Erfolgsdruck Schule - Wenn Bildung krank macht!

  • Hallo ihr Lieben,




    am 2. Dezember 2014 findet in Berlin-Zehlendorf eine ganz interessante
    Diskussion (natürlich kostenlos) zum Thema Schule statt: Erfolgsdruck Schule –
    Wenn Bildung krank macht
    . Ich persönlich finde dies ist ein sehr spannendes
    Thema, denn ein Großteil der Schulkinder ist derzeit 50 bis 60 Wochenstunden in
    die Schule eingebunden. Neben den durchschnittlich 36 Unterrichtsstunden müssen
    Hausaufgaben, Referate- und Klausuren vorbereitet werden… Für sonstige Freizeitaktivitäten, Hobbys und
    Freunde bleibt kaum noch Zeit. Jedes fünfte Schulkind in Deutschland leidet
    mittlerweile unter psychischen Problemen, fast jeder dritte Schüler unter
    Kopfschmerzen, Schlafproblemen, Gereiztheit oder Niedergeschlagenheit etc. Es gab dazu mal 2013 eine Studie der DAK. Das
    können alles Folgen von schulischem Stress und Erfolgsdruck sein.



    Zu der Podiumsdiskussion sind einige Leute aus der Bildung,
    Forschung und Wissenschaft eingeladen, die mit uns Eltern über das Thema diskutieren.
    Darunter sind Maike Plath
    (Autorin Beltz Verlag „Biografisches Theater in der Schule“ und
    Theaterpädagogin), Dr. Marko Neumann
    (Deutsches Institut für internationale Pädagogische Forschung) und Christian Füller (Moderator und
    Autor von: Ausweg Privatschulen: Was Sie besser können, woran sie scheitern).



    Die Veranstaltung findet am Dienstag, 02.12.14 um 18 Uhr in
    der Zehlendorfer Welle in der Freien Schule Anne-Sophie
    (Clayallee
    328-334,14169 Berlin) statt. Kostenlose Veranstaltung!



    Infos unter: https://de-de.facebook.com/pag…ie-Berlin/152653048175997



    Bis dahin

  • Die Veranstaltung werde ich ganz sicher nicht besuchen können, aber seit dem feststeht, dass meine Tochter nächstes Jahr mit noch 5 Jahren eingeschult werden muss, beschäftige ich mich immer öfter mit dem Thema "Lernen in der Schule". Und komme da gedanklich nicht weiter, weil wir keine Wahl haben.


    Sie ist schon immer sehr wissbegierig, aber seit einigen Wochen beschäftigt sie sich immer mehr mit Buchstaben, lautieren, schreiben und rechnen im Zahlenraum bis 20. Ich übe nicht mit ihr, aber beantworte gern ihre Fragen. Manchmal ist tagelang Ruhe, dann wieder lernt sie drei Buchstaben auf einmal. Wenn sie so weitermacht, kann sie bis zum Schulanfang zumindest einfache Wörter lesen.


    Aber was wird dann passieren? Sie ist es gewohnt, immer nur das zu lernen, was für sie grad richtig ist. Mit ihrem Tempo und nach ihren Interessen. Und sie lernt viel dabei. So wie es eigentlich jedes Kind vor dem Schuleintritt macht. Aber dann, vom ersten Schultag an, wird ihr gesagt, was sie wann zu lernen hat. Nach einer dreiviertel Stunde Rechnen muss sie dann die mathematischen Fragestellungen vergessen, egal, wie sehr es sie gerade interessiert, damit sie sich nun voll und ganz auf den Deutsch- oder Sachkunde- oder Was-auch-immer-Unterricht konzentrieren kann.


    Das ist fast so, als wenn ich meinen U3-Kindern vorschreiben würde, dass sie sich nach einer Stunde intensiver Bewegungsentwicklung nun bitte dem Spracherwerb widmen sollen. Völlig absurd und genau so absurd empfinden ich mittlerweile das, was in der Schule passiert.


    Ich würde ihr so gern freies Lernen ermöglichen, aber sie wird genau so gefangen sein werden im Schulsystem wie alle anderen und nach relativ kurzer Zeit die Freude am Lernen verlieren. Und ich werde sie nicht davor bewahren können... :(