Thesisarbeit steht an...Brainstormin

  • Ich finde den Vorschlag von frascita am besten.


    Trümmerfrauen... das geht gar nicht, sehe ich auch so. Die anderen Titel sagen mir auch nicht wirklich viel.

  • Hi,
    AE und finanzielle Sicht ist nicht schlecht, bringt aber das ureigene Grundproblem nur schleppend zum Tragen.
    "Lücke über den Staat".
    Was meinst Du damit genau?
    Damit wäre ja was anzufangen, je nach Gedankengang, Abweichung, Erfahrung etc...
    Horch Dich ein.

  • "Alleinerziehend und Vollzeitarbeit" fände ich interessant. Müsste dann aber spezieller forumliert sein bzw. finde ich so zu allgemein und evtl. "ausgelutscht" (kenne mich aber im Sozpäd-Bereich nicht aus, inwieweit dieses Thema in Abschlussarbeiten schon behandelt wurde)...viell. inwieweit AE und Vollzeitarbeit AKTUELL durch politische und gesellschaftliche Bedingungen realisierbar
    bzw. ob es für Mutter/ Vater und Kind sinnvoll ist/ was es mit sich bringt/ wie es diejenigen umsetzen können und wie es Eltern und Kind damit geht..mmhh..genauer kann ich es nicht greifen gerade

  • Eine historische Betrachtung der sozialpolitischen Entwicklung im Bezug auf AE, das klingt doch interessant.-Campusmami war das, glaub ich-


    Ich hab mein Thema damals ziemlich weit gefasst, da ich selbst noch nicht wusste in welche Richtung es sich entwickelt. Ich bin damit sehr gut gefahren. Hab es aber mit dem Prof abgesprochen.


    In der Bibliothek liegen die Diplomarbeiten der vergangenen Jahre aus, da kann man sich inspirieren lassen und sieht wie diese aufgebaut sind.


    Du solltest auch vorher schauen, ob es gute Literatur zu deinem Thema gibt. Ich hatte erst eins, da gab es fast nichts und schon garnix Aktuelles. Durfte aber bei deinem kein Problem sein...

  • Zum Thema "Kind und Beruf" würde mich einfach interessieren wie sehr haben sich die Bedingungen gewandelt, verbessert oder eben nicht merklich verbessert. Dazu gibt es ein Fachbuch aus dem Jahre 1988, was man eben gut als Vergleich nehmen könnte.


    das dürfte fast zu neu sein ;)


    ich finde frascitas vorschlag auch gut und gebe zu bedenken, dass die anderen themen oft zu breit sind. da spielt dann ganz viel mit rein, was du jetzt vermutlich noch nicht auf dem schirm hast (gesetzesnovellen, steuerpolitische entwicklungen etc., die auch einfluss haben und zumindest kurz beleuchtet werden müssen).


    prinzipiell fällt mir als alte empirikerin gleich auf, dass du generell den blick drauf haben musst, wenn du auf themen wie arbeit etc. gehst, was die gruppe der alleinerziehenden charakterisiert. also, sind sie im mittel gleich der grundgesamtheit oder eher nicht? das ist, aus meiner warte, dann verdammt wichtig.


    deswegen finde ich so eine klare forschungsfrage wie frascitas gut.


    die idee mit der lücke finde ich zu eindimensional und denke ja auch, dass das nur auf einen teil der alleinerziehenden zutrifft.


    ich steh ja auf den internationalen vergleich. wenn es um die berufliche inklusion alleinerziehender geht, würde ich bspw. nicht schauen, was sich hier geändert hat, sonder was woanders möglich ist und woran das liegen kann (da bieten sich dann konträre wohlfahrtsstaatliche modelle natürlich besonders an).

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Ich würde auf keinen Fall bis in die späten 80er Jahre zurückgehen... das ist in einer Abschlussarbeit nur sehr oberflächlich zu betrachten. Gerade wenn du dir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anschaust kommst du ganz schnell zur Betreuungsproblematik und da gibt es momentan auf Grund zweier Faktoren eher einen "Rückschritt"... also weg von Individuellen Betreuungsmöglichkeiten hin zu Gruppenlösungen, die es aber nicht ausreichend gibt.
    Also ich erlebe es täglich, dass der Rechtanspruch auf einen Krippenplatz ab einem Jahr auf der einen und der Mindestlohn auf der anderen Seite (eben auch für Tagesmütter) während die kommunale Förderung auf gleichem Niveau geblieben ist, zumindest die Randzeitenbetreuung für viele nicht mehr finanzierbar ist :rolleyes: .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Guten Morgen zusammen!


