Angst vor KV's Wutausbrüchen

Hallo Sommerblume!

Das ist eine unangenehmen und beängstigende Situation, in der Du dich befindest. :troest

Die einfachste und pragmatischste Möglichkeit damit umzugehen ist aus meiner Sicht, wenn Du eine Freundin bittest, Dich zum Umgang zu begleiten. Viele ex-Partner, die einem alleine gegenüber aggressiv und laut sind, beherrschen sich wenn noch eine Unbeteiligte Person dabei ist. Dann ist ja vielleicht auch Einkaufszentrum nicht schlecht. Du und deine Freundin trinken in Ruhe einen Kaffee während der KV sich mit Kind beschäftigt. Was hältst Du davon?

Natürlich könntest Du auch im Jugendamt nach Unterstützung fragen. Aber dieser Weg iist aus meiner Sicht schon eine Eskalationsstufe weiter, sieht auch für den KV mehr nach Konfrontation aus, und ich würde das nur tun, wenn ich glauben würde, dass mir die jetzige Situation dauerhaft so problematisch bleibt.

Ich drück Dir die Daumen, dass sich deine Situation bald entspannt

Edit: ich wünschte, das iPad würde nicht immer versuchen, meine Texte zu verschlimmbessern :motz:

Da würde sich mit gleich die Frage aufdrängen, was er denn mit Kind und tun gedenkt, wenn Kind im Einkaufszentrum nach Mama verlangt und er doch woanders hin will.

Ich hätte ihm geantwortet, dass es hier zum die Bedürfnisse des KINDES geht und nicht um seine. Und wenn die sich widersprechen, dann geht das Kind vor.
Basta

Edit: Mein Handy tut das gleiche Ingwerhonig.

Hallo Sommerblume2012 :winken:

Eins habe ich nicht recht verstanden.... warum sollte das Treffen nicht im Einkaufszentrum stattfinden?
Sowohl im Indoorspielplatz als auch im Einkaufszentrum ist viel los!? Oder worum geht es dir dabei?

Ich denke KV macht es hier wütend wenn es nicht ganz genau so laufen kann wie ER will. Ich würd da erstmal garnichts drauf geben. Du verbringst die meiste Zeit mit dem Kind und sie hat KV durch die Kur lange Zeit nicht gesehen. Er hätte ja während der Kur mit Kind telefonieren können und so den Kontakt halten. Somit hätte er evtl. vermeiden können das Kind fremdelt.

Selbst das JA sagt in einem solchen Fall dass "begleiteter Umgang" nach wochenlanger Umgangspause das beste wäre. Man sollte dabei nicht unterschätzen was Kinder in einer solchen Situation an Stress empfinden und das ein "ins Kalte Wasser schmeißen" nicht unbedingt die richtige Vorgehensweise ist.
Wir hatten nämlich vor ein paar Monaten eine ähnliche Situation. Kind sträubte sich schon vorher mit KV mitzugehen. Die Übergaben wurden immer dramatischer. Dann gab es eine Umgangspause die von KV so gewollt war... warum auch immer.

Man hat mir beim JA dazu geraten ein gemeinsames Treffen (wie bei dir) auf dem Spielplatz zu vereinbaren. Ich setze mich etwas abseits auf die Bank und Kind beschäftigt sich mit KV. Beim nächsten Treffen dann KV und Kind allein für ca. 3 Stunden. Und 1 oder 2 solcher Treffen später erst wieder über Nacht. Wir verlangen den Kleinen sonst schon verdammt viel ab.
Leider haben einige UET wenig Verständniss für so etwas. Sie lassen immer wieder Termine ausfallen, es liegen Wochen oder Monate zwischen den Umgängen und trotzdem müssen die Kinder nach dieser Zeit einwandfrei funktionieren wenn der UET es verlangt.

Ich für meinen Teil halte mich nach dem Gespräch mit dem JA (zu dem KV ja auch gebeten wurde) an deren Tipps. Ich finde es wirklich nicht schlecht. Ob es dem KV nun gefällt oder nicht. Aber in unserem Fall verursacht KV das Problem ja leider selbst. :kopf
Er kann keine Wunder vom Kind erwarten.

Ich finde deine Idee mit dem gemeinsamen Umgang gut! Du denkst dabei an dein Kind und willst es nicht überfordern.
Vllt. wird KV ja im Indoorspielplatz erleben wie Kind plötzlich nach dir schreit und weint. Dann wäre es doch sogar von Vorteil wenn du in der Nähe bist und die Kleine beruhigen kannst!?

Wie alt ist dein Kind denn?

Was ist denn in der Kur vorgefallen, dass das Kind so panisch ist? Und wie war der Umgang vor der Kur?

