Eskalation vor dem Schulpraktikum

  • Kann das Mädchen nicht einen Vertrauenslehrer oder Schulseelsorger/-sozialarbeiter oder was immer es da gibt mit hinzuziehen?


    Ansonsten frage ich mich ob der Blumenladen irgendwie mit der Lehrerin verschwippschwägert ist und sie jetzt billige Arbeitskräfte für den ranschafft. Ist doch wirklich absurd.

  • Ich finde auch, dass es sehr absurd klingt....entweder ist die Lehrerin völlig durchgeknallt oder es gab Missverständnisse (was mir von meinem eigenen Jugendlichen nicht unbekannt ist, dass er Sachen völlig falsch auffasst). Eventuell noch mal mit der Frau selbst sprechen, dass Gespräch würde ich dann aber nur mit Elternteil und Mädchen führen.

  • Also jetzt lehne ich mich mal
    gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit aus dem Fenster:


    schnapp dir das Mädel, oder berate es dahingehend, sich unterstüzung beim
    Jugendamt zu holen,wenn sie Papa nicht erreichen kann, denn das was die Mama hier macht ist ja nicht gerade unterzüend.
    Ich weis - schweres Geschütz....


    Oder aber, Du gibte ihr die Nummer gegen Kummer 116111 oder vom Handy:0800 111033


    sie hat zwar dich als Unterstüzung aber vielleicht hilfts ihr


    Im übrigen gibts die Nummer auch für Eltern 0800 1110550 event. braucht die Mama jemanden neutrales ??

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:


    "Willkommen zurück Meisterin!"

  • Naja, es ist aber eine Sache, ob man eine Schülerin darauf hinweist, dass es nicht so einfach ist, ein Praktikum bei der Polizei zu bekommen, weil das viele wollen und lange Vorlaufzeit etc. und sie vorsichtshalber es noch woanders probieren soll..... nach dem Motto zweites Standbein.... oder sie auf diese Art und Weise abkanzelt!


    Und v.a. hatte sie dann ja auch eine Alternative....


    Ich finde es auch gut, dass Du Dich eingeschaltet hat und Du hast ja nicht selber agiert, sondern ihr nur zugehört, sie beruhigt und zusammen mit ihr die Mail verfasst. Die Mail war ja nicht von Dir, sondern von dem Mädel und das würde ich der Schulleitung auch so sagen.


    Blöd ist natürlich, wenn man nicht im Vorfeld was unternimmt, sondern erst dann, wenn das Praktikum faktisch schon beginnt, aber dafür sind es noch "Kinder". Hab ja selber so ein Exemplar daheim.


    Und für mich hört sich das alles schon auch sehr suspekt an und so als hätte die Lehrerin "Dreck am Stecken", sonst würde sie nicht so reagieren. Die Frage ist nur, was Du wirklich ohne Eltern ausrichten kannst.
    Aber es kann zumindest nicht schaden, wenn Du mit dem Mädel zur Schulleitung gehst um Details abzuklären. Ich würde auf jeden Fall aber die Mutter informieren..... nicht dass es da auch noch Ärger gibt.

  • @ MarlaMarleen:


    Ich fürchte, ich sehe den Vorfall etwas anders als die meisten hier. Und vorab: Ich will keinewegs deine besten Absichten in Abrede stellen, aber ich finde, dass du mit deiner Hilfe etwas übers Ziel hinausgeschossen bist und deinem Babysitter eher geschadet als genützt hast.


    Erstens: Du bist nicht erziehungsberechtigt. Die Mutter hat sich entschieden, nicht in die Sache einzugreifen; das mag man kritisieren, aber du hast imho kein Recht, diese Entscheidung durch das gemeinsame Verfassen der Email mit der Tochter an die Schulleitung quasi aufzuheben. Wäre ich an Stelle der Mutter wäre ich ebenfalls stinksauer.