    Meine erste schriftliche Zusammenfassung meiner Gedanken konnte ich wie folgt schreiben:


    Mein Untersuchungsgegenstand / die Frage, die mich antreibt: Sind Alleinerziehende und ihre Kinder in Deutschland durch das finanzielle Sicherungssystem ausreichend versorgt? Wobei ausreichend bereits der verkehrte Begriff ist. Ist diese Form der Familie finanziell abgesichert oder gibt es Lücken im finanziellen Sicherungssystem, die aus rechtlicher Sicht erkennbar gemacht werden können?


    Hmm! Ich denke weiter nach. Was sonst für die nächsten paar Monate im Bezug auf diese Arbeit. :idee


    Euch ein :thanks: und einen erfolgreichen Tag bei Allem!

    Herzenswärme
    noch immer die beste Energiequelle

  • Ich hab das Gefühl, hier sind ein paar alte Hasen unterwegs, da kann ich mit meinen 1. Semester PVS nicht viel beitragen. Vielleicht prädesitiniert mich mein unerschöpflicher Erfahrungsschatz ein wenig :-)


    Geh ich mal recht in der Annahme das es eine Bachelor-Prüfung ist? Oder schon Master? Doktor?!?! Weil ein Kollege hat letzten Monat per Fernstudium (Uni Fulda?) auch den Bachelor in "Soziale Arbeit" abgeschlossen. Ich weiß jetzt zwar, was er für eine Note hat, aber nicht wieviel er am Ende zusammenkritzeln konnte. Er meinte nur vor ein paar Monaten, das das wohl um die 20 Seiten müssten. Deshalb finde ich die erwähnten Ansätze nicht schlecht: Thema eingrenzen. Das wird uns auch jetzt schon immer an meiner Uni eingeprügelt (FU Hagen, was sonst?)
    20 Seiten sind eben nicht-viel. Ich denke mit meiner bescheidenen Erfahrung es ist besser ein kleines Thema zu haben und wenn man dann noch "Platz" hat, einen kleinen Sidestep/Ausblick, wobei man sich das wohl auch tunlichst verkneifen sollten :Hm. Aber in 3 Jahren weiß ich dann hoffentlich auch mehr.
    Weil ich hab in meiner Literaturrecherche -muss in 2 Wochen eine Hausarbeit fertig haben- zwar 1-2 Diplomarbeiten gefunden, aber die hatten um die 60 Seiten. Und manchmal ist es schwerer, weniger zu babbeln.
    Zweiter Punkt: Bekommst du ausreichend Interviewpartner zusammen? Ich müsste jetzt mal meine Unterlagen durchforsten, aber manche Forschungsmethoden sind selbst für eine Bachelor/Masterarbeit noch zu aufwendig. Mit statistischen Daten aus Fremdquellen ist man "unabhängiger".
    Dritter Punkt: Liegt dir ein rechtlicher Ansatz? Weil ich hab schon Ingenieurwissenschaften studiert, vor gefühlt 100 Jahren. Hatte einen Kommilitonen der sich in den Wahlpflichtfächern immer die ihm einfacher erscheinenden "praktischen" Scheine besorgt hat, Bemessung, Festigkeitslehre usw., mehr technisch-mathematisch. Und in der Diplomarbeit holt er sich ein Rechtsthema, wo man bestenfalls bis zur Diplomprüfung 1-2 Pflichtscheine machen musste.
    DER hat geschwitzt! Der war verzweifelt. Meine Forschungsfrage an ihn: "WARUM, Alex (macht du sowas doofes)??"
    Meine bescheidene Meinung daher: Wenn man die Abschlussprüfung macht, dann am besten etwas wo man schon Erfahrung gesammelt hat, und weniger was "gut" klingt. Das macht sicherer. Ich glaube da unterscheiden sich Ingenieur- und Sozialwissenschaften nicht wirklich voneinander.


    Btw.: Den Vorschlag von frascita mit den verschiedenen Wohlfahrtssystemen finde ich auch gut, ich reg mich ja noch immer auf, das laut einer OECD-Studie ein/e Alleinerziehende mit 2 Kindern finanziell nirgends so in den Hintern gekniffen ist, wie in Deutschland :cursing:. Vielleicht wäre auch das ein Angelpunkt? Vergleich Studie damals und heute?
    Aber da wird man wenigstens viel englisch lesen müssen, ist ja für die meisten auch ein Zeitfaktor, wenn das nicht so flüssig von der Hand geht wie das Deutsche...


    So und jetzt fang ich endlich mal mit meinen Exposé an, es gibt kein Entrinnen... :-(


    Erstmal Schreibtisch aufräumen :D


    Edit: Ich verspreche in der Hausarbeit mehr auf Kommasetzung zu achten :pfeif

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Danke Dir Butterblum und viel Erfolg bei dem Expose.


