Nicht akzeptable "Forderung" des Kindsvater betreffend Umgang

  • Hallo liebes Forum,


    ich hoffe, ich bin in diesem Unterbereich richtig mit meinem Anliegen.


    Mein Ex-Partner und ich hatten uns bereits in der Schwangerschaft getrennt, uns aber gegen Ende wieder zusammengerauft. Inzwischen ist es aber so, dass die Beziehung für mich nicht mehr aufrechtzuerhalten ist und ich sie beendet habe. Wir haben einen 5 Monate alten Sohn. Ex ist inzwischen ausgezogen und eigentlich hatten wir vereinbart, dass er den Kleinen jedes zweite Wochenende zu sich nimmt. Nun will er davon nichts mehr wissen, seit ich ihm klar und deutlich zu verstehen gegeben habe, dass ich keinen neuen Beziehungsversuch mehr mit ihm möchte.


    Er meinte nun, dass er den Kleinen sehen will, aber unter der Voraussetzung, dass die Treffen in meiner Wohnung stattfinden, da ich mich ansonsten ja nur mit anderen Männern treffen würde an meinen freien Wochenenden.


    Ich finde sein Verhalten total kindisch und unverschämt, dass er jetzt versucht mich auf dem Rücken des Kindes zu erpressen. :(


    Wie soll ich denn darauf reagieren? Hab das erstmal abgelehnt, da ich ihn nicht in meiner Wohnung haben möchte, da hätte ich ja schlussendlich gar nichts von meiner "freien" Zeit. Er meinte dann, dass er den Kleinen dann halt nie nimmt. Mir wär allerdings schon wichtig, dass die beiden sich sehen. Aber doch nicht so?




    Liebe Grüße
    Kady

  • ja bei ex und KV meiner tochter ist es genauso.


    ich bin langsam auch am rande meiner nervlichen kapazitäten.



    jedenfalls bin ich den weg zum jugendamt gegangen und nach langem hin und her und bürokratie typischen wartezeiten nun bei gericht einen antrag auf regelung gestellt.



    seither begrängt ex mich es nochmal so zu versuchen.
    und ignoriert jedes nein stur.



    und ja...ich bin auch fassungslos.
    und wie man sowas verdauen kann weiß ich erst recht nicht.


    es ist erpressung...nötgigung...und zum größten teil auf dem rücken des kindes.


    aber leider scheinbar nicht der anzeige wert -.-




    lg

  • Mit 5 Monaten jedes zweite Wochenende Umgang ist schon arg viel Zeit am Stück und noch viel mehr Zwischenraum zwischen den Umgängen. Ich nehme mal an das nicht gestillt wird, sonst wäre das ja ohnehin nicht machbar.


    Bei so kleinen Kindern sagt man lieber mehr Umgang aber dafür kürzer.


    Vielleicht kannst du ihm vorschlagen das er den kleinen 2x/Woche zum Spazierengehen abholen kann, du machst ihn ausgehfein und bringst ihn nach draussen. Dann hast du wenigstens mal ne Stunde für dich und Mr. Kontroletti wird wohl kaum glauben das du in der Zeit Verkehr hast.. äh Besuch.


    Die Eifersucht wird hoffentlich mit der Zeit abebben und solange kann sich die Beziehung zwischen den beiden weiter festigen.


    Sicher, es ist nicht gerecht. Aber das sind Trennungen ja eigentlich nie.

  • Also bei ihm und mir...nach über einem Jahr hat sich nichts geändert.
    Ich hab gehofft er findet was neues und vergisst das.
    Aber er stellt sich noch immer einer Lösung abseits von "wenn dann bei dir und mit Kontakt zu dir" in den weg.
    Die kleine ist nun 15 Monate alt und sagt zu einem anderen der sie jeden Tag sieht Papa...Ich hab da kaum mehr Hoffnung.

  • ich finde Malinas Idee gut und bin genau derselben Meinung was die langen Zeiträume zwischen den einzelnen Umgängen angeht. Vielleicht hat KV ja auch Angst sich ein ganzes Wochenende allein um ein so kleines Kind zu kümmern? Oder hat er damit Erfahrung? Auf einem kurzen Spaziergang wird er dann evtl. nicht so ablehnend reagieren. Das kann man ja dann nach und nach ausweiten, mit erstmal einem halben Tag, einem ganzen Tag, einer Übernachtung etc.

