Hallo Leute,
mein Sohn hat nun fast mit Ach und Krach sein Mittlere Reife Zeugnis in der Tasche. Steht nur noch die FÜKO an. Ins Mündlilch muss er sonst nicht.
Leider gab es seit 2 Jahren teils massive Probleme mit seiner Deutschlehrerin (~55), die er seit der 9. Klasse hat (musste die 9. wiederholen). Sie gab ihm in der 9. in Aufsätzen Noten zwischen 4- und 5+. Da ich diese schlecht einschätzen konnte, nahm ich es so hin. Stutzig wurde ich erst, als er - nachdem er im Halbjahr das 2. Mal versetzungsgefährtet war - die Schulfremdenprüfung im Nachbarort an der Werkrealschule absolvieren musste und dort im Prüfungunsaufsatz, der ja von 2 Lehrern korrigiert wird, die Note 1,8 schrieb und somit in seinem Schulfremdenzeugnis (=Hauptschulzeugnis) im Fach Deutsch die Note 2 erhielt.
Als nun seine Deutschlehrerin ihm in der 10. beim ersten Aufsatz gleich mal ne 4,8 *austeilte*, fragte ich bei dieser freundlich nach, wie es denn sein kann, dass sie ihn immer so schlecht benotet, wo er doch bei *Hauptschulniveau*, also in der Schulfremdenprüfung, besser als 2 abschnitt?! Keine Erklärungen einfach nur barsch und unfreundliche Antworten = mangelnde Transparenz. In der 10. schrieb er bei der Literaturarbeit ne 3,3, die ja in etwa so abläuft wie ne Geschichtsarbeit, also nachvollziehbar von den Punkten her. Auf Fragen gibt es die entsprechenden Antworten mit Punkten dazu. Dann noch ein 2. Aufsatz mit ner 3,2, so dass er im Schriftlichen auf ner 3,7 stand, sie ihm aber im Mündlichen eine 5(!) gab, was ja ein Drittel der Anmeldenote ausmacht. So wurde er mit einer 4,1 zur Prüfung angemeldet. Den Prüfungsaufsatz absolvierte er mit einer 3,2 (2. Korrektor).
Nun meine Fragen: Was kann man als Mutter tun, wenn man findet, dass das Kind ungerechtfertigt schlechte Noten im Mündlichen bekommen hat? Simon - mein Sohn - sagte mir noch, dass, wenn er sich im Unterricht beteiligt hatte, sie ihn oft vor der Klasse blossgestellt hätte! :-(( Daher wäre dann seine Beteiligung geschrumpft).
Das Gute ist, dass er nun von der Schule gehen wird, also sich nicht zurückhalten muss mit Widerspruch einlegen oder Ähnlichen, mit der Befürchtung, dass er dann im nächsten Schuljahr ev. die Selben Lehrer wieder haben muss.
Ansonsten hat mein Sohn eine stark ausgeprägte Legasthenie, das schulpsychologische Gutachten liegt der Deutschlehrerin vor. Der Nachteilsausgleich wurde wörtlich von der Lehrerin so kommentiert *jetzt bekommt er jaaa einen Vorteil*! Sie wollte, dass er die Hausaufgaben mündlich vorträgt, worauf ich ihr antwortete, dass ich das nicht optimal finden würde, da er aufgrund seiner Legasthenie bereits eine soziale Phobie entwickelt habe. Sie wusste nicht, was eine soziale Phobie ist und war sichtlich beleidigt, dass ich ihren Vorschlag nicht annahm.
Beste Grüße
MeerSalz