Allgemeine Impfpflicht bei Kindern - Mehrheit dafür

  • Das hab ich nicht gesagt, Elin. Nur, dass es eines jeden freie Entscheidung sein sollte, die er nach umfassender Beratung und Information selbst treffen sollte und die dann auch Akzeptanz findet.


    Anfeindungen find ich ganz furchtbar, egal von welcher Seite sie ausgeht.

  • Nur, dass es eines jeden freie Entscheidung sein sollte, die er nach umfassender Beratung und Information selbst treffen sollte und die dann auch Akzeptanz findet.


    Was sind aber nun Anzeichen einer guten Beratung? Sie versucht zum einen, Ängste zu nehmen, die bei Eltern entstehen können, wenn sie Meinungen zum Thema hören oder lesen. Und sie hilft Eltern, selbst abzuwägen zwischen Nutzen der Impfung und potenziellen Schäden bei Unterlassung der Impfung. Es geht ja nicht darum, Fakten pro oder contra zu sammeln, sondern auch die Bedenken der Eltern ernst zu nehmen und darauf kompetent zu antworten. Schließlich möchten wir alle, dass unsere Kinder sich gesund entwickeln - unabhängig von möglichen Interessen einer Pharmaindustrie (die es natürlich auch geben kann).

  • Ängste nehmen.... hm.... ich glaub nicht, dass man das bei einer neutralen Beratung kann und darf. Muß sich nicht jeder Mensch seinen Ängsten stellen und sich damit auseinandersetzen, bis man instinktiv den für sich richtigen Weg erkennt?


    Wenn ein Mensch Angst vor Krankheiten und Angst vor Impfungen hat z.B., wie willst Du da Ängste nehmen ohne zu beeinflussen? Nehme ich die Angst vor Krankheiten, die Entscheidung fällt gegen Impfung aus, darauf folgt dann aber Krankheit und Schaden, wie soll man damit umgehen? Oder aber andersrum, ich nehme die Angst vor Impfungen und prompt passiert etwas..... Am Anfang wird wohl immer etwas Angst als Zünglein an der Waage hängen, erst wenn eine Entscheidung getroffen wurde hinter der man wirklich stehen kann, weil man sie frei getroffen hat reguliert sich das mit der Angst.


    Leider wird in unserer Gesellschaft viel mit Ängsten gespielt.

  • Ja, und? Was hat das mit dem Inhalt der oben zitierten Aussage zu tun?


    Das hat etwas mit der Sendung als solche zu tun. Zum einen wollte ich wissen, ob musicafides von der "Doku" spricht, die ich auch mal gesehen habe. Zum anderen war (wenn es diese ist, vielleicht tue ich mir den Film im Link auch nochmal an) das Verhältnis von zu Wort kommenden kritischen Stimmen, wie Dr. Hirte im Gegensatz zu denen von z.B. Pharmafirmen (ich meine auch der Chef von GlaxoSmithKline hat ausführlich referiert) und den Bildern von durch nicht-Impfen schwer erkrankten Kindern schon sehr eindeutig.


    Ich schließe mich TiMiDa an. Und dieser Film war keine gute Beratung, mit gleichen Teilen Pro und Contra Impfen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Zum anderen war (wenn es diese ist, vielleicht tue ich mir den Film im Link auch nochmal an) das Verhältnis von zu Wort kommenden kritischen Stimmen, wie Dr. Hirte im Gegensatz zu denen von z.B. Pharmafirmen (ich meine auch der Chef von GlaxoSmithKline hat ausführlich referiert) und den Bildern von durch nicht-Impfen schwer erkrankten Kindern schon sehr eindeutig.


    So ein Film kann keine Beratung ersetzen. Aber er könnte z. B. dazu anregen, einmal das Buch von Dr. Hirte zu lesen, um sich weitergehend zu informieren (bei mir ist das schon ziemlich lang her), man kann sich bei "seinem" Kinderarzt informieren, man hat einen Einblick in die möglichen Auswirkungen von Krankheiten, gegen die geimpft werden sollte, bekommen - ich sehe nicht, was in dieser Dokumentation tendenziös gewesen wäre. Man kann natürlich auch anfangen, Erbsen zu zählen und jede Dokumentation ablehnen, in der nicht mindestens 50% Impfkritiker oder mehr zu Wort kommen. Aber das führt, glaube ich, am eigentlichen Anliegen vorbei.