  • Hallo, bleib da standhaft. Ich habe das gleiche durch und mein Ex hat sogar versucht, dies übers Gericht zu erwirken. Dies hat dem insofern stattgegeben, dass er bis zu meiner Haustür durfte (was ich schon als sehr belastend empfand!). Ihm gings auch nur um mich, nie um die Kleine! Selbige Vorwürfe, bei mir würden die Männer ein- und ausgehen, bis hin zu Androhungen, dass er mir beide Kinder (zur Info: die Ältere ist garnicht von ihm!) wegnehmen lassen würde! Seit fast zwei Jahren kümmert er sich gar nicht mehr um seine Tochter, weil ich nicht "mitspiele"! Er schrieb eine Karte zum Geburtstag mit den Worten, dass die Umstände es nicht zulassen würden, um sie zu besuchen. Die möge er mir oder auch ihr mal erklären! Ohne Worte! Aktuell hat er Kontakt zum verantwortungslosen KV meiner älteren aufgenommen. Gemeinsam waschen sie jetzt dreckige Wäsche gegen mich und bauchpinseln sich womöglich in ihren gegenseitigen Unfähigkeiten, die Verantwortung zu übernehmen, indem sie in mir die Schuldige gesucht und gefunden haben! Naja, Einstein sagte es auch schon, dass die Dummheit der Menschen unendlich groß ist! Da bin ich wohl auf zwei außerordentliche Exemplare gestoßen!


    Also, lass ab und führe eine Kommunikation nur auf Elternebene, kein Zugang zur Wohnung, notfalls gerichtliche Festsetzung zum geregelten Umgang! Du hast DEIN Leben, er sollte SEINS haben! Was du wann mit wem und wo tust, geht ihm nichts an, insofern es keine kindeswohlgefährdenden Aspekte sind (täglich ein anderer oder so). Aber mit einem kleinen Kind hat man weiß Gott ganz andere Sorgen!


    Ich habe damals ein Umgangsbegleitheft angeregt sowie feste Zeiten für die Übergabe auf neutralem Gebiet bzw. über eine Drittperson des Vertrauens (kann die Oma sein z.B.). Des Weiteren habe ich ihn auch zu 14tägigem Umgang "verdonnert". Gehe davon aus, dass er irgendwann keine Lust mehr darauf hat!


    Bleib stark und gehe nicht in Resonanz zu den Vorwürfen und Beleidigungen! Bleibe wirklich immer auf der Elternebene!

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    @Lu
    Oh, sind die 2 etwa miteinander verwandt? :huh:
    Sieht der KV die Kleine denn regelmäßig oder weigert er sich jetzt komplett?



    @Malina&Kitty
    Also eigentlich war es so abgemacht, dass er jedes zweite Wochenende den Kleinen zu sich nimmt, unter der Woche aber auch 1-2 mal für ein paar Stunden. Aber das ist ne gute Idee mit dem spazierengehen. Zumindest für den Anfang. Mal schauen, was er dazu sagt. Da kann er mich ja noch genug "kontrollieren".


    Als wir noch zusammengewohnt haben, hat er den Kleinen auch mehrmals die Woche nachmittags alleine betreuut. Sollte also daher kein Problem sein... :frag

  • newbegin


    da gibts wohl noch mehr Exemplare von dieser Sorte :kopf
    Wie hälst du das aus?


    Ich werde dem auch nicht nachgeben. Ich will nicht, dass er dann ständig bei mir rumhängt. Immerhin hat er dafür gesorgt, dass die Beziehung gescheitert ist. Ich werde jetzt wirklich nur noch auf Elternebene mit ihm kommunizieren. Wenn er den Kleinen dann nicht mehr sehen will, dann ist das eben so. Auch wenns mir wirklich Leid tut und ich es besser gewollt hätte für meinen Sohn.

  • So lange Pausen zwischen den Umgägen sind in dem Alter ganz schwierig. Wichtig wäre öfters mal kurze Umgänge, damit das Kind eine echte Beziehung aufbauen kann - Kinder in dem Alter vergessen Menschen schnell wieder.


    Du kannst dich eigentlich jetzt schon auf schwierige Übergaben mit viel Geschrei und An-dir-Festklammern einstellen, wenn dien Kind in anfängt zu fremdeln (und ja der Vater wird für das Kind ein Fremder sein, wenn er es nur alle 14 Tage sieht)

  • Ich finde sein Verhalten total kindisch und unverschämt, dass er jetzt versucht mich auf dem Rücken des Kindes zu erpressen. :(


    Hallo,
    ich würde einen Termin beim Jugendamt machen und da eine Umgangsvereinbarung ausarbeiten. Der KV kann Eltern- und Paarebene nicht trennen. Den Stress ihm dabei zu helfen das zu sortieren, würde ich mir sparen und mir da Unterstützung durch das Jugendamt holen.
    Ein Gesprächstermin beim Jugendamt zur Umgangsregelung kann schon das richtige Signal sein, dass es um´s Kind geht.

