritverbruach - Sprit kosten wieder. Außerdem stecke ich mitten in der Ausbildung, bin also unter der Woche komplett beschäftigt und am Wochenende habe ich kaum eine Chance für die Ausbildung Aufgaben zu erledigen. Hinzu kommt nun ein 2. KV der sich angekündigt hat zumindest mal an einem Wochenende Ende des Monats auch kommen zu wollen.


    Ich möchte dem KV anbieten 3 feste Wochenenden (am liebsten nur 2 aber da würde er auf die Barrikaden gehen) und ein Wochenende möchte ich frei haben! Ich muss ja nunmal das Kind zum Umgang fahren - selbst wenn ich nicht beim Umgang dabei wäre. Außerdem gibt es noch ein 2. Kind und ich kann nun auch nicht jedes Wochenende die Oma verpflichten Enkelchen zu beaufsichtigen.
    Ich frage mich auch ernsthaft wie das gehen soll, wenn ich eines Tages eine neue Beziehung eingehe. Ständig am Wochenende unterwegs zu sein, glaube das fände ein neuer Partner auch nicht so toll... (nur mal am Rande erwähnt)


    Nun gut, ich frage euch, was ihr davon haltet die 3 festen Wochenenden festzulegen, auch gerne kritische Stimmen oder Erfahrungen. Er weiß nichts von diesen Überlegungen - er würde sofort meckern und er geht von 4 Wochenenden aus! Deshalb spare ich mir das auf für morgen - Elterngespräch.


    Lg celin91

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  • hast du mal eine umgangsvereinbarung erarbeitet? guck doch mal bei freund gooo....le der gibt dir ganz tolle vorschläge.


    so sinngemäß wir die eltern von kind xy vereinbaren den umgang wie folgt: jedes zweite we von fr 15 oder 16 uhr bis so 18 uhr. (hälftige ferien, feiertage, urlaub drei wochen kannst du ja mit aufnehmen oder irgendwann bei bedarf ergänzen.)
    der vater holt das kind am freitag bei der mma celin ab und bringt das kind sonntag wieder nach hause. wir die eltern unterschrift.


    ob ihm das passt oder nicht wäre mir völlig egal. mehr bedarf als jedes zweite we hat er nicht. zum fahren bist du nicht verpflichtet, das ist sein part und du wirst ihm einfach zutrauen müssen, dass er das kind vernünftig behandelt. drück ihm das kind freitag nach der kita in den arm mit gepackter tasche und nimm es sonntag wieder an deiner haustür in empfang.

  • Mir erscheint nicht die Häufigkeit der Umgänge das Problem zu sein, sondern wie sie stattfinden. Das würde mich auch stressen. Ich denke, der Vater sollte ein wenig Zutrauen in seine Fähigkeiten haben und du auch. Nimm dich langsam aus den Umgängen raus. Was er macht ist seine Baustelle. Kinder in dem Alter sind ja schon zufrieden mit einem Wald-oder Spielplatzbesuch.
    Warum holt er das Kind nicht selbst oder ihr teilt euch das?
    Geht es um ganze Wochhenenden oder ein paar Stunden?

  • Zum Thema über Nacht - geht nicht! Er wohnt in einer ekligen Wohnung und das Kind hat ihn fast ein Jahr lang nicht gesehen bis Dez. 2015 (sein Verschulden - ich habe alles versucht was möglich war um an ihn ranzukommen)
    Bei weitem sind wir noch nicht bei Wochenend Übernachtungen. Ich gehe davon aus das auch die Psychologin abrät bei der wir in Behandlung sind.


    Er kommt ja schon von weit weg (ca. 80km) und ich fahre die Strecke bis zur nächsten Stadt. Das sind nunmal 20 km. Er könnte auch zu uns in den Ort kommen oder gar zu uns nach Hause, aber hier hat sich auch gezeigt, dass diese Form von Umgang nicht klappt und ich es auch nicht möchte.


    Eine Umgangsvereinbarung steht seit ca. Nov 2015 (beim Jugendamt) aber dies ist meiner Meinung nach nicht machbar nach der jetzigen Erfahrung.


    Vielleicht liegt es wirklich an der Art und Weise wie der Umgang gestaltet ist.