    Zweitens: Ich finde die Email nicht so gelungen. Dadurch, dass die Lehrerin sowohl explizit namentlich erwähnt als auch zitiert wird, ist die Sache sehr persönlich geworden und das erschwert eine objektive Auseinandersetzung auch für die Schulleitung. Es ist doch auch ganz klar, dass die Lehrerin auf die Barrikaden geht, wenn sie derart angegriffen wird - selbst wenn ihr eigenes Verhalten tatsächlich so unmöglich war, wie die Schülerin es geschildert hat. Mit der Email geht ihr in die Offensive, zumal die Formulierungen meines Erachtens eindeutig eine erwachsene, nämlich deine, Handschrift zeigen, aber die Schülerin ist als Absender diejenige, die dafür einstehen und letztlich auch die Konsequenzen tragen muss. War ihr das wirklich vorher bewusst, wieviel Gegenwind eine solche Mail zwangsläufig verursachen würde? Denn an dieser Stelle steht sie jetzt: ohne Rückhalt der Eltern; ohne Aussicht, das erstrebte Praktikum doch noch machen zu können und mit einer verärgerten Lehrerin.


    Es ist ja grundsätzlich lobenswert, dem Mädchen beizustehen und auch zu vermitteln, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss, aber ich glaube einfach, der Weg war absolut nicht der Richtige und man kann jetzt nur noch Schadensbegrezung betreiben.


    Ich würde wahrscheinlich ganz kleine Brötchen backen, mich bei den Eltern für meine Einmischung entschuldigen und zu versuchen, die Sache dann gemeinsam mit Schulleitung und Lehrerin aus der Welt zu schaffen. Traurig ist dabei nur, dass dadurch die Sache an sich etwas aus dem Fokus gerät. Man kann nur hoffen, dasss die Schule durch den Vorfall sensibilisiert wurde und die Lehrerin zukünftig anders und besser mit der Praktikumswahl und -vergabe umgeht.


  • Habt ihr noch irgendwelche Vorschläge?


    Ja ;-) Sprich mal mit der Mutter. Zum einen ist das Mädel doch eh deine Babysitterin, wenn ich es richtig verstanden habe? Dann ist so ein Gespräch immer mal gut. Zum anderen ist es ein klassischer Reflex der Mutter, hier jeglichen Ärger zu vermeiden. Vielleicht, vielleicht, weil es fremdes Land und fremde Sprache ist, man das "System" nicht so gut kennt - du wirst das einschätzen können. Auf jeden Fall solltest du den direkten Kontakt zu ihr suchen, nicht über die Tochter.


    Wichtig wäre, ihr klar zu machen, dass ihre Tochter kein Unrecht begangen hat, sondern alles ganz richtig gemacht wurde von der Tochter (oder klären, was Tochter vielleicht doch falsch gemacht hat, wer weiß, was im Keller versteckt ist).

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich fürchte, ich sehe den Vorfall etwas anders als die meisten hier. Und vorab: Ich will keinewegs deine besten Absichten in Abrede stellen, aber ich finde, dass du mit deiner Hilfe etwas übers Ziel hinausgeschossen bist und deinem Babysitter eher geschadet als genützt hast.


    Leider, trotz der guten Absichten.


    Erstens: Du bist nicht erziehungsberechtigt. Die Mutter hat sich entschieden, nicht in die Sache einzugreifen; das mag man kritisieren, aber du hast imho kein Recht, diese Entscheidung durch das gemeinsame Verfassen der Email mit der Tochter an die Schulleitung quasi aufzuheben. Wäre ich an Stelle der Mutter wäre ich ebenfalls stinksauer.


    Ein ganz entscheidender Punkt. Als nicht Erziehungsberechtigte darfst du dich nicht ohne Rücksprache mit der Mutter einmischen.


    Zweitens: Ich finde die Email nicht so gelungen. Dadurch, dass die Lehrerin sowohl explizit namentlich erwähnt als auch zitiert wird, ist die Sache sehr persönlich geworden und das erschwert eine objektive Auseinandersetzung auch für die Schulleitung. Es ist doch auch ganz klar, dass die Lehrerin auf die Barrikaden geht, wenn sie derart angegriffen wird


    zumal die Formulierungen meines Erachtens eindeutig eine erwachsene, nämlich deine, Handschrift zeigen, aber die Schülerin ist als Absender diejenige, die dafür einstehen und letztlich auch die Konsequenzen tragen muss.


    ohne Rückhalt der Eltern; ohne Aussicht, das erstrebte Praktikum doch noch machen zu können und mit einer verärgerten Lehrerin.


    Du kannst jetzt nur noch persönlich das Gespräch suchen, die Sachlage offen schildern und versuchen zu retten was zu retten ist.

