Mein Ex und seine "neue" Ex... Schlammschlacht & mein Sohn,

  • Hallo zusammen


    Nach Jahren, wo ich hier nur noch sporadisch unterwegs war (wer mag, kann ja meine "alten Geschichten" lesen), brauche ich mal wieder Euren Beistand.


    Mein Ex hat mit "der Nachfolgerin von mir" 2008 versucht das Sorgerecht für unseren gemeinsamen Sohn (damals knapp 6 Jahre alt) wegzunehmen.
    Es war eine lange, sehr hässliche Geschichte, die ich ehrlich gesagt, meinen schlimmsten Feinden nicht wünsche.
    Alles was meinem Mann und mir damals vorgeworfen wurde, war erstunken und erlogen und wurde auch zu unseren Gunsten alles vom Gericht geklärt.
    Damals hat sich mein Ex dadurch sehr unbeliebt bei dem zuständigen Jugendamt gemacht.
    Soviel dazu.


    Nun ist die Beziehung mit meiner "Nachfolgerin" auch in die Brüche gegangen.
    Das schlimme ist, sie haben auch ein gemeinsames Kind, ein Mädchen was 4 Jahre alt ist. Und ich habe das Gefühl, es wiederholt sich auf groteske Art alles, was sich vor knapp acht Jahre abgespielt hat.


    Denn nun behauptet meine Nachfolgerin, mein Sohn hätte sich sexuell an ihrer Tochter vergangen.
    Erst hat mein Ex sowas angedeutet, dass sie ihm den Verdacht gegenüber geäußert hätte (was er mir dann erzählt hat).
    Ich denke, ich habe wie jede Mutter in dieser Situation reagiert (mit Unglauben) und ich weiß, dass mein Ex gerne Geschichten zu seinen Gunsten verdreht.


    Nun war ich so helle und habe die NErven behalten und habe (ohne das Wissen von meinem Ex) Kontakt zu meiner Nachfolgerin aufgenommen.


    Wir haben telefoniert. Alles ruig und sachlich. Sie hat mir gesagt was ihr an ihrer Tochter aufgefallen ist nachdem sie von den Umgangswochenenden nach Hause kam und das ihre Tochter halt auch beschrieben haben soll, was mein Sohn mit ihr "gemacht" hat. Und sie hat betont, dass sie ihm nichts anhängen will oder ihn schlecht machen will, nur -logisch- sie möchte der Sache auf den Grund gehen ...


    Ich habe ihr meine Adresse gegeben, damit ihr zuständiges Jugendamt schneller Kontakt mit mir aufnehmen kann.
    Ich habe nach dem Gespräch die Therapeutin meines Sohnes angerufen (er hat ADHS und ist seit Jahren in Behandlung), und habe ihr die Situation geschildert. Sie versucht so schnell es geht einen Termin mit Experten zu machen und meldet sich dann.


    Meine Freundin habe ich angerufen und ihr mein Herz ausgeschüttet, sie ist Sozialdiplompädagogin und hat auch in der Familienhilfe gearbeitet.


    Danach war ich trotzdem fix und fertig, bin ins Auto gesprungen und habe meinen Sohn aus der Schule abgeholt (habe behauptet, ich hätte einen Termin vergessen den er hat) und wir sind nach Hause gefahren.


    Dort habe ich ihm alles erzählt und ihm alles geschildert. Natürlich habe ich ihm auch gesagt, dass ich ihn liebe, immer für ihn da bin, EGAL was er gemacht hat (und das ist wirklich so; er kann jeden Mist bauen, ich bin immer für ihn da. Bei uns galt immer das Gesetz, wer Mist baut steht dazu und wir halten zu unseren Kindern und wer Sorgen oder Probleme hat, kann und darf immer mit uns darüber reden).


    Ich bat ihn darum wirklich ehrlich zu sein, sich nicht selbst zu belügen und auch nicht mich zu belügen, weil er keine Angst haben muss.
    Und, alles was er daraufhin erzählte glaube ich ihm auch und er sagte auch wortwörtlich, wenn er sowas getan hätte oder irgendwelche Neigungen kleinen Kindern gegenüber, dann wäre er spätestens heute ehrlich zu mir gewesen. Denn ich habe auch geweint und er hat geweint, wir haben uns in den Armen gelegen... und gemeinsam geheult.