Wenn ich den letzten Satz so lese, frage ich mich, wie der Zustande kommt? Der KV hat das Kind 5! Wochen nicht gesehen und war darüber scheinbar nicht informiert, oder es ist so nicht angekommen. Nun möchte er sein Kind sehen und du setzt dich erneut mit deinem Wunsch durch. Schreien ist keine Glanzleistung, aber vielleicht versuchst du mal, dich in seine Lage zu versetzten.

Und ähnlich wie meine Vorrednerin empfinde ich ein Einkaufzentrum ideal, wenn man Angst hat. Da sind viele Menschen, da wird nix passieren. Vielleicht springst du über deinen Schatten. Und wenn die Situation mit dem Kind dort nicht glücklich ist, weil das Kind mit dem Einkaufszentrum nichts anfangen kann, wird der KV das selbst bemerken.

Zitat von Sommerblume2012

Wenn wir uns im Einkaufszentrum treffen wird er Kind auf den Arm nehmen und mit ihr für 3 Stunden verschwinden und ich habe heute Nacht sicher eine totale Horror-Nacht.

Aber hattest du in deinem Eingangsposting nicht geschrieben, dass du diese Horrornächte momentan sowieso hast? Würden 3 Stunden den reichen, um nach Hause zu fahren, ne Stunde zu schlafen und das Kind dann wieder ausgeruht entgegen zu nehmen? Sorry, vielleicht denke ich über solche Geschichten zu praktisch nach... wie kommst du darauf, dass der KV die Sache verschlimmert und was ist in der Kur vorgefallen?

Hallo Sommerblume,

Hoppla, da liegt ja wesentlich mehr im Argen als ich nach deinem Ersten Post vermutet hatte.

Wenn ihr beide es seit 3 Jahren nicht auf die Reihe kriegt, den Umgang so zu gestalten, dass beide Parteien damit leben können, dann ist es meiner Meinung nach höchste Zeit, sich Unterstützung vom Jugendamt zu holen. du schreibst bisher nichts von begleitetem Umgang, daher gehe ich davon aus, dass es das bisher auch nicht gegeben hat.

Ruf beim Jugendamt an, bitte um einen Termin, schildere die Situation und bitte um Unterstützung. Diese kann unterschiedlich aussehen, je nachdem wie weit Ihr als Eltern jetzt aufeinander zugehen könnt. Wenn Du gleich jemanden erreichst, kann Dir die Person sicher auch einen Tipp wegen des heutigen Umgangs geben.

Ansonsten wird hier im Forum auch häufig geraten auf Telefonate mit dem anderen Elternteil zu verzichten, wenn die Elternebene stark konfliktbehaftet ist und stattdessen nur per Mail zu kommunizieren.

Alles Gute!

Ich würde mein Kind nicht im Indoor treffen wollen - da ist es wahrscheinlich nur abgelenkt usw. - warum nicht Einkaufszentrum ?

Was die Bekannte erzählt hat - würde ich streichen aus meinem Gehirn.

Den Urlaub würde ich absagen, wenn das Kind nach der Reha schon so durch den Wind ist und das ist der eigentliche Punkt um den ich mir Gedanken machen würde, was ist da schief gelaufen, das sich das Kind plötzlich so klammert ?

Hattet ihr nicht vor Monaten ein Gespräch beim Jugendamt zum Thema Umgang ggfls. ohne dich in der Zukunft.

Aus seiner Sicht ist es wahrscheinlich alles etwas starr:

- ruf um 11 Uhr an
- Verbringe die Zeit an Platz x
- der nächste Umgang ist in y Tagen

Klingt nicht nach Gleichberechtigung.

Zitat

Vielleicht ist er aber auch nur wütend, weil es nur ganz genau so wie KM es will läuft oder gar nicht? :frag
Vielleicht stört er sich gar nicht daran, dass es nicht 100% nach seiner Pfeife geht, sondern satte 0%?

Wie
schon gesagt, sie kann aber auf Grund der vielen Zeit die sie mit dem
Kind verbringt aber auch besser einschätzen was momentan fürs Kind das
beste wäre.
Die kleinen (weiß ja leider noch nicht wie alt das Kind
ist um das es geht) können nunmal nicht für sich selbst sprechen. Das
muss der BET hier übernehmen. Die kleinen können nicht sagen "Weißte was
Papa, ich hab dich Wochen nicht gesehn (egal ob selbst verschuldet oder
nicht) du hast mich nicht mal angerufen. Ich war in einer völlig
fremden Umgebung, hatte nur meine Mama als Bezugsperson bei mir. Ich bin
nach den 5 Wochen Kur nichtmal richtig wieder Zuhause angekommen und
schon muss ich mich für 3 oder 4 Stunden von meiner Mama trennen und das
obwohl ich so momentan so sehr brauche"

Leider sehen viele auch nicht in welcher Zwickmühle man sich da befindet.
Man
will dem Kind nichts aufdrängen was es nicht will, man will es schonen
und beschützen. Es ihm einfach so leicht wie möglich machen.
Genauso will man aber dem UET entgegen kommen so weit es geht. Aber....
(mie_u hat es eben wirklich schön gesagt)

Zitat von mie_u

Ich hätte ihm geantwortet, dass es hier um die Bedürfnisse des KINDES geht und nicht um seine. Und wenn die sich widersprechen, dann geht das Kind vor.