    BA-Thesis. Ca. 40 bis 50 Seiten sollen drin sein. Interviews lasse ich sein. Dafür fehlt mir einfach die Zeit und meine Dozentin ist konform damit.


    Das wirklich schlimme ist, dass ich hier hocke und ein Brett vorm Kopf habe und einfach mich im Kreis denke. Horror.


    Wünsche mir für spätestens Morgen (muss dann zur Uni und schau nach weiterer Literatur) in den Flow komme.


    LG und erfolgreichen Tag Allen!

    Herzenswärme
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    Einmal editiert, zuletzt von Linda77 ()

  • Ehrlich gesagt... ich finde bereits die Definition "Alleinerziehend" schwierig.


    Wer ist denn wirklich ALLEIN Erziehend? Viele BETs haben Eltern, die (nicht nur) im Notfall einspringen. Es gab hier kürzlich hier einen spannenden Thread, in dem mehrere Foris schreiben, dass sie ohne ihre Eltern aufgeschmissen wären.


    Ist man ALLEIN Erziehende, wenn der Mann sich nicht kümmert, kein Interesse zeigt und man trotz "Partnerschaft" wirklich ALLEINE ist?


    Ist man ALLEIN Erziehend, wenn man mit einem neuen Partner in einer Patchwork-Situation zusammen lebt?


    Oder ist man wirklich nur dann alleinerziehend, wenn man nichts von alldem zutrifft: wenn man wirklich auf sich alleine gestellt ist?


    "Ein-Eltern-Familien" fände ich persönlich einfacher zu definieren.


    Zweiter Punkt: die finanzielle Situation.
    Es gibt solche und solche Menschen. Es gibt AE Mütter / Väter, die zeitlebens (durch-)gearbeitet haben und dann im Fall einer Trennung finanziell keineswegs in das berühmt-berüchtigte schwarze Loch fallen. Es gibt AE Mütter / Väter, deren Ansprüche bedingt durch hohes Einkommen des Ehemannes / der Ehefrau so groß waren, dass sie logischerweise, wenn sie sich nach einer Trennung mehr oder weniger deutlich einschränken müssen, damit Schwierigkeiten bekommen. Es gibt AE Mütter/Väter, die nicht oder lediglich als Aushilfen gearbeitet haben, und die es nach einer Trennung dann natürlich schwer haben, beruflich wieder Fuß zu fassen. Dies ist jetzt nur eine ganz grobe Kategorisierung, ich meine aber, dass es "DIE" oder "DEN" Alleinerziehenden nicht gibt.


    Ich persönlich fände wie bereits geschrieben, ein Thema in der Richtung von Frascita spannend. Zum einen weil es da um "Ein-Eltern-Familien" geht (den Begriff finde ich deutlich besser, weil es a) auch alleinerziehende Väter gibt und es b) trotz allem um "Familie" geht!), zum anderen weil das Ganze auf Hilfsangebote eingegrenzt wird.


    Oder aber ein Thema in Richtung Kinder und Berufstätigkeit, vielleicht auch im europäischen Vergleich. Eine französische Bekannte meinte, dass es in Frankreich eine ganz andere "Infrastruktur" in Sachen Kinderbetreuung, Finanzierung etc. gebe. Ich vermute, dass es dort auch für "Alleinerziehende" einfacher ist, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.


    Themenstellungen in Richtung "Lücken" finde ich zu einseitig. Es gibt auch "Alleinerziehende", die finanziell nicht schlecht aufgestellt sind. Diese nicht zu nennen, wäre in meinen Augen unvollständig.


    Letztendlich ist aber die Frage "Was willst DU?", worum soll es konkret gehen?


    PS. Die Themenfindung und die Gliederung soll am schwierigsten sein (ging mir allerdings auch immer so ;) ). Bleib dran und viel Erfolg!!!

  • Tja, das ist vermutlich erschreckend unwissenschaftlich, aber ich hab mir für meine HA-Thema (Geopolitik) ... Dokus auf YT angeschaut :rotwerd. Einfach um Zugang zu finden.
    Die von Arte sind recht gut und 3Sat hat die Erleuchtung gebracht.
    Natürlich mit streng-wissenschaftlichen Blick [Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_073.gif]
    Wichtig ist was man am Ende draus macht und wenn man ein Stickeralbum für die Glühbirne benutzt.

  • Kommilitone spricht gerade das in ihm Weintraum die Erleuchtung für die Gliederung gekommen ist. Ist zwar noch ein wenig hin, aber vielleicht auch ein Ansatzpunkt :).