  • Also ich finde das Vorgehen der TS richtig!!!


    Hätte es in meinem Leben nicht solche Menschen gegeben, die sich für mich einsetzen (und das ging von der Suche nach einem Therapeuten über Aufnahme in Haushalten und Dispute mit einer Lehrerin, als ich minderjährig war), dann wäre ich heute nicht das, was ich bin.


    Wenn die TS ihre Untersützung nun zurückzieht, dann lernt das Mädchen nur, dass es halt nichts sagen darf. Das mag für die Mutter ja in Ordnung sein, für das Mädchen halte ich es für fatal!
    Da ist ein Mensch, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützt, und nun soll sie die Erfahrung machen, dass ihr Anliegen falsch war? War es meiner Meinung nach nicht.


    Wie gesagt, die Position des Mädchens erinnert mich an meine eigene und ich bin den helfenden Händen noch heute dankbar!


    Liebe TS, wenn die Schulleitung dich befragt, dann würde ich es genau so sagen. Du hast das Mädchen unterstützt, das sich weder gesehen noch gehört fühlte. Du hast es für wichtig gehalten, dass sie sich Gehör verschafft. Das hat sie nun! Ich hoffe sehr, dass es für sie etwas nützt. Und wenn es das nicht tut, so hat sie doch die Erfahrung gemacht, dass sich jemand auf ihre Seite gestellt hat, um ihre Interessen zu vertreten. Das halte ich für ungemein wertvoll!!!

  • Erstens: Du bist nicht erziehungsberechtigt. Die Mutter hat sich entschieden, nicht in die Sache einzugreifen; das mag man kritisieren, aber du hast imho kein Recht, diese Entscheidung durch das gemeinsame Verfassen der Email mit der Tochter an die Schulleitung quasi aufzuheben. Wäre ich an Stelle der Mutter wäre ich ebenfalls stinksauer

    ICH als Mutter wäre nicht stinksauer !Ich würde mich eher fragen, WAS habe ich falsch gemacht, dass mein Kind kein Vertrauen zu mir hat, um mit ihrem Problem zu mir zu kommen. !!!!
    Denn es würde niemals soweit kommen.....mein Kind kann zu mir kommen, wenn es Probleme in der Schule hat und logischerweise stelle ich mich erstmal HINTER mein Kind !


    Und erziehungsberechtigt hin oder her......es ist keiner da für die 14jährige...nicht mal die Mutter ( evt Sprachprobleme, evt. bloß nicht auffallen wollen, kein Stress haben wollen etc.), der Vater ist auf Kur....
    WEN hat denn die Jugendliche dann noch?


    und vorallem WAS lernt sie daraus, wenn TS sich nun zurückzieht ? sie lernt, bloß die klappe zu halten, keine eigenen Wünsche zu haben, noch diese zu artikulieren, andere über sich bestimmen zu lassen......SEHR FATAL !


    ich finde das Verhalten der TS spitze, es zeugt von Empathie, Zivilcourage und sich-nicht-alles-gefallen lassen- von- Autoritäten!
    KLasse !!!!! :blume :respekt :blume
    .

  • Ich muß ehrlich sagen, das man den Kindern abgesehen von der benannten Horro Lehrkraft in bezug Praktikum enormen druck macht.Sohn ist 16 und er muß 3 Praktikas machen,das erste war in der 8 klasse und jetzt in der 9 eins und jetzt zu Schuljahresanfang zur 10 nochmals. Und das wirklich mit mit enormen druck, Bewerbungsmarathon für ein P-Platzt,ja sogar Bewerbungsgesprächinterwis vor laufendender Camara um über Körpersprache zu diskutieren.
    Früher war das viel viel einfacher, man konnte zu den Betrieben anfragen und ende,heute, Bewerbung Vorstellungsgespräche usw und das für ein Praktikum :radab:radab .Sohni wird momentan so unter druck gesetzt das er noch nicht mal weiß "WAS" er tun möchte, er für den Notfall mein freund anspannen tut wen es zu kein platzt kommt.....
    ganz ehrlich,ICH möchte das nicht erleben wollen! Und dann wen es zu ein Platzt kommt, Tagesbericht schreiben nach 8 std arbeit...sorry, :radab aber das ist to mutch

  • Bewerbungsmarathon für ein P-Platzt,ja sogar Bewerbungsgesprächinterwis vor laufendender Camara um über Körpersprache zu diskutieren.
    Früher war das viel viel einfacher, man konnte zu den Betrieben anfragen und ende,heute, Bewerbung Vorstellungsgespräche usw und das für ein Praktikum


    und Eltern und Schüler unterschreiben einen Praktikumsvertrag mit dem Betrieb - so war das zumindest vor 20 Jahren - da sollte man sich das schon überlegen


    auch damals gab es schon Schüler die selbst kein Praktikum organisiert bekamen und dann so "Not-Plätze" nehmen mußten...