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  • celin91,


    meistens liest man hier von Vätern, die viel zu wenig Umgang mit ihren Kindern haben, worüber die Mütter sich folgerichtig aufregen.
    In deinem Fall verlangt der Vater sehr viel Umgang, der noch dazu durch bestimmte Umstände für dich sehr stressig wird.


    Wenn sich die "bestimmten Umstände" derzeit nicht ändern lassen, was ja scheinbar am KV liegt, würde ich unter diesen Bedingungen Umgang an 2 Wochenenden im Monat durchführen.


    LG
    Joachim

  • An "nur" 2 Wochenenden im Monat will er nicht kommen, dann will er lieber gar nicht kommen, was er ja auch schon 1 Jahr lang durchgezogen hat. Ist nachvollziehbar, aber diesen Stress im Moment finde ich auch nicht gerade förderlich. Außerdem kann ich kaum in Voraus planen, da er entweder Samstag oder Sonntag kann oder nur Sonntags. Somit weiß ich oft nicht an welchem Wochenende ich Samstage verplanen kann. Das ist natürlich eine Sache der Absprache. Sonntag kann ich generell nicht im Voraus verplanen.


    Aber zbsp. KV von der Großen kann demnächst nur am Sonntag kommen, und wann der KV von der Kleinen kommen kann weiß ich nicht. Evtl klappt es bei ihm nur Sonntags. Somit würde das Wochenende für ihn ausfallen, woraufhin er ziemlich angepinkelt sein dürfte. Ich habe ehrlichgesagt auch keine Lust an zwei Tagen am Wochenende den Papa-Bespaßer zu machen und ich selbst bleibe auf der Strecke. Zur Info: der Vater von der Großen war nun auch schon seit knapp 9 Monaten nicht mehr da gewesen.


    Also Terminlich ziemlich eng alles. Und viel. Da bleibt nicht viel Zeit mit den Kids alleine weil immer irgendwas ist.

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  • Denk an deine Kinder..Braucht ihr nicht auch mal Zeit für euch?
    Hätten die nicht gerne eine entspannte Mama, die etwas mit Ihnen unternimmt?


    Biete Ihm zwei festgelegte Wochenenden (zb. jede ungerade KW) im Monat. Du möchtest bitte spätestens am Dienstagabend 19:00Uhr vor dem jeweiligen Umgangswochenende erfahren, ob er Samstags oder Sonntags kommen möchte. Hörst du nichts von Ihm, gehst du davon aus, dass er den Umgang am folgenden Wochenende nicht wahrnehmen möchte.


    Was er da macht ist Erpressung (So wie ich will oder gar nicht)
    Mach dich nicht zu seinem Spielball.

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Eine Umgangsvereinbarung steht seit ca. Nov 2015 (beim Jugendamt) aber dies ist meiner Meinung nach nicht machbar nach der jetzigen Erfahrung.


    Was wäre denn machbar, wohin könnte die Entwicklung gehen? Ich würde versuchen, eine Umgangsregelung zu vereinbaren, welche sich an den Standard hält, und welche sicherstellt, dass der Umgang regelmäßig und verlässlich stattfinden kann. Kind holen / bringen ist seine Aufgabe, nicht Deine.


    Mich stört, dass mir das zu viel ist. Jedes Wochenende muss ich einen Tag mit ihm den Umgang begleiten, da ich der Ansicht bin, dass er noch nicht mit der Kleinen alleine lange weggehen kann.


    Kann es sein, dass Du kein Vertrauen darin hast, dass er es auch alleine schafft? Dass Du Deine Vorstellungen, wie so ein Umgang aussehen sollte, als allein denkbaren Maßstab siehst und es Dir deshalb schwerfällt, Euer gemeinsames Kind loszulassen? Könnt Ihr im Elterngespräch nicht ein gemeinsames Ziel festlegen (alle 14 Tage) und auch den Weg dahin?

  • Was haben denn die Fachleute vom Jugendamt, die ursprünglich eine Umgangsvereinbarung mit euch erarbeitet haben, vorgeschlagen?


    Und wieso geht das, was dort vereinbart wurde - ja mit euch beiden wohl, man hat euch ja nicht einfach etwas aufgedrückt - nicht?