    Mir kommt das alles von damals hoch, als mein Ex ihn mir wegnehmen wollte. Damals hat er meinen Sohn manipuliert, hat ihm eingeredet, dass er allen erzählen soll, dass er zu seinem Vater ziehen will (obwohl zu Hause alles ok war), das ist auch vor GEricht damals raus gekommen. Aber trotzdem verachte ich meinen Ex dafür, dass er soweit geht persönlichen Zwist auf dem Rücken seiner Kinder auzutragen... Nichts destotrotz habe ich immer gesagt, egal was ich für einen Stress mit meinem Ex habe: SOLANGE unser Sohn Kontakt zu ihm will, dulde ich es. Das ist auch jetzt noch so.


    Ich musste das mal los werden.
    Ich zittere immer noch am ganzen Körper und könnte die ganze Zeit heulen.
    Am leibsten würde ich mir den Kopf mit einer Flasche Vodka zudröhnen und drei Tage am Stück schlafen oder so (ich trinke sonst nie...).


    Was haltet Ihr von der Sache?
    Habe ich richtig reagiert?


    Liebe Grüße,
    Eulchen

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt der einfachste...

  • Denn ich habe auch geweint und er hat geweint, wir haben uns in den Armen gelegen... und gemeinsam geheult.


    Warum?


    war an der Sache jetzt etwas dran, oder nicht?


    Für mich (!) liest (!) sich das so, als wärt ihr beide damit schlichtweg überfordert-


    Dein Ex ist ganz vernünftig, die KM des Geschwisterkindes scheint ganz vernünftig... und Du hast Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, schon bevor Du überhaupt mit Sohni gesprochen hast-
    er ist jetzt etwa 13, oder?


    Warum machst Du Dich so verrückt?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • und ich weiß, dass mein Ex gerne Geschichten zu seinen Gunsten verdreht.


    Ich versuche mir gerade lieber nicht vorzustellen, was er in dieser Situation zu seinen Gunsten verdreht haben könnte .....


    Mein Rat: Versuche erst mal herauszufinden was wirklich war und was nicht .... und rede dann gezielt mit den Menschen die hilfreich sein können.


    Und obwohl ich natürlich immer für mein Kind da sein werde, halte ich doch von präventiver pauschaler Generalabsolution gar nichts.

  • Hallo Luchsie
    Danke für Deine Antwort.


    Ich hatte schon vorher mit unserem Sohn darüber geredet (als der KV die ersten Andeutungen machte, nach dem letzten Umgangswochende). Nur heute, nachdem ich mit der KM geredet hatte wollte ich noch einmal sicher gehen, dass mein Sohn vielleicht nicht doch etwas "verbirgt", außerdem wollte ich seine Meinung zu dem Ganzen noch mal hören.


    Ich reagiere wohl auch sehr emotional in solchen Situationen (ich bin halt so, wenn es ungerecht zugeht-und das ist es ja, wenn meinem Sohn sowas angehängt werden soll- geht das ziemlich tief in mich rein), damals das Ganze hat mir auch sehr zugesetzt, das steckt noch tief drin. Mir tut auch die Kleine leid (ich kenne sie auch), weil sie halt der Spielball ist im Krieg zwischen ihren Eltern.


    Heute die Situation hat mich halt wahnsinnig getriggert.


    Zu der Frage, war an der Sache jetzt was wahres dran oder nicht kann ich nur sagen, ich glaube meinem Sohn, dass er nichts von dem gemacht hat was ihm vorgeworfen wird (ich meine -Hallo?- ich denke, wenn man da emotional reagiert wenn solche Anschuldigungen an das eigene Kind herangetragen werden, ist das normal). Was er erzählt (und wie er sich dabei verhalten hat) lässt keine Rückschlüsse darauf zu, dass er lügt. Dafür benimmt er sich einfach auch zu "normal". Ich denke, wenn er etwas von dem getan hätte, was ihm vorgeworfen wird, dann hätte er sich in die Ecke gedrängt gefühlt als ich es ihm gesagt habe (und ich habe ihm auch gesagt er hätte nichts zu befürchten, es ginge nur um die Wahrheit. Und wenn er etwas derartiges getan hätte, würden wir einen Weg finden um ihn zu helfen. Wir würden ihn nicht einfach "fallen" lassen...).