    Beim Vorstellungsgespräch für den Ausbildungsplatz (damals war ich gerade 15) wurde durchaus auch nach den Praktikas gefragt und da sollte man sich jetzt schon mal ne gute Begründung einfallen lassen - warum das Praktikum im Blumenladen nicht akzeptabel war, denn auch in der Ausbildung wird es immer wieder Teile/Monate geben mit unattraktiven Tätigkeiten die fast schon "fachfremd" erscheinen mögen....


    Lehrerin hin oder her - hier ist wo ganz anderes was schief gelaufen und auch nicht erst in der letzten Woche, als der Vater auf Kur war - darüber würde ich mit den Eltern reden.

    Lena, die sich viel mit Azubis und FSJler beschäftigt und den falschen Vorstellungen des Alltages und das doch eigentlich immer alles anders sein sollte, aber keiner den Poppes hoch bekommt....

  • ich finde es gut, dass Du versucht hast, hier zu vermitteln :daumen


    Überrascht bin ich, dass ausser Polizei (Tochterkind hat da mit 16 übrigens ein Praktikum gemacht ;-) wurde dann aber auf Grund ihrer mangelnden Weitsicht :D nicht eingestellt... aber- das ist ein anderes Thema), Blumenladen und Zoofachhandlung keine weiteren Alternativen von dem Mädel angestrebt wurden, bzw."zur Verfügung" standen-


    Hier ist es so, dass es entweder Praktika gibt, die auf die Schulform zugeschnitten sind (also Polizei z.B. nur dann, wenn Abitur angestrebt wird) oder Praktika, die genau das "Gegenteil" der theoretischen Schulform (Sohni hat z.B..auch ein Praktikum bei einem Künstler gemacht, Tochterkind im Reitstall :D ) zeigen sollen....


    Der Lehrer "segnet" den Betrieb ab- dieser muss auch einige Voraussetzungen erfüllen (AdA Schein, bzw. ähnliches, HRNr oder so was halt)-


    Ohne jetzt die sicherlich nicht sonderlich versierte Lehrerin "in Schutz" nehmen zu wollen *urks*-
    da scheint ja auch das Mädel vorher nicht so ganz "sauber" gelaufen zu sein....


    So etwas passiert ja nicht quasi am ersten Tag des Praktikums :frag
    da hat man Monate der Vorbereitung und der "Einigung" mit den Lehrern....
    Es gibt ja noch viele Berufe zwischen Polizei und Zoohandlung-


    blöd ist hier, dass Dir die Mutter "in den Rücken" fällt- das ist doof ;(


    allerdings muss man irgendwie auch akzeptieren, dass andere Eltern halt völlig anders ticken (also hier eindeutig dafür sind, dass Kind sich einem Lehrer unterzuordnen hat)....
    idR. helfen da gute Worte nix :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    2 Mal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Wenn die TS ihre Untersützung nun zurückzieht, dann lernt das Mädchen nur, dass es halt nichts sagen darf. Das mag für die Mutter ja in Ordnung sein, für das Mädchen halte ich es für fatal!
    Da ist ein Mensch, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützt, und nun soll sie die Erfahrung machen, dass ihr Anliegen falsch war? War es meiner Meinung nach nicht.


    Es sagt ja Niemand dass die TS ihre Unterstützung zurückziehen soll. Sie sollte jetzt unbedingt mit der Mutter und der Schulleitung bzw. Lehrerin reden.
    Wenn sie sich jetzt zurückziehen würde wäre das für das Mädchen ja noch fataler.


    Und erziehungsberechtigt hin oder her......es ist keiner da für die 14jährige...nicht mal die Mutter ( evt Sprachprobleme, evt. bloß nicht auffallen wollen, kein Stress haben wollen etc.), der Vater ist auf Kur....
    WEN hat denn die Jugendliche dann noch?