  • ich würde einen Termin beim Jugendamt machen und da eine Umgangsvereinbarung ausarbeiten.


    Ich würde allerdings schon mit einem Entwurf zum Jugendamt kommen. Meinen Sohn konnte ich, als er in einer Pflegefamilie war, nur einmal die Woche für eine Stunde sehen, das ist natürlich eine andere Situation. Aber zweimal die Woche für 1-2 Stunden fände ich schon angemessen, aber jedenfalls nicht bei Dir. Was Du wann machst, geht ihn einfach nichts an. Deshalb habe ich auch mit der Mutter meiner Kinder vereinbart, dass unsere Wohnung (Tochter u. ich) tabu ist. Genausowenig gehen mich die Räumlichkeiten der KM etwas an.


    Eine Umgangsvereinbarung, die beim JA getroffen wird, ist allerdings nicht bindend. Wenn sie funktioniert, umso besser. Wenn nicht, würde ich mich beraten lassen, ob eine gerichtliche Umgangsvereinbarung sinnvoll ist (kostet Geld, Zeit und Nerven). Vor allem würde ich explizit darauf hinweisen, dass Dir der Kontakt zwischen Sohn und Vater wichtig ist, nicht dass er Dir irgendwann Umgangsvereitelung vorwirft.

  • Sie müssen ihn nicht in Ihre Wohnung lassen. Sollten Sie meiner Meinung auch nicht.
    Eine Umgangsregelung beim JA halte ich für sinnvoll. Falls das nicht klappt ein Regelungsantrag bei Gericht.


    MfG


    RA Bergmann

  • Also ich habe heute nochmal mit meinem Anwalt gesprochen.
    Du musst nichts.
    Nicht mal anwesend sein beim Umgang.
    Den einen Teil hab ich ja schon hinter mir...also die versuchte Klärung mittels Jugendamt.
    Ging nicht,darum nun bei Gericht der Antrag.
    Ich selbst aber Frage mich...
    Was wenn er nichts mehr macht?
    Laut Gesetz hat jedes Kind das Recht AIF Umgang.
    Somit verletzt er ja das Gesetz...

  • Heute war der Termin bzgl des Sorgerecht.
    Umgang wurde thematisiert:
    Ergebnis ist dass meine Tochter nun auch Beistand bekommt.
    Bin sehr erleichtert.
    Das heißt dass eine Regelung des Umgang unter Berücksichtigung des tatsächlichen kindeswohl getroffen werden kann.

  • Ein Elternteil, dass nichts mehr macht verstößt zwar gegen das Gesetz. Allerdings hat das BVerfG entscheiden, dass ein Umgang zu dem ein Elternteil gezwungen werden muss in der Regel nicht dem Kindeswohl dient. Eine Einschätzung die ich eher teile.
    Daher wird eine solche Situation nicht durch Druck gelöst.


    MfG


    RA Bergmann

  • Dessen bin ich mir bewusst.
    Es geht mir auch weniger um den Kontakt sondern um den Ausgleich der Konsequenzen für das Kind.
    Eine Alleinerziehende Mutter kann dem Kind keine volle Unterstützung Und Erziehung bieten.
    Vor allem wenn sie dann auch noch berufstätig ist.


    Die Kinder bekommen meines Erachtens nach nicht genügend Beachtung dessen was es bedeutet ohne Vater aufzuwachsen.
    Sie müssen durchs Leben wie jeder andere und der der nach Gesetz sträflich sein Kind vernachlässigt darf sich ruhigen Gewissens loben wenn mal ne Karte zu weihnachten kommt.


    Das ist auch demütigend dem Kind gegenüber.
    Dem Kind fehlt auch etwas.
    Und es steht im Gesetz,dass das KIND ein RECHT auf Umgang hat.


    Wenn dem so ist,warum bitte wird Unterlassung bei Mutter bestraft,bei Vater aber wird gesagt:
    "ach ist besser so..." und dem Kind damit suggeriert es sei nicht wichtig obwohl es das doch selbst spürt?


    Woher kommen denn bitte Persönlichkeitsstörungen wenn nicht aus einem falschen Selbstbild?



    Und dieses wird m.E. durch nicht Beachten dieses Rechts schwer gefördert...



    nur mal so...

  • Also wenn die Mutter den Umgang nicht will als UET, wird sie auch nicht bestraft.
    Und wenn der Vater als BET daß Kind vernachlässigt, wird er genauso wie andere bestraft.