Diese Meinung teile ich auch!

Auch wenn es devot klingt, aber ich würde zur (ich glaube ihr trefft euch immer zur gleichen Zeit) im Einkaufszentrum sein. Eine Viertelstunde warten. Ggf eine SMS an den KV, dass du dich auf den Weg machst bzw. wartest und wenn KV nicht antwortet. Schreiben, dass er sich wegen nächster Woche melden soll.

Ggf. allein einen termin beim JA ausmachen und nur noch alles schriftlich. Mündliche Zeugen haben meist ganz schnell "alzheimer", weil sich niemand einmischen mag.

Ich mache das auch nur noch via SMS oder E-mail. Ruft KV mich an und bepöbelt mich, nehme ich das in der E-Mail auf Wie "anhand deiner Reaktion interpretiere ich, dass ....."

Ich bin einfach der Meinung ein UET der sich alle paar Wochen oder Monate (wie in meinem und Muckis Fall) blicken lässt, kann sicherlich nicht beurteilen wie es seinem Kind momentan geht, was es braucht oder nicht. Er kann KEIN BISSCHEN einschätzen was das beste wäre. Weil er sich darüber auch einfach keine Gedanken macht. Er möchte irgendetwas und so MUSS das dann laufen. Auf Kind wird da keinerlei Rücksicht genommen. Aber Kinder sind doch nunmal auch einfach keine Maschinen.

Ganz ähnlich ist es doch im Fall von der TS auch. KV hat hier ja über diese 5 Wochen nichtmal angerufen obwohl es ihm angeboten wurde. Somit ist er auch ein wenig selbst daran Schuld wenn Kind bei ihm nun auch fremdelt. Er hat sich weder bei der Mutter noch bei Kind erkundigt wie es ihm geht usw usw.
Wie ernst man das jetzt nehmen sollte ist nochmal ein anderes Thema. Sie machen diese Fremdel Phasen einfach ab und an nochmal durch. Es kann in 2 Wochen schon wieder gut sein und alles geht seinen gewohnten Gang.
KV kommt hier laut TS einfach mit "ICH WILL" um die Ecke und TS soll sich jetzt überlegen wie das für ihn am besten umzusetzen ist.
Dann gleich mit Rechtsanwälten drohen wenn Ts nicht gleich "Aber sichi. Es läuft wie du es möchtest Herzblatt" trällert ist wirklich uncool! Aber so richtig.

Hallo

Es hat sich wohl weder bei Dir noch beim Vater viel geändert. Da Du selber zur Kur warst, weil Du psychisch so angeschlagen bist, solltest Du dem Vater eher mit Nachsicht und Verständnis begegnen. Wer im Glashaus sitzt...

Die Situation Kind nach Kur und kindliche Ängste kann ich nachvollziehen, das habe ich auch durch. Aber es hilft nicht, wenn man abwartet und nichts tut. Dann verfestigen sich beim Kind Verhaltensmuster, werden latente Ängste richtig verfestigt. Besser würde ich finden, dem Kind vorher zu erklären, wer getroffen wird (und bitte, jetzt erwarte ich die Erklärung, dass Kind ja gar nicht will, der Vater ganz furchtbar ist und man selber ja alles tut) und wie es ablaufen wird. Und dann läuft das so. Inklusive Kind wieder in Empfang nehmen. Das schafft meiner Meinung nach Sicherheit: Erwachsene kündigen an und darauf kann Kind sich verlassen.

Ich habe eher den Eindruck der Vater und Du, ihr seid Euch da recht ähnlich.

Zu Deiner Angst: Wovor genau hast Du Angst? Er brüllt ein wenig rum. Gut das ist aber schon bekannt und Du weißt, dass er so reagiert, wenn Du auf stur schaltest. Entweder stehst Du hinter dem, was Du sagst. Dann leg auf, weil Du so nicht kommunizierst oder leg das Telefon daneben, bis es leiser wird. Oder aber Du änderst die Situation. Nicht gut ist, wenn Du passiv belibst, denn das führt sicher nicht aus der Angst. Außerdem solltest Du für Dein ängstliches Kind an Dir arbeiten.

Gruß