    Was mich jetzt hier ins Forum zurück gebracht hat, ich wollte das Ganze mal "loswerden". Evtl. Meinungen dazu hören, vielleicht hat jemand schon ähnliches erlebt und kann von seinen Erfahrungen berichten. Zum Beispiel: Wie soll der Umgang mit dem KV jetzt weitergehen?
    Was genau macht jetzt das JuA, was die KM angeblich eingeschaltet hat?


    Vielleicht konnte ich das jetzt noch etwas konkretisieren.


    LG
    Eulchen

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt der einfachste...

  • Huhu...


    wenn dein Sohn die Wahrheit sagt, dann müsste die Kleine alles erfunden haben.... warum sollte sie das tun ?


    Vll ein weiteres Gespräch mit der Kindesmutter in Erwägung ziehen ?


    Im Prinzip steht dann ja Aussage gegen Aussage, würde die Umgänge nur noch erlauben, wenn das Mädchen nicht mit dabei ist, bevor weitere "vermutlich" (so hoffe ich es jedenfalls für dich ...)


    haltlose Anschuldigungen kommen.


    Mit 13 Jahren kann dein Sohn auch selber entscheiden, inwiefern er sich den Umgang zukünftig vorstellt, wenn der eigene Vater seinem Sohn nicht glaubt,


    darauf wird dein Sohn auch entsprechend reagieren.


    Einschaltung Psychologin kann ich verstehen, was das JA nun für die KM machen soll....mhm..... :radab

  • loewe
    Sorry, hab Deinen Beitrag zu spät gesehen.


    Ja, das tue ich auch.
    Ich musste das wirklich erstmal irgendwie loswerden, sonst wäre ich geplatzt.
    Danke, fürs lesen.

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt der einfachste...

  • nordseekind


    Mein Sohn wurde damals ja auch manipuliert. Immerhin war die KM ja damals seine Partnerin, und wer weiß schon, in wieweit sie da "mit unter einer decke" mit meinem Ex gesteckt hat.


    Kopfkino weitergespielt: Wer weiß, inwieweit sie jetzt ihre Tochter "benutzt", um unseren holden Ex einen reinzuwürgen (auf Kosten meines Sohnes).
    Soweit habe ich auch schon gedacht, egal wie "sachlich" und "nett" das Telefongespräch mit ihr war...


    Wenn ich eins lernen musste (und glaubt mir, das war die schmerzhafteste Erfahrung, die ich bisher in meinem Leben machen musste...), dann dass Menschen sehr hässlich werden können, wenn es um verletzten Stolz und verletzte Gefühle geht.


    Mein Ex und ich haben uns damals mal zum Kaffee getroffen, als mein Sohn das erste mal davon sprach, zu meinem Ex ziehen zu wollen.
    Damals habe ich von meiner Seite aus das Gespräch gesucht und offen mit meinem Ex über diese Äußerung unseres Sohnes gesprochen. Es hieß, nein, es wäre alles ok, und man könne ja immer über alles reden wenn es Probleme gäbe und ihm gegenüber hätte unser Sohn sowas nicht gesagt.


    Dieses Treffen zwischen mir und meinem Ex fand im Mai 2007 statt.
    Im Juli 2007 kam dann der erste Anruf vom Jugendamt und die Nachricht,
    das bereits im April 2007 (!!!) von meinem Ex ein Brief mit div. Anschuldigungen im Jugendamt eingegangen sei...
    Ich hoffe, Ihr könnt mir folgen worauf ich hinaus will....


    Das war ein absoluter Vertrauensbruch den mein Ex damals begangen hat. Damit hatte alles angefangen, denn auch was danach alles ablief hat mich zutiefst verletzt. Wie kann jemand, der einen ja mal geliebt hat (und den man selbst ja auch mal geliebt hat) SOETWAS antun?
    Davon mal abgesehen, wie kann jemand SOETWAS seinem eigenen Kind antun?


    Unabhängig davon, was ich erlebt habe in diesem Sorgerechtskrieg... Was hat er seinem Sohn angetan?


    ...Und ich traue dadurch beiden nicht mehr "über den Weg", wenn man es so nennen kann. Egal, was da die KM oder mein Ex von sich gibt, ich weiß halt einfach nicht was ich glauben kann. Daher bin ich diesesmal ganz froh, dass das JuA da "mitspielt". Denn wenn die KM das alles insziniert um meinem Ex einen reinzuwürgen, wird auch das zu Tage treten.


    LG Eulchen

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt der einfachste...