  • Und wieso geht das, was dort vereinbart wurde - ja mit euch beiden wohl, man hat euch ja nicht einfach etwas aufgedrückt - nicht?


    Das verstehe ich auch nicht. Warum führt man so ein Gespräch beim Jugendamt, wenn das Ergebnis ist, dass man doch so weitermacht wie bisher ... habt Ihr es denn mal versucht, so wie Ihr es damals vereinbart habt? Ich denke, Du solltest nicht nur begründen können, warum der Umgang so, wie vereinbart, nicht geht, sondern auch Vorschläge machen können, was die Beziehung zwischen Kind und Vater verbessern könnte - konstruktiv eben, anstatt hauptsächlich Bedenkenträgerin zu sein.

  • Ich halte Umgänge von 4x pro Monat sicher für gut, um eine bessere Vater-Kind-Beziehung aufzubauen, aber in der Realität auf Dauer nicht für praktikabel. Und ganz ehrlich habe ich bei Eurer Vorgeschichte auch Zweifel, dass der Vater diese 4x langfristig überhaupt durchhält. Von daher würde ich auf jeden Fall auf 3x pro Monat in einer Vereinbarung drängen, wenn möglich mit festgelegten Zeiten und Tagen.


    Grundsätzlich solltest Du Vorstellungen haben, wie und wann die Umgänge unbegleitet ablaufen können bzw. was passieren muss, damit Du Übernachtungen erwägst.


    Dem Vater muss klar sein, dass Du auf Dauer nicht jedes Mal planen kannst, was die beiden während des Umgangs machen sollen. Ich würde Dir auch raten, das konsequent nicht mehr zu machen. Das ist seine Sache, ganz eindeutig. Und vielleicht hilft es ihm auch, sich Gedanken um die Bedürfnisse des Kindes zu machen.

  • Dem Vater muss klar sein, dass Du auf Dauer nicht jedes Mal planen kannst, was die beiden während des Umgangs machen sollen. Ich würde Dir auch raten, das konsequent nicht mehr zu machen. Das ist seine Sache, ganz eindeutig. Und vielleicht hilft es ihm auch, sich Gedanken um die Bedürfnisse des Kindes zu machen.


    Vielleicht kannst Du auch für Dich überprüfen, inwieweit Du zwischen Kind und Vater stehst und was Du tun kannst, um eine eigenverantwortliche Entwicklung einer guten Kind-Vater-Beziehung zu fördern bzw. zu unterstützen - z. B. indem Du Dich und Deine Vorstellungen zurücknimmst.

  • ich würde die kinder ganz klar an den we x zum umgang fertig machen. wenn die kvs nicht kommen, haben sie einfach pech gehabt. dann geh über zu plan b. du verbiegst dich viel zu sehr um es allen recht zu machen udn wie du selbst beschreibst: du bleibst dabei auf der strecke.


    wenn sie dich also emotional erpressen wollen wie kleinkinder nach dem motto sie kommen nicht: so be it, who cares... lass sie ziehen. wer nicht will der hat schon. es ist völlig ok kompromisse zu schließen, aber die sollten gerecht sein. zieh mal grenzen und grenze dich ab. :tuedelue

  • So ich melde mich mal zurück.
    Es ist erstaunlich besser gelaufen als gedacht. Wow.
    Man konnte mit ihm reden und er hat es akzeptiert dass ich gerne ein komplettes Wochenende mit den Kids haben möchte. Und siehe da - wir haben bis ende Mai alle Umgangstage festgelegt. Immerhin. Er sprach auch von "wenn er die kleine dann mal mit nimmt über Nacht.." aber das ist noch weit entfernt. Ich habe da meine Bedenken, die wir mit der Kinderpsychologin besprechen werden. Außerdem soll er nicht glauben dass er dann an 3 Wochenenden die Kleine holen kann. Das wird dann 14-Tägig werden, wie üblich.
    Zum Thema dass er ja nicht wisse was er machen möchte an Umgangstagen vertrat die JA Mitarbeiterin die Meinung das er ja bislang sich kaum auskennt. Also nun gut.


    Ansonsten lief alles ganz gut.
    :thanks: für eure Meinungen und Standpunkte