    Nichts desto trotz wäre es der richtige Weg gewesen zuerst mit der Mutter zu reden.
    Diese wäre vielleicht sogar froh gewesen wenn sich Jemand der Sache annimmt, da sie anscheinend damit überfordert ist. Aber hinter ihrem Rücken agieren ...


    Lehrerin hin oder her - hier ist wo ganz anderes was schief gelaufen und auch nicht erst in der letzten Woche, als der Vater auf Kur war - darüber würde ich mit den Eltern reden.


    Sehe ich genauso.

  • Nochmal zum Verständnis:


    Das Mädel war an dem besagten Tag sowieso schon morgens (ohne meine Kenntnis) bei der Schulleitung um ihr Anliegen vorzutragen. Ich habe lediglich vorgeschlagen alles nochmal zu verschriftlichen, damit die Schulleitung im Gespräch mit der Lehrerin was in der Hand hat.


    So nun zum Update:
    Gestern hatte ich ein Gespräch mit der völlig aufgebrachten Mutter. Sie meinte, ich hätte Sch... gebaut, sollte mich nie wieder einmischen. Sie hätte schon genug Sorgen und wurde von der Lehrerin 1 Stunde lang beschimpft. Jetzt hätten sie nur Probleme. Inwiefern sie beschimpft worden ist und was jetzt genau ihre Probleme sind, konnte ich nicht rausfinden. Sie war neben ihrer Wut auch noch betrunken.


    Kurze Zeit später rief mich der Vater des Mädels an. Lies sich die ganzen Vorfälle nochmal schildern, war völlig entsetzt von dem Verhalten der Mutter und dankte mir vom tiefsten Herzen, dass ich mich für seine Tochter eingesetzt habe. Er steht zurzeit unter Medikamenten und ist nicht reisefähig. Er bat mich sie weiter zu unterstützen. Er erzählte mir, dass er vor der Kur Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat, um durch Beziehungen das Mädel bei der Polizei unterzubringen. Als dieses von Seiten der Schule abgelehnt worden ist, ist er mit seiner Tochter kurz vor Ende der Entscheidungsfrist zu dieser besagten Zoofachhandlung gegangen, um dort anzuklopfen. Die Zuweisung zum Blumenladen ist erst passiert, nachdem er bereits in der Kur war.
    Er versprach mir, sich gleich heute mit der Schule auseinanderzusetzen. In der Nacht hat er eine Dienstaufsichtsbeschwerde verfasst, was meiner Meinung nach völlig über das Ziel hinausschießt. Da wird er a, Ende wahrscheinlich kein Erfolg mit haben, jedoch wird es jetzt für alle Beteilligten sehr unangenehm. ;(


    Danke für eure Meinungen.

  • Nochmal....meinen :respekt dafür, dass Du dem Mädel so beigestanden hast.


    Dass die Lehrerin 1 Stunde auf die Mutter einredet und diese beschimpft, zeigt meines Erachtens doch eindeutig, dass die Pädagogin weiß, was sie für einen Bockmist verzapft hat und versucht dies nun, an dem schwächsten Teil der Familie (die Mutter) auszulassen und damit ihre Inkompetenz zu vertuschen.


    Es tut mir leid, ich finde das Vorgehen des Vaters absolut richtig, eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu verfassen. Dieser Lehrerin muss von Seiten der Schulleitung klar gemacht werden, dass sie ihre Kompetenzen eindeutig überschritten hat. Dafür gehört sie zur Rechenschaft gezogen.

  • Marla, ich finde es absolut richtig was du bisher gemacht hast! :respekt
    Dieses Mädchen wird sicher auch sehr froh sein dass sie dich hat...
    Klar wird das jetzt erstmal ordentlich Wind geben durch das was angeleiert wurde, aber das passiert leider fast immer wenn man Missstände anprangert.
    Die Alternative wäre den Ball flach zu halten (so wie die Mutter es tut), was ich in dieser Situation aber absolut unangemessen finde.

    Sie war neben ihrer Wut auch noch betrunken.

