Ich weiß nicht, wer von euch von dem Fall Muhammet Eren Dönmez gehört/ gelesen hat, heute ist da ein sehr kontroverses Urteil gefallen.
Kurzfassung:
Der mittlerweile 21 Monate alte Junge aus der Türkei hat von Geburt an einen schweren Herzfehler und sollte in der Uniklinik Giessen ein Spenderherz bekommen. Vor dem Abflug aus der Türkei hat er aber einen Herzstillstand/Kreislaufstillstand erlitten, der etwa 30 Minuten nicht ordentlich versorgt wurde und zu bleibenden Schäden im Gehirn geführt hat.
Die Eltern sind trotzdem nach Giessen gekommen und die Ärzte hier haben das Kind zwar versorgt, weigern sich jetzt aber mit Hinweis auf die geltenden Transplantationsgesetze und der Vorerkrankung, ihn auf die Transplantationsliste zu setzen.
Anscheinend machen die Eltern und Verwandte im Krankenhaus deswegen ziemlich Terror (was ich irgendwo auch wieder verstehen kann), so dass die Uniklinik Giessen mittlerweile auch einen Sicherheitsdienst engagieren musste und die Polizei um Rat gefragt hat. Gehört hier aber nur peripher rein.
Die Uniklinik hat aus den ganzen Gründen die weitere Behandlung abgelehnt und möchte das Kind verlegen. Kein europäisches Transplantationszentrum will ihn aufnehmen, lediglich eine Kinik in Istanbul hat sich bereit erklärt, die bisherige Behandlung mit einem Kunstherzen weiter zu führen. Das lehnen die Eltern ab und haben prozessiert.
Das Landgericht hat heute entschieden, dass der Junge keinen Platz auf der Warteliste bekommt und auf die hohen Risiken wg der Vorerkrankung verwiesen, die den Erfolg der Transplantation äußert gering erscheinen lassen.
Was haltet ihr von dem Urteil? Berechtigt, oder nicht?
Ich weiß, dass das ein kontroverser Fall ist, aber ich bin gespannt, wie ihr darüber denkt
Quellen:
http://www.rhoen-klinikum-ag.c…_2/deu/presse/131974.html
http://www.aerzteblatt.de/nach…-Ein-schwelender-Konflikt
http://www.ad-hoc-news.de/urte…erherz--/de/News/39714320
http://www.hr-online.de/websit…tandard_document_52606777