  • Man kann natürlich auch anfangen, Erbsen zu zählen und jede Dokumentation ablehnen, in der nicht mindestens 50% Impfkritiker oder mehr zu Wort kommen. Aber das führt, glaube ich, am eigentlichen Anliegen vorbei.


    Nein, genau das ist das Anliegen einer vernünftigen Information - dass diese ausgewogen ist, was die möglichen Seiten betrifft.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Nein, genau das ist das Anliegen einer vernünftigen Information - dass diese ausgewogen ist, was die möglichen Seiten betrifft.


    Das sehe ich, mit Verlaub anders. Denn es geht ja nicht darum, ob man nun für oder gegen Impfungen ist oder nicht, sondern dass man sich für sein Kind wünscht, gesund aufwachsen zu können. Es geht darum, die Bedenken und (oft irrationalen) Ängste der Eltern ernst zu nehmen und nicht einfach vom Tisch zu wischen mit Verweis auf irgendwelche Statistiken. Es gibt bei einer vernünftigen Betrachtungsweise mehr als nur zwei Möglichkeiten. Wer generell Impfungen ablehnt, muss sich bewusst sein, mit welchen Risiken dies verbunden ist. (Wer sein Kind impfen lassen möchte, muss sich natürlich ebenso der damit verbundenen Risiken bewusst sein). Es geht darum, die Eltern in die Lage zu versetzen, beide Risiken gegeneinander abzuwägen, um dann eine qualifizierte Entscheidung zu treffen. Quantitative Vergleiche helfen da nicht weiter.

  • Es gibt bei einer vernünftigen Betrachtungsweise mehr als nur zwei Möglichkeiten.


    Deshalb schrieb ich ja auch "alle möglichen Seiten".


    Es geht darum, die Eltern in die Lage zu versetzen, beide Risiken gegeneinander abzuwägen, um dann eine qualifizierte Entscheidung zu treffen.


    Da sind wir absolut einer Meinung.


    Ich bin kein grundsätzlicher Imfpgegner. Und ich werde nicht gerne manipuliert und vera... Vielleicht ist das ja auch nur mein Empfinden und ein anderer fühlt sich durch diese Sendung gut beraten. Ich weiß aber nicht, wieviele Leute sich, wenn sie, was das Thema betrifft, noch völlig unbedarft sind und frische Eltern, nach so einer Sendung noch wirklich trauen, das Impfen auch mal kritisch zu betrachten...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Eine Impfflicht ist ein Eingriff in die Unversehrtheit des Menschen. Setzt sich das durch, öffnet das allen möglichen perfiden Ideen Tür und Tor.


    Ich bin pro Impfen , finde die U-Pflicht gut, aber die Verpflichtung, sich Substanzen in den Organismus spritzen lassen zu müssen, ist mehr als fragwürdig!


    Fakt ist, es gibt Impfrisiken. Mich persönlich hält es zwar nicht ab zu impfen, weil für mich der Nutzen überwiegt, aber andere sehen das nicht so. Und ja, das finde ich zwar schwierig, aber hier geht es darum, dass Eltern ihre Kinder beschützen wollen.

  • Gerade eben gefunden in der SZ: Psychologie der Impfgegner. Wie Meinungen Argumente schlagen. Der Artikel berichtet von einer Studie im Fachjournal Vaccine, nach der es zwar möglich ist, Impfgegner davon zu überzeugen, dass manche ihrer Ansichten falsch sind, diese aber dann mitunter Impfungen noch eher verweigern als vorher.

  • Die Weltgesundheitsorganisation hat jetzt die Impfverweigerung auf die Liste der großen Gefahren für die Weltgesundheit gesetzt. Die wachsende Zahl an Impfverweigerern in den westlichen Industriestaaten und der arabischen Welt führe dazu, dass es nicht mehr genug Schutz gegen Epidemien gäbe. Beispiel seien Masern. Hier würden auch in Deutschland in bestimmten Altersgruppen weniger als 95% geimpft sein. Damit bestehe eine Epidemiegefahr.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ohne jetzt Wortklauberei zu begehen, aber vielleicht ist das Wort Impfpflicht negativ besetzt und läßt die Kritiker erst recht nicht überzeugen. Überzeugen ist meiner Meinung nach, der bessere Weg als zu verpflichten oder zu überreden.

    In Deutschland hat jeder das Recht auf eine Impfung. Ich denke, da gibt es viele Menschen auf der Welt, die gerne dieses Recht hätten.

  • Hach ja... diese Diskussion zieht sich gefühlt durch alle Foren, alle Lebensbereiche... Wir sind quasi "durchgeimpft", Hund auch, allerdings das, was wirklich nötig ist.

  • Ich bin gegen eine Impfpflicht. Jeder hat das Recht sich selbst und seinen Kindern zu schaden.


    Allerdings sollten aus Überzeugung ungeimpfte Kinder keine öffentlichen Schulen oder Kindergärten oder sonstwelche Einrichtungen besuchen dürfen, wo sich andere ( Impfversager oder aus Krankheitsgründen ungeimpfte Menschen) sich anstecken könnten.


    Sie sollen dann alle durch die Krankheit entstandenen Kosten tragen und Schadenersatzpflichtig sein, wenn sich jemand ansteckt.


    Soll heissen, sie möchten dann auch die Konsequenzen tragen.

  • Sie sollen dann alle durch die Krankheit entstandenen Kosten tragen und Schadenersatzpflichtig sein, wenn sich jemand ansteckt.


    Soll heissen, sie möchten dann auch die Konsequenzen tragen.

    Wie soll das in der Praxis aussehen, wenn ein Kind aufgrund einer Krankheit, die durch Ansteckung über ein ungeimpftes Kind ausgebrochen ist, schwer geschädigt wird oder gar stirbt? Welche Konsequenzen sollen dann die Eltern des ungeimpften Kindes tragen? Ich wüsste nicht, wie der Verursacher einer solchen Ansteckung zweifelsfrei ausgemacht werden könnte. Schließlich sind Kinder noch anderswo unterwegs als nur im Kindergarten.

  • Jeder hat das Recht sich selbst und seinen Kindern zu schaden.

    Da bin ich echt sprachlos.

    Kinder können nichts für das Verhalten ihrer Eltern. Gerade diese Kinder brauchen den Schutz der Allgemeinheit und nicht noch Bestrafung in Form von Ausschluß öffentlicher Einrichtungen. Das empfinde ich richtig diskriminierend und geht auch an die völlig falsche Adresse.

  • Den Verursacher einer Infektion ist ganz gut nachvollziehbar, da Viren sich schnell verändern und verschiedene Subtypen haben.

    Und wenn mein immunsupprimiertes Kind in der Woche davor Kontakt zu einem ungeimoften Kind hatte, dass 2 Tage später Masern hat, dann ist es wohl recht eindeutig und wird sich belegen lassen, dass von dort der Infekt kommt.


    Darf man Kinder aus Schuken ausschliessen, wenn sie eine Gefahr für andere sind? Auch wenn sie nix dafür können?

    Das passiert vielfach. Bei meiner Schwester im Kindergarten wurden Jungs missbraucht vom Erzieher. Der war dann im Knast. Ein Jahr später haben die missbrauchten Kinder andere Kinder missbraucht. Hier waren sie auch Opfer und zugleich Täter und durften nicht mehr in die Kita gehen.


    Und man darf nicht vergessen, immunsupprimierte Kinder können sehr leicht an solchen Infektionen sterben. Die müssten dann zu Hause bleiben, wenn ungeimpfte Kinder in der Einrichtung sind, DAS ist Diskriminierung.


    Und ich sage ja nicht, dass die Kinder nicht zur Schule gehen sollen. Es wird dann Schulen für ungeimpfte Kinder geben, da kann man dann ja gleich gucken, wie toll es ist, Kinder nicht zu imfpfen... Alles ganz natürlich... Nennt sich dann Selektion ( Achtung Ironie).

  • Achso: Friday, Du hast nicht dass Recht Kinder vor solchen Eltern zu schützen.


    Ich kann Dir aus beruflicher Erfahung sagen, dass Menschen ihren Kindern sehr viel antun können, bevor Du die Möglichkeit hast einzugreifen.


    Da ist nicht impfen oder im Beisein des Kindes zu rauchen, so dass es nach Qualm stinkt noch harmlos.