    Weiß der Vater das?
    Ich meine dass vermutlich ein Alkoholproblem besteht (oder war das purer Zufall, ein blöder Moment?) wird wohl bekannt sein, aber weiß er auch dass die Mutter betrunken ist wenn sie ihre Tochter zu betreuen hat?
    Ich würde das auf jedenfall erwähnen und fragen ob er sich Hilfe von Jugendamt, Kinderschutzbund, etc. geholt hat und ihn informieren dass er mit deren Hilfe da was tun kann falls er das noch nicht weiß. Er scheint ja gesprächsbereit und kooperativ zu sein.... daher würde ich auf jedenfall ihm diesen Schritt erstmal überlassen, langfristig aber auch im Hinterkopf haben selber zu einer dieser Stellen zu gehen, sollte sich nichts tun (oder den Vater mal fragen ob es ihm sogar sehr recht ist wenn du die Misstände ebenfalls meldest).

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Suspendierung zu verlangen ist ja schon heftig, ( Anm.: ich meine den KV in der Mail an die Schulleitung )




    aber eine Pädagogin, die einer Schülerin etwas verbietet weil

    da es "eh nichts bringt".

    und eine Stunde lang eine Mutter beschimpft ....
    ... die gehört m.E. wirklich nicht in den Schuldienst.



    Wie ist die denn zum Doktortitel gekommen ? :hae:





    Edit fügt hinzu:
    Die Mutter war überfordert (und betrunken) - Tochter hat sich an Dich gewendet.
    Ich finde es vollkommen richtig, dass Du Dich involvierst und dem Kind hilfst.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Vielleicht ist es etwas überzogen, die sofortige Suspendierung zu erwarten. Aber ich kann den Vater ehrlich gesagt verstehen. Da meint ein Vater, alles geregelt zu haben wegen eines Schulpraktikums seiner Tochter, geht auf Kur, und dann eskaliert alles auf eine Art und Weise, die er sich wahrscheinlich nie hätte vorstellen können. Die Pädagogin bedroht ihre Schutzbefohlene und die Mutter, die sich versucht nur anzupassen.


    Die Reaktion des Vaters in der E-Mail kann ich da absolut verstehen. Und ich denke auch, dass so der nötige Druck bei der Schulleitung aufgebaut wird, der hier nötig ist. Ein Hinnehmen des Verhaltens der Lehrerin würde ich als das falsche Signal an das Mädel sehen. Vorwürfe an die Mutter braucht es da sicher nicht, die wird sicher nur froh sein, wenn sich jemand anders um die ganze Sache kümmert und sie in Ruhe gelassen wird.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass der Alkoholkonsum der Mutter eine Reaktion auf das Telefonat mit der Lehrerin war, die sie 1 Stunde beschimpft hat. Da jetzt weitergehende Schritte zu erwägen, finde ich verfrüht.

  • Es gibt Menschen wie Marla, die handeln. Diese Menschen haben die Bedürftigen im Blick. Und das ist gut so.



    Es gibt (leider) auch Menschen, die klug reden, aber meist falsch, zu spät oder überhaupt nicht handel.


    Die Mutter auf ihren Alkoholkonsum hin zu überprüfen finde ich absolut richtig.
    Ein zu frühes Handeln gibt´s da nicht, zu spät schon.

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Über die Vorgehensweise der Lehrerin bin ich entsetzt. So ein Verhalten würde sich bei mir kein Lehrer erlauben dürfen, das hat aber mehr damit zu tun, dass ich bei so einem Verhalten total auf stur schalte und dann aus Prinzip alle Instanzen gehe, selbst wenn sie erfolglos bleiben, rein aus Spaß daran, da es sehr zeitraubend werden kann und sie sich dann langfristig ärgern. (Ja, ich kann richtig biestig werden, wenn man mich ärgert, da stehe ich zu.)


    Dass die Lehrer bei Praktikumsstellen mitzureden haben kenne ich nicht, das ist den Lehrern meiner Kinder nicht eingefallen. Da wurde nur Druck gemacht, dass die Stellen nachgewiesen werden - hatten sie einen Platz, war es gut.
    Sollten nicht auch gerade Berufe, die gegen die "typischen Männer- oder Frauenberufe" stehen, mehr gefördert werden? Eine alleinerziehende Floristin, die für die Kinder keinen Unterhalt bekommt ist wohl eher nicht in der Lage, ohne ALG II zu überleben.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern