Was wird aus meinem Sohn?

  • Eigentlich wüsste ich ja gar nichts, hätte mich nicht eine Freundin der Kindesmutter gestern darüber informiert: Nachdem die Kindesmutter (seit 2,5 Jahren in einer Mutter-Kind-Einrichtung und derzeit auf der Suche nach einer Wohnung in unserer Stadt gewesen) erneut eine Psychose erlitten hatte, ist der Sohn (fast 4 Jahre) vom Jugendamt in Obhut genommen, sprich in eine Bereitschaftspflege gebracht worden: weg von seiner primären Bezugsperson, der Mutter, weg von allen anderen ihm vertrauten Personen und ohne dass ich informiert worden wäre ... ich bin darüber sehr irritiert, um nicht zu sagen, erbost.


    Ich finde, völlig unabhängig davon, dass die KM das alleinige ABR innehat, hätte das Jugendamt mich zumindest kurz in Kenntnis setzen müssen im Hinblick darauf, mit mir gemeinsam mittelfristig eine gemeinsame Lösung für den Sohn zu finden.


    Oder sind seit neuestem die Väter eigentlich nur noch Erzeuger, welche ansonsten gar nichts mehr zu melden haben, außer irgendwann zur Kasse für stationäre Maßnahmen des JA gebeten zu werden?


    Ich verstehe die Welt nicht mehr: einerseits heißt es, dass Jugendämter nur beraten dürfen, aber welche Befugnis gibt es, ohne Absprache mit einem verfügbaren, sorgenden und besorgten KV völlig eigenständig, um nicht zu sagen, selbstherrlich zu handeln?


    Ich habe immer versucht, maximale Kooperatonsbereitschaft zu zeigen und bin dabei eigentlich maximal ausgegrenzt worden. Ich habe den Eindruck, dass ich es mit einem System aus lauter Ko-Abhängigen der Kindesmutter zu tun habe, welchen das Mutterwohl wichtiger ist als das Kindeswohl. Das Kind als Therapeutikum für die Mutter, welche laut Gutachten im Sorgerechtsprozess ihren Kindern keinen Halt geben kann?


    Wie kann ich in dieser Situation vor allem für meinen Sohn da sein, wie kann er maximalen Kontakt mit den ihm vertrauten Bezugspersonen wiederehalten? Um den Kontakt der Tochter zu Mutter und Bruder geht es natürlich auch, das lässt sich in Erfahrung bringen, aber was geschieht mit meinem Sohn?


    Vorsorglich möchte ich herzlich alle diejenigen bitten, welche mich so gerne als mutterfeindlich und bindungsintolerant darstellen, vielleicht zweimal zu überlegen, bevor sie meinen, ihre stereotypen Vorurteile an dieser Stelle wiederholen zu müssen.

  • Hallo musicafides


    Von der menschlichen Seite aus gesehen: Heftige Sche...!


    Von der rechtlichen Seite, bei den fixierten Verhältnissen bei euch, kann das JA so handeln. Es ist rechtlich, der verlängerte Arm des Staates und handelt dementsprechend. Welchen " Spielraum " die Mitarbeiter des JA haben, welche menschlichen Züge - dich darüber zu informieren - sie an den Tag legen, ist sicherlich von den handelnden Personen abhängig.


    Meine Empfehlung: Mit dem JA Kontakt aufnehmen und sachlich versuchen, Informationen zu bekommen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Emotionale Ausbrüche - die ich auch zu Tage bringen könnte in deiner Situation - wären eher kontraproduktiv. Du bist in der schwächeren Position. Das ist zwar zum :kotz , aber anscheinend die Realität.


    Kannst du dir Unterstützung organisieren ? KSB z. B. ? oder von einer anderen Stelle?


    HG - sg

    Und wenn man sich auch noch so bemüht ... Ich passe in KEINE Schublade!


    Der Mensch ist das einzige dumme Lebenwesen auf dieser Erde, der genau DEN Ast absägt, auf dem er sitzt.


    Denke nicht in Problemen, sondern suche Lösungen.

  • Nehm dir endlich einen Anwalt ! Einen mit hervorragenden Ruf !
    Dann haben BEIDE Kinder die Chance zusammen zumindest in geordneten Verhältnissen groß
    zu werden


    Ganz kalt :
    Wenn die KM nach 2,5 Jahren Therapie noch nicht in der Lage ist ihr Kind zu betreuen dann wird das auch nichts mehr.


    Das JA hat sich anscheinend für einen Weg an dir vorbei entschieden ( wieso auch immer ) es wird Zeit nicht mehr
    beim JA um etwas zu bitten sondern für sein Wohl und das seiner Kinder zu kämpfen.
    Du kannst dieses Thema hier noch Jahre ausdiskutieren oder du handelst endlich


    Das klingt jetzt sehr hart ausgedrückt aber manchmal muss MANN sich auch mal auf die Hinterbeine stellen

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

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  • Hallo musicafides.
    Lohnt es sich wirklich zum JA zu gehen?
    Lohnt es sich nicht eher, zum Anwalt und mit dem per Eilantrag das ABR und die Herausgabe einzuklagen?
    Oder ist "Eil" nicht wirklich "Eil"?
    Ich glaube, ich wäre am Montag beim Anwalt.
    Der Junge tut mir so leid, ich diese Trennung der Kinder eh nie verstehen können. :-(

  • Hallo....


    ein Anwalt wäre auch meine Antwort.
    Vorab ein Anruf beim Amt, dass du deinen Sohn bei dir haben möchtest.
    Wenn sie dich weiterhin ausgrenzen → kann nur ein Anwalt helfen.
    Das muss nun schnell passieren per Eilantrag Herausgabe des Kindes.

  • Kann es nicht sein: Die Mutter hat eine akute Psychose und das ABR (wahrscheinlich bist du gerade der böse Feind) und hat verfügt, dass das Kind in die Bereitschaftspflege kommt. Für das JA war damit die Sache klar und da hat sich keiner Gedanken gemacht, wie das auf wen wirken könnte. Das soll nicht heißen, dass das toll ist, aber ziemlich wahrscheinlich war der Ablauf genau so. Sicherlich hätte man dich als zweiten Sorgeberechtigten informieren müssen, wahrscheinlich wurde die Akte nur kurz ausfgeklappt, um zu schauen, ob die KM das ABR hat :rolleyes2:


    Mein Weg wäre wohl auch zunächst am Montag das JA zu kontaktieren und mich über den Vorgang ansich zu informieren und danach einen Eilantrag auf das ABR zu stellen. Ich drück euch die Daumen, dass dieser Horror ein baldiges und gutes Ende nimmt.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Ich würd an die Decke gehen - im ersten Moment.


    Und dann ruhig überlegen, welche Schritte mir obliegen, dass alles gut werden kann.


    JA um Stellungnahme bitten, und zwar pronto und schriftlich. Kommunizieren, welche Aufgabe die haben und welche man selbst gedenkt, innezuhaben, um die Fronten zu klären.
    Anwalt nehmen, und ja - per Eilantrag das ABR beantragen, damit es aus Heim/whatever rauskommt. Gleichzeitig versichern, dass nach der Genesung der Mutter eine optimale Lösung erarbeitet werden soll.
    Die Mutter kontaktieren, falls möglich, inwiefern sie Unterstützung benötigen könnte und was ich dazu beitragen kann (!!!!!!) Eine akute Psychose ist eine Katastrophe für die Betroffenen, die brauchen Unterstützung und nicht noch zusätzlich die angst gemacht zu bekommen, sie könnte ihre Kinder verlieren. (Und eine psychische oder psychiatrische Erkrankung mit 2,5 Jahren Therapie ist nichts. Sowas dauert. Und alle Rückschläge verschlimmern nur die situation der Betroffenen.)


    Mit beiden Kindern zu einer unabhängigen Beratungsstelle/Psychologe etc gehen, damit sie Begleitung und Hilfe erhalten, falls nötig.


    Darüber hinaus mal an meiner eigenen Kritikfähigkeit und Wahrnehmung arbeiten. Nur weil es dir gerade so passt, dass alle der Mutter hörig wären, muss es nicht so sein.

  • campusmami


    ich gehe auch noch davon aus, dass das JA von der Einrichtung informiert wurde uns die sofortige ION veranlasst hat.
    Bei meinen bisherigen Pflegekinder wurden die Väter auch nicht "ausfindig" gemacht, das Amt hat gewartet, bis sie Eigeninitiative gezeigt hatten....allerdings gab es auch schon die ein oder andere LM, die den Namen des KV nicht raus rücken oder angab, dass das Kind kein Kontakt zum Vater hätte ....

  • MMM:


    Nur in diesem Fall lebt die KM ja mit dem Kin in einer Einrichtung. Und dieser ist ja durchaus bekannt, dass der Vater sich kümmert und noch ein weiteres Geschwisterkind, das beim Vater lebt, "vorhanden" ist.


    Ich würde auch am Montag Kontakt mit dem JA und evtl. der Mu-Ki-Heim aufnehmen und klarstellen ,dass der kleien Mann jederzeit zum Vater kann und soll.


  • MMM:


    Nur in diesem Fall lebt die KM ja mit dem Kin in einer Einrichtung. Und dieser ist ja durchaus bekannt, dass der Vater sich kümmert und noch ein weiteres Geschwisterkind, das beim Vater lebt, "vorhanden" ist.


    Ich würde auch am Montag Kontakt mit dem JA und evtl. der Mu-Ki-Heim aufnehmen und klarstellen ,dass der kleien Mann jederzeit zum Vater kann und soll.


    ich hab doch gar nix gesagt?


    :hae:


    mmm

    Egal, was passiert - weitertanzen!!! :tanz

    Einmal editiert, zuletzt von mimamause ()

  • ,dass der kleien Mann jederzeit zum Vater kann und soll.

    Nicht kann und soll, sonder WIRD. ;-)
    Wenn man anderen nur die Möglichkeit lässt, etwas sollte und möge doch und hättewürdekönnte...dann wird das nix. Schon gar nicht mit JA und Konsorten. *hoffenundharrenistnurwasfürnarren*.

  • Zitat

    Eigentlich wüsste ich ja gar nichts, hätte mich nicht eine Freundin der Kindesmutter gestern darüber informiert

    Ich würde erstmal in der Einrichtung nachfragen, ob dem tatsächlich so ist, da diese Information an dich heran getragen worden wurde oder ob es sich hierbei um einen schlechten Scherz handelt, da du als Vater die erste Ansprechperson in einem solchen Fall bist wenn das Wohl des Sohnes aus welchen Gründen auch immer in Gefahr ist. Wenn dir das tatsächlich so bestätigt wird, dass der Sohn in Obhut genommen wurde, dann würde ich nachhaken welche Personen dabei mitgewirkt haben und mir diese Namen notieren und anschließend sofort einen Anwalt aufsuchen. Sollte es sich um eine Falschmeldung handeln, würde ich dieser Person schriftlich zukommen lassen, dass sie solche Falschmeldungen zu unterlassen hat, da diese nicht zum Wohl deines Sohnes beitragen und darauf verweisen, dass solche "Spielchen" in Zukunft Nachspiele haben werden von rechtlicher Seite.


    Alles Gute.

  • ist der Sohn (fast 4 Jahre) vom Jugendamt in Obhut genommen, sprich in eine Bereitschaftspflege gebracht worden



    Im Zweifelsfall glaube an das Gute - der Notdienst war nicht informiert über eure Situation und die Bereitschaftsfamilie die naheliegenste Möglichkeit - ggfls. hat man dich nicht erreicht usw.


    Ich würde sofort Kontakt aufnehmen und offen/positiv fragen, wann du das Kind zu dir holen kannst.
    Bereitschaftsfamilien kosten Geld - von daher müßte eine Unterbringung bei dir alleine aus wirtschaftlichen Gründen Sinn machen.
    Sollte man zögern, sofort einen Anwalt mit Eilverfahren einsetzen.


    Ich drück dir/euch die Daumen.

  • Mit dem Mutter-Kind-Heim hat das wohl weniger zu tun. Die KM war zur Wohnungsbesichtigung in unsere Stadt gereist und das hiesige JA hat den Sohn, den sie wie immer dabeihatte, in Obhut genommen. Kein schlechter Scherz. Dass ich der Böse bin, weiß ich sowieso. :rolleyes2:

  • musica,


    das verstehe ich ja noch viel weniger, der Sohn lebt doch bei der KM, da ist das hiesige JA doch gar nicht zuständig (und erst recht nicht befugt)?


    Mima

    Egal, was passiert - weitertanzen!!! :tanz

  • Das hiesige JA ist wohl deshalb immer zuständig gewesen, weil es die gerichtlich verfügte Maßnahme (Mutter-Kind-Einrichtung) umgesetzt und den Fall nicht abgegeben hat ...

  • Hm, aber gerade dann, wäre es doch ein leichtes gewesen dich zu informieren. Du wärst ja sogar vor Ort gewesen.


    Vielleicht hängt es ja mit der Behauptung zusammen ,dass euer Tochter so wahnsinnig eiferspchtig auf euren Sohn ist. Da war doch was wegen Umgangserweiterung und deiner Wohnung, oder?

  • Ich habe Do Abend erfahren, was ich weiß. Sofort zuständige Mitarbeiterin des JA angerufen, mich als KV geoutet und Unterstützung angeboten. Es wäre wohl nicht gut gewesen, da als Rumpelstilzchen aufzutreten. Am Montag wollte sie sich nochmal melden.


    Mit irgendwelchen Schauergeschichten mag ich mich